Für ein - immerhin - Musikerforum finde ich diese Wortwahl ... ähm ... bemerkenswert !!
Wenn man natürlich so unsinnig zitiert, stimmt das ;-)
Ich bezog mich ja auf die Aussage, dass man ALLE Schlüssel beherrschen sollte.
Das ist im Vergleich etwa so, als wenn jemand Englisch lernen will und man ihm sagt "man sollte ALLE europäischen Sprachen beherrschen"
Sicherlich ist das von Vorteil, wenn man das kann. Aber da fängt jemand grade erst an. Lass ihn doch erstmal in dem einem Schlüssel sicher spielen können. Das überfordert schon viele.
Und wenn man dann im Violinschlüssel sicher ist, und man merkt, dass man auch öfter Noten im Bassschlüssel bekommt, dann spricht ja nix dagegen sich den auch draufzuziehen. Das geht dann auch relativ fix.
Aber wenn jemand schon hier fragt, ob man das braucht, dann braucht er das erstmal eher nicht.
Wenn man Gitarrist ist, ist es dann doch auch wahrscheinlich, dass man mal mit einem Bass/Piano zusammenspielt, deshalb ist es m.M.n. auch sehr wichtig als Notist den Bassschlüssel zu beherrschen.
Finde ich auch nicht zwangsläufig. Wenn ich mit wem zusammenspiele, guck ich eher selten in seine Noten, und wenn ich wissen will was er an der Stelle spielt, frag ich ihn und er sagt es mir.
Als Notist ist das heutzutage durch Computerprogramme doch extrem easy geworden. Du tippst es im Violinschlüssel was du brauchst, änderst dann den Schlüssel und der Computer macht den Rest.
Ich hab auch schon Noten für transponierende Instrumente geschrieben, ohne dass ich eins spiele oder das Spielen danach beherrsche.
Vllt liegt aber das Missverständnis hier ein wenig am Wort "beherrschen".
Für mich heißt das: Ich bekomme ein Notenblatt und brauche dann nicht überlegen was das für ein Ton ist, der da steht. Also keine Krücke wie "im Bassschlüssel sind alle Töne eine Notenlinie nach unten gerückt, also wenn das ein C im Violinschlüssel ist, dann muss das hier im Bassschlüssel ein E sein", sondern: Gucken. E. Spielen.
Und dazu muss man eben einfach auch ständig und viel in dem entsprechenden Schlüssel spielen.
Nochmal am Ende: natürlich ist es sicherlich kein Nachteil, wenn man viele Schlüssel beherrscht, aber letztlich muss jeder Musiker eine Auswahl an Fertigkeiten treffen auf die er sich spezialisiert. Denn niemand kann alles lernen. Und dann muss man Prioritäten setzen für Dinge die wichtig sind, und Dinge die man selten bis gar nicht braucht eben auch unter den Tisch fallen lassen, weil sie "Zeit verschwenden".