Akkordeonisten-Vorstellungsthread

aha... ich hätte jetzt gedacht, das so ein Steirisches Kopf-Akkordeon wesentlich schwieriger zu erlernen ist, wie so ein normales Akkordeon?
Ich weiß zwar nicht, was das "steirische" jetzt ausmacht, aber Knopfgriff sieht schwerer aus als es ist.
(Siehe dazu auch diesen Thread.)
Ich persönlich finde den Knopfgriff sogar gewissermaßen einfacher =)
(Beispiel: Du kannst ein und denselben Akkord auf jede beliebige Tonhöhe verfrachten - der Fingersatz/deren Stellung kann immer gleich bleiben. Du musst theoretisch nur die Hand verschieben :) )
 
Hallo Balgseele,

aha... ich hätte jetzt gedacht, das so ein Steirisches Kopf-Akkordeon wesentlich schwieriger zu erlernen ist, wie so ein normales Akkordeon?
Ich bin aus Mittelfranken, bei Dinkelsbühl.
Und wo gibt es Unterrichtsmaterial bzw. Lehrer(innnen) für so ein Instrument?
Diese Knopf-Akkordeons schauen schon toll aus, dasss muss ich zugeben,
aber sind die nicht auch wesentlich teurer wie so ein normales....

Ich muss gestehen, ich hab es letzte Nacht nicht mehr ausgehalten und auf ein normales
gebrauchtes Akkordeon geboten

Akkordeon Hohner Starlet mit 40 Bässe und Originalkoffer.
Das Akkordeon ist gebraucht aber voll in Funktionstüchtigem Zustand.
Der Balg ist dicht und die Stimmung ist ebenso einwandfrei.

Habe ich jetzt da alles falsch gemacht?
Kann mir da jemand helfen?

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=190058699238&ssPageName=ADME:B:BCA:DE:11

beste grüsse an alle im Forum
Joereiner

vorsicht Joe!!!!!

jetzt keinen Übereifer,
das Starlet 40 kauft hoffentlich ein anderer, für Dich als Musiker ist das nix:
- zu klein für einen ausgewachsenen Mann (siehe Bild :D )
- die Tasten sind zu nahe beinander für Dich
- zu wenig Bässe
- klanglich unbefriedigend, vorne und hinten, => de facto: no sound no fun

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Das Geld ist natürlich so eine Sache, schätzt ca. 500€ für ein gebrauchtes musst Du investieren wenn Du vernünftig einstiegen willst.
Gute gebrauchte chromatische Knopfakkordeons sind in der Regel billiger als Tastenmodelle und auch billiger als "steirische" Knopfharmonikas. Der Unterschied zwischen den Typen muss Dir erstmal klar werden bevor Du einkaufst!!!!!!!!!!!!
Geh in Geschäfte, schau bei wikipedia Akkordeon und auf webseiten von Akkordeonherstellern: Hohner, beltuna, weltmeister was es so gibt oder am besten such Dir einen Akkordeonisten der Dir das ganze mal erklärt und dich probieren lässt. Es gibt so viele Quietschkisten die auf Speichern stehen das glaubst Du gar nicht. Frag doch mal rum in Deiner Umgebung, andere Musiker etc. wer dir mal eine Woche was leiht zum probieren, nur so kommst Du zu konkreten Vorstellungen was Dir liegt.

Wenn Du im Rock-Pop-Bereich oder Klezmer spielen willst und wenig investieren kannst empfehle ich Dir gebrauchte Hohner-"Atlantik" Modelle, deren sound "steht" auch noch neben Bläsern und verstärkten Gitarren, Synth. Mit so einem Starlet Teil bist Du soundmäsig "tot", ausser Du verstärkst brutal mit einem Fender oder Marshal etc. Gitarrenverstärker, aber das ist dann wieder eine ganz andere Sache.

frag ruhig weiter
mfg Balgseele
 

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ahh ok, aber das ist für mich jetzt schon wieder etwas zu hoch.
Gibt es denn einen Unterschied zum Steirischen und zum Knopf-Akkordeon und wenn ja wo ist der?

Für was gibt es mehr Lehrer und mehr Unterrichtsmaterialien?

