weil ich erst kürzlich verstanden habe das man mit dem resoanzilter die Frequenzen noch genauer trennen kann,und mich einfach mal interessirt hat was andere da so raushören und was sich eventuell noch rausholen lässt beim Klang in der Mischung. Vorher hab ich ja immer so nur 3 Frequenzbereiche bedacht beim abstimmen.
Ok, also du gehst quasi gerade von den verschiedenen Equalizerformen auf Mischpulten aus, richtig?
Es gibt viele Filter-Typen. Shelve, Cut, und Bell(=Glocke) sind die die du auf einem Mischpult findest. Leider steht meißt nicht dran was es genau für einer ist, aber Bass und Höhen sind eigentlich immer Shelves, wohingegen Mittenregler immer Bell-Filter sind. Manchmal gibt es zwei feste mitten Bänder, oft werden die Mitten aber auch (halb-)parametrisch ausgeführt und es gibt einen zusätzlichen Regler um die Frequenz des Filters genauer einzustellen. Einen Low-Cut (bzw. Highpassfilter =HPF) gibt es meißt in der Eingangssektion. Soviel zu Pulten.
Am Computer in einer DAW sind meißt viel kompliziertere EQs am Werk, zB vollparametrisch und mit 8 Bändern. Das ist das Werkzeug der Wahl im Mix.
Mit Resonanzfilter meinst du jetzt einen Tief- oder Hochpass mit einem Resonanzpeak, oder einfach nur einen Bell-Filter?
Sei vorsichtig mit dem "Frequenzen trennen". Es geht nicht darum einen Bass nur im Bassbereich spielen zu lassen. Die einzelnen Instrumente im Mix sollen sich nur nicht um den selben Frequenzbereich konkurrieren. Das heißt es muss nur für jeden Bereich einen klaren Gewinner geben. Es können aber schon mehrere Elemente im selben Bereich leben.
Hier einige Tipps wie man mit einem parametrischen EQ gute Ergebnisse erzielt:
- bevor man irgendwas macht: unbearbeitetes Signal anhören. Was stört?
- einen Bell Filter auf etwa 5dB Anhebung einstellen, Q-Wert (sofern einstellbar) so wählen dass das Band nicht zu breit ist (vielleicht Q=3). Mit diesem Filter kann man das ganze Spektrum nach genau den Klanganteilen absuchen die einen zuvor gestört haben. Hat man sie gefunden, senkst du diesen Frequenzbereich um ein paar dB ab. Nicht zu viel! Manchmal reicht 1dB ... manchmal braucht man mehr. Q je nach Problemstellung etwas breiter wählen.
- unter Umständen nächsten Bell-Filter hernehmen, selbes Spiel. Vorher aber wieder hören ob man vielleicht ein neues Problem aufgedeckt hat.
- High- und Low-Shelve kann man benutzen um die generelle Klangbalance einzustellen.
- Man kann von Anfang an mit Lowpass- und seltener Highpass-Filtern den Frequenzbereich von vornherein einschränken. (muss man aber nicht) Wenn diese Filter eine Resonanz-Einstellung haben, kann man sich möglicherweise einen zusätzlichen Bellfilter sparen. Das ist aber nicht generell besser, denn die Frage ist ja ob man überhaupt an der Cutoff-Frequenz boosten will oder nicht.
Du bist übrigens im Harmonielehre/Analyse Unterforum gelandet. Deine Frage bezieht sich aber auf Mixing. Vielleicht findet sich ja noch ein Moderator der den Thread verschiebt.