Uhf frequenzen - aktuelle Lage

M
massel
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.08.24
Registriert
09.07.07
Beiträge
30
Kekse
0
Moin zusammen,
Ich habe gehört, dass meine frequenzen, die ich gerade noch störungsfrei nutze, in nächster Zeit angeblich von 5g-Mobilfunk gekapert würden. Kann mir da jemand aktuelle Informationen zu nennen? Ich habe leider nur ältere Beiträge dazu gefunden.
Ich nutze in meiner Band 4 Mikrofone im Sennheiser E- Band (823-865)
Und 4 iem Funkstrecken im C- Band (734-776)
Angeblich sei das c band im zukünftigen 5g Bereich? Vielleicht weiß da ja jemand was genaueres. Danke euch!
 
Ich nutze in meiner Band 4 Mikrofone im Sennheiser E- Band (823-865)
Solange man keine Störungen hat und die Funkstrecken bis dato funktionieren ist alles fein.
Solange dieses Frequenzband nicht durch die Mobilfunkbetreiber gekapert wird auch alles fein.
Achtung: LTE Mittenlücke 823 - 832 MHz und weiter 863-865 MHz ISM. Dazwischen illegal, da nicht zugeteilt und durch LTE belegt.
Wenn das Band mittelfreistig erhalten bleibt darf man auch annehmen, dass es sich hier wieder entspannt, da ja das gesamte Frequenzband von 470 - 690 MHz allgemein zugeteilt ist, mit ein paar Lücken dazwischen.

Generell ist zu sagen, dass man primär das Band 470 - 690 MHz nehmen sollte (falls man neue Strecken anschafft), da dies mittelfristig bestand hat und man hier auch entsprechend Ausweichfrequenzen hat. Egal ob man nun nur eine Strecke betreibt oder mehr als 60 Strecken. Es macht keinen Sinn in andere Bänder zu gehen, da dieser Bereich im Moment eben allgemein zugeteilt ist.

Und 4 iem Funkstrecken im C- Band (734-776)
Das C Band ist unlängst im Besitz der Mobilfunkbetreibt (LTE). Es gibt eine LTE Mittenlücke: 736 - 753 MHz. Nur dieser Bereich ist noch allgemein zugeteilt. Der Bereich darüber (754 - 776 MHz) ist anmeldepflichtig und wird je nach Region und Veranstaltung eben durch die BNetzA zugeteilt. Ohne Zuteilung illegal.

Weiteres siehe
https://www.shure.com/de-DE/support/frequenzen
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 2 Benutzer
Das C Band ist unlängst im Besitz der Mobilfunkbetreibt (LTE). Es gibt eine LTE Mittenlücke: 736 - 753 MHz. Nur dieser Bereich ist noch allgemein zugeteilt. Der Bereich darüber (754 - 776 MHz) ist anmeldepflichtig und wird je nach Region und Veranstaltung eben durch die BNetzA zugeteilt. Ohne Zuteilung illegal.
Hi und danke für die Auskünfte.
Diese LTE-Mittenlücke - bedeutet das, dass die Mobilfunkbetreiber diese frequenzen nicht nutzen?
Gibt es eine Prognose wie sich das entwickeln könnte - also können die Mobilfunkanbieter einfach beschließen, die Mittenlücke zu streichen?

Wer von euch hat denn noch Geräte im C Band?
Wie bewertet ihr das und wie geht ihr damit um?
 
bedeutet das, dass die Mobilfunkbetreiber diese frequenzen nicht nutzen?
Genau das Gegenteil, denn sonst würde es keine Mittenlücke geben. Diese Mittenlücken sind dazu da den Uploadbereich vom Downloadbereich abzutrennen. Das macht sonst ärger, wenn diese beiden Bereich zu nahe beieinander liegen. Hat mit der Übertragungstechnik zu tun.
Die Mittenlücke selbst ist also eine reine Notlösung und nicht wirklich zu empfehlen, da vor allem im Grenzbereich es zu Störungen kommen kann, da die Burstsignal da ab und an mal durchschießen können.