Beim normalen Akkordeon gibt es ja unterschiedlich viele Bass-Tasten.
Sollte man am Anfang ein Instrument mit eher mehr oder eher weniger Bass-Tasten nehmen.

Was würdet ihr sagen, ist ein gutes Instrument um Akkordeon zu lernen und auf was muss ich beim Kauf achten

beste grüsse an alle und herzlichen Dank auch an die bisherigen Beantworteten Fragen!

@Balgseele:
Ahh super. Besten Dank für deine Info...
Ok, ich werde dann mal deinen Rat befolgen.

beste grüsse und herzlichen Dank!!!
Joereiner
 
beim Akkordeon hast du auf (Balg-) Zug + Druck den gleichen Ton, bei der (Hand-)Harmonika, z.B. der "steirischen", kommt auf Zug ein anderer Ton als auf Druck - ...natürlich bei der gleichen Taste...
 
Balgseele
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Verkaufsangebot
Hallo Joereiner und Balgseele

ich finde ein 120-bässiges Instrument für einen Anfänger viel zu groß. (Selbst einer Freundin, die seit ihrer Kindheit spielt, z. Zt. in einer Volkstanzgruppe, ist ihres zu groß und vor allem zu schwer.) Ich selbst spiele eins mit 72 Bässen und bin damit auch nach 3 Jahren noch sehr zufrieden. Ich spiele Folklore, Klezmer etc. für mich, auch manchmal in einer Rockband - ist alles wunderbar mit dem 72-bässigen machbar. Ich denke ja mal, dass du - so wie ich ich - in den nächsten Jahren keine große Kunst machen wirst. Von dem 40-bässigen würde ich allerdings auch abraten. Ich hab eins mit 48 Bässen, weil ich unbedingt ein eigenes haben sollte, das ist sehr kurzatmig, und man kann in zu wenigen Tonarten spielen, weil die Bassknöpfe fehlen.

Grüße
Inge A. Lotti
 
es kommt einfach auch auf die Musik an ... persönlich finde ich alles unter 120 Bässen zu klein. Ich habs als 8 - jähriger mit 72 Bässen angefangen. Mit 11 waren es dann schon zu wenig und so wechselte ich zum 120 Bass-Instrument, da einfach der Melodie-Seite zu wenig Töne vorhanden sind ...

Ich denke wenn man 120 Bass bekommt sollte man es nehmen.
 
Haaaaallooo, haaaallllloooo,
es ist soooo still hier, hört mal:











Bitte schreibt doch mal wieder was über euch, auch die Neuen!
Euer Akkordeonisten-Thread
 
Ich reihe mich auch mal hier ein: sozusagen als Anfängerin.Ich spiele erst seit dem Sturm Januar 2007.Also ein paar Wochen .Bin total besessn .Ich spiele auf einer "Hammonia" ca. 50-60 Jahre alt 32 Bässe.Da ich nicht viel Zeit habe zwische 2 kleine Kindern , Arbeit u.s.w. spiele ich zwar täglich aber so 15 Minuten bis 1 Stunde.
Ich kenne keine Komponisten für Akkordeonmusik,habe halt wenig Ahnung,nehme keinen Unterricht,finde aber viele Stücke schön:Yann Tiersen , Tango , diverses.
Hoffe ,daß ich auch mal so weit komme,aber da ich das so sehr will, klappts ja vielleicht mal.Würde aber auch gerne mal mit jemandem zusammen spielen.Bin aber wohl noch nicht so weit.
 
:) Hallo allerseits,

als Neue hier stelle ich mich vor: Seit fast 51 Jahren spiele ich Akkordeon (Ich bin 59 Jahre alt.). Es gab immer mal größere Spielpausen (familienbedingt), aber im Moment fange ich wieder einmal etwas mehr damit an.

Seit über 20 Jahren spiele ich - meist ehrenamtlich - für ältere Menschen in Gemeinden und Heimen. Das Akkordeon ist für mich als Sängerin meist mein Begleitinstrument. Ich habe herausgefunden, dass es sogar dazu geeignet ist, klassische Lieder zu begleiten, wenn ich mit den Bässen die richtigen Akzente setze oder auch sehr zurückhaltend spiele (Ich habe mehrere Instrumente von Hohner/es sind Piano-Akkordeons.).

