Recording-Stammtisch

[monsy]

Ich hab lange nix mehr von mir im Auto gehört... aber im allgemeinen hatte ich immer den Eindruck, dass Autoanlagen dankbarer sind was Mixing"fehler" bzw -schwächen angeht.

 

[really no one]

Es ist auf jeden fall so das die meisten Auto Anlagen sehr viel beschönigen. Dennoch höre ich mir eigentlich die meisten meiner Mixe auf so vielen Devices wie möglich an,...und da gehört eine Auto Anlage dazu.

 

[Pfeife]

Äh, Auto ist meist die erste 'Gegenhöre', und ja, halbwegs ordentliche Autoradios beschönigen ganz böse die Tiefen. Im Opel Vivaro(8-Sitzer) hingegen wird es erheblich deutlicher, aber nicht schöner.

 

[Basselch]

Hallo,

Gutes Thema: Habt ihr eure Mixe (oder für euch Gemixtes) mal im Auto gehört? Das klingt oft krass anders als auf der Anlage daheim oder am PC.

...das hab' ich immer gerne zu Kontrollzwecken gemacht, weil ich an den Sachen, die ich früher auf meinen Syrincsen gemischt habe, doch immer mal wieder bedeutsame Kleinigkeiten ändern mußte. Mir ist aufgefallen, daß ich mir seit kurz nach dem Beginn meiner KH-120-Ära diese Kontrollinstanz sparen kann. Allerdings klingt es im Auto ja grundsätzlich kraß anders, weshalb ich in meinem vorigen Wagen, dem ich nachträglich ein Autoradio mit mp3-Fähigkeit spendiert hatte, nur noch CDs mit 160er mp3-files dabei hatte. Für die damals PKW-interne Geräuschkulisse (Golf II Diesel) reichte das vollkommen und reduzierte den Platzbedarf für die CDs drastisch

Viele Grüße
Klaus

 

[monsy]

ich freu mich ja immer wieder, wenn Musiker aus dem "härteren" Sektor fähig genug sind ihre eigenen Songs ohne Technik zu inszenieren...

Albumversion:


(ich glaube, dass dort alles so sehr "plastik" ist, lag auch an den Möglichkeiten zu der Zeit...)

acousticversion:


ps: achtung... die albumversion auf youtube ist viel leiser als die akustische version.

 

[Deltafox]

sagt mir zwar überhaupt nichts, aber sehr cool. Also die Akustikversion. Das Original ist Grütze.

Krasser Mikrofonabstand des Sängers

 

[dabbler]

Cooler Song, klasse Gitarrenarbeit... und man merkt halt das Songs gut sind wenn sie in unterschiedlichster Darbietungsform funktionieren.

 

[really no one]

Ich sitze seit letzter Woche mit meinem neuen Bandprojekt im Studio und wir haben bisher quasi alles mit dem AT4081 aufgenommen. Ampabnahme, Samples, Percussion, Akustikgitarre (Hauptmikrofon). Wirklich ein erstaunliches, kleines und unglaublich wohlklingendes Mikrofon. Für Gesang greifen wir dann aber doch lieber auf Kondensatormikrofone zurück .

Wenn jemand ein vielseitiges Mikrofon mit dem gewissen Etwas sucht,...hier ist es.

 

[monsy]

Für Gesang greifen wir dann aber doch lieber auf Kondensatormikrofone zurück .

Wieso? Wärs nich für euch cool vom Konzept her dann quasi alles mit einem Mic gemacht zu haben?

 

[really no one]

Nunja,...eine Mikrofon sucht sich leider nicht die Stimme aus sondern die Stimme das Mikrofon. Bei unserer Sängerin passt da das M92.1s von Gefell einfach besser.

 

[Deltafox]

pfuh.. ob ihr euch damit einen Gefallen getan habt?
In meiner Vorstellung machen verschiedene Mikros schon eine Differenzierung im Mix, die man bei einem gleichen Mic erstmal erzeugen muss..

... andererseits, wo ich grade so drüber nachdenke, hat man ja immernoch die natürliche Differenzierung durch die Klangeigenschaften des Instruments und ihr habt das Mikro schließlich gewählt, weil es jeweils gut gepasst hat... also vielleicht auch nur ein rein theoretisches Problem

 

[monsy]

pfuh.. ob ihr euch damit einen Gefallen getan habt?
In meiner Vorstellung machen verschiedene Mikros schon eine Differenzierung im Mix, die man bei einem gleichen Mic erstmal erzeugen muss..

... andererseits, wo ich grade so drüber nachdenke, hat man ja immernoch die natürliche Differenzierung durch die Klangeigenschaften des Instruments und ihr habt das Mikro schließlich gewählt, weil es jeweils gut gepasst hat... also vielleicht auch nur ein rein theoretisches Problem

Das halte ich für extrem vernachlässigbar. Ich kenn das Mikro aus der Praxis zwar nicht, aber diese "Nachteile" würd ich eher als völlig irrelevant ansehen. Man käme ja auch nicht auf die Idee zu sagen, dass man unbedingt Interface/Preamp(s)/Konsole tauschen muss, weil sons alles vom Voicing zu gleich sei und das irgendnen Problem ergibt....

