12 Saitige MSA Akustikgitarre - Erfahrungen?

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altstrgentf
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Moinsen,

die Marke MSA bzw. Vision kannte ich bisher nur über E-Gitarren, drei Stück davon durfte ich aufbessern, eine davon war so gut, die habe ich behalten. Ein Armutszeugnis für Epiphone verglichen mit meiner Prophecy...

Allerdings gehts ja hier um Akustikgitarren und da bin ich eher vorsichtig. Hat man Sattel oder Steg (welcher eindeutig öfter die Bearbeitung braucht) zu weit abgeschliffen, steht man dann da. Mal ganz zu schweigen von dem Sound. Im billigem Segment kenne ich einmal MPM Instruments, welche man vermeiden sollte, und Red Hill welche sich eher bei 2-500€ Ibanez und co. einreihen könnten. Sprich wer Tontechnik kann, kann sich die eine oder andere Martin sparen:engel:

Allerdings hat mein Geizhals die 12-Saiter gesehen und kann sich seitdem nicht mehr beruhigen :D Naja, bevor das hin und her mit den Umtausch losgeht, wollte ich erst mal fragen ob die jemand empfehlen kann, besonders Saitenlage und Ton.

Gitarre: https://www.ebay.de/itm/Gitarre-Wes...schwarz-natur-n/190591012037?var=490031806051

100% Käuferzufriedenheit sieht schon mal nicht schlecht aus, allerdings würde ich lieber Rezensionen wie bei Thomann lesen können :D
 
Eigenschaft
 
Im Prinzip kannst du da nicht viel verlieren.
Wenn dir das Ding nicht gefällt, schickst du sie halt wieder zurück.
Saitenlage und Ton sind von Instrument zu Instrument verschieden, weil es eben Holz ist.
Gerade im Bereich unter 100€ ist die Serienstreuung immens. Niemand kann vorhersagen ob die Gitarre die du bekommst ein Glücksgriff oder ein Montagsgerät ist. Das ist absoluter Zufall.

Ganz persönlich:
Ich würde keine 12-Saiter unter 500€ kaufen. Die Saitenspannung ist viiiiiel größer als bei normalen Gitarren und die Wahrscheinlichkeit, dass sich Hölzer verziehen ist groß.
Für unter 100€ würde ich nicht erwarten, dass die Gitarre mehr als 2 Jahre vernünftig bespielbar ist, einfach weil die Hölzer da nie im Leben vernünftig getrocknet sind.
Wenn dir das egal ist und das Ding mehr "zum Spaß" oder "für's Lagerfeuer" gedacht ist, okay.
Ansonsten würde ich eher nach gebrauchten, nicht verzogenen, älteren Geräten Ausschau halten.
 
Das mit der Spannung habe ich jetzt gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt. Dabei hab ichs ja selbst erlebt: 12-60 auf einer billigeren, einer der früheren, elektrischen Harley Benton gehabt, seitdem absolut unbrauchbar, dementsprechend als teildefekt verkloppt.

Vielleicht meldet sich ja noch jemand und kann mir ähnliches wie bei den elektrischen Versionen bestätigen :D Ansonsten werde ich die morgen einfach mal bestellen.
 
Mal ernsthaft. Woher soll denn bei dem lächerlichen Preis auch nur ein Fünkchen Qualität herkommen? Das ist einfach nur billig zusammengeleimtes Sperrholz. Sieht aus wie eine Gitarre, aber ist deswegen noch keine. Das Ding hat ja noch nicht mal eine massive Decke.

Und kann hier nur Disgracer zustimmen, dass man bei einer 12-er neu mind. 500, eher mehr in die Hand nehmen sollte, wenn man ein stabiles, langlebiges Insrument haben möchte. In der Preisklasse ist z.Bsp. Guild oder die DX von Martin zu empfehlen. Hier steht Erfahrung und Qualität dahinter und es wird nicht einfach nur der Hals bei einer 6-er ausgetauscht
Da viele eine 12-er kaufen und sie nach erster Euphorie doch nicht nutzen, da z.Bsp. nicht für alles passend und schwerer bespielbar, gibt es am Gebrauchtmarkt immer gute Angebote. Habe meine fast ladenneue 12-er fast zum halben Neupreis bekommen.