Ein Keyboarder-Alleinunterhalter sagte mir neulich, als ich zwischendurch die Gesangseinlage von anderen begleitet habe: Mit dem Keyboard sei er viel zu sehr rhythmusabhängig. Ich dagegen mit dem Akkordeon könne besondere Dynamik hineinbringen, die gerade bei Singenden sehr schön lenkend wirke und ansprechend ist.

Naja, und außerdem leite ich ein kleines Gesangsensemble, das aber als Begleitung Klavierspiel hat. Da bin ich wiederum froh, vom Akkordeon-Begleiten entlastet zu sein. Wir Akkordeonisten sind schließlich sehr beansprucht mit den unterschiedlichen Tätigkeiten der rechten und linken Hand und bei mir kommt das Singen eben noch dazu.

Viele Grüße an alle
Belkanta
 
mh, bin 15 und spiele seit...ähhhh...ich 8 bin. Hab davor 1 Jahre Blockflötenunterricht genoßen und dann ein Jahr Klavierunterricht bei meiner langjährigen Akkordeonlehrerin gehabt, und seid 1 1/2 Jahren bei einem neuen Lehrer...

Joar, bin jetzt net sooo hammer gut, da ich, um ehrlich zu sein, fast nie übe.
mh, falls ich mal Zeit hab und wer Interesse hätte könnte ich ja mal was aufnehmen. =)
 
Ich begann im zarten Alter von 30 Jahren. Mir ging's um den Bass. In meiner "walking band" spielte ich erst einen großen Akustik-Bass, der aber gegen Stimmen und Gitarren nicht ankam! Ein Kontrabaß eignete sich nicht unbedingt zum "walken", auf Tuba hatte ich keine Lust, und so kam ich auf's Akkordeon. Wenn man links die Akkorde wegläßt, also nur Bass spielt, rechts die Meldodie, und ein zweiter mit Mandoline oder Gitarre den Rhythmus schrubbt, dann klingt man zu zweit wie eine Band! Wenn ich mal reich bin, kaufe ich mir entweder eine Quetschkommode mit Helikon-Bässen oder ein Digitalakkordeon mit eingebauten Lautsprechern. Noch was zum Thema "angestaubt" oder "Volksmusik": wir spielen Songs von Robbie Williams, Tom Jones, Bryan Adams etc. in besagter Duo-Besetzung!
 
Super,
es kommen immer wieder Neue hinzu. Herzlich Willkommen. :)

@Belkanta & partygranate:
Finde ich super:great: - Bassbegleitung auf dem Akkordeon. Den Gedanken hatte ich auch schon.
und ReSpeCT: 51 Jahre auf Akkordeon - cool!
 
Servus beinand,

ich hab mit knapp 10 Jahren angefangen und ca 6 Jahre Unterricht gehabt. Währenddessen hab ich gemeinsam mit meiner Schwester Stubenmusik gespielt. Später, mit ca 22 Jahren bin ich dann in eine Oberkrainer-Band gekommen, und spiel diese Musikrichtung jetzt auch schon wieder ca 20 Jahre (da waren noch 2 Jahre Pause zwischen zwei Bands).
Daheim probier ich mal die verschiedensten Sachen aus, das ging von Franz Liszt über Tango, Musette, Ragtime bis zu Swing-sachen.
Seit letztem Herbst hab ich allerdings eine zweite Begeisterung: Das Tenorsaxophon. Macht auch nen Heidenspaß.

Schöne Grüße

Martl
 
Hallo IsarwinklerMartl,

schön, dass du auch dabei bist. Wenn ich was von Stubenmusik lese, bin ich hellauf begeistert. Letztes Jahr im Dezember habe ich bei einer Weihnachtsfeier zu Stubenmusik Lieder gesungen - diese Begleitung war sehr sehr schön! Es waren Hackbrett, Zither, Gitarre und ein Piano-Akkordeon. Hoffentlich pflegst du die Stubenmusik mit deiner Schwester weiter - es ist eine so gute Tradition, die unbedingt erhalten bleiben sollte, finde ich.

