Einfacher Synthesizer für's Wohnzimmer gesucht (bin eigentlich von der Saitenfraktion

  • Ersteller Seifenmann
  • Erstellt am
Die Bedienung fand ich bei dem [Casio XW-G1] nicht so toll und es wirkt meiner Meinung auch recht billig verarbeitet.
Ich besitze den XW-P1 (das Schwestermodell für den Live-Keyboarder), die allermeisten Sachen konnte ich damit ohne Handbuch machen, hatte lediglich vor dem Kauf ein paar Demo-Videos gesehen. Der XW-G1 bedient sich, abgesehen von den wenigen unterschiedlichen Features, identisch. Ich habe andere Synthis, die mir deutlich komplizierter vorkommen. Aber ja, jeder Jeck ist anders, das stimmt. Ich habe sogar schon über den Yamaha SY22 gelesen er sei sehr schwer zu programmieren und halte ihn für einen der einfachsten Synths überhaupt.

Die vermeintlich schlechte Verarbeitung ist dem Gehäuse geschuldet, das, nicht zuletzt aus Gewichtsgründen, komplett aus Kunststoff besteht. Damit wiegt das Teil nur knappe fünfeinhalb Kilo. Im Wohnzimmer ist das natürlich kein Vorteil, aber wenn das Gerät doch mal live eingesetzt werden soll machen ein paar Kilo weniger beim Transport wirklich was aus. Nach längerer Benutzung hat sich bei meinem Gerät alles als recht Stabil erwiesen.

Man kann Flächen auch mit einer oder zwei Noten spielen, ich würde ‚ungeeignet‘ daher mit ‚eingeschränkt geeignet‘ ersetzen, aber ich bin ohnehin kein microKorg Fan, sondern mag die Novation Novas lieber und zumindest mit der UltraNova konnte ich mir schon im Laden Drumsounds zusammen schrauben (die natürlich entsprechend synthetisch klingen). Für nach Akustik Drum klingende Drum Grooves ist meine Empfehlung halt Hydrogen auf dem Computer mit entsprechenden Samples (es gibt einige frei herunter ladbare).
Flächen sind per Definitionem zweidimensional. D. h. sie sollen nicht nur lange gehalten werden sondern auch ein möglichst breites Frequenzspektrum abdecken. Das wird i. d. R. mittels zweier gleichzeitig gehaltener Akkorde umgesetzt. Dazu sind vier Stimmen definitiv zu wenig.

Gruß
Raven
 
Flächen sind per Definitionem zweidimensional. D. h. sie sollen nicht nur lange gehalten werden sondern auch ein möglichst breites Frequenzspektrum abdecken.

Aha, wo hast Du diese Definition her? Höre ich zum ersten Mal von und kenne viele Tracks mit Flächen, die ein eingeschränktes Frequenzspektrum haben und keine zwei Akkorde gleichzeitig benutzen. Zweidimensional über das Frequenzspektrum finde ich auch interessant, zwei Dimensionen hat man doch eigentlich über das Stereo-Panning, drei dann über Hall und ein wenig über das Frequenzspektrum (höhenreiche Signale wirken meist näher).
 
Flächen sind per Definitionem zweidimensional. D. h. sie sollen nicht nur lange gehalten werden sondern auch ein möglichst breites Frequenzspektrum abdecken. Das wird i. d. R. mittels zweier gleichzeitig gehaltener Akkorde umgesetzt. Dazu sind vier Stimmen definitiv zu wenig.

Das baut jetzt soooo schön auf: tatamm tatamm tatamm. Und, die These ist absolut unhaltbar. Ich mach Dir Flächen mit einer Stimme. Meist kann man garnicht so viele Stimmen hernehmen, weil eben dann der Frequenzraum für alle anderen Instrumente zu ist. Aber es kann jeder seinen Geschmack ausleben ...

Im übrigen ist es schon spannend, wer welche Für und Wider zu einzelnen Instrumenten bringt und dann schreibt: "müsste jemand klären, der einen besitzt". Kommt mir vor, als ob die Kuh vom Eierlegen redet, bloß weil sie neben dem Hühnerstall wohnt.
 
