Einzelner Bund: Saite schlägt auf

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Julian Urabl
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Guten Tag,

ich habe meine Semiacoustic Jazzgitarre die Tage zum Bünde Abrichten zu einem Gitarrenbauer gebracht.
Nachdem mir die Saitenlage dann doch etwas zu hoch war, verringerte ich den Abstand wieder und stellte fest, dass beim Greifen des 15. Bundes der hohen e-Saite bei mittelstarkem Anschlag die Saite auf einen anderen Bund schlägt.
Dieses Problem bestand bereits zuvor, ganz besonders bei besagtem Bund.
Was kann nun der Grund dafür sein, vorausgesetzt der Gitarrenbauer hat seine Arbeit gut gemacht (wovon ich stark ausgehe)?
Zu sagen wäre noch, dass selbst die korrigierte Saitenlage von einem E-Gitarristen als sehr hoch eingestuft werden würde.
Hat jemand eine Idee?

Besten Dank
 
Eigenschaft
 
das kommt bisweilen vor, dass Gitarrenbauer die Saitenlage erhöhen, anstatt die Bünde abzurichten, wobei sie letzteres dem Kunden allerdings in rechnung stellen.
 
Hallo Julian,

wenn es wieder nur der eine Bund ist, vielleicht hat er sich ja etwas hochgebogen. Dann bringt an der Stelle auch das Abrichten nichts, weil er nachfedert und demzufolge hinterher trotzdem höher als die anderen ist ... siehe Foto:
https://www.musiker-board.de/attachment.php?attachmentid=167638&d=1291060799
Musst mal nachsehen, vielleicht liegts daran...
Wie hoch ist denn die Saitenlage? das ist immer interessant.

Viele Grüße
 
das kommt bisweilen vor, dass Gitarrenbauer die Saitenlage erhöhen, anstatt die Bünde abzurichten, wobei sie letzteres dem Kunden allerdings in rechnung stellen.

Ich bin aber beim Abrichten daneben gestanden..

Hallo Julian,

wenn es wieder nur der eine Bund ist, vielleicht hat er sich ja etwas hochgebogen. Dann bringt an der Stelle auch das Abrichten nichts, weil er nachfedert und demzufolge hinterher trotzdem höher als die anderen ist ... siehe Foto:
https://www.musiker-board.de/attachment.php?attachmentid=167638&d=1291060799
Musst mal nachsehen, vielleicht liegts daran...
Wie hoch ist denn die Saitenlage? das ist immer interessant.

Viele Grüße

Hi,
hochgebogen scheint er nicht. Das Problem besteht immer noch leicht bei einer Saitenlage von 4mm (!), gemessen am 12. Bund. Ich muss jetzt mal testen, ab welcher Saitenlage andere Bünde auch Probleme bereiten.
Viele Grüße
 
Hallo Julian,

Das Problem besteht immer noch leicht bei einer Saitenlage von 4mm (!), gemessen am 12. Bund.

Wenn du von Unterkante Saite bis Oberkante 12. Bundstäbchen gemessen hast, finde ich die 4mm etwas "elefantös".
Es hat ja viel mit dem Anschlag zu tun, aber irgendetwas haut da grundsätzlich nicht hin.
Hier mal ein Beispiel von einer Jazzgitarre: die hat 1,7mm am 12. Bund (2Plektren a 0,6mm + 1 Plektrum 0,5mm.., nur zum besseren Verständnis. An der Stelle hast du 4mm?)
https://www.musiker-board.de/attachment.php?attachmentid=175680&d=1298754609


Handelt es sich um eine "antike" Gitarre mit hochgebogenem Hals? Schreib doch mal etwas über das Gerät, damit das Problem verständlicher wird.

Viele Grüße
 
Hallo Julian,

Wenn du von Unterkante Saite bis Oberkante 12. Bundstäbchen gemessen hast, finde ich die 4mm etwas "elefantös".
Es hat ja viel mit dem Anschlag zu tun, aber irgendetwas haut da grundsätzlich nicht hin.
Hier mal ein Beispiel von einer Jazzgitarre: die hat 1,7mm am 12. Bund (2Plektren a 0,6mm + 1 Plektrum 0,5mm.., nur zum besseren Verständnis. An der Stelle hast du 4mm?)
https://www.musiker-board.de/attachment.php?attachmentid=175680&d=1298754609

Handelt es sich um eine "antike" Gitarre mit hochgebogenem Hals? Schreib doch mal etwas über das Gerät, damit das Problem verständlicher wird.