Viele Grüße
Belkanta
 
Hallo!

Ich hab mal eine Frage.

Hab eine Weltermeister Achat 72 , jeodch ohne Bassregister.Diese is kaum bespielt und hat so gut wie keine Gebrauchsspuren.

Will sie verkaufen um mir n neuen Verstärker zu kaufen.

Wie viel kann ich verlangen ???

MfG
 
hihi!!

also ich bin 16 jahre alt und spiele seit meinem ähm 5. lebensjahr Akkordeon glaub ich... damals hat mein Vater mir ein bisschen was beigebracht...mit ca.7 Jahren lernte ich dann noch Blockflöte und mit 9 fing ich dann an Akkordeonunterricht an einer Musikschule zu nehmen... leider bei einem seeeehr seeehr langweiligen -einem ca. 65 jährigem- Mann, der mich von Volksmusik begeistern wollt...
ging anfangs auch noch gut, doch mit der Zeit wurde es zur Qual für mich in den Untzerricht zu gehen.. Schlimm wurde es auch dann als ich mit 11 begann KLavier zu spielen da ich in die 5. KLasse eines musischen Gymnasiums kam..gerade in dieser zeit wurde man leicht aufgezogen damit dass man akkordeon spielt, weil dass ja jeder mit Volksmusik in Verbindung bringt...

In Klavier spielte ich dann natürliche auch lustige und "poppige" Lieder und da mir mein Akkordeonlehrer felsenfest versichterte, es gäbe keine modere Literatur für Akkordeon hat es mir auch nicht mehr gefallen... mit 13 hab ich mit dem Unterricht aufgehört..

Von da an hab ich nur noch ab und zu gespielt.. doch seit ca. einem halben Jahr spiele ich wieder total oft, denn ich habe die Amelielieder entdeckt und bin so begeistert von diesen, dass ich jetzt sehr viele meiner Klavierlieder auch auf Akkordeon spiele und den Bass halt dazu erfinde oder den Noten entnehmen kann...

Also falls ihr dass jetzt lest und gleiche Erfahrungen mit dem "Akkordeonklischee" und solchen Musiklehrern gemacht habt, lasst euch nocht untergriegen sondern seit kreativ :)

Liebe Grüße

Verena

is echt cool hier ;)
 
ging anfangs auch noch gut, doch mit der Zeit wurde es zur Qual für mich in den Untzerricht zu gehen.. Schlimm wurde es auch dann als ich mit 11 begann KLavier zu spielen da ich in die 5. KLasse eines musischen Gymnasiums kam..gerade in dieser zeit wurde man leicht aufgezogen damit dass man akkordeon spielt, weil dass ja jeder mit Volksmusik in Verbindung bringt...

Einer mit dem ich mal in einem Ensemble gespielt habe und mit dem ich jetzt wieder in einem Orchester spiele hatte das Problem auch. Er ist halt etwas zurückhaltend und er wurde auf dem Gymnasium damit auch aufzogen.
Ich weiß nicht, nichts gegen Gymnasien, aber ich bin auf einer Realschule und dort gab es NIE Probleme.

Ein ehemaliger Klassenkamerad hat auch gespielt. Mit ihm und meiner Schwester habe ich mal für einen Klassennachmittag in der 6ten Klasse mal ein Lied eingeprobt und alle fandens toll. Keiner hat uns damit aufgezogen.
Er hat auch mal an Weihnachten vor der ganzen Schule was vorgespielt...
Dann spielt bei mir in der Klasse noch ein Mädchen ne Steirische (?) und dann kenne ich noch jede Menge andere die Akkordeon spielen, die auf die Schule gehen und gingen. Also bei uns war das NIE ein Thema.

Finde das auch immer blöd! Naja... aber wenn Du wenigstens wieder die Lust gefunden hast =)

Lehrertechnisch bzg. moderne Lieder gabs auch nie Probleme. Meine Lehrerin und mein jetziger Lehrer hatten meistens immer 2,3 Lieder zur Auswahl und ich durfte dann wählen was mir am besten gefällt. Ich mein, ich spiel auch mal ne Polka, hab ich kein Problem mit, da ich auch mal mit meiner Schwester den Libertango spielte, dann noch eins das "Gankino Horo" (glaub ich) hieß, ist ziemlich cool das Stück.