Was glaubt Ihr, warum man Flächen als Flächen bezeichnet?

Und was bitteschön soll zweidimensional (wie Du nun Fächen verstanden wissen willst) mit Akkorden zu tun haben? Da gibt es keinen Zusammenhang. Dafür werden aber die Begriffe Flächen und Teppiche in den konkreten Zusammenhang als synonym verwendet (wie passt das in Dein Definitionsbild?).

Dass man von Flächen und Teppichen spricht stammt daher, dass damit gleichsam eine Unterlage geschaffen wird, auf der sich Melodien und Rhythmen ausbreiten können.

Und wenn Dir noch nach einer "klassischen" Definition von Klangteppich aka Flächen ist, frag

http://de.wikipedia.org/wiki/Impressionismus_(Musik)

Auch aus Wikipedia: Fläche (Musik), in Komposition und Musikarrangement Legato spielende Hintergrundklangelemente mit voluminösem Charakter.

So, und jetzt mach Du weiter rum mit Geometrie :ugly:
 
Und was bitteschön soll zweidimensional (wie Du nun Fächen verstanden wissen willst)
Wenn Du tatsächlich so wenig mathematisches Grundwissen besitzen solltest, dass Du die Zweidimensionalität von Flächen anzweifelst und sie als meine (Fehl-)Interpretation betrachtest, bräuchten wir hier wirklich nicht weiter zu diskutieren. Ich gehe jedoch davon aus, dass Du nicht so ungebildet bist, wie Du tust um besser argumentieren zu können.

mit Akkorden zu tun haben?
Ich erkläre es nochmal: Ein breites Frequenzspektrum erreicht man dadurch, dass man mehrere Noten spielt. I. d. R. (nicht immer und auch nichts zwangsweise) wird dies durch das gleichzeitige Halten mehrerer (meist gleicher) Akkorde (meist im Oktravabstand) umgesetzt.

Da gibt es keinen Zusammenhang.
Doch, gibt es, s. o.

Dafür werden aber die Begriffe Flächen und Teppiche in den konkreten Zusammenhang als synonym verwendet (wie passt das in Dein Definitionsbild?).
Ich habe die Bezeichnungen nie als etwas anderes als Synonym verstanden, das passt außerordentlich gut in das Definitionsbild, das ganz und gar nicht mein eigenes ist. Synonyme haben den Sinn etwas auf andere, allgemein verständliche, einfachere Art auszudrücken.

Auch aus Wikipedia: Fläche (Musik), in Komposition und Musikarrangement Legato spielende Hintergrundklangelemente mit voluminösem Charakter.
Das deckt sich vollkommen. Denn einen voluminösen Charakter erreicht man durch die Abdeckung eines möglichst breiten Frequenzspektrums.

Das ist jedoch nicht Thema dieses Threads. Wir wollen/sollen dem Thread-Ersteller dabei helfen einen für ihn passenden Synthesizer zu finden. Ich bin der Überzeugung, dass ein Synthi mit nur vier Stimmen bestenfalls als Zusatz zu einem "vollstimmigen" Gerät dienen kann.

Gruß
Raven
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm... In der Geometrie mag eine Fläche an sich zwar zweidimensional sein (wobei ihre Punkte im dreidimensionalen Raum liegen), sie ist dort aber auch statisch und stetig, was sie in der Musik z.B. nicht ist. Sie ändert sich in der Musik über die Zeit und kann z.B. u.A. im Frequenzspektrum Lücken aufweisen.

Für eine Fläche in der Musik fallen mir folgende Dimensionen ein:

- Frequenzspektrum
- Amplitude
- Zeit
- Panorama (im 3-dimensionalen Surround z.B. allein schon das 3-dimensional)

4 Synthesizer-Stimmen reichen gerade mal aus, um einen nicht all zu komplexen Akkord darzustellen. Ok, wenn jede Stimme mehrere Oszillatoren hat, kann man über die Oszillatoren weitere Töne erzeugen, z.B. Oktavierungen. Für Übergänge, wo der eine Akkord noch ausklingt und der andere beginnt, benötigt man doppelte Stimmenanzahl. Man könnte hier aber auch auf "Legato" verzichten, die Akkorde nicht so lang ausklingen lassen, bzw. das Ausklingen durch Delay und Hall verlängern.

