Problem mit Tremolo Picking aus dem Handgelenk (zu langsam)

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gnr10
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Hallo,
ich spiele jetzt seit 4 Jahren E-gitarre und würde mich als passablen Gitarristen bezeichnen. Allerding habe ich ein Problem mit dem Tremolo Picking.
Ich komme wenn ich aus dem Handgelenk anschlage höchstens auf 120 Bpm. Ich übe sehr viel und habe auch daran schon länger geübt, werde aber nicht schneller. Ich kenne natürlich die meisten Tipps. :
- dickeres Plektrum min 1 mm
- Plektrum weiter vorne Greifen
- Plektrum etwas anwinkeln
- nicht zu viel Druck beim Anschlag und Plektrum nicht zu fest greifen
Ich habe alle diese Tipps beherzigt, allerdings wird es nicht wirklich besser.

Wenn der anschlag aus dem Arm kommt, geht das ganze um einiges schneller, allerdings, ist diese Technik nicht besonders praktikabel. Man schägt zu ungenau an, man kann sehr schlecht über mehrere seiten ein lick spielen und diese Technik ist für mich zui ungenau.

Ich wollte mal fragen, ob mir jemand hier im Forum Tipps geben kann, ich bin am verzweiflen. Es könnte höchstens sein, dass ich die Hand zu fest auf der Gitarre aufstütze, oder mit zu viel Druck, bzw. Kraft spiele.

Ich merke allerdings, dass ich auf der g oder d saite schneller anschlage als auf der ersten. Ich spiele eine Gibson SG mit 11er saiten und bentze diverse Picks (Dunlop Jazz III, Dunlop Tortex, verschiedene Formen und Stärken)
 
Eigenschaft
 
Tut mir leid, jetzt die beiden banalsten Antworten zu geben, die es zu der Frage gibt.
1. Frage jemanden aus deinem Umfeld, der das kann. Sicherlich kennst du jemanden, der schon länger Gitarre spielt und fitter ist als du, vielleicht der Gitarrist einer Band aus deiner Umgebung.
2. Übenübenübenübenübenüben, schnell spielen kommt nicht auf einmal, sondern durch langsame Steigerung, in dem man zum Metronom oder Drumcomputer spielt und langsam die BPM Zahl erhöht. Gönne deiner Hand aber ausreichend Pausen, sonst tuts weh und führt auf Dauer zu ernsten Problemen.
 
Schneller als 16tel (ich gehen davon aus, dass du 16tel meinst) bei 120 bpm sollte eigentlich jeder schaffen, insofern denke ich, dass das Problem eher eine "Kopfblockade" ist. Hast du denn schon ohne Metronom versucht, einfach so schnell wie möglich zu spielen? Gerade wenn man solche Plateaus erreicht, kann es sinnvoll sein, auch mal unsauber und unkontrolliert zu spielen, damit man diese Grenze einfach durchbricht.
Insofern würde ich also raten, es mal nicht mit der Standardmethode zu versuchen. Wenn du schon seit Monaten mit Metronom übst und nichts voran geht, dann wäre es vielleicht schllau, einfach mal was anderes zu versuchen. :)

Shawn Lane spricht in diesem Video eigentlich gerade über dieses Thema:
 
@ gnr10

Hallo,*

dass ein Solist nicht aus dem Ellenbogen spielen sollte hast Du richtig erkannt. Das ist nicht nur unpraktikabel, sondern schlicht ein falsches Spiel.

Zuerst generell dazu:
Sei kreativ. Das heißt, versuche kleine Veränderungen, die Dir bislang noch nicht eingefallen sind (ohne Metronom).
Bedacht werden müssen:
(1) wie fest/ locker hältst Du das Pick
(2) wie spitz läuft Dein Pick vorne zu
(3) stütz Du die Anschlagshand mit dem kleinen Finger ab (Kirk Hammett/ John Petrucci) oder hängt die Hand frei in der Luft?
(4) stützt Du die Hand direkt hinter den Saiten mit dem Handballen/kante ab? Eine gewisse stabilität solltest Du für die Hand haben. Oder ist nur Dein Unterarm auf dem Korpus/Kante dein einziger Stützpunkt?
(5) wie fest schlägst Du die Saiten an?
(Hälst Du das Pick zwischen Zeigefinger mit der Daumenspitze (Daumen angewinkelt) oder mit der flachen Daumenkuppe (Daumen ausgestreckt)
(6) spannst Du die Unterarmmuskulatur immer stark an (besser nicht)
(7) usw.
*
Und nun:
Ich glaube an drei mögliche Fehler:

(1) Du machst viel zu große Bewegungen beim Anschlag. Riesige Schlänker um die Saiten herum. Versuche diese Bewegungen möglichst klein zu halten, aber ohne dies (im wahrsten Sinne des Wortes) krampfhaft zu tun.*

Übung:
Lege die Pickspitze oben auf eine der Saiten auf und kurz ruhen lassen. Zupf das Pick dann nach unten weg, um die Saite anzuschlagen. Aber (so schnell wie möglich), lege das Pick jetzt von unten an die Saite (dadurch wird die Saite direkt wieder gedämpft). Kurz ruhen. Dann im Wechsel und schneller, gleichmäßiger und eventuell kräftiger werdend. Dadurch dass Du das Pick nach dem Anschlag von oben so schnell wie möglich wieder unter die Saite bringen musst, musst Du auch den Weg so kurz wie möglich halten...