Ich finds immer schade, wenns da so Lehrer gibt die einfach...naja, einseitig unterrichten.
Aber meine Lehrer sind beide eben ende zwangzig bzw. mein Lehrer jetzt 30. Da könnte schon der "Vorteil" sein. :rolleyes:

mYa
 
Hallo zusammen aus Hamburg,

Prima, dass es hier eine Ecke für Akkordeonfans gibt. Nach 40 Jahren Pause bin ich seit Weihnachten auch wieder täglich dabei und es ist einfach wunderbar. Eine Geschichte dazu gibt es natürlich auch:

Als 13-jähriger hatte ich 2 Jahre Akkordeon-Unterricht in einer Musikschule, dann sehr guten Klavier-Unterricht bei unserem Kantor. 1 Jahr später musste ich aber nach einem Turnunfall wegen andauernder Sehnenscheidenentzündung in der rechten Hand mit dem Spielen aufhören. Dass war bitter für mich. Ich habe dann im Kirchenchor gesungen, mir Blockflötespielen und Blues auf der Gitarre beigebracht, immer so wie es gerade ging. Meine alte Hohner Concerto I ruhte schön im Koffer, höchstens bei unseren Kindergeburtstagen habe ich mal eine "Krachpolonaise" durchs Treppenhaus angeführt. Jetzt bin ich 56, mein Sohn ist ganz, meine Tochter fast ausgezogen und ich wollte Weihnachten - herrlich, zum erstenmal seit 21 Jahren ohne die lieben Nervensägen ;) – mit meiner Frau etwas Weihnachtslieder singen. … Ich hatte da doch so Akkordeonnoten …Ach da … whow, das habe ich Alles mal gespielt? … ich war ganz beeindruckt, holte die Concerto und fing an mein letztes Musettestück zu üben.

Seitdem übe ich jeden Tag, immer schön nach Uhr ½ - 1 Stunde, nicht zu lange, aber dafür ohne Sehnenscheidenreizung. Der leichte Anschlag am Akkordeon macht den Unterschied. Im Januar habe ich meine Concerto im Akkordeonzentrum Brusch http://www.akkordeoncentrum.de/ für eine Verdi II (37 Tasten, 96 SB-Bässe, 3 Chöre) in Zahlung gegeben und mir ein Buch über das Innenleben des Zauberkastens gekauft. Eine nagelneue italienische Artigiana mit handgemachten Stimmplatten (3000.- €) hatte ich – nur mal so - auch mal probiert. Klingt toll, sagte meine Frau mit leuchtenden Augen. Mmmmhhhh, ich kann doch nach 3 Wochen nicht plötzlich 3000.- € für was ausgeben… also eine solide, schöne schwarze Verdi II. Und einen Lehrer habe ich bei Brusch auch gleich gefunden, alle 6-8 Wochen habe ich eine Stunde, das reicht erstmal.

Aber der Wahnsinn ging weiter. Ich fing an, meine alten Klavierstücke zu spielen, z. B. kleine Präludien von Bach, mit Grund und Terzbässen, … Im März war ich mit der Größe und Gewicht der Verdi II zwar zufrieden, aber Klang und Register wollte ich mehr und dann immer der Oktavknick :mad:. Bei Brusch gibt es 600 Akkordeons im Laden, ich habe mehrere Samstage die ganze Öffnungszeit lang dort Akkordeons ausprobiert, Vergleichslisten gemacht und Begriffe gelernt und sortiert. Die Artigiana hab ich gleich weggelegt, war mir zwischen den schwarzen Tasten irgendwie zu eng? Hohner, Pigini, Borsini, Ballone … 20 Marken, 600 Instrumente …Dann war ich für mein Lebens-Akkordeon erstmal bei einer Hohner Morino IV/96 angekommen (auch 37 Tasten, IV Register, 8,5 Kg, schlappe 4-5000.- €).