Man kann also eine Fläche mit 4 Stimmen machen, wenn es darauf ankommt. Rein analoge Synthesizer haben halt i.d.R. eher wenige Stimmen. Digitale Synthesizer haben da meist mehr. Für einen Sample-basierten sind z.B. 128 Stimmen seit einer Weile schon nichts ungewöhnliches mehr. Ein rein analoger mit so vielen Stimmen wäre dagegen sehr teuer... ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein rein analoger mit so vielen Stimmen wäre dagegen sehr teuer... ;-)
Und auch deshalb empfehle ich einem Einsteiger niemals einen rein analogen Synthi.

Außerdem: Je mehr unterschiedliche Möglichkeiten ein Gerät hat, umso leichter hat es der Neuling bei der Findung seiner bevorzugten Features und Synthesearten.

Gruß
Raven
 
Im übrigen ist es schon spannend, wer welche Für und Wider zu einzelnen Instrumenten bringt und dann schreibt: "müsste jemand klären, der einen besitzt".

Wird das jetzt ein Endlos-Disput zwischen uns, wer am besten klug scheißen kann oder geht es noch darum dem Thread-Ersteller zu helfen? Und ja, ich nehme mir heraus über Geräte zu urteilen, die ich schonmal im Laden angespielt habe, ich habe auch nie behauptet das Gerät in und auswendig zu kennen und ausdrücklich geschrieben, dass ich es nur im Laden getestet habe. Jemand, der sich Meinungen über ein Forum einholt und ein normales Denkvermögen besitzt, sollte solche Meinungen entsprechend einordnen können.
Hilfreicher wäre es gewesen, wenn Du als Besitzer des Gerätes einen Hinweis auf den Lieferumfang gegeben hättest.
 
Für mehrere Synthesearten müsste man dann schon so etwas wie Alesis Fusion nehmen. :)
Richtig, an die Fusion hatte ich natürlich auch gedacht, allerdings finde ich das Teil für einen Einsteiger viel zu komplex und die Programmierung wirklich gruselig. Außerdem kommt man an den kaum noch ran, schon garnicht für 400 Öre. Der XW-G1 hat mit VA und Wave-ROM die wichtigsten Synthesearten, einen Sample-Looper, Step-Sequenzer, eben alles, was Seifenmann haben möchte.

Gruß
Raven
 
So All-in-One mit allen benötigten Funktionen und zugänglicher Bedienung ist generell schwierig. Casio habe ich selber nur kurz auf der Messe angespielt, aber nicht ausgiebig ausprobiert. So auf Papier hat er schon interessante Funktionen, allerdings dass gerade Casio jetzt eine ultimative Maschine (und dann auch noch zu diesem Preis) rausbringt, halte ich - milde ausgedrückt - für fraglich. Alesis Fusion kenne ich auch nicht wirklich. Die Sound-Engine mit mehreren Synthese-Arten ist da bestimmt besser. Wie die Presets und die Bedienung ist, kann ich aber auch nicht sagen. Preislich wäre die 61er Version schon drin, da das Budget mit +/- angegeben ist. Eine große Frage wäre allerdings noch, wie komfortabel der Sequencer für die Grooves und die Audioaufnahme sind. Gerade das Letztere bezweifele ich. Ich selber habe z.B. eine MPC5000. Da hat man im Prinzip zunächst alle Voraussetzungen: MIDI-Sequencer, Sampler (mit ADSR, LFO und Filtern), VA, Effekte... Wenn man allerdings etwas tiefer gräbt bzw. beginnt damit zu arbeiten, stößt man an viele Grenzen. Audioaufnahmen für die Loops müssen z.B. extra als Samples aufgenommen werden, und diese Samples werden dann vom Sequencer per MIDI getriggert. Die 8 Effekte sind schneller verbraucht als man sich zunächst denkt usw. Wenn man sich auf solche Einschränkungen einstellt, kann man schon damit arbeiten. Allerdings wäre mir kein Gerät bekannt, das alle Voraussetzungen von oben wirklich erfüllt. Da müsste man sich entweder auf die Einschränkungen / umständliche Bedienung einstellen, ein Setup aus mehreren Geräten zusammenstellen oder z.B. sich sehr aufwändig eine DAW konfigurieren.
 