Gibt es eine Prognose wie sich das entwickeln könnte


können die Mobilfunkanbieter einfach beschließen, die Mittenlücke zu streichen?
Ja. Wer das Geld hat, hat die Macht.
Hat man deutlichst bei der Digitalen Dividende I und II gesehen. Die Veranstaltungsbranche wurde glattweg übergangen, geschweige denn gehört.
Alle Funkstrecken im Bereich 790 - 833 MHz wurden über Nacht zu Altmetall. Abwrackprämie vielleicht für die ganz Großen der Branche. Viele mittelständische Buden und vor allem die Kleinen kuckten in die Röhre, im wahrsten Sinne, ebenso die ganzen DJs und Bands mit eigenem Material.
 
  • Interessant
Reaktionen: 2 Benutzer
Allgemein bitte Funk immer nur auf Sicht der nächsten 3 Jahre kaufen. Wer nicht glaubt, dass sich der Funk innerhalb dieser Zeit rentiert, sollte lieber bei Bedarf zumieten. Ich mache das seit über 30 Jahren, beginnend mit VHF Funk, den man neuerdings ja sogar wieder betreiben darf (da sind die Kellerschätzchen plötzlich wieder In), und habe zig Umstellungen hinter mir. Mir hat es finanziell nie geschadet, aber wer meint, einen Funk für die nächsten 10 Jahre anschaffen zu können, begibt sich auf sehr dünnes Eis.
Viele Grüße
Tobias
 
Grund: UHF zu VHF getauscht, war falsch. Danke an yamaha4711
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hi nochmal,
Ich fasse mal für mich zusammen...
Die Mittenlücke kann ich für meine monitoring Strecken benutzen und versuche die frequenzen mittig in der Mittenlücke zu wählen, damit der umgebende LTE Funk möglichst nicht stört. Selbst wenn es dann doch mal knackt hört man es nur auf den in ears und nicht FOH.
Ich glaube damit fahre ich nun erstmal weiter. Alles andere wäre finanzieller overkill.
Das E Band muss ich auch mittig in der Mittenlücke 823-832 und besser noch von 863-865 betreiben, aber immer im Blick haben ob da nicht ein anderes Gerät z.b. Babyphone stört. Alles möglich.
Wenn Geld keine Rolle spielen würde, würde ich neue Geräte im Frequenzbereich unter 700 mhz anschaffen.
 
Hallo!

Schau mal hier: https://www.thomann.de/de/onlineexpert_page_funkmikrofone_uebertragungsstandards.html
Da steht alles was Du wissen musst.

Alle Funkstrecken im Bereich 790 - 833 MHz wurden über Nacht zu Altmetall.

Falsch, schau bitte bei dem Thomann-Link.
Dort steht:
Frei für alle: Duplexlücke 823 – 832 MHz
Allgemeinzuteilung: Vfg. 2/2015, Befristung bis Ende 2025

863 MHz und das ist auch das E-Band, ist befristet bis Ende 2028.

Also ist beim E-Band noch paar Jahre Luft.
Was dann damit passiert muss man abwarten. Mit ein wenig Glück wird's noch mal verlängert.

Gruß
sven
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Falsch, schau bitte bei dem Thomann-Link.
Meine Strecken waren im Bereich 800-820 MHz.
Also nicht falsch.
Ich hatte das mitmachen müssen und meine Strecken (14 Stück) waren über nacht eben Altmetall. So war das zumindest bei mir und ich musste in eben dieselbe Anzahl neuer Strecken investieren, ohne auch nur einen Cent an Abwarckprämie zu erhalten. Zum Glück ein sehr guter Kontakt zum lokalen Hersteller/Händler.
Allgemein bitte Funk immer nur auf Sicht der nächsten 3 Jahre kaufen.
Vor 20 Jahren war da Planungssicherheit. Heute nicht mehr wirklich. Unterschreibe ich daher teilweise mit.
Allerdings wird der Bereich 470 - 690 MHz weiter bestand haben, wenn dieser wohl auch immer wieder eingeschränkt wird. Wir brauchen ja das schnelle Internet, welches sich so rasant ausbaut und überall nahezu flächendeckend verfügbar ist *husthust*

beginnend mit UHF Funk
Wird wohl eher VHF sein.
Und ja, VHF Strecken insbesondere digitale werden von manchen Herstellern wieder angeboten, wenn auch als Nischenprodukte. Warum entzieht sich meiner Kenntnis, denn die Wellenausbreitung im VHF Bereich ist deutlich besser.