Aber da war noch die Sache mit dem Melodiebass … puhhh …Ich will Bach spielen, Musette, Blues, auch Will Glahe ... aber eben auch Bach …. Die Morino gibt es als M IIM-Converter nur mit 41Tasten/120 Bässe und 14,5 Kg! Einmal probiert, dass ist unmöglich, außerdem mit 41 Tasten am Diskant zu hoch (die Kinnregister verstellten sich dauernd ohne Absicht). Wie im Fieber noch mal 2 Samstage die italienische Alternativen ausprobiert und dann ist es passiert:

Ich habe mir eine Borsini Vienna K-9/5 Converter gekauft! (37 Tasten, 120 Bässe, 5 Chöre, MIII mit 2 Chören, kompakt, Größe wie die Verdi II, Gewicht 12Kg .. an der Grenze, aber mein Lehrer hat mich getröstet, die Muskulatur wächst in 3 Monaten dazu nach).

Den Preis habe ich nach dem Bezahlen sofort wieder vergessen, es handelt sich wohl um das zweitteuerste Objekt meines Lebens. Aber es ist gut so. Ich kann zwar noch gar nicht mit dem Converter spielen!? Aber inzwischen ist eben doch kein Wahnsinn, sondern ganz klar Liebe zur Musik. Erstmal wachse ich jetzt Tag für Tag ganz von unten in dieses tolle Instrument hinein. Wenn ich einen Tag nicht spielen kann, fehlt mir was.

Mein erstes Stück mit MIII gibts hier, eine wunderschöne kleine Orgel-Fughette von Karlmann Kolb ca. 1730 (freier Download, Noten und Sound:

http://www.sackpfeyffer-zu-linden.de/Akkordeon.html

Das MIII ist aufgebaut wie das C-System auf den Knopfakkordeons, 3 Reihen chromatisch aufsteigend, die 4. Reihe wiederholt die erste. Es ist leichter zu greifen als beim Standardbass, weil die 4 äußeren Kopfreihen umgeschaltet werden, während die Grund- und Terzbässe beim Standardbass ja innen – hinter den Akkordknöpfen –gegriffen werden müssen. Jetzt am Anfang ist das Suchen und Fummeln beim Tonleiterüben mörderisch nervig und anstrengend, aber wenn die Fughette mal richtig gelingt, ist ebenso köstlich. Ich kann alle nur in diese Richtung ermutigen, aber Ausdauer und Geduld braucht man wohl schon.
Neben Bach ist auch Scarlatti dankbar zu spielen. Der Tonumfang von zusammen 5 Oktaven ist bei Cembalo und meinem MIII Akkordeon etwa gleich (im 8´-Register: 3 Oktaven MIII, 3 Oktaven Diskant, davon eine Oktave Überschneidung). Von Scarlattis Sonaten habe ich auch schon ein paar ganz leichte im Visier, z. B. die K =Kirkpatrickverzeichnis Nr. 80; Noten dazu gibt es umsonst hier:

http://www.sheetmusicarchive.net/single_listing.cfm?composer_id=35

So das reicht erstmal für heute, bis bald

Gruß von Doc_36 :great:
 
