Kabel zumbeln

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Hallo :),

die SuFu bringt da zwar ein paar Treffer zum Thema Zumbel, aber irgendwie nichts wirklich konkretes, das einem Zumbelneuling wie mir weiterhelfen könnte.

Außerdem ist die Frage, ob das für meinen Anwendungszweck überhaupt praktikabel ist?

Auf der Bühne steht eine Aktivbox, da muß also ein Netz- und ein XLR-Kabel dran. Die Box hat Rollen drunter und wird inszenierungsbedingt hin und her gefahren, erforderliche Kabellänge 15m.
Das Kabel liegt zusammengerollt am zentralen Punkt der Bühne und soll sich bei der Boxenfahrt leicht und möglichst schlaufenfrei hinterherschleppen.

Ich hatte vor, das Sommercable Monolith (sry für den T-Link) dazu zu verwenden, aber der Bühnenbildnerin ist das mit 14,5mm Durchmesser zu dick, statt dessen sollen die zwei Einzelkabel mit Klebebad umwickelt werden.

Wie seht Ihr das? ist das überhaupt realistisch? welches Klebeband hält lange gut und fest und läßt sich nach vielleicht 1 Jahr trotzdem leicht und rückstandsfrei entfernen?
Wie "zumbelt" man 15 Meter?

Und wie legt man die Spiralen auf dem Boden für das Kabel, damit das Abrollen auch fünktioniert? Ich kann mir nicht vorstellen, das sich da keine Schlaufen bilden...

Schonmal Danke für's Lesen und drüber nachdenken!
 
Eigenschaft
 
Moinsen!

Ich würde jetzt mal spontan behaupten, das wenn Du es mit Klebeband zusammen beppst, dann das Kabel sich nicht mehr ordentlich legen lässt, da ja dadurch eine gewisse Starre eintritt!

Ich würde doch eher zu dem Kabel das Du verlinkt hast raten! Mußt Du der Bühnenbildnerin mal schöne Augen machen!:D

Und wenn das Ganze dann auch noch 1 Jahr halten soll, dann muß es schon was ordentliches sein. Und dann wieder Rückstandslos entfernen - oha da bin ich eher skeptisch!

Greets Wolle
 
Reichts nicht, alle 75cm nen Kabelbinder drum rum? Das hält, ist noch halbwegs flexibel im Vergleich zum Tape und lässt sich auch wieder rückstandslos entfernen...

Das mit dem Abrollen is wirklich ein Problem! Spontan fallen mir da diese "federnden" Rollen ein, also solche, die das Kabel von selber wieder einziehen. Aber ob das praktikabel ist - und wie sieht das erst preislich aus?!? Da hab ich jetzt keine Ahnung...

MfG, livebox
 
Reichts nicht, alle 75cm nen Kabelbinder drum rum? Das hält, ist noch halbwegs flexibel im Vergleich zum Tape und lässt sich auch wieder rückstandslos entfernen...

Ich würde das so machen, wie es früher[tm] mit Kabelbäumen gemacht wurde: Mit passendem Zwirn binden.
Etwas Aufwand, aber dauerhaft und leicht entfernbar, bei Bedarf.


Das mit dem Abrollen is wirklich ein Problem! Spontan fallen mir da diese "federnden" Rollen ein, also solche, die das Kabel von selber wieder einziehen. Aber ob das praktikabel ist - und wie sieht das erst preislich aus?!? Da hab ich jetzt keine Ahnung...

Das Aufwickeln des Kabels geschieht ja vor der Show. Dazu würde ich zum Over-/Underwrap-Verfahren raten, also quasi eine 8, die aber nur aus einem Kreis besteht.
Ich finde den Link zum Video leider nicht mehr, Google oder die Boardsuche sollten aber was ausspucken.
Trick an der Sache: Eine 8 ist verwindungsfrei, d.h. beim Abwickeln entstehen keine Schlaufen, sondern das Kabel liegt eben auf dem Boden.