Und byside... Wenn man Tontechnik kann, macht man aus einer Billgurke noch lange keine Martin o.ä. Da hängt doch erheblich mehr dran. Eine Ibanez z.Bsp. ist klanglich meilenweit von Martin entfernt, da hilft auch keine Tontechnik.
 
zusammengeleimtes Sperrholz [...] Das Ding hat ja noch nicht mal eine massive Decke.

Das empfinde ich in dem Zusammenhang sogar noch als Vorteil, weil deutlich stabiler.
11er Saiten, Ganzton runterstimmen. Kann funktionieren.
Aber Gebrauchtmarkt ist definitiv die bessere Option. gerade jetzt wo viele Musiker wegen Geldnot nicht-genutzte Instrumente verkaufen udn wenn man eh Gitarre spielen kann..
 
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Für unter 100€ würde ich nicht erwarten, dass die Gitarre mehr als 2 Jahre vernünftig bespielbar ist, einfach weil die Hölzer da nie im Leben vernünftig getrocknet sind.
Wenn dir das egal ist und das Ding mehr "zum Spaß" oder "für's Lagerfeuer" gedacht ist, okay.
Ansonsten würde ich eher nach gebrauchten, nicht verzogenen, älteren Geräten Ausschau halten.

Wenn das Holz zu feucht verbaut wurde ist sieht man das nach 2 Monaten.Sie würde dann schon verzogen ankommen.
An der Trocknung und Langlebigkeit des Instruments hätte ich keine Bedenken, gerade weil 100% Sperrholz.
 
Also hat keiner von euch Erfahrung mit besagtem Instrument.

Eure ''Tipps'' sind ja schön und gut, genauso wie Meinungsfreiheit, leider befürchte ich, dass das hier zu einem Kompensationsthread wird, mehr brauche ich Erfahrungsgemäß nicht erläutern. Explizit angesprochen fühlen muss sich keiner, darf sich aber jeder zu Herzen nehmen.

Gitarre ist bestellt, ich melde mich.
 
Mit diesem speziellen Instrument/dieser Marke vllt nicht.
Aber einige von uns haben hier sehr viele Jahre Erfahrungen mit Gitarren gesammelt und jeder hatte sicher schon
mal ein "Instrument" dieser Preisklasse in der Hand. Ich z.B. spiele jetzt seit 50 Jahren (im März sind es genau 50)
und habe in der Tat auch mal mit so einem Billigteil angefangen (und bin "dabei" geblieben). Damals waren die Billiggitarren
noch viel schlimmer, da gab es noch nichts preiswertes aus Fernost bei uns.
Ich habe immerhin einige Monate mit dem Ding gespielt und gelernt, bis ich mir dann eine "richtige" Gitarren gekauft habe ...

Sicher. mag man mal Glück haben, aber alle Fabriken, die Instrumente bauen, arbeiten mit den
gleichen Werkstoffen (Holz) und Maschinen ...
Und für den Preis können sich erfahrene Gitarristen keine Gitarre vorstellen, die einen über einen längeren Zeitraum
"glücklich" macht und dazu motiviert, "dran" zu bleiben.
 
Genau so ist es.
Ein Hauptproblem ist für mich gerade bei Internetbestellungen immer die Vergleichbarkeit. Wenn ich nicht weiß, wie sich ein gutes Instrument anfühlt und klingen kann, kommt es dazu, dass Leute wunder was denken, was für ein tolles Instrument sie da haben, obwohl es eine üble Gurke ist.
Gibt es genug Beispiele und ich kenne das auch aus eigener leidvoller Erfahrung. Dachte auch, das meine erste Western gar nicht so schlecht für das Geld sei (Ibanez um 200Euro), bis ich dann die erste "richtige" hatte und dann erst gemerkt habe, was das doch für ein Grottenteil war (haptisch und klanglich). Die konnte ich dann nicht mal mehr als (eig geplante) Lagerfeuergitarre ertragen und habe sie verschleudert :(
 
An der Trocknung und Langlebigkeit des Instruments hätte ich keine Bedenken, gerade weil 100% Sperrholz.
Auf Hälse trifft das mit dem Sperrholz nicht unbedingt zu. Und dann...

Es gibt nicht umsonst Gitarrenbauer, die Hälse nur im Winter "machen". Und das sind nicht die schlechtesten.
 
Auf Hälse trifft das mit dem Sperrholz nicht unbedingt zu. Und dann...

