Aufhören mit Klavierunterricht?

  • Ersteller Musicanne
  • Erstellt am
Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Um nach Akkorden spielen zu lernen (und dies auch auszunützen) muss man ja nicht unbedingt Cembalo spielen?

Ich behalte mein Digitalpiano ja und nu weiß ich auch einen Lehrer, der mir in Sachen Improvisation und Liedbegleitung am Klavier weiterhelfen könnte. Meine bisherige KLin hat in dieser Richtung nichts gemacht. Es ist ja nicht nur das Spiel nach dem Generalbass was mich reizt, sondern auch andere Stücke. Bis ich nach den Generalbassziffern improvisieren kann, dauert es noch ... Jahre.

Mir ist aufgefallen, dass am Cembalo nicht auswendig gespielt wird, wie beim Klavier. Dies kommt mir sehr entgegen :) .


Vielleicht hätte dir ein etwas mehr Jazz lastiger oder dich zum Improvisieren anregender Klavierlehrer da auch am Klavier mehr Freude bereitet?

Bei einem Workshop Improvisation am Klavier habe ich gemerkt, dass mein Interesse mehr bei der Alten Musik ist und nicht beim Jazz.

Viele Grüße
Musicanne
 
Man muß auch am Klavier nicht auswendigspielen. :nix:
Z.B. Svjatoslaw Richter:
Wikipedia schrieb:
Richter spielte anfangs viel auswendig. Nachdem er bei einem Konzert in Japan den Notentext vergessen hatte, spielte Richter in späteren Jahren bei seinen Auftritten in der Regel nach Noten. Dabei hatte er oftmals keinen Notenblattwender, sondern blätterte mehrere Seiten auf einmal um und spielte dazwischen auswendig.
Wikipedia

Ich kann's bestätigen, ich habe ihn in den Ende 80er oder Anfanf 90er mit Noten spielen gesehen.
 
Das Generalbass-Spiel lerne ich demnächst nach "Die Grundlagen des Generalbaßspiels. Jetzt muss ich erstmal sehen, dass ich die Akkorde lerne inkl. Umkehrungen, damit es mir dann leichter fällt.

Man muß auch am Klavier nicht auswendigspielen. :nix:
Z.B. Svjatoslaw Richter:

Werde es mal meiner KLin sagen, da ich bei ihr die Stücke auswendig lernen soll.

Viele Grüße
Musicanne
 
Du kannst sie ja mal fragen, ob ihr Prima-Vista-Spiel üben könnt. Da kann man nicht auswendig spielen ... :D
 
Das macht sie ja auch zwischendurch, wie gerade in der letzten Stunde. Nu soll ich es auswendig lernen. Na klasse - :rolleyes:
 
@Musicanne
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber für mich klingt es eindeutig so als würdest du einfach nicht mit deiner Lehrerin klar kommen. Das Klavier trifft dann aber keine Schuld. Den Entschluss, jetzt Cembalo spielen zu wollen, verstehe ich auch nicht ganz. Ist doch fast das selbe Instrument? :nix: Dass es dir mehr Spaß gemacht hat könnte auch einfach daran liegen, dass du mit der neuen Lehrerin musikalisch mehr auf einer Wellenlänge lagst.

Ich hatte früher ein ähnliches Problem wie du. Mein Lehrer war eigentlich Jazzpianist und in Sachen Klassik eher der fröhliche Mozart-Typ. Ich wollte aber lieber möglichst unfröhliche Stücke von Bach und Beethoven spielen und mit Jazz konnte ich noch nie was anfangen. (Sorry. Ist so. ;)) So sind wir nie wirklich auf einen gemeinsamen Nenner gekommen, was dem Unterrichtserfolg und meiner Motivation damals wahrscheinlich nicht sonderlich zuträglich war. Im Nachhinein bin ich sicher, dass ich mit einem anderen Lehrer deutlich weiter gekommen wäre. Aber so wichtig war mir das ganze damals nicht, also habe ich es einfach laufen lassen.

Um es noch mal auf den Punkt zu bringe: Gib nicht dem Klavier die Schuld, dass du mit deinem Unterricht nicht zufrieden bist.
 
@Quentin Zirkel

Nein, dem Klavier gebe ich keine Schuld. Ich behalte mein Digitalpiano ja. Ich hatte ja ursprünglich vor, nur einige Stunden zu nehmen um einen Einblick zu bekommen. Nach der ersten Stunde war ich schon sehr überrascht, wie es sich vom Klavier unterscheidet (Spielweise) und dass es viel üben gibt. Aber nach der 2. würde ich am liebsten jetzt nur noch Cembalounterricht nehmen.

Nun möchte ich aber ein richtiges Cembalo oder Spinett kaufen (oder auch mieten), und kein digitales, wie mir in einem anderen Faden, empfohlen wurde. Würde mich freuen, wenn ich 1-2 mal wöchentlich die Möglichkeit hätte an einem richtigen Cembalo zu üben, bis ich selber eins habe.

Viele Grüße
Musicanne
 
Das Cembalo ist älter als das Piano. Die Erfindung des Klaviers hat deswegen große Begeisterung ausgelöst, weil man die einzelnen Töne leise und laut (piano und forte) spielen kann. Dadurch ist es viel interessanter anzuhören als ein Cembalo, das immer die annähernd gleiche Dynamik hat. Die Instrumente sind eben ganz verschieden. Perfekt ist natürlich, wenn man genug Zeit, Geld und Platz hat, beides zu bespielen.
 
Was Musicanne da erlebt, kann ich gut nachempfinden. Mir ist es in gewisser Weise ähnlich gegangen, als ich das erste Mal auf einer Orgel saß. Die Spieltechnik der Hände ist eine ganz andere und man hat einen völlig anderen Klang um sich. Dieser Klang hatte mich schon immer fasziniert. Und als ich die Chance witterte, endlich selbst so ein Instrument spielen zu lernen, ergriff ich sie. Die Faszination des Pedalspiels kam später dann noch dazu. Mit dem Lehrer hatte die Neuorientierung nichts zu tun. Im Gegenteil. Es war ja mein Klavierlehrer, bei dem ich dann im 14-tägigen Wechsel Klavier und Orgelunterricht hatte. Er machte mir all die feinen Unterschiede der Spieltechniken bewußt.

Viele Grüße
Lisa
 
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