Recording-Stammtisch

[monsy]

nen blindvergleich wäre halt dann spannend, wenn auch günstige mics dabei sind.

 

[really no one]

Auch wieder wahr,...erst mal abwarten welche Hersteller mitspielen.

 

[Reflex]

Mein oben angesprochener erster Kunde für's Mixing war samt seiner Band mit meinem Mix so zufrieden, dass er keinerlei Änderungswünsche hatte.
Nicht nur das, er hat mir heute gleich einen weiteren Auftrag für einen neuen Mix gegeben, und ohne Aufforderung meinerseits mir gleich das Honorar per PayPal geschickt.

So kann es weitergehen

 

[monsy]

Gute Sache! Und keine Änderungswünsche is nen Traum.... der absolute Alptraum ist es für Leute Dinge zu tun, die 0 Ahnung haben und total blödsinnige oder aufwendige Forderungen haben.

Kann ich ja auch mal nen bischen plaudern:

Ich sollte mal nen Track für nen Imagefilm von einem Fitnessstudio machen... das Bildmaterial war zur eine Hälfte Kram wie die Protagonisten in der Lounge rumhängen oder irgendwelche Wellnessaufnahmen und zur andere Hälfte "Trainingsszenen" mit Boxtraining usw usf. Deren unumstößlicher Wunsch war es einen Song in der Art von dem hier zu haben:



Das war einfach schon eine total verblödete Vorgabe von der sie aber nicht abweichen wollten. Gleichzeitig hieß es dann aber bei meinen Versuchen, dass es doch bitte in den "Actionszenen" mehr abgehen soll (so hab ich das jedenfalls interpretiert als es hieß "ob es möglich sei, dass es in den Actionszenen schneller werde"...)....
Endergebnis war der schlechteste Song, den ich je gemacht hab


Andere schöne Sache war, als ich für nen Kumpel Musik für nen Film machen sollte und das auch alles ansich zu seiner Zufriedenheit war. Dementsprechend hatte ich das Ganze auch schon relativ weit ausproduziert, bis er mir dann irgendwann mitteilte, dass in ca. der Hälfte des Songs unbeding 4 Takte mehr sein müssen. Alle Parts waren im 8/16Takt-Schema aufgebaut und ich hatte schon Unmengen an Automationen geschrieben....
Er hat mich dann gefragt ob das gehen würde. Da ich bei solchen Dingen grundsätzlich nicht lüge, hab ich ihm dann gesagt, dass ich das schon irgendwie mache...
Am nächsten Tag brachte er mir dann nen Kasten Bier als Dank für den Umstand vorbei

 

[AudioWizard50]

Andere schöne Sache war, als ich für nen Kumpel Musik für nen Film machen sollte und das auch alles ansich zu seiner Zufriedenheit war. Dementsprechend hatte ich das Ganze auch schon relativ weit ausproduziert, bis er mir dann irgendwann mitteilte, dass in ca. der Hälfte des Songs unbeding 4 Takte mehr sein müssen.

Mein Bruder arbeitet als Filmkomponist, ich kann dir sagen, das solche Dinge "Standart" sind .

 

[The_Dark_Lord]

Andere schöne Sache war, als ich für nen Kumpel Musik für nen Film machen sollte und das auch alles ansich zu seiner Zufriedenheit war. Dementsprechend hatte ich das Ganze auch schon relativ weit ausproduziert, bis er mir dann irgendwann mitteilte, dass in ca. der Hälfte des Songs unbeding 4 Takte mehr sein müssen. Alle Parts waren im 8/16Takt-Schema aufgebaut und ich hatte schon Unmengen an Automationen geschrieben....
Er hat mich dann gefragt ob das gehen würde. Da ich bei solchen Dingen grundsätzlich nicht lüge, hab ich ihm dann gesagt, dass ich das schon irgendwie mache...
Am nächsten Tag brachte er mir dann nen Kasten Bier als Dank für den Umstand vorbei

Hab auch einmal für einen 30-sec-Werbespot Hintergrund-Gedudel produziert.
Auch hier hätte dann mittendrin ein einzelner Takt etwas länger dauern sollen, damit eine gewisse Zäsur im Video genau gleichzeitig mit einem fetten Schlag von der Kickdrum kommt.
Hab den Cutter dann aber überzeugen können, doch seine Schnittwechsel an die Musik anzupassen

 

[Banjo]

Von einem Freund, der einst ein großes Studio hatte, kenne ich folgende Geschichte der Abnahme eines Mixes für einen öffentlich-rechtlichen Fernseh-Krimi. Der Produzent, der mit Tross im Studio war, um sich den Mix des Filmtons anzuhören, bemängelte, dass der Mix zu laut sei. Mein Freund hat dann die Abhöre etwas runtergedreht und der Produzent war begeistert: "So lassen wir's!".

