Posaune im Bassschlüssel lernen

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aargauer
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Hallo zusammen.
Ich spiele seit ca. 2 Jahren Posaune.
Da ich früher Trompete und Euphonium spielte kann ich nur den Violinschlüssel lesen.
In der Brass Band in der ich spiele muss ich alle Noten vom Bassschlüssel in den Violinschlüssel umschreiben.
Ich möchte nun aber das Bassschlüssel-Lesen lernen.
Kann mir jemand einen Tip geben, wie ich das am besten mache?
Gibt es geeignete Schulbücher fürs Heimstudium?
Empfehlt Ihr mir dein Paar Stunden bei einem Posaunenlehrer?
Falls Ihr früher auch nur den Violinschlüssel kanntet, wie habt Ihr das Bassschlüssel lesen gelernt?
Danke für Eure Antwort.
Gruss aus der Schweiz.
 
Eigenschaft
 
Hi
Wenn du bereits 2 Jahre spielst, würde ich fast mit Sicherheit unterstellen, dass du dir einige Sachen nicht ganz richtig, vll sogar extrem falsch angeeignet hast.
Wenn du die Möglichkeit/Mittel hast, Unterricht zu nehmen, dann TU ES! Du wirst sehr schnell merken, wieviel das bringt.
Und der Bassschlüssel ist im Grunde nur eine Erweiterung der Violinschlüssels nach unten, weil man sonst ja hunderte an Hilfslinien bräuchte.
Das c' ist im Violin zb auf der ersten Hilfslinie unter dem System, im Bass ist es auf der ersten ÜBER dem System. Ausgehend davon kann man sich den Rest selbst einmal aufschreiben und sich einprägen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Clefs_chord.png
Da noch ne kleine Grafik dazu...schaus dir an, schreib vll mal einige dir bekannte Melodien aus dem Violin- in den Bassschlüssel um, dann hast du nach kurzer Zeit keine Probleme mehr damit. Der gleiche Spaß erwartet dich dann auch nochmal mit dem Tenorschlüssel^^
 
Die Frage ist folgende: hast du als B im Violinenschlüssel gespielt oder C im Violinenschlüssel. WEnn es C war is dir geholfen wenn du basschlüssel spielst, als stehe alles genau eine Linie höher. Mit B ist es schon nichmehr ganz so einfach. Dann musst du dir 2b wegdenken oder 2 kreuz dazu...je nachdem wo du grade bist. Außerdem musst du dir die Bassschlüsselnoten eine Quinte tiefer denken.
 
genau das ist das problem. ich spiele den violinschlüssel in b. der bassschlüssel ist in c.
das heist ebe, das zusäztlich noch die vorzeichen ändern.

ich habe ein gutes programm, mit dem ich den bassschlüssel in den violinschlüssel umwandeln kann.

nur kann ich so nie ab blatt spielen. ich brauche, wenn neue noten verteilt werden immer eine woche, bis ich sie umgeschriben habe zur nächten probe.
 
Tach aargauer,

ich glaube mal, daß Du, wenn Du einige Zeit Noten aus dem Baßschlüssel spielst, dieses erlernst und sich das Ziehen automatisiert.
Jedenfalls wirst Du auf die Dauer mit der von Dir verlangten Hirnakrobatik einige Zeit einsparen, weil das Umschreiben wegfällt.
Ich selber bin auch nicht der König im Spiel aus dem Tenorschlüssel (das wäre quasi der umgekehrte Fall), das geht aber nach einiger Zeit des Übens.
Na, dann kauf' Dir mal eine der gängigen Posaunenschulen und leg los.
Viel Erfolg
Matt
 
Hallo zusammen.
Ich spiele seit ca. 2 Jahren Posaune.
Da ich früher Trompete und Euphonium spielte kann ich nur den Violinschlüssel lesen.
In der Brass Band in der ich spiele muss ich alle Noten vom Bassschlüssel in den Violinschlüssel umschreiben.
Ich möchte nun aber das Bassschlüssel-Lesen lernen.
Kann mir jemand einen Tip geben, wie ich das am besten mache?

Mit "genuegend Zeit" (die man aber waehrend des spielens i.d.R. *nicht* hat) koennte
man einfach "abzaehlen": Die beiden Punkte des Bass-Schluessels umschliessen die
zweitoberste Notenlinie, auf dieser liegt ein (klingend) f (also bei der Posaune auf dem
ersten Platz, bei Tenorhoern, Bariton, Euphonium, ... ohne gedrueckte Ventile gespielt).
Wenn man die Tonleiter kennt, kann man von diesem Ton ausgehend einfach "abzaehlen",
um welchen Ton es sich handelt, wenn er an anderer stelle steht. Notenlaengen unter-
scheiden sich zwischen Violin-SAchluessel und Bass-Schluessel bekanntlich nicht, so dass
du in der Hinsicht gar nichts neues lernen muesstest. Da das lernen des Bass-Schluessels
so gesehen eine reine "Fleissaufgabe" ist, wuerde ich dafuer weder Lehrer noch besondere
Literatur heranziehen: einfach versuchen (auch wenn das vorerst nur sehr zoegerlich
geht) nach Noten im Bass-Schluessel zu spielen (anfangs wirst du die Stuecke vermutlich
fast auswendig koennen, bis du sie im Bass-Schluesse labspielen kannst, aber mit der
Zeit wird das mit zunehmender Uebung immer besser.

