Transistor Gitarrensound nachträglich "entschärfen"?

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kuB
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Hi!

Unserer Rhytmusgitarrist hat seine Spuren für unsere Demo auf einem günstigen Crate Transistor Top (GT1200H) eingespielt, was aus meiner Sicht einen äußerst sägenden und vor allem kalten/künstlichen Grundcharakter besitzt.
Ich, der andere Gitarrist, bot ihm zum Einspielen zwar mein Vollröhre Topteil (Savage 120) an, wogegen er sich jedoch vehement sträubte. (fragt mich bitte nicht warum, wir wissen es bis heute nicht).
Jetzt hab ich den Salat und sitze beim Mixdown vor zwei grundverschiedenen Soundcharakteren, die durch die Settings ähnlich klingen und sich interessant ergänzen, sich aber im Panorama dann doch bemerkbar voneinader unterscheiden, bzw. es fällt trotz bisheriger Bearbeitung immer irgendwo der Transenklang auf. Und das meine ich negativ.


Ich würde diesen nachträglich etwas "glätten" und die sterile Schärfe beseitigen. Im besten Falle noch so nachbearbeiten, dass es näher an die andere Gitarre herankommt.

Kann ich mich überhaupt dem "Röhrensound" durch Nachbearbeiten annähern? Gäbe es eine Option, womit man hier noch ein wenig im Rahmen des Möglichen herausholen kann?

Konkret:
  • Kann man das Signal z.B. mittels VST Pedal und/oder VST Amp (beides Röhre Sim) noch -nachträglich- "anwärmen"? Oder gilt die Standardregel: "Eingespielt ist eingespielt" ?
  • Gibt es Equalizer Settings o.ä. , welche das "Sägen" eliminieren, ohne dass sich das Ganze sofort muffig, wie zugedeckt, anhört?
Danke!


PS: Wenn Soundsamples, Infos zu den Aufnahmebedingen usw. für eine Beantwortung relevant sind, dann sagt einfach Bescheid.

 
Eigenschaft
 
Durch Kompressoren, EQs etc. lässt sich in der Regel schon noch eine ganze Menge machen. Bin allerdings nicht so der Profi, dass ich dir jetzt ne Goldene Regel diktieren könnte. Vielleicht lädst dus mal hoch, ich schau, was ich damit machen kann und wenn ich Erfolg habe sag ich dir wie ichs gemacht habe?
 
Hm, mir kam grad beim Lesen auch die Idee, die Gitarre doch einfach durch ne Röhrensimulation laufen zu lassen, um sie so eben etwas "anzuwärmen" und den Sound etwas deiner Röhre anzupassen, damit die beiden Spuren im Panorama nicht ganz so arg auseinander fallen. Also, ich würds so zumindest mal probieren.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, was passiert, wenn man die ohnehin schon verzerrte und zu scharfe Gitarre nochmal durch ne quasi Distortion schickt ... nicht dass sie dann noch schärfer wird. Aber vielleicht wenn dus wirklich nur zum Anwärmen hernimmst, und ganz ganz wenig nur reingibst ... würde mich interessieren, ob das funktioniert oder sich schlechter anhört.

Hier, in diesem Post der "Brackenbury"-Amp hört sich doch ganz passend an für das, was du vorhast. Kenn den aber selber net, kann also net sagen, obs klappen könnte.

Wie gesagt bin ich nichtmal sicher, ob die Methode es nicht noch schlimmer machen würde, als es ohnehin schon ist :rolleyes:
Aber vielleicht hilft der Tipp ja. Würde mich freun! :)
 
Hallo!

Senke mal die Frequenzen um 3khz ein Stück ab.

Ich wage es schon sehr zu bezweifeln, dass dir Röhren das gewünschte Ergebnis bringen, schon gar nicht ein simulator.

Röhre=/=Wärme oder singende üüüüü-Leads

ich bin zwar auch noch recht grün hinter den Ohren auf diesem Gebiet aber probier es mal aus mit den 3khz absenken. Wenn du es nicht herkriegts soll er doch einfach deinen Amp nehmen, so ein Sturkopf :D

gz ab
 
@cyanite: Immer zu! :great:
Eine goldene Regel suche ich nicht mal. Wenigstens so etwas wie einen Anhaltspunkt.
Bei den Gitarren ist die EQ Sache doch nicht so leicht wie ich anfangs dachte und mit zu viel Kompression raube ich dem etwas kraftlosen Spiel meines Kollegen dann auch noch den letzten Fetzen Attack. Das "Sägen" liegt so ab 2,5kHz, eben genau der Bereich, welcher für die Präsenz verantwortlich ist. In den Aufnahmen habe ich bei meinem mittenlastigem Amp einen gescoopten sound, den ich noch in den Spitzen, sei es Bass oder Höhen, bearbeiten muss. Der Savage hat auch einen sehr rotzigen Klang. Das nur so angemerkt . ;)