So, hab erstmal den ganzen Thread einmal überflogen, puuh

Ich hab mit 9 Jahren angefangen inner Musikschule Akkordeonunterricht zu nehemen(bin jetzt 18), eigentlich wollte ich ja erst Schlagzeug, war aber leider überfüllt, wobei so im Nachhinein wärs mit 'nem Schlagzeug in 'nem unsanierten DDR-neubaublock wahrscheinlich schwierig gewesen^^
Jedenfalls hab ich dann ich glaub, ein halbes Jahr Taste gespielt(kleines rotes Weltmeister...)aber Musikschulinstrument, dann bin ich auf Knopf (rechts B, links C-griff, im nachinein zu bedauernd leider kein Bayan) umgestiegen und hab 'ne gebrauchtes beinah überirdisch gut klingende Zerosette (relativ unbekannte, kleine italienische Firma) bekommen, noch ohne Cassotto, aber trotzdem sehr weicher Klang Muss wohl mal 'n sehr gutes Modell gewesen sein, allerdings stand wie üblich nichts drauf und es war eigentlich auch nicht meht second, sonder mindesten third-hand.
Mit ungefähr 16 war ich dann endgültig aus dem 96-Bass-Instrument rausgewachsen und hab mir, 'n Pigini Senior 55 b zugelegt, größtenteils, weils grad im Einführungsangebot und 2000 Euro billiger war, und von Pigini sowieso das einfachste 120-Bass Modell mit Cassotto und MIII ist. So, zwischenzeitlich war ich da schon nach Osnabrück umgezogen, und hab da erstmal 'nen Kulturschock gekriegt, Zitat: "Ja, ich kann nur Taste und Standardbass, aber ich kann dich ja trotzdem unterrichten" Hiiiilfe!! Glücklicherweise, na ja, dass ist untertrieben durch eine glückliche Fügung des Schicksals unterrichtet an der dortigen Musikschule noch ein Kasachstaner der wirklich etwas von Akkordeon verstand echt genial, der Typ, wenns nach ihm gegangen wär, bzw. das Geld gereicht hätte, wär ich jetzt übrigens auch Bayan- und außerdem Jupiterspieler(schöne Grüße an virtual pancake:great: )(-: , allerdings war ich dann auch der einzige Schüler mit 'nem vernünftigen Akkordeon im gesamten Einzugsbereich der Stadt-und Kreismusikschule Osnabrück, soweit ich weiß. ^^
Dieses Jahr bin ich dann wieder zurück nach Potsdam gezogen und bin seitdem wieder bei meiner alten Lehrerin (und vermisse mein Osnabrücker Lehrer^^)
Außerdem bin ich jetzt stolzes Mitglied der Berliner Akkordeonisten
( http://www.members.aol.com/akkinder/infos.htm )recht alte Seite, aber trotzdem.
und werd aufgrund des Abis nächstes Jahr voraussichtlich dieses Jahr in Nürnberg mein letztes JUMU spielen :(
Falls jemand in Berlin, oder noch besser in Potsdam Interesse an Motion Trio artigem Stoff, aber auch gerne (anspruchsvollem) Folk, Folkrock, Tango, Jazz usw. hat unbedingt melden :cool:
PS: probiert mal Simon and Garfunkel auf'm Akkordeon, die Noten kann man fast 1:1 so spielen ^^
PPS: weiteres Zitat aus Osnabrück:"...war voll erstaunt, dass du gleich einfach so losgespielt hast, ich dachte, da muss man erst ewig lange pumpen"
Keine Ahnung, was die Frau sich gedacht hat, jedenfalls hab ich sie nicht aufgeklärt, weil ich nur noch mit dem starken Gefühl der Sorte "Vorschlaghammer vs. Kopf " traumatisiert durch die Gegend laufen konnte.:eek:
Soweit erstmal,
Man hört, bzw. schreibt sich
music-heart:)
 
Hallo,

ich habe das Forum über google gefunden und wollte mich einfach mal vorstelleN! Ich heiße Thomas, bis 21 und komme aus Ötigheim (das ist ein kleiner Ort bei Rastatt in Baden-Württemberg). Ich habe mit 6 Jahren das Akkordeonspielen angefangen und bin aktiv im Verein (HHV-Muggensturm). Dort Spiele ich das Elektronium im 1. Orchester, dirigiere das Jugendorchester, unterrichte Schüler und arrangiere/komponiere einiges an Literatur je nach Bedarf für den Verein. Zum Teil habe ich mich auch schonmal bei nem Verlag versucht oder wenn jemand Interesse hat auch privat.
Neben dem Akkordeon spiele ich Klavier/Keyboard, was ich auch in ner Band (Flyin´Spoon REVIVAL) ausübe.
Soviel mal zu meinem größten Hobby "Musik".
Beruflich bin ich als IT-Systemelektroniker tätig. Mein traum wäre es allerdings, die Musik eines Tages zum Beruf zu machen.
Solltet Ihr irgendetwas übere mich wissen wollen, könnt Ihr natürlich gerne fragen!

Liebe Grüße
Thomas
 

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