Beispiel Mikrofonkabel: Man nimmt das eine Ende in die linke Hand, stecker zeigt vom Körper weg. Man legt die erste Schlaufe mit der rechten Hand, so wie man das immer macht (linker Daumen zeigt nach rechts, Kabelwicklung gegen Uhrzeigersinn).
Die nächste Schlaufe macht man, indem man beim Wickeln das rechte Handgelenkt quasi einmal um 180° dreht, so dass die Schlaufe qusi mit der eigentlichen Vorderseite innen, also zum vorigen Wickel liegt. Man stelle sich das vor, als hätte man von der ersten Schlaufe weiter nach links, eben zu einer 8, gewickelt und diese Schlaufe dann um 180° nach rechts gedreht.
Die 3. Schlaufe wieder normal usw. usf.
Legt man das auf den Boden und zieht am zuletzt gelegten Ende, wickelt sich das sauber und verdrillfrei ab.
 
Hab so was ähnliches mal bei einer Multimedia Installation gemacht. Da ging es um einen fest verkabelten Multmediawagen (Beamer und Soundsystem).


die Zuleitung zum Wagen war ca. 8m lang + 2m Reserver. Da ich die Stecker alle selbst angelötet habe bin ich her gegangen und habe alle 50cm ca. 2cm Schrumpfschlauch zum fixieren der 3 Leitungen verwendet. Ist richtig gut geworden und da Kabel und Schrumpfschlauch schwarz waren ist es auch schön unauffällig. Zumdem kann man bei Bedarf den Schlauch einfach wieder aufschneiden und das ganze ohne Rückstände trennen!
 
Kurze Stücken von Schrumpfschlauch! Das klingt probierenswert!

Jetzt nur schnell Dank an alle, ich muß gleich zur Probe, später mehr :).

:great:
 
... das Kabel sich nicht mehr ordentlich legen lässt, da ja dadurch eine gewisse Starre eintritt!
Meine Meinung! Aber die Leute haben heutzutage so wenig Vorstellungsvermögen, gepaart mit einer gewissen Arroganz, da wird nur die Demonstration helfen :(.
(und weniger die "schönen Augen" - brrrr ;))
... Und dann wieder Rückstandslos entfernen ...
Notfalls muß ich die Kabel nach der letzten Vorstellung halt wegwerfen ...:(
Reichts nicht, alle 75cm nen Kabelbinder drum rum?
Du meinst sowas:
http://www.schevegmbh.de/produktseiten/_scheve_bilder/webbilder2/Kabelbinder3.JPG
Das neigt dazu, am nächsten Binder oder an irgendwelchen anderen Dingen zu haken - und 75cm scheint mir sehr viel Abstand, um Schlaufen zu bilden..
Spontan fallen mir da diese "federnden" Rollen ein, also solche, die das Kabel von selber wieder einziehen.
Ja, zum einen befürchte ich, daß wird zu teuer, zum anderen weiß ich nicht, ob die Rolle so einzustellen geht, daß sie das Kabel eben nicht (mitsamt dem Mikrostativ, es geht nämlich auch um 2 Mikros, die hatte ich nicht extra erwähnt) zurückzuziehen ;).

... früher[tm] mit Kabelbäumen gemacht wurde: Mit passendem Zwirn binden.
Auch ein guter Gedanke - oder besser eine Erinnerung. Aber puh! das dauert... :redface:.
... Dazu würde ich zum Over-/Underwrap-Verfahren raten, also quasi eine 8, die aber nur aus einem Kreis besteht. Ich finde den Link zum Video leider nicht mehr...
Ok, danke, das werde ich mir mal ansehen und üben, Wil Riker hats ja gefunden :great:
... alle 50cm ca. 2cm Schrumpfschlauch zum fixieren der 3 Leitungen verwendet...
Da das für mich die am einfachsten auszuprobierende Lösung ist, hab ich das heute mal mit 10m Schulz MK1 und einem 2x2,5 Netzkabel (verwenden wir manchmal als Speakerkabel) gemacht. Allerdings schienen mir die 50cm Abstand auch etwas zu groß, ich hab den Scrumpfschlauch so auf 25...30cm Abstand gesetzt.