@Sculder: Probiert habe ich es kurz und ich war mir bei ganz seichter Einstellung nicht sicher, ob man es überhaupt merkt. Wenn man den sound soweit "anwärmt" das es sich auf den ersten Eindruck anhört, muss man feststellen, dass in den Spitzen außer einem clipping/dröhnen/matsch nicht viel rum kommt. Das tubescreamer plug-in bspw. konnte ich nicht mit einer Boostereinstellung probieren. Wir benutzen Audacity, da hängt sich gerade das Prog auf. Leider inkompatibel.
Ich hab hier jetzt ein unbekanntes Tube Pedal VST und den Ruby Tube Amp plug in, die ich problemlos benutzen kann und noch mal testen werde. Den Brackenbury schau ich mir auch selbstverständlich an. Ich hoffe der läuft. Dank dir für den Tipp! :great:


EDIT: @batio
Jaahaa, die Gleichung geht natürlich nicht auf, i know.
Ich suche eigentlich nur Tips zum Kaschieren :D
Leider sind alle Spuren vom "Sturkopf" schon eingespielt.


Transe. Unbearbeitete Spur. Ohne FX im loop.


Röhre. Unbearbeitete Spur. Beim Einspielen EQ s.o. im loop


Bitte von den jetzigen Tonqualität und anderen Kleinigkeiten absehen!
 
Das wird nicht funktionieren. VST-Amps sind dafür ausgelegt, dass das Gitarrensignal direkt in die Soundkarte (o.ä.) geht.
kuBs Mitgitarrist hat die Sachen schon (wahrscheinlich per Mikro) eingespielt. Würde man darüber noch einen VST-Amp legen, würde sich das Ergebnis aller Wahrscheinlichkeit nach sehr bescheiden anhören.

Allerdings lassen sich mit guten Mischerfähigkeiten viele Schwächen ausgleichen (allerdings wohl nur bis zu einer bestimmtem Grenze).
 
Also, ich war mal so frei und hab das Ding in .wav konvertiert, in Kristal geladen und bissl dran rumgefummelt :D Leider kann ichs nicht in .mp3 zurückkonvertieren so dass die Datei jetzt 6,4mb groß ist -.-

Habs einfach mal geuppt, aber mehr konnt ich in den 2 minuten jetzt net draus machen. Dieses Kratzen, also das was du als Transistorsound empfindest, hab ich nicht wirklich wegbekommen, allerdings klingt das Teil jetzt weng fetter ;)
Euer annerer Gitarrist hat das halt auch relativ lahmarschig eingespielt find i.Deine Spure hat einfach mehr bumms, abgesehen vom besseren sound.


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@ AgentOrange: Was hast du denn genau gemacht? Gefällt mir nämlich gut, und würde mich deswegen interessieren.
 
Nichts weltbewegendes, durch 3 Equalizer und anschließend durch das simulanalog JCM900-plugin (auf clean in kanal b ) geschickt.

Bei den EQs hab ich jeweils die frequenzen um 600hz angehoben, bei zweien die freqs um 2000hz abgesenkt und bei einem angehoben. Die sind halt in Reihe geschaltet und dadurch verändert alles den sound auf irgendeine weise :D
 
Also das "Krächzen" dieser Aufnahme liegt nicht nur im Kettensägenbereich um die 3 KHz. Ich habs mal mit Amplitube LE versucht und einer kleinen Mittenabsenkung im Bereich von 2-3 KHz. Das Programm war übrigens bei meiner Soundkarte dabei:
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KuB: Ich sehe gerade, du kommst aus Münster!
Wie heißt deine Band und wo wohnst du?

Komm doch am 16.2. ins Tryptichon! :D

edit: Versuche grad an dem Sound was zu machen, aber das ist ja grausam. ein einziges kratzen übers gesamt Frequenzband...

was ich empfehlen würde:
Gezielt die 120Hz stark absenken, da wummerts
Evtl. bei 3,3 kHz leicht anheben
Compressor mit Ratio 1:2.5 bei -25 db oder so

Das kannst du mal versuchen. Mehr kann ich nicht helfen glaube ich, da der Amp anscheinend wirklich grausam klingt.
 

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