dass gerade Casio jetzt eine ultimative Maschine (und dann auch noch zu diesem Preis) rausbringt, halte ich - milde ausgedrückt - für fraglich.
Der XW-G1 ist sicherlich nicht die ultimative Maschine, hat aber alles, was Seifenmann aufgelistet hat.

Die Sound-Engine mit mehreren Synthese-Arten ist da bestimmt besser.
Klar, die Fusion war damals DAS Synthesemonster schlechthin und ist es, abgesehen vom Kronos, auch bis heute geblieben. Möglichkeiten hat man da viele. Aber programmieren möchte man die Sounds mit Modulationsmatrix (alles kann praktisch mit allem moduliert werden) nur im Notfall. Ich finde das nicht intuitiv gelöst.

Preislich wäre die 61er Version schon drin
Bisher habe ich noch keine Fusion 6HD für unter 500 € gesehen, ohne Speichererweiterungen. Denn den Speicher sollte man unbedingt aufrüsten, damit läuft sie dann auch stabil.

Eine große Frage wäre allerdings noch, wie komfortabel der Sequencer für die Grooves und die Audioaufnahme sind. Gerade das Letztere bezweifele ich. Ich selber habe z.B. eine MPC5000. Da hat man im Prinzip zunächst alle Voraussetzungen: MIDI-Sequencer, Sampler (mit ADSR, LFO und Filtern), VA, Effekte... Wenn man allerdings etwas tiefer gräbt bzw. beginnt damit zu arbeiten, stößt man an viele Grenzen. Audioaufnahmen für die Loops müssen z.B. extra als Samples aufgenommen werden, und diese Samples werden dann vom Sequencer per MIDI getriggert.
Mit dem Sequenzer bin ich auf Anhieb fast ohne Handbuch zurecht gekommen. Habe damit auch ein paar Audioaufnahmen gemacht, ging alles ziemlich schnell von der Hand. Einen echten Looper hat die Fusion aber auch nicht. Entweder man lädt fertige Loops ein oder samplet sie oder man nimmt sie auf eine Audiospur auf und vervielfältigt sie per Copy-and-Paste.

Die 8 Effekte sind schneller verbraucht als man sich zunächst denkt
Trotzdem sind acht gleichzeitig nutzbare Effekte schon wirklich großzügig verglichen mit anderen Geräten.

Gruß
Raven
 
Trotzdem sind acht gleichzeitig nutzbare Effekte schon wirklich großzügig verglichen mit anderen Geräten.
Naja, wenn man die Sounds auch gleich mit der Maschine abmischen möchte, reicht das gerade mal für zwei-drei Sounds. Beispiel: Snare: Compressor, EQ, Hall. Belegt schon mal die Hälfte der Effekt-Engine. Ok, man kann auch andere Sounds in diese Effekte schicken. Wenn man dazu z.B. Compressor, EQ, und Ambience Reverb auf der Kick haben möchte, hat man schon alle Effekte für diese zwei Drum-Sounds verbraucht. Es gibt aber 8 Einzelausgänge - analog und als ADAT. Das meine ich dann u.A. mit "Setup aus mehreren Geräten zusammenstellen". Andere Geräte haben natürlich auch ihre Einschränkungen. Von aktuelleren Geräten habe ich noch den MOX. Der hat aber keinen Sampler. Nachdem ich den MOX kennengelent hatte, verschwand übrigens auch mein Interesse an Motif XS/XF. ^^ Und so entschied ich mich dafür, die MPC5000 auszuprobieren. Tja, kein Ersatz für eine DAW. Dafür alles ohne Maus bedienbar. ^^
 