Den Bund normal gewickelt und auf die Bühne gelegt - das Abrollen geht ganz gut, hätte ich nicht gedacht. Auch die Schlaufen treten kaum auf. Morgen und am Montag probiere ich damit nochmal rum, ob es so bleibt, oder dann doch irgendwelche Nachteile auftreten.

Erste Wahl wäre natürlich das Monolith, ganz klar.
Dabei sind die Außenmaße des verbundenen Kabel auch nicht viel kleiner als 15mmm, jedenfalls in einer Dimension, im Gegenteil, ein 9mm und ein 7mm Kabel sind nebeneinander gelegt, sogar breiter :D.

Ich danke Euch, spätestens zur Premiere am 27.09. kann ich einen Erfahrungsbericht vorlegen :).

Und wer zu der Zeit in der Nähe ist und Lust hat - Freikarten kann ich besorgen ;).

PS: Ach so, ja, das Stück ist ein Schauspiel, "Der zerbrochene Krug" von Heinrich v. Kleist :).
 
Hi, kleiner Einwurf; das hier (sorry, auch t-link) https://www.thomann.de/de/cordial_cdp_1.htm
ist geringfügig dünner. Hab auch schon nach sowas gesucht. Vermutlich bräuchtest du nicht mal die 3*1.5 mm² für's Netzkabel.
Ansonsten nehme ich zum Bündeln so spiralförmige Kabelbündler in 10 cm Länge alle 50 cm. Oder auch Schrumpfschlauch.

Gruß
Christoph
 
Und Mikros müssen auch noch Hin und Her? kannst Du da nicht auf Funken gehen? Würdest Du Dir da schonmal den ganzen Kabelsalat ersparen!:)

Greets Wolle
 
... kannst Du da nicht auf Funken gehen?
Hast ja recht, das ist in so einem Falle eigentlich der erste und logische Gedanke.
ABER:
Das ist eine Koproduktion der beiden Theater Eisenach und Meiningen. Die Vorbereitungen begannen schon vor der Sommerpause (im Juni) und gingen bis vor kurzem gar nicht über meinen, sondern meines Amtskollegen Tisch.
Eine (materielle) Schwierigkeit besteht darin, daß das Equipment völlig separat sein muß, da das Stück immer zw. ESA und MGN hin und her transportiert wird, aufgrund des Spielplanes, der Abos, was weiß ich...
Daher darf nichts Vorhandenes aus dem Lager verwendet werden, da die Gefahr besteht, daß das dann im anderen Hause bei einer anderen Vorstellung fehlt.

Also hätten 4 Funkstrecken (2 Mikros und 2 Boxen) angeschafft werden müssen - das wäre ins Geld gegangen. Und die Mikros sind auch etwas sehr eigenes, es sollen solche Tischschwanenhälse wie bei den RTL-Gerichtssendungen sein, allerdings auf Stativen. Die Sender wären schwer zu verstecken gewesen.
Wobei es sich inzwischen zeigt, das der Selbstbau der Stativfüße in der Schlosserei wohl der einfachere Weg gewesen wäre, denn es sollen keine üblichen 3Beiner, sondern dreieckige Füße sein. Die Stative werden grob über die Bühne gezerrt, dürfen sich dabei nicht drehen, deshalb werden an die runden Stativfüße Ecken angebracht...

Als Boxen hat der Kollege zwei Aktivmonitore angeschafft (ich hab mir den Namen nicht gemerkt), dafür baut die Tischlerei Kisten mit dem Aussehen von größeren PA-Boxen, in die die Boxen gestellt und irgendwie arretiert werden.
Warum er da nicht passive + externen Amp genommen hat, weiß ich nicht, dann wäre es wenigstens nur ein Speakerkabel pro Box...
Ideal wäre da sicherlich ein drahtloses Aktivsystem von Fohhn gewesen, akkubetrieben, zumindest an den Boxen keine Kabel.
Sicher letztlich auch eine Kostenfrage.

Aber es ist nun das Material da und wir müssen sehen, wie wir damit zurecht kommen.