Viele Grüße

Ah da hat sich ein kleines Missverständnis eingeschlichen, gemessen vom Griffbrett aus. Das bleibt aber trotzdem unglaublich hoch.
Nun, so hoch musste ich einstellen, damit das Problem fast nicht mehr besteht. Spielen lässt sich so natürlich nicht mehr wirklich. Stelle ich tiefer, muss ich im Prinzip das g''' vermeiden.
Es handelt sich um eine Heritage Millenium Eagle Custom von 2004, der Hals ist ideal leicht konkav eingestellt. Im Anschlag habe ich so viel Erfahrung, dass ich sagen kann, dass das nicht der springende Punkt ist.

LG
 
Hallo Julian,

es handelt sich um eine teure und hochwertige Gitarre (hätte ich auch gerne). Da kann es nicht sein, dass du mit 2,9mm am 12. Bund spielen musst, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erreichen. (Oberkante Bundstäbchen bis UK Saite).. (sicher?:))

Da ja ein Fachmann am Werke war, fallen mir jetzt nur noch folgende Möglichkeiten ein:

1.
Die Halskrümmung ist zu stark. Die Saiten benötigen ab ca. dem 15. Bund aber eine Minimumhöhe, zumal die Halskrümmung dort nicht mehr stattfindet. Vorne also zu hoch aber hinten Minimumsaitenhöhe ---> zu hoch am 12. Bund (durch den Bogen, der entsteht)

2.
Der Hals war beim Abrichten nicht gerade sondern zu weit nach hinten gebogen. Dann wurde der Bereich um den 12. Bund etwas zuviel befeilt- und als die Saiten aufgezogen wurden, entstand durch die einsetzende Krümmung ab da eine Unregelmäßigkeit bzw. ein stufiger Übergang. (der krümmt sich selten gleichmäßig in dem Bereich) Diese Möglichkeit gibt es weil:
-die Bünde bis zum 12. vielleicht abgespielter waren und mehr beschliffen wurden als 15-20? und angeglichen wurde
-der Bereich ab 15. Bund immer gerade ist und oftmals ein leichter Knick dort entsteht (sieht man, wenn man am Griffbrett längs entlangsieht)
War der Hals beim Abrichten also zu weit nach hinten gebogen, fällt die Saitenlage um den 12. Bund folglich zu hoch aus, obwohl sie für den 15, 16, usw. Bund o.K. ist

3.
Bundfeile zu kurz, hintere Bünde nicht geschwärzt um zu sehen oder nur vorne abgerichtet.
4.
Saitenreiter der hohen E-Saite zu tief gekerbt, folglich Brücke so weit erhöht, dass es nicht mehr schnarrt - und weil TOM Brücke somit auch die benachbarten Saiten erhöht. (wobei man ja bassseits wieder absenken kann)
5.
Klimatische Veränderung in der Werkstatt, dann abgerichtet und bei "Originalklima" zu Hause Verzugfehler eingefangen (dann wäre sie aber einige Zeit in der Werkstatt gewesen)
6.
Saite schnarrt nicht wirklich, sondern schnoddert wie ne Sitar auf einem zu platten Bundstäbchen, weil hinterher das Verrunden vergessen wurde. Gabs auch schon.

Diese Beispiele bewegen sich im sehr geringen Bereich, treten aber auf und hab ich hier sogar selber. Meiner Meinung nach muss so eine Gitarre auch mit 1,6 mm am 12. Bund gut zu spielen sein, ohne dass da groß etwas passiert. Untersuch doch mal alle Parameter genau, wenn es wirklich nur das eine Bundstäbchen sein sollte - ist halt nur mit dem etwas nicht i.O.
Stell die Halskrümmung korrekt ein, dann Saitenlage auf 1,6mm und spielen. Dann sehen, ob und wie es sich mit den Schnarrgeräuschen an den anderen Bünden verhält.
Die o.g. Problemchen treffen ja (wenn sie auftreten) für Bereiche zu, nicht für einzelne Bünde.

Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein. Was ich aber nicht verstehe:
War denn der Fehler schon im Laden da? Ich meine, bevor dir die Gitarre übergeben wurde habt ihr doch drauf gespielt, bzw. die Arbeitsleistung wurde doch gezeigt und abgenommen? Es muss ja auch über die gewünschte Einstellung gesprochen werden?

Viele Grüße
 
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