Klar, die Fusion war damals DAS Synthesemonster schlechthin

Das ist für mich eher die Yamaha EX-Serie und der Korg Z-1 (als Quasi-Vorläufer vom Tasten-Oasys und Quasi-Nachfolger vom PCI-Karten-Oasys). Beim Fusion ist das Physical Modelling ja schon ziemlich eingeschränkt. Wurde bei erscheinen in den Foren in denen ich mich rum treibe als Tasten-Oasys für Arme gesehen, nicht als DAS Synthesemonster. Auch Soundprogrammier-Gurus waren nicht unbedingt angetan von dem Teil, z.B. kein Ratio in der FM-Sektion und man kann zwar die Operatoren schön frei miteinander verknüpfen, da es keine fest gelegten Algorithmen gibt, aber die Programmierung ist dadurch auch aufwendiger als bei den Yamaha FM-Synths. Die Wellenform-Auswahl der Operatoren wurde laut meiner Erinnerung auch nicht besonders positiv aufgenommen (weißes Rauschen???). Und es gibt keine Time/Level Hüllkurven.
Also vom ultimativen FM-Synth ist das jedenfalls weit entfernt, das wären für mich bisher eher Yamaha SY-99 oder FS1R, die ich beide aber schrecklich zu bedienen fand (und deshalb gehen mussten). Mir gefällt die Fusion-Bedienung da deutlich besser, vielleicht auch wegen dem größeren Display, aber die Fusion-Bedienung mit der Yamaha-Engine wäre definitiv besser, auch wenn die Bedienung sicher noch optimiert werden könnte.

Als Preset-Schleuder ist die Fusion aber trotzdem zu schade, da reicht auch ein Rompler für.

Denn den Speicher sollte man unbedingt aufrüsten, damit läuft sie dann auch stabil.

Kann ich so nicht stehen lassen. Meine Fusion läuft auch ohne Speichererweiterung stabil, die ist nur wegen der Ladezeiten und für dickere Sample-Sets nötig (Standard: 64 MB pro Engine, erweitert 192 MB pro Engine, es sind zwei Engines drin, daher braucht man zweimal die 128 MB Erweiterung [Akai EXM-E3]).

Trotzdem sind acht gleichzeitig nutzbare Effekte schon wirklich großzügig verglichen mit anderen Geräten.

Quantität ist aber auch nicht anders. Die Effekte könnten durchaus besser sein, mir haben z.B. selbst die Effekte bei älteren Yamaha Synths wie dem SY-85 besser gefallen.

Ich glaube Seifenmann haben wir inzwischen komplett verschreckt.
 
Ich glaube Seifenmann haben wir inzwischen komplett verschreckt.
Naja, alles in allem, das was er will, kann halt eigentlich nur eine gut konfigurierte DAW unter einem Dach bieten...

Auf einem iPad wäre wohl so etwas wie Mini-DAW mit Touchscreen-Bedienung möglich. Man müsste sich allerdings auch hier bestimmt erst alles selber einrichten. Programme installieren, MIDI/Audio konfigurieren usw. ...

Eine All-in-One-Hardware-Kiste auf DAW-Niveau zum sofortigen Einschalten und Loslegen ist mir jedenfalls keine bekannt. Weder für 400 € noch für 4000 €. ^^

Aber schauen wir uns die Anforderungen nochmal im Einzelnen kurz an:

Für Drum-Kits, Klangteppiche usw. würde ihm als Klangerzeuger bestimmt auch ein Rompler mit einigermaßen frischen Sounds ausreichen. FM, VA, PM usw. könnte man also hier erstmal wieder vergessen. ;-)

Um Drum-Grooves zu programmieren, Akkorde für Klangteppiche aufzunehmen usw. sollte ein MIDI-Sequencer vorhanden sein.

Diese Voraussetzungen sind noch am leichtesten zu erfüllen, gefragt ist aber auch eine möglichst einfache/zugängliche/unkomplizierte Bedienung. Und hier wird es schon mal schwierig... ^^

Dazu kommt noch die Geschichte mit Audiodateien/Loops. Mal einfach so die Spur auswählen, auf Record drücken, aufnehmen, und die eingespielte Phrase landet sofort an der richtigen Stelle im Song. Auf einer im Vorfeld konfigurierten DAW möglich und dank großzügigem Bildschirm übersichtlich.