(2) Du schlägst für das tremolo-picking zu feste an. Man muss immer einen Kompromiss aus festem und/oder schnellem Anschlag finden. Extrem fest und extrem schnell geht nicht zusammen. Was nicht heißen soll, dass schnelles Spiel nicht äußerst knackig und definiert sein kann (siehe: James Hatfield/Metallica oder Annihilator).

Übung:
schlage in möglichst kleinen Bewegungen so schnell wie nur möglich im Wechselschlag eine Saite an. Also Tremolopicking. Aber: Dieses Mal fängst Du damit an, dass Pick so lächerlich locker zu halten, dass man fast nichts hören kann. Das so lange, bis Du schneller bist als sonst. Dann ganz langsam fester anschlagen. Am Anfang allerdings nicht sofort von null auf 100, sondern kurze, gleichmäßige Steigerung auf Geschwindigkeit.

(3) Du schlägst die Saite(n) nicht gleichmäßg feste von oben und unten an. Das würde nämlich bedeuten, dass entweder der Auf- oder der Abschlag dominant ist. Wenn man langsam spielt fällt das nicht so sehr auf. Aber wenn man schneller wird Dann haut die dominante Schlagrichtung der anderen das Pick so feste entgegen, dass die schwache Anschlagsrichtung nicht mithalten kann. Das ist dann etwa so, als ob ein Vierjähriger gegen eine der Williams-Schwestern Tennis spielen würde. Die Speilerin haut dem 70cm Kleinkind den Ball mit 190 km/h entgegen. Selbst wenn der Junge versucht den Ball zurückzuschlagen und ihn trifft schafft er es nicht, sondern wird mitgerissen...

Übung:
Schlag eine Saite je 1-2 min. nur von oben, dann nur von unten an. Danach noch im langsamen Wechselschlag schneller werdend. Aber die Konzentration liegt auf Gleichmäßigkeit...


Grüße, Floralangriff*
 
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Bei mir war es so dass ich meine Hand zu sehr verkrampft habe, deswegen hatte ich ne Blockade. Die Muskeln dafür solltest du eig. nach 4 Jahre spielen haben (behaupte ich jetzt mal). Ansonsten mach einfach mal ne Fehleranalyse. Hier wurden shcon gute Tipps genannt.
Versuch mal während des Spielens gezielt nach bestimmten Fehlern zu suchen. Sprich mal ne Stunde hochkonzentriert üben und überlegen wie du besser wirst. Dabei achtest du gezielt auf z.B. dein Handgefühl, ob dein Plek wegruscht oder ob du einfach es körperlich nicht schaffst. So hab ich mein Handproblem gelöst. Wichtig ist hierbei dass du sehr auf dein Spielgefühl achtest und es mit dem angestrebtem Ideal vergleichst. Wenn du verkrampfst als würdest du Dachziegel kacken, willst aber locker flockig spielen, dann stimmt iwas nicht :) Und das woran kann dir hier imForum nur grob jemand beantworten, deshalb: eigene Fehleranalyse>Fremdeinschätzung aus Distanz

Vllt hilf es auch wenn du einfach mal das Tempo hochscraubst und versuchst da mitzuhalten, bei mir hats geholfen.
Aber am wichtigsten ist erstmal jedoch die Fehleranalyse.

Viel Erfolg
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich bei einer langsamen Temposteigerung relativ schnell an eine Grenze stoße. Weiteres üben hilft da nichts. Jetzt habe ich angefangen, einfach mal auf deutlich höherem Tempo zu spielen und dann nach und nach die Fehler zu beseitigen. Bereits nach mehreren Wochen war ich deutlich entspannter und schneller geworden. Vllt hilft das wirklich, wie Ruonitb schon sagte, einfach von einer anderen Seite herangehen.
 
Tipp 1. Häng die Gitarre so hoch wie es nur geht und damit mein ich wirklich fast vor die Brust... somit bist du automatisch in einer Spielposition die es ermöglich wesentlich sauberer zu spielen. Die Hand steht nun auch in einem natürlichen Winkel zum Arm und verkrampft nicht so schnell... ( erinnert an die Spielposition mit einer klassischen Gitarre im Sitzen)
Beispiel:

Tipp 2. Spiel am Anfang die Noten abgedämpft... ( hilft auch beim Sweeppicking ) du kriegst ein sehr gutes Gefühl so für das Tempo und die einzelnen Töne sind sauber hörbar ( wenn man es richtig macht) ... es sollte nicht einfach ein Sinnfreies und vorallem Taktfremdes BZZZZ Geräusch entstehen... Viele Gitarristen spielen 16tel einfach Freestyle , da man Verzerrt eh nur einen Ton wahrnimmt. Das ist aber dann dein Untergang, wenn du anfängst 16tel Soli im Wechselschlag bei hohen Tempi zu spielen. Also vergiss bitte nie das Tremolo...
 