Es gibt nicht umsonst Gitarrenbauer, die Hälse nur im Winter "machen". Und das sind nicht die schlechtesten.
Ja, aber nicht im unter 100 Euro Preissegment:D:D:D

Die Technische Holztrocknung beherrschen alle chinesischen Hersteller.
Wenn dem nicht so wäre würden sich die Gitarren schon im Musikgeschäft verbiegen und aus dem Leim gehen.
Daß echte Handwerker für mehr als 2000 Euro bessere Instrumente bauen bezweifle ich ja nicht:cool:
 
Fernost ziemlich sicher ... kann mir nicht vorstellen, dass ein europäischer/westlicher Hersteller so ein Instrument für <80 € anbieten kann.
 
Gitarre ist angekommen, in schwarz.

Verarbeitung: Schlecht abgeschnittene Enden und Kanten verteilt übers komplette Instrument, getrockneter Kleber rund ums Griffbrett am Korpus, eindeutig schlimmer als die sechs saitige MPM. Beeinflusst alles nicht die Performance (Die Bünde sind tatsächlich okay), sieht aber nicht schön aus. Zusätzlich Mikrokratzer auch übers komplette Instrument verteilt. Generell schlecht und unachtsam zusammengebaut. Möchte niemandem etwas unterstellen, sieht aber aus als obs von zitternden, verängstigten Kinderhänden gebaut wurde. Zudem klappern (buzzen) die Mechaniken mit wenn man richtig ans Strumming geht.

Ton sehr metallisch im Sinne von steril für eine 12-Saitige, kann sich zur 6-saitigen Konkurrenz ala Yamaha nur sehr knapp über Wasser halten. Als 6-saitige wäre die MSA wahrscheinlich viel zu dumpf. Die höheren Mitten ab ca. 1500hz sind ganz gut vertreten, typische Brillanz weiter oben ist gegeben, lässt aber stark zu wünschen übrig. Komplett abwesend ist der ''Body'' sprich, 300-500hz und co., allerdings eine nervige Spitze in den Bässen, ähnlich wie wenn das Mikrofon aufs Schallloch gerichtet ist. Laut genug ist sie generell schon.

Angesichts des Tons würde ich sagen, dass man mit der Gitarre gerade noch ordentlich aufnehmen könnte, wenn man sich die nötige präzise Fummelei mit EQ usw. antun möchte.
Leider steht da die Bespielbarkeit im Weg. Diese Gitarre ist absolut nicht Bundrein/Oktavrein/Intoniert wie auch immer man es nennt. 4 von den 6 bzw. 8 von den 12 Saiten ertönen bereits im ersten Bund geschätzte 10 cents daneben (und das auch nochmal zur eigenen Oktav-Saite), im 12. schon fast ein ganzer Halbton daneben. Zudem ist die Bridge, das komplette Holzstück, zu hoch. An dem Plastikreiter könnte man nicht mehr viel machen, die Saiten wären immer noch viel zu hoch. Hals scheint geshimmed zu sein, bringt, so wie sie ist, aber leider nichts. Die Mechaniken sind allerdings in Ordnung, bzw. halten tatsächlich die Stimmung, da die Saiten offen gespielt alle zueinander stimmen.

Fazit: Schade. Bei den Strat-Kopien von MSA brauchte ich immer nur die Mechaniken wechseln und Schräubchen am Tremolo drehen und hatte dann wahrscheinlich die beste Gitarre auf der Welt, relativ zum Preis natürlich, weshalb hier sehr enttäuschend. Meine Theorie bzw. Befürchtung hat sich bestätigt: Bei Akustikgitarren muss man einfach aufpassen bzw. tiefer in die Börse greifen. Selbst Händlereigene Billigmarken wie Harley Benton etc., vor allem Red Hill, machen rundherum sehr eindeutig bessere Gitarren für ähnliche Preise unter 130€, dafür allerdings nur sechs Saiten.

Als nächstes werde ich mir mal die Baton Rogue 12-Saiter für um die 170€ und die dAngelico und andere für ca. max. 300€ und angucken. Aber erst wenn die MSA weg ist. Ich tu mir aber auch alles lieber an, ehe ich zu viel bezahle :D
 
Und für den Preis können sich erfahrene Gitarristen keine Gitarre vorstellen, die einen