Diese Übersichtlichkeit bekommt man schon mal auf keinem Hardware-Gerät. Und schon gar nicht für 400 € ^^. Und welches Gerät bietet schon Loop-orientiertes Audio-Recording gepaart mit integriertem MIDI-Synthesizer?... Und dann auch noch einen schönen Mixer mit Effekten zum Abmischen...

Nee, die Anforderungen sind schon ganz ok und verständlich. Nur kann der Hardware-Markt da zur Zeit m.E. nichts entsprechendes bieten. Es gibt schon ein paar Kisten, die in Frage kommen könnten, allerdings mit ziemlich großen Einschränkungen.

Drum-Grooves, Flächen, Gitarre aufnehmen wäre z.B. auch mit einer MPC möglich. Nur halt nicht so komfortabel, wie man es sich wünschen würde. RS7000 von Yamaha hat z.B. einen Rompler mit vielen Presets eingebaut. Selber habe ich die Kiste aber nie ausprobiert. Kenne nur den MOX6 und die MPC5000.
 
Momentan zwar noch etwas über dem Budget,
mit dem Teil ist aber offenbar auch so einiges möglich,
wenn man mit der Bedienung klar kommt...:

 
So, ich habe den Thread bis hierhin mal überflogen - ihr seid ja ganz schön vom Thema abgekommen. An Stelle des Threaderstellers hätte ich mich auch an dieser Stelle ausgeklinkt, denn als Laie kann man dem Gespräch weder folgen, noch hilft es einem weiter. Das nur als Anmerkung.

Dass man sich beim Jammen im Wohnzimmer nicht mit einem Computer und einer DAW und den damit einhergehenden Kabeln und technischen Schwierigkeiten herumschlagen will, gerade wenn man sich in der Materie nicht unbedingt heimisch fühlt, kann ich gut verstehen, das sollte man einfach so annehmen.

Zu einigen der genannten Beispiele:

MicroKorg - hat sich als Mini/Einsteigersynth seit Jahren bewährt, wird immer gerne benutzt, ist aber tatsächlich für "sphärische" Flächen nicht unbedingt das Werkzeug der Wahl. Unmöglich ist es damit natürlich auch nicht. Ist "ganz ok" zu bedienen, sobald man sich die Menüstruktur mal eingeprägt hat. Was das Gerät nicht bietet: Drumgrooves (Die möglichkeit einzelne Kickdrums oder Snares per Synthese zu erstellen lasse ich hier mal außen vor, das wird dem Threadersteller kaum weiterhelfen), Loops.
Bei diesem Gerät bräuchte man a) noch einen zusätzlichen Drumcomputer und b) du müsstest dein Looppedal verwenden, um Synthflächen zu loopen.

MiniNova - ähnlich wie der MicroKorg, jedoch mit mehr Stimmen und (soweit ich weiss) mehr Effektslots. Ob man die braucht sei mal dahingestellt. Flächen gehen ganz schön mit dem Teil. Die Bedienung ist leider - auch wenn es auf den ersten Blick durch den neuen Schieberegler einfacher wirkte - doch komplizierter als beim Microkorg, weil man sich immer öfter am kleinen Bildschirm durch die Menüs fummeln muss. Wenn man sich ein wenig mit Synths auskennt ist man da schnell drin, aber eine Ideale Synthbedienung ist es natürlich nicht. Wenn man allerdings garnicht groß in die Klangsynthese einsteigen will, bietet der Synth über die Drehregler rechts und den Schieberegler 24 schnell editierbare Parameter (die für mich leider nicht immer sinnvoll nachzuvollziehen sind). Über die Animatebuttons lassen sich auch nette Effekte erzielen.
Im Endeffekt gilt das gleiche wie beim MicroKorg - keine Loops, keine Drums. Das müsste extern dazugekauft werden. Bei eBay ist die Mininova für etwa 320€ zu haben, der Microkorg geht da teilweise für ca. 70,80€ weniger weg, was natürlich Luft für einen Drumcomputer lassen könnte.