Wenn Geld keine Rolle spielen würde, würde ich neue Geräte im Frequenzbereich unter 700 mhz anschaffen.
Wieso denn... solange die Strecken ohne Stress funktionieren würde ich die auch bis zum bitteren Ende ausreizen, ausser man macht es wegen der Abschreibung wenn zuviel Gewinn da ist. Dies ist dann allerdings kein technischer Grund sondern ein betriebswirtschaftlicher.
 
863 MHz und das ist auch das E-Band, ist befristet bis Ende 2028.
Ergänze „vorerst“. Die Zuteilungen gibt’s schon ewig und waren jedesmal zeitlich befristet, wurden aber jeweils immer wieder verlängert.
 
🦈 an alle Bastler,
gibt es die Möglichkeit die Frequenzen einer Funkanlage durch Umbau o. Tausch von Komponenten zu ändern? Erinnere mich an meine Kinderzeit, wo wir Funkgeräte umgebaut haben, um Taxi oder Flugfunk zu hören.
 
Sennheiser hatte bei der Frequenz-Neuzuteilung meiner Erinnerung nach ein Angebot, ihre Funken umrüsten zu lassen.

Ich seh das nicht so pessimistisch. Es hängt ja davon ab, wie oft so ein Funksystem im Einsatz ist. Kann sich ja jeder ausrechnen, ab wann er als Verleiher oder umgekehrt als Nichtmieter damit ins Plus geht.
 
gibt es die Möglichkeit die Frequenzen einer Funkanlage durch Umbau o. Tausch von Komponenten zu ändern?
Prinzipiell ja, ist aber aufwendig.
Hängt mit den Komponenten, hauptsächlich den Zwischenbandfiltern, im HF Teil zusammen.
Die PLL kann man per Software neu programmieren, doch die Abstimmung muss dennoch passen.
Deswegen kosten Breitbandstrecken deutlich mehr, da man dort mehrere Filter verbauen muss, damit die Trennschärfe erhalten bleibt.

Bei den alten Funkgeräten war das einfach, wenn die Schaltbandbreite exakt ein Kanal war. Da wurde dann das Schwingquarz direkt getauscht. Doch auch hier eben nur innerhalb durch die Filter vorgegebene Bandbreite. Für die Filter wurden oftmals Spulen mit Trimkern verwendet. Damit konnte man diese mit anpassen und in andere Bereiche verschieben. Zur Not wurde das ganze RC und LC Glied getauscht.

Der Profi nimmt deswegen Funkstrecken mit hoher Schaltbandbreite, ab 72 MHz und aufwärts.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo!

Wieso denn... solange die Strecken ohne Stress funktionieren würde ich die auch bis zum bitteren Ende ausreizen, ausser man macht es wegen der Abschreibung wenn zuviel Gewinn da ist. Dies ist dann allerdings kein technischer Grund sondern ein betriebswirtschaftlicher.

Wenn die Funkstrecken nicht mehr zugelassen sind darf man sie auch nicht mehr nutzen.
Das kann auch sehr teuer werden, wenn man damit erwischt wird.

Ich hatte das Thema vor kurzem grade bei einer Schule.
Da ging es um 8 Funkstrecken von AKG. Waren nicht mehr zugelassen, also sofort und den E-Schrott geworfen, obwohl sie noch problemlos funktionierten. Wir haben dann Sennheiser EW-D dafür angeschafft.

Bei Sennheiser gibts auch die Option die Funkstrecken umbauen zu lassen, wenn nicht mehr zugelassen.
Da muss man dann aber schauen was es kostet und ob sich das rechnet.