Banjo

 

[.s]

Wenn nur alle Produzenten so einfach zu handhaben wären.

Bei Filmmusik ist es sonst eignetlich so, dass die Musik zum Bild geschrieben wird und entsprechende SChläge auf die Schnitte gelegt werden. Da hattest du aber einen netten Cutter. Im besten Fall bekommt man bei so einer Anfrage ein nettes Lächeln, weil sie denken es war ein Witz.

 

[monsy]

Naja wenns um Film und Musik geht wirds eh speziell... wenn man irgendwelche Soundscapes und Soundeffekte und son Kram hat, isses ja kein Thema das zum Bild zu basteln. Wenn du aber "normale" Musik has, siehts ja genau andersrum aus. Im Optimalfall ist das natürlich alles eine Frage der Zusammenarbeit und immer dann schwierig, wenn die Dinge ohne Kommunikation und gegenseitiges Verständnis des Faches entstehen. Für den Cutter is klar, dass er gewisse Bilder und Anschlüsse im Schnitt haben will bzw muss... für den Musiker ist klar, dass er nicht nen 50 Sekunden "Song" mit 14 Tempowechseln und/oder haufenweise X/16tel Takte machen kann...

Ich hätte auf jeden Fall unendlich viel Bock mal bei einem ambitionierteren und größeren Filmprojekt mitzuarbeiten... schade, dass das nich so einfach mal geht

 

[.s]

Ich hätte auf jeden Fall unendlich viel Bock mal bei einem ambitionierteren und größeren Filmprojekt mitzuarbeiten... schade, dass das nich so einfach mal geht

Eigentlich schon, wenn du entsprechende Vorkenntnisse und (unvergütete) Zeit mitbringst.
Die Filmmusikergemeinde in D ist nicht gerade groß, da einfach ganz unkompliziert die Großen anschreiben und abwarten. Die großen sind meißt weniger eingebildet und haben auch die Ruhe und das Budget einen mehr für ein paar Tage zu beschäftigen. Bei weniger erfahreren Musikern lernst du vermutlich durch die Umstände weniger.

 

[monsy]

Ich denke oder hoffe mal, dass sich früher oder später mal was ergibt. Aber die Idee is eigentlich gar nich so doof einfach mal rumzuschreiben und nachzufragen.

Es wär für mich auf jeden Fall ein Traum mal bei einem aufwendigeren Projekt mitzuarbeiten und dabei nicht nur "ausführendes Organ" bzw Handwerker zu sein, sondern auch im konzeptionellen Bereich mitzuwirken. Ich bin ansich da auch nen Mensch, der sich grundsätzlich für Kunst und Ideen interessiert... Film ist da schon ein feines Medium, weils die Musik, Story und Bilder zusammenbringt.
Gleichzeitig bin ich natürlich auch nicht größenwahnsinnig... iwas mit Ton zu basteln macht mir immer (halbwegs) Spaß. Selbst wenns Sprecher aufnehmen und hinterher die Atmer rauszuschneiden oder ähnlich "ätzendes" ist.

Ich ärger mich eigentlich im Moment am meisten darüber, dass ich überhaupt keinen sozialen Anschluss mehr habe, was meine musikalischen oder "tontechnischen" Fähigkeiten angeht. Ich würd so vieles machen.. mixen, mastern (eher schlecht), songwriting, komplettes produzieren für alle möglichen Stile, filmton usw usf.... ich kenn einfach zu wenig Leute um da irgendwie aktiver zu werden. Allerdings schieb ich da jetz auch nicht die "Schuld" auf höhere Mächte... den Arsch aufgerissen hab ich mir dafür (bisher) nicht um das zu ändern.