Gibt es geeignete Schulbücher fürs Heimstudium?

Was sollte da wohl drin stehen ausser dem, was du ohnehin schon weisst (denn du kannst
ja deine Noten vom Violin-Schluessel in den Bass-Schluessel uebertragen)? Was dir fehlt
ist lediglich noch die Uebung, und die lernst du durch praktische Anwendung des Wissens,
nicht durch ein Schulbuch.


Empfehlt Ihr mir dein Paar Stunden bei einem Posaunenlehrer?

Der kann dir die Uebung wohl kaum einpruegeln. Was dir fehlt ist meienr Ansicht nach
nur praktische Uebung, und die wirst du dir wohl oder uebel selbst aneignen muessen.
Soweit zumindest meine Meinung.

Falls Ihr früher auch nur den Violinschlüssel kanntet, wie habt Ihr das Bassschlüssel lesen gelernt?

Bei mir war es umgekehrt: Ich habe zuerst den Bass-Schluessel gelernt. Zwar geht das
lesen im Violin-Schluessel manchmal immer noch etwas hakeliger als im Bass-Schluessel,
aber das liegt einfach daran, dass ich zu selten im Violin-Schluessel lesen muss und mir
dadurch manchmal etwas die Uebung fehlt. Momentan ist es mir auch wieder etwas
gelaeufiger als vor einem Jahr, weil ich jetzt zumindest gelegentlich mal im Violin-
Schluessel lesen muss.

Wenn du bereits 2 Jahre spielst, würde ich fast mit Sicherheit unterstellen, dass du dir einige Sachen nicht ganz richtig, vll sogar extrem falsch angeeignet hast.
Wenn du die Möglichkeit/Mittel hast, Unterricht zu nehmen, dann TU ES! Du wirst sehr schnell merken, wieviel das bringt.

Obwohl das sicherlich nicht verkehrt ist, hilft es doch bei seiner Frage "Noten lesen
im Bass-Schluessel" rein gar nicht weiter. Das es (was Ansatz, Technik, usw, anbetrifft)
sicher nicht verkehrt ist, einen Lehrer hinzuzuziehen (dem kann ich nur zustimmen),
hilft das doch beim Notenlesen nicht weiter (besonders dann nicht, wenn der Frage-
steller bereits noten im Violin-Schluessel lesen kann, ihm als das Prinzip der Notation
bereits gelaeufig ist).

Und der Bassschlüssel ist im Grunde nur eine Erweiterung der Violinschlüssels nach unten, weil man sonst ja hunderte an Hilfslinien bräuchte.

Bei "Noten in C" ist das sicherlich richtig. In Orchestern ist es allerdings ueblich, im
Violin-Schluessel "transponierend" zu notieren, und da das Euphonium vermutlich ein
auf Bb gestimmtes Instrument ist, waren seine Noten im Violin-Schluessel sicher
"in Bb notiert", im Bass-Schluessel wird dagegen (ausser in einigen wenigen Ausnahme-
faellen: da er aus der Schweiz kommt, koennte sein Orchester evt. einer dieser Aus-
nahmefalle sein) "klingend" sprich "in C" notiert, so dass hier beim Uebergang vom
"Violin-Schluessel in Bb" zu "Bass-Schluessel in C" verglichen mit deinen Ausfuehrungen
ploetzlich eine Differenz von einem Ganzton dazu kommt ...

Das c' ist im Violin zb auf der ersten Hilfslinie unter dem System, im Bass ist es auf der ersten ÜBER dem System. Ausgehend davon kann man sich den Rest selbst einmal aufschreiben und sich einprägen.

Ich (der ich allerdings zuerst den Bass-Schluessel erlernt habe) habe mich im Bass-
Schluessel an der "f-Linie" orientiert: Der Bass-Schluessel ist wohl tatsaechlich mal
aus einem "unsaube rhingeschriebenen 'F' " enstanden: Der Bogen entstand aus dem
senkrechten Strich, die Pukte sind die Ueberreste der beiden waagerechten Striche,
die unmittelbar oeberhalb und unterhalb der zweitobersten Notenlinie platziert waren.
Auf dieser durch die beiden Punkte eingeschlossenen Linie befindet sich im Bass-
Schluessel der Ton "f". Beim erlernen des Violin-Schluessels (der ja auch "g-Schluessel"
heisst und aus der Notati0on des Buchstabens "G" hervorgegangen sein soll), habe ich
mich an der "g-Linie" orientiert (die zweitunterste, die im Mittelpunkt des "inneren
Kringels" des Violin-Schluessels liegt): Auf dieser Linie ist der Ton g' zu finden ...