Gruß
sven
 
Wenn die Funkstrecken nicht mehr zugelassen sind darf man sie auch nicht mehr nutzen.
trivial und sollte allgemein bekannt sein. wo ist nun der informationsgehalt?
Genau deswegen wurden damals auch die 800-820 MHz Strecken ausgetauscht.

Waren nicht mehr zugelassen, also sofort und den E-Schrott geworfen, obwohl sie noch problemlos funktionierten.
Das ist dann auch legitim und angebracht.
Bei Sennheiser gibts auch die Option die Funkstrecken umbauen zu lassen, wenn nicht mehr zugelassen.
Das Versuch mal bei einer XSW oder EW 100 G1 G2. Da winkt Sennheiser lächelnd ab. Selbst G3 wird schwer und bis das Frequenzrad sich weiter dreht sind auch die auch out of scope.
 
Hallo!

Das Versuch mal bei einer XSW oder EW 100 G1 G2. Da winkt Sennheiser lächelnd ab. Selbst G3 wird schwer und bis das Frequenzrad sich weiter dreht sind auch die auch out of scope.

Logisch. XSW lohnt sich nicht, weil das eh die günstige Schiene ist. Auch ein Grund XSW nicht zu kaufen.
G1 und G2 sind schon recht alt, dafür wird's keine Teile mehr geben.
Die würde ich auch nicht mehr umbauen lassen wollen. Dann lieber auf EW-D umsteigen.
G3 ist ja auch schon lange raus, G4 ist halt aktuell.

Gruß
sven
 
,,, Das Versuch mal bei einer XSW oder EW 100 G1 G2. Da winkt Sennheiser lächelnd ab. Selbst G3 wird schwer und bis das Frequenzrad sich weiter dreht sind auch die auch out of scope.

Meine ew-100 G3 im D-Band kann schon lange nicht mehr umgerüstet werden. Ich habe vor Jahren in unserem Laden nachgefragt, damals hieß es bereits, Sennheiser habe alle vorhandenen Umrüst-Kits verbaut. Ich habe das Mikro dann noch ein paarmal in einer unterirdischen Location eingesetzt, weil dort weder Funk- noch Mobiltelefonnetz rein- oder rauskamen, aber der Veranstalter hat die Location gewechselt; selbst wenn es nicht illegal wäre, in München geht im D-Band nichts mehr.
 
www.apwpt.org ist dann der Herstellerpool zu den Frequenzen & man möchte auch mit der Regierung entsprechend Freqenzen aushandeln. Es wurden im Magazin auch Prof befragt, die Headsets in Vorlesungen nutzen sowie etliche Künstler.

Es droht eine 3. Digitale Dividende. Das Militär will auf Grund der neuen Bedrohungslage nun 100 MHZ nutzen

Das war im ET Magazin bzw. der Vorgängerausgabe zu lesen

http://www.etnow.de/etmag/
 
🦈... wo bleibt die Nachhaltigkeit?
 
Am Arsch mit der Nachhaltigkeit, sobald es um Gewinne geht! War schon immer so, wird auch nicht besser werden.
Für den professionellen Einsatz taugt wirklich nur noch 470 bis 690, alles Andere ist nicht mehr wirklich nutzbar. Weder die Mittenlücke, noch die 863 bis 865. Da hat es mir im letzten Jahr ständig zwei drahtlose Rückwege verhagelt, weil Omi Traumschiff und Jupp Fussball sehen wollten... Oder so.
Mit der Theorie, dass das Zeug nach drei Jahren bezahlt sein muss, geh ich mit. Ab dem 1001. Tag spielen die Dinger dann sogar noch richtig Geld ein.
 
@ ElCid: Das sag mal der Bundesregierung, die mal wieder die LTE Frequenzen bzw. 5 G versteigern will & damit pro Anbieter Mrd einnimmt. Somit fielen die schönen 800er Frequenzen auch weg. Da habe ich eigentlich noch sehr gute Audio Technica Funkstrecken bei 809.000 MHZ etc
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben