Zuerst Neue Gitarre oder neuer Amp?

  • Ersteller nico13456789
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Effizient optimiert man an der Stelle, wo es am meißten hakt. Was stöhrt am aktuellen Setup am meißten? Beim Sound macht der Amp mehr als die Gitarre aus. Bist du mit dem Sound unzufrieden, würde ich also erstmal andere Amps anspielen. Taugt irgendwas im Handling der Gitarre nicht oder man mag halt garkeine Zuneigung zur aktuellen Gitarre aufbauen, nicht mal "Hassliebe", dann würde ich den Eierschneider in der Prioliste nach oben setzen.
Bei beiden Komponenten, Amp und Gitarre, ist "ich mag das Ding einfach nicht" meiner Meinung nach ein ausreichender Grund für einen Wechsel, der eigentlich nur durch "ich habe zu wenig Geld" gekonntert werden kann.

Handelt es sich eher um ein diffuses Gefühl der Unzufriedenheit, nicht der fehlenden Sympathie, sollte man sich vielleicht noch mal mit seinen Lernzielen /-erfolgen (Motivation) und mit der Bedienung der Geräte auseinandersetzen. Vielleicht holst Du noch gar nicht das volle Potential aus der vorhandenen Ausrüstung. Wie gesagt, das hilft nur, wenn sich noch keine Antipathie entwickelt hat.

Das beste Experiment ist einfach der Besuch beim Musikalienhändler mit der eigenen Gitarre. Zaubern dir ein mit deiner Gitarre angespielte Verstärker ein Lächeln ins Gesicht -> Verstärker kaufen. Verursacht eine der ausgestellten Gitarren beim Anspielen erhöhten Puls -> Gitarre kaufen. Alles was im Laden bezahlbares rumsteht klingt genau so besch...eiden wie das alte Zeug -> Geld sparen und lieber für einen Gitarrenlehrer ausgeben, der dir zeigt wie man mit Gitarre und Amp umgeht.
 
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Muss ich mich wohl geschlagen geben :tomatoes::weep:
 
Solange man sich nichts kauft, was zeitnah nur noch auseinanderfällt, gibt es auch im günstigen Bereich gute Gitarren an denen man lange Spaß haben kann. Vielleicht mal für ein bisschen Geld ordentlich einstellen lassen, und dann muss eine Gitarre, nur weil sie etwas günstiger war, nicht gleich rin Spaß-Killer sein.

Ich würde sogar noch weiter gehen: Wenn die Basis kein totaler Schrott ist, dann kann ein fähiger Techniker/Gitarrenbauer mit recht wenig Aufwand aus fast jeder Gitarre ein Instrument machen, auf dem das Spielen richtig Spaß bringt.

Ich habe vor rund 20 Jahren mal die Erfahrung mit einer billigen Marathon Replay Strat-Kopie gemacht, die glaube neu so um die 200 DM gekostet hat. Das Ding schepperte wie sonst was, war von Stimmstabilität weit entfernt, und hat nach einigen Monaten einfach wenig Spaß gemacht. Ich habe dann meinem Gitarrenlehrer erzählt, dass ich mit einer Fender liebäugle. Er hat stattdessen die Gitarre mit zu einem seiner Kumpel genommen und mir eine Woche später im Tausch gegen einen Kasten Bier eine wunderbar spielbare Strat mitgebracht. Eine Fender habe ich mir nie gekauft, die billige Marathon Strat hingegen nenne ich immer noch mein Eigen.

Worauf ich hinaus will: Es gibt viele gute Gitarrenbauer, die einem offen und ehrlich sagen, was sie aus einem Instrument für wenig Geld rausholen können. Häufig ist das Ergebnis nachher was den Spaßfaktor betrifft nicht von einem gut eingestellten teureren Instrument zu unterscheiden, wenn man mal vom Logo auf der Kopfplatte abstrahiert. Die Faktoren "Preis" und "Hersteller" werden beim Equipment total überbewertet, das viel entscheidendere Feintuning hingegen viel zu häufig vernachlässigt.
 
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Ich würd hier noch den Einwand bringen, dass sich oft noch ein Pick-Up Tausch lohnen würde. Ansonsten ganz deiner Meinung :) passt auch genau zu dem Angebot im Shop des einen Gitarrenbauers das ich gesehen habe. Die Gitte kost auch nur 120€ oder so, aber wird sicher ziemlich in Ordnung seib :)
 
Ein Amp ist schon wichtiger, aber man sollte auch einen guten Kabel benutzen, der kann auch schon viel verändern
 
ganz einfach: definitiv zuerst die Gitarre. Du musst zuerst wissen, ob Gitarre wirklich für Dich das richtige ist. Geht das OK, dann musst Du entscheiden, welches Modell für Dich einfach gut liegt. Welche Richutng Du gehen willst. Dafür ist der Amp mal sekundär. Du kriegst heute am Trödel gute Starteramps für 10€ (alte Marlboros z.B.)!
Wenn Du Dir gleich ein sauteures Teil zulegst, hast Du oft Probleme, den wieder wenigstens mit einem akzeptablen Verlust zu verkaufen. mit wenigen Ausnahmen ist der Wertverlust enorm.
 
Bin auch der Meinung das eine ordentliche Gitarre zuerst wichtiger ist. Ein schönes Spiel Gefühl auf einem sauber verarbeiteten Instrument macht schon viel aus. Hier sollte man auch nicht unbedingt am falschen Ende sparen. Anspielen gehen... testen welches Instrument zu einem gut passt. Es macht wenig Sinn Gitarre xyz zu spielen weil Mr/Mrs ABC das Instrument spielt, es aber grundlegend nicht zu einem selbst passt.
 
Moin,
ich gehöre auch zu der Fraktion: Zu erst eine gescheite Gitarre. Sie ist das erste Glied in der Kette, wenn es um das spielen geht.
Sie sollte sich gut bespielen, vernünftig funktionieren und dem eigenen Geschmack entsprechen. Man kann auch ohne Verstärker üben und schauen ob man sich am Instrument überhaupt wohl fühlt.

Allerdings muss ich auch den anderen recht geben, dass der Amp dann später das meiste am Sound ausmacht. Da solltest du meiner Meinung also im zweiten Schritt auf die Suche gehen.

Mal was kleines zum Spielgefühl:
Ich spiele verschiedene Gitarren (Dean, Zerberus, Steinberg). Als ich neulich einen Monat in Irland gewesen bin haben ich mir die günstigste E-Gitarre aus der Grabbelkiste von einem Secondhand laden gekauft, damit ich dort wenigstens etwas spielen kann. Sie ließ sich furchtbar bespielen. Ich war froh, als ich dann wieder hier in Deutschland meine Zerberus in die Hand nehmen konnte. Auch ohne Verstärker habe ich mich so viel wohler gefühlt. Für die Arbeit (bzw. in der Pause) habe ich dort immer eine Steinberger zu stehen. Klein, unhübsch aber auch gut zu Bespielen und sehr praktisch. Aber es gibt nichts besseres, wenn man dann wieder Heim kommt und seine Lieblingsgitarre in die Hand nimmt ;)

Man brauch ja auch gar nicht mehrere haben aber der Wohlfühlfaktor fängt einfach meiner Meinung nach bei der Gitarre an.
 
Ich kenne diese "Misere" aus meiner Anfängerzeit. Ich hatte ein Starter-Bundle für ganze 160€ inkl. Gitarre, Amp, Stimmgerät etc.. Verstärker klang kacke, Gitarre war kacke zu spielen.
Nach nem halben Jahr habe ich mir zuerst eine neue Gitarre (Ibanez RG370DXL) gegönnt. Das war schon echt super. Auch einmal konnte man vernünftig spielen und es klang auch schon merklich besser.
Ein halbes Jahr danach kam dann ein neuer Amp (VOX VT50). Hat sich auch gelohnt. Jetzt klang das Setup (für meine damaligen Erfahrungen) schon relativ amtlich, im Gegensatz zu dem Ohrenkrebssound
den das Anfangsbundle verursacht hat.

Da du aber ja eine halbwegs gescheite Gitarre hast, aber auch der Verstärker wohl besser klingt als das Teil was ich damals hatte, würde ich auch erstmal zu einer neuen Gitarre raten.
Zur Not kannst du die Gitarre ja bei Thomann bestellen und dann entscheiden, ob es das ist was du dir vorgestellt hast, oder ob du doch erst den Verstärker holen willst.
 
Da hat wohl jeder seine eigene Ansicht, ich würde lieber ne 100 Euro Squier und nen 1000 Euro Amp (im Proberaum) benutzen, als 1000 Euro Gitarre mit 100 Euro Amp. Kommt natürlich immer auf den Einsatzzweck an.
Und wenn das Geld knapp ist, auf jeden Fall Gebrauchtkauf in Betracht ziehen.
 
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Ich (!) würde mir erstmal den besseren neuen Amp zulegen, mit dem klingt dann auch die vorhandene Gitarre automatisch besser als vorher.
Eine neue Gitarre an einem ungeliebten Amp wird weniger Fortschritt sein .
Richtig...
Der AMP macht den Sound...
Eine einfache Gitarre sagen wir mal Squier Affinity über einen guten Amp sagen wir mal ab Fender Hot Rod Deluxe (oder Marshall, VHT, MESA, Bogner wie auch immer) aufwärts, klingt immer besser als eine 10.000 EURO Gitarre mit einem bescheidenem AMP
 
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@Pak Production Stimmt schon, dass der Amp den Sound ausmacht, die PU'S der Gitarre spielen aber auch eine Rolle.
 
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@Rocker14 Stimme ich dir 100% zu...im grunde natürlich alles Holz griffbrett, Brücke usw
 
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ich hab ein gebrauchtes auto gekauft, leider ohne reifen. Jetzt brauche ich neue.
ist es sinnvoller, erst für vorne oder lieber für hinten welche zu kaufen?
ich gehöre auch zu der Fraktion: Zu erst eine gescheite Gitarre. Sie ist das erste Glied in der Kette, wenn es um das spielen geht.
dieses entweder - oder versteh ich einfach nicht.
 
sehe ich genauso.
Aber hier wird momentan darum gestritten, ob entweder die gitarre den sound macht, oder der amp.
 
Den Sound machen die Finger und die liegen nun mal zunächst an der Gitarre. Na ja manch einer hat sie eher am Amp...

Am Ende entscheidet dann unser Gehör. Es sollte also ausgewogen sein was die Qualität beider Produkte angeht.

Man bekommt aber für 300€ schon sehr ordentliche Amps geboten die einem 600€ für Gitarre und 100 für Kabel, Pleks, neuen Sattel wenn nötig, übrig lassen.
 
@aspenD28 Stimmt schon. Für 300€ bekommst du echt eine Menge an Amps geboten und für 600€ bekommste auf jeden fall eine super Gitarre.
 
Richtig...
Der AMP macht den Sound...
Eine einfache Gitarre sagen wir mal Squier Affinity über einen guten Amp sagen wir mal ab Fender Hot Rod Deluxe (oder Marshall, VHT, MESA, Bogner wie auch immer) aufwärts, klingt immer besser als eine 10.000 EURO Gitarre mit einem bescheidenem AMP

Leute, holt doch nicht ständig längst abgehakte Threads aus dem Tiefschlaf! Kann doch nicht so schwer sein, 'mal auf den Anfang zu schauen.
Es ist auf Dauer etwas nervig, immer wieder festzustellen, dass man wieder 'mal ungewollt Leichen fleddert.........

Und jetzt - trotzdem - zu diesem Beitrag:
Wahrscheinlich hättest Du sogar recht, wenn Du weniger dick auftragen und übertreiben würdest..... .

Aber: was heisst "ab Fender Hod Rod Deluxe"? Darunter alles Müll?
Wenn Du schon eine Squier Affinity und einen Hod Rod nennst, solltest Du bei Deinem Gegenbeispiel auch irgendwie in der Relation bleiben.... .
Und weil es immer wieder schön ist: wofür steht die Abkürzung "AMP"?
 
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