Da noch ne kleine Grafik dazu...schaus dir an, schreib vll mal einige dir bekannte Melodien aus dem Violin- in den Bassschlüssel um, dann hast du nach kurzer Zeit keine Probleme mehr damit. Der gleiche Spaß erwartet dich dann auch nochmal mit dem Tenorschlüssel^^

Mich nicht, da ich bei einer Stimme, die im Tenor-Schluessel notiert ist, vermutlich
auf der Posaune auch ansatzmaessig ueberfordert waere (die Stimme wuerde fuer mich
vermutlich zu hoch gehen ...). Da bleibe ich doch lieber bei meiner Bassposaune ...

genau das ist das problem. ich spiele den violinschlüssel in b. der bassschlüssel ist in c.
das heist ebe, das zusäztlich noch die vorzeichen ändern.

ich habe ein gutes programm, mit dem ich den bassschlüssel in den violinschlüssel umwandeln kann.

nur kann ich so nie ab blatt spielen. ich brauche, wenn neue noten verteilt werden immer eine woche, bis ich sie umgeschriben habe zur nächten probe.

Schreib dir auch mal Noten "von Hand" um (also ohne Unterstuetzung durch den Computer).
Ueberleg dir dabei, wie sich die Noten aendern wuerden, wenn du von "Noten in Bb" zu
"Noten in C" umschreibst (du musst dazu einen *Ganzton* nach unten). Das ist zwar
muehsam, aber es sollte dir helfen, die notwendige Routine zu bekommen. Du kannst
das Ergebnis deines "manuellen umschreibens" ja anschliessend noch mal mittels Computer
ueberpruefen ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Antwort von jilse ist sehr ausführlich, und inzwischen ist wohl viel geklärt. Als Tipp will ich noch ergänzen: Nimm dein geschriebenes c1 auf dem Violinschlüssel, also auf der ersten Hilfslinie unterhalb der Zeile, das du auf der Trompete als Naturton spielen würdest, nimm den obersten Punkt innerhalb des Kopfes und stell dir diesen als eigene Note vor. Es braucht ein wenig Vorstellungskraft, ist mit ein bißchen Übung aber unmittelbar umzusetzen. Spiele diesen Ton. Du würdest den Ton auf der Trompete d1 nennen, aber effektiv c1, also klingend spielen. Wir sind hier auf der Posaune beim 3.Zug, ausgehend vom Naturton d1, also der großen Terz in der Naturtonreihe.
Das Ganze kann man dann nach unten, in den Basschlüssel hinein erweitern. Paralell dazu würde ich aber zu den sichtbaren Noten die richtige Bezeichnung einüben, ansonsten infizierst du den Bassschlüssel mit der "Krankheit der Trompeter".
 
Nimm dein geschriebenes c1 auf dem Violinschlüssel, also auf der ersten Hilfslinie unterhalb der Zeile, das du auf der Trompete als Naturton spielen würdest, nimm den obersten Punkt innerhalb des Kopfes und stell dir diesen als eigene Note vor. Es braucht ein wenig Vorstellungskraft, ist mit ein bißchen Übung aber unmittelbar umzusetzen. Spiele diesen Ton. Du würdest den Ton auf der Trompete d1 nennen, aber effektiv c1, also klingend spielen.


Sorry, aber...HÄ?
"oberster Punkt innerhalb des Kopfes" ?
was bitte meinst du damit?
 
Tach nochmal,

ich lerne seit einiger Zeit Bassposaune und spiele Töne, die ich bisher, da ich keine Kanne mit Quartventil hatte und auch die Literatur eher nach oberen Hilfslinien orientiert war/ist, noch nie gespielt hatte.
Nach einiger Zeit gewöhnt man sich aber dran und die richtigen Züge mit der richtigen Intonation fluppen.
Jedenfalls ziehe ich die richtige Position viel schneller, als das ich den Ton akademisch genau benennen könnte.
Deshalb empfehle ich zum Erlernen des Baßschlüssel üben, üben und üben von Etüden/Stücken im Baßschlüssel.
Einfach mal spielen, so aus der Müller-, Stegmann-, Colins-, oder Arbanschule.
Denn mach mal, viel Erfolg

Matt
 
Die Note hat einen Kopf, oder genauer "Notenkopf", und der Kopf hat einen obersten Punkt. Im Prinzip ganz einfach. Gemeint ist jedenfalls nicht der Kopf des Spielers.
 
Witzbold...
Es ist nur so seltsam formuliert...
Ich versuchs nochmal, ob ich dich verstehe: Du meinst, man soll sich die obere Hälfte des c' als d' vorstellen? Also die obere Hälfte, die durch die Hilfslinie abgetrennt wird?
 
Genau, so habe ich es gemeint. Vielleicht muss ich an der Formulierung noch arbeiten. Ich finde sie aber gar nicht so schlecht gelungen. Man muss sich allerdings "hineindenken". Wenn du dir einfach nur den obersten Punkt vorstellst, hast du eine andere Vorstellung als wenn du die Note halbierst. Dafür, den Vorgang zu verstehen, ist es aber eine gute Brücke (sich den Notenkopf halbiert vorzustellen)...
 
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