MPC 1000 mit JJOS - Super teil, hab ich selber lange Zeit benutzt, aber für den Einsatzzweck wohl nicht so sinnvoll. Ist zwar von den MPCs noch eine der besser zu bedienenden, aber da mit dem Multisamplekram zu arbeiten war für mich nie zielführend. Zumal man an Samples natürlich auch immer nur sehr eingeschränke Soundeditiermöglichkeiten hat.


Ich würde dazu raten dir auch mal einen Korg Electribe MX zumindest mal näher anzuschauen. Der hat - bis auf eine Klaviertastatur - alles was du willst. Du kannst Synthsounds bauen (ja, auch Flächen), du hast Drumsounds drin, kannst Pattern erstellen und die Loopen. Theoretisch ist es auch möglich, ein billiges Midikeyboard an den Electribe anzuschliessen, wenn dir die Buttontastatur nicht reicht, erfahrungsgemäß kommt man aber relativ schnell ganz gut damit klar.

Oder aber, falls du dich für ein iPad entscheiden solltest - kannst du auch über einen Adapter ein Midikeyboard anschliessen und diverse Synthapps anspielen. Es gibt diverse Apps, die alles das bieten, was du dir vorstellst. Und gerade durch den neuen Audiobus, mit dem du Audio zwischen Apps hin und her routen kannst, hast du damit sehr viele Möglichkeiten!

wünsche dir viel spaß beim ausprobieren!
 
Aber schauen wir uns die Anforderungen nochmal im Einzelnen kurz an:
Für Drum-Kits, Klangteppiche usw. würde ihm als Klangerzeuger bestimmt auch ein Rompler mit einigermaßen frischen Sounds ausreichen. FM, VA, PM usw. könnte man also hier erstmal wieder vergessen. ;-)
Der Casio XW-G1 hat VA und Wave-ROM, im ROM befinden sich auch Samples alter bis aktueller analoger Kisten.

Um Drum-Grooves zu programmieren, Akkorde für Klangteppiche aufzunehmen usw. sollte ein MIDI-Sequencer vorhanden sein.
Hat der XW-G1.

Diese Voraussetzungen sind noch am leichtesten zu erfüllen, gefragt ist aber auch eine möglichst einfache/zugängliche/unkomplizierte Bedienung. Und hier wird es schon mal schwierig... ^^
Ich bin mit der Bedienung der neuen Casios ziemlich schnell zurecht gekommen.

Dazu kommt noch die Geschichte mit Audiodateien/Loops. Mal einfach so die Spur auswählen, auf Record drücken, aufnehmen, und die eingespielte Phrase landet sofort an der richtigen Stelle im Song.
Macht der XW-G1. Der Loop wird dort abgespielt, wo man ihn eingespielt hat, wird sogar direkt nach dem einspielen automatisch im Loop abgespielt.

Und welches Gerät bietet schon Loop-orientiertes Audio-Recording gepaart mit integriertem MIDI-Synthesizer?... Und dann auch noch einen schönen Mixer mit Effekten zum Abmischen...
Der Casio XW-G1.

Ich weiß, ich klinge schon wie ein Fanboy, XW-G1 hier, XW-G1 da ... deshalb will ich auch mal was negatives sagen:
- Der VA-Modus ist nur einstimmig, kann aber bis zu sechs OSCs layern. Wenn man die gegeneinander transponiert kann man so Sechsstimmigkeit erreichen. Da ist etwas Arbeit nötig.
- Die Samples akustischer Instrumente sind, bis auf die wirklich brauchbaren Pianos, von mittlerer bis minderer Qualität, fast durchweg zu früh und teilweise deutlich hörbar geloopt. Dafür sind die Analog-/Retro-Samples gut und massenhaft verfügbar.
- Kein Anschluss für ein Expression-Pedal.

Ich halte den XW-G1 nach wie vor für die ideale Maschine für Seifenmann.

Gruß
Raven
 

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