Die Szene ist so, daß bei Beginn der Gerichtsszene ein Schauspieler (Gerichtsdiener) die beiden Boxen mit den darauf stehenden Mikrostativen aus dem seitlichen Off herausrollt. In der hinteren Bühnenmitte steht ein großer Baum mit nach hintem offenen Stamm. Aus der Unterbühne kommen die Zuleitungen, hinter dem Stamm liegen die Kabel bereit, die der Diener dann anschließt.
Und dann muß es funktionieren, denn alles, was offiziell im Gericht gesagt wird, kommt über die ELA, die Texte, die mehr privaten Charakter haben, unplugged. Das wechselt manchmal so schnell, daß man das mit Anschmink-Mikroports nicht tricksen kann :(.

Tja, :nix:, alles nicht so einfach, besonders, wenn man's doppelt nimmt ;).
 
Spiralförmige Kabelbinder: Bezugsquellen z.B. bei Conrad. Gib mal "Spiralschlauch" in die Suche ein.
Das ist Meterware und die gibt es in verschiedenen Farben.
Ich hab immer so 10 cm Stücke abgeschnitten.
Wenn man lange Kabelstränge ohne Unterbrechung bündelt wird es leicht sehr unflexibel.

Gruß
Christoph
 
Lange Rede, gar kein Sinn - man hat sich für das Monolith entschlossen, sogar mit einer Zugentlastung an der Box versehen und dann festgestellt, daß es gar nicht zwei Boxen sein müssen, eine reicht auch und die wird nur einfach von rechts hinten zur Bühnenmitte gefahren und bleibt dort stehen.
Dabei steht ein Techniker im Off und reicht das Kabel nach.

Die andere, die mehrmals quer über die Bühne gefahren wird, ist nun nur noch Dummy.

Wie wußte schon Shakespeare?: Viel Lärm um Nichts :D.

Trotzdem herzlichen Dank an alle Ratgeber, die Regisseure sind heutzutage ja so, daß sie Dir nicht glauben, wenn Du sagst: das geht nur so und so. Es muß immer alles erst ausprobiert werden...
 
[...]die Regisseure sind heutzutage ja so, daß sie Dir nicht glauben, wenn Du sagst: das geht nur so und so. Es muß immer alles erst ausprobiert werden...

Das wäre n extra Thread wert... ;)
Ich hab am Montag Abend eine Besprechung für ein größeres Gemeinde-Event Anfang nächsten Jahres. Da geht wieder die Diskussion los um E-Piano und/oder akustisches Klavier; warum dies und jenes letztes Jahr nicht funktioniert hat - das muss doch auch tun, ohne dass man es vorher richtig erklärt, WAS gemacht werden soll - usw...
Da kommt wieder Freude auf :D

MfG, livebox
 
moin moin,

ist schön zu hören, daß ab und zu die Technikfraktion gewinnt ;-)

Da krabbelt doch glatt ein alter Spruch aus der Kiste (Stichwort: Künstler, Technik, Verwaltung): "3 Feinde sollt ihr sein" ;-)

grüße, humi

[OT department="Hell/Dunkel"]Letzter übermittelter Geistesblitz eines Regisseurs: verzerrungsfreie Aufpro ohne Schattenwurf der Schauspieler[/OT]
 
Vorgestern (Samstag) war Premiere.

Es ist bei der relativ einfachen Lösung geblieben, alles hat gut geklappt.

Statt der Rednerpultmikros sind nun SM58 mit schwarz gespritzten Körben am Start - trotzdem haben manche Schauspieler eine Sprechweise, die die Mics zum Ploppen bringt - die LCs im Kanal stehen bei knapp 300 Hz :screwy:.

Egal, alle waren es zufrieden, wen es interessiert, hier ein Link zur kritik:
http://www.freies-wort.de/nachrichten/thueringen/fwfeuilleton/art2436,879329

bzw. txt und jpg im Anhang:
(übrigens, für die beiden Schmisse, die der Richter Adam auf dem Kopf hat, habe ich für die Koleginnen der Maskenabteilung Modell gestanden, sind dann aber doch ein bißchen anders geworden. Ich hätte sofort einen 4wöchigen Krankenschein gekriegt ;):D)
 

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