Naja... ich will jetz auch niemanden mit meiner Lebensgeschichte langweilen

Wo wir schon beim Thema Film sind...
Was is denn eurer Meinung nach ein Film wo Sound und Bild besonders gut zusammenpassen?
Ich für meinen Teil mag es z.B. bei einigen von den Filem von David Lynch, dass er selbst auch am Sounddesign/der Musik maßgeblich beteiligt war. Da merkt man oft, dass da hauptsächlich "ein Geist" hinter allem steht.

 

[.s]

Generell sind Werke von David Lynch, Gaspar Noe, Lars von Trier oder Tim Burton zu empfehlen. Auch toll fand ich den letzten Myazaki. Ein Film mit Musikhintergrund wäre noch Ex Drummer von Koen Mortier, der auch sehr viel Wert darauf legt, dass es passt. Übrigens ein Vertreter von "Musik war vorher da".
Generell habe ich aber einen verschrobenen Filmgeschmack, deswegen kenne ich viele große Filme nicht, dafür einen Haufen kleine Filmchen von unbekannteren Machern, die geben mir mehr. HAndwerklich ist das nicht immer so super, dafür erfahre ich mehr Gefühl in den Filmen beim Schauen.

An soziale Kontakte kommt man als "Freier" nur schwer. Da heißt es machen und weitermachen. Am Ende erinnert sich mal jemand oder empfiehlt dich einem Kollegen, der noch so einen wie dich sucht. Dann darf dein PReis nicht zu hoch sein, wenn deine Arbeit nicht perfekt ist .... etc.

edit_Nachtrag: Requiem for a Dream spielt auch sehr viel mit Musik die auf die Stimmung nochmal richtig einen draufsetzt.

Auch ansehenswert sind "Haus der 1000 Leichen" oder "Funny Games" mit anderen Herangehensweisen, die nicht weniger interessant sind. Ersterer erinner stark an Werke von Robert Rodrigues. (Oder andersherum)

 

[really no one]

David Lynch - Straight Story,....ganz groß.

Wobei der Soundtrack von Angelo Badalamenti ist.

 

[Deltafox]

Naja... ich will jetz auch niemanden mit meiner Lebensgeschichte langweilen

Dreh doch nen Film drüber - und mach den Soundtrack dazu selbst

 

[Pfeife]

Eins der besten Beispiele, auch wenns ein Kinohit war: Das Boot. Hab mir mal vor Jahren vom Grabbeltisch 'ne soundtrack-CD mitgenommen. Da sind um die 20 Titel reine Musik und dann noch mal die selben Titel mit Filmton drauf. Allein die Akkordrückungen zu der Szene, wo sie den Kahn in der Straße von Gibraltar wieder hochbekommen, sind einfach genial.

 

[.s]

Stimmt, "Das Boot" arbeitet aber nicht nur sehr gut mit Musik sondern auch mit Sound. Ich war erschrocken als ich die Urversion gesehen habe und die Flüsterstellen kaum verstanden. So sehr hat sich mein Gehör schon an die überproduzierten Sachen gewöhnt.

 

[Pfeife]

Die ganz normale Audioanlage unseres Skoda Roomster ist ziemlich basslastig. Beim ersten Mal Wasserbomben kam ein ziemlich authentisches feeling auf, auch wenn ich noch nie in einem angegriffenen U-Boot war....

 

[really no one]

Du musst den Skoda einfach nur versenken,..dann kommt das richtige Feeling ganz von alleine!

 

[Trommler53842]

Leute: Fahrt einen Toyota Avensis (auf griechisch: "Tavernis" ), das Radio ist etwas schwach drauf, aber bei CD - hmmmmmm!!!

Bass + Treble auf Nullstellung, Song "Dirty Laundry - live" (Don Henley) bringt den Rückspiegel zum Vibrieren (nein, keine gefühlte Über-Bass-Betonung wie im Prolomat).
Und das alles mit "Werksauslieferungs-Zustands-Radio".
Hochtöner in Türen vorne und hinten (ca. auf Schulterhöhe), Tief-Mittel-Töner im unteren Bereich der Türen.

Vorschprunck durch Tecknik - as they say in Japan!

 

[.s]

Ich wünschte, ich würde in naher Zukunft überhaupt ein Auto besitzen. Irgendwie ist immer der Wurm drin.

Gutes Thema: Habt ihr eure Mixe (oder für euch Gemixtes) mal im Auto gehört? Das klingt oft krass anders als auf der Anlage daheim oder am PC.