Tipp 2. Spiel am Anfang die Noten abgedämpft... ( hilft auch beim Sweeppicking ) du kriegst ein sehr gutes Gefühl so für das Tempo und die einzelnen Töne sind sauber hörbar ( wenn man es richtig macht) ... es sollte nicht einfach ein Sinnfreies und vorallem Taktfremdes BZZZZ Geräusch entstehen... Viele Gitarristen spielen 16tel einfach Freestyle , da man Verzerrt eh nur einen Ton wahrnimmt. Das ist aber dann dein Untergang, wenn du anfängst 16tel Soli im Wechselschlag bei hohen Tempi zu spielen. Also vergiss bitte nie das Tremolo...

Dazu ergänzend:
Bei schnellen Picking Sachen (Tremolo Picking, Petrucci Übung etc) Akzente setzen.

Beispielsweise jeden 1ten Anschlag betonen.
Also : EINS zwei drei vier EINS zwei drei vier.
Das ist dann spielerisch im Wechselschlag nämlich:
DOWN up down up DOWN up down up.

Das hilft sehr sich bei hohen Tempi zu orientieren:great:
 
Hi, mit Tremolo Picking hatte ich auch schon meine Probleme. Zu nem Metronom üben ist definitiv schon mal eine gute Idee. Was mir auch geholfen hat meine Geschwindigkeit zu steigern war folgende Übung: Stell dein Metronom auf eine Geschwindigkeit X ein und jetzt fängst du erstmal an 8tel zu spielen, allerdings nur mit Downstrokes. Wenn du diese dann bei dem Tempo sicher und gleichmäßig spielen kannst musst du "einfach" nur noch die Upstrokes mitholen. Das ganze ist ehr eine Kopfsache und vielleicht hilfts dir ja. Und gleichzeitig übst du noch Downpicking :)

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Hi leute ich spiele seit Anfang des jahres gitarre!
jetzt wollte ich mal fragen kann mir mal jemand sagen wie man ein tremolo richtig benutzt?
 
Hallo COBHC Crew. Ich empfehle dir, einerseits die Suchfunktion hier oben rechts zu benutzen, vor allem die google Suche. Du meinst sicher den Jammerhaken an der Gitarre? Zweitens gibt es natürlich eine Menge gute Youtube Videos dazu. Drittens gehört deine Frage nicht in diesen Thread, mache dafür doch einen eigenen auf, am besten im Anfängerforum und mit einem ansprechenden Titel.
Hier mal ein Anfang:
http://m.youtube.com/watch?v=PJ_X_wsKvsQ
 
Wenn du diese dann bei dem Tempo sicher und gleichmäßig spielen kannst musst du "einfach" nur noch die Upstrokes mitholen.

Wie sieht es bei dir mit der Fingerbewegung aus, ändert sie sich bei dem "mitholen" grossartig oder bleibt sie fast identsich?
 
Geht es hier eigentlich nur um reines Tremolopicking der rechten Hand? Oder direkt um 16tel-Einzelnoten, also das Zusammenspiel mit der linken Hand? Ich habe dasselbe Problem und arbeite gerade mit meinem Lehrer daran. Eine Möglichkeit die er mir aufzeigt, sind kurze 16tel-Läufe mit Saitenwechsel (der ja oft ein Tempokiller ist). Beispielsweise:

hier erst mal die Viertel im Wechselschlag anschlagen und dann den kleinen Lauf hintendran. Wenn Du im Wechselschlag bleibst, dann beginnst Du den Lauf abwechselnd von oben und dann beim nächsten mal von unten.

e|------------------------------------
h|------------------------------------
g|-------------------------------5-7-
d|-5-------5-------5-------5-7------
a|------------------------------------
E|------------------------------------

dasselbe dann mit eine etwas längeren Lauf:

e|---------------------------------------------
h|---------------------------------5-7-5------
g|-5-------5-------5-------5-6-8--------8-6-
d|---------------------------------------------
a|---------------------------------------------
E|---------------------------------------------

Bei nem langsamen Temop beginngen z.B. 100 und dann so lange spielen bis es wirklich sicher und locker kommt. Danach mal um 5 steigern... Vielleicht hilfts... Ich hab definitiv ein größeres Problem mit dem Tempo wenn beim Lauf der Anschlag von unten beginnt. Zudem komme ich mit der Geschwindigkeit aus dem Handgelenk nur dann nicht mehr hin, wenn eben die linke Hand mit ins Spiel kommt. Da wird es schnell unsauber. Ich versuch es mal durch die o.g. Übung zu verbessern. Schaden kann es nicht. Mal sehen wie es in ein paar Wochen aussieht, wenn der Lehrer nochmal nen Blick drauf wirft...

Viele Grüße
Chrisi
 
Was mir in den letzten Tagen und Wochen extrem geholfen hat, ist ein StylusPick um überhaupt ein Gefühl für die Anschlagstiefe zu bekommen und diese Technik um locker zu bleiben:
 

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