Selbst in ner theoretischen Überlegung, dass das Mikro meinetwegen bei 800-900hz eine leichte grundsätzliche Überbetonung hat... dann würde man das halt eh instinktiv beim EQing kompensieren.. im Mix oder spätestens beim Master.

 

[really no one]

Ich denke auch das eine Differenzierung schon allein durch verschiedene Instrumente, verschiedene Positionen im Raum und verschiedene Preamps hergestellt worden ist.

 

[Telefunky]

Selbst in ner theoretischen Überlegung, dass das Mikro meinetwegen bei 800-900hz eine leichte grundsätzliche Überbetonung hat... dann würde man das halt eh instinktiv beim EQing kompensieren.. im Mix oder spätestens beim Master.

unabhängig von der angesprochenen Differenzierung ist das (imho) nicht das Kriterium einer Mikrofonwahl
da ist das Zusammenspiel mit dem Laufzeitverhalten prägender für den individuellen 'Sound'
(Beispiel: SM57 versus SM7b - praktisch identische Kapseln in ganz unterschiedlicher 'Einbettung')

ein schönes Beispiel für nur 2 Mikros im Studio wurde letztens unter 'Bluegrass' gepostet
(aber nicht gleich anfangen zu sabbern...)



cheers, Tom

 

[Deltafox]

sehr sehr geil, sehr natürlicher Klang und echt cool gemacht, wie sie die jeweiligen Soloinstrumente nach vorne holen... und natürlich alle mit Socken

Nur die Slide Gitarre geht mMn in den gezupften Parts doch sehr unter. Aber davon ab: Top!

 

[really no one]

Vielleicht eine etwas romantische Einstellung zum Recording, aber irgendwie spricht er mir ja aus der Seele.

 

[Deltafox]

Und das jetzt die aktuellste Version.. (an den Vocals muss ich nach wie vor arbeiten und noch hier und da ein paar Aufnahmefehler zurechtbiegen)

Die S-Laute der Vocals sind nen ziemliches Problem. Allgemein klingen die Vocals ziemlich unangenehm oberprocessed.... wenn du das nen wenig zurückfährs und die Vocals "offener" und etwas mehr nach vorne stells, dann klingts meiner Ansicht nach ganz gut. In dem Part bei ~ 2:30 würd ich den Gitarren auch nochmal nen bischen Höhen geben.... oder noch nen Element hinzufügen, welches die Lücke füllt, die da durch den Gesang entsteht.

Mich stört zugebenermaßen der Sound des Gesangs schon ziemlich stark. Wenn das nicht der Fall wäre, würds mir ziemlich gut gefallen.

ja, an den Vocals werde ich noch arbeiten.. die s-Laute stören mich auch noch, die kommen von der zugemischten Spur mit dicker Zerre drauf

Ich bin aber doch immernoch unzufrieden mit den Höhen, irgendwie klingt da was "rauschig", ob das jetzt Gitarren oder Becken sind, weiß ich noch nicht..
Und mittlerweile wurde ich drauf aufmerksam gemacht, dass im Intro ohne Gesang so ein Loch in den Mitten ist, mal sehen wie ich das Fülle..

Also muss ich da wohl nochmal ran, aber danke schonma für dein Feedback

Immernoch nicht fertig, nur ein Zwischenstand:

Ich hab zwar von den obengenannten Punkten noch garnichts umgesetzt (weder den Gesang überarbeitet, noch das Mittenloch im Intro gefüllt), aber ich musste nochmal den generellen Mix anfassen:

Ich hab erreicht, etwas mehr Klarheit reinzukriegen, ein ausgewogeneres Klangbild, mehr Druck untenrum, etc.pp. einige Details hier und da, nochmal die Mastering-Chain quasi mit dem Rotstift angefasst(*), eingesehen dass die Gitarren einfach schlecht klingen und deshalb dem Bass mehr tragende Rolle zugesprochen, Gitarren zurückgestellt soweit es ging.. der Synthesizer-Zwischenteil sticht jetzt auch mehr als solcher her (der elektronische Klangcharakter des Synthbasses ist hier jetzt sehr deutlich wahrzunehmen)

*) Ich kann euch echt den FerricTDS von Variety of Sound auf dem Master empfehlen, grade Drums werden mit dem Saturation-Regler plötzlich verdammt plastisch und irgendwie.. räumlicher.. mehr 3D.. fetter.. schwer zu beschreiben, ausprobieren!

 

[really no one]

Ich kann euch echt den FerricTDS von Variety of Sound auf dem Master empfehlen, grade Drums werden mit dem Saturation-Regler plötzlich verdammt plastisch und irgendwie.. räumlicher.. mehr 3D.. fetter.. schwer zu beschreiben, ausprobieren!

Ist ein gutes PlugIn!

 

[Telefunky]

das ist doch der Typ von Epic-Verb... da kann ich mir das mit dem 'plastisch' gut vorstellen
das reverb ist imho grottig, aber mit den richtigen Parametern konnte sich das selbstständig machen und völlig autonom über Minuten Soundfetzen erzeugen, denen man eine gewisse Phantasie nicht absprechen konnte - echt cool

cheers, Tom

 

[really no one]

Den Epic Verb mag ich auch nicht sonderlich,..der BaxterEQ hingegen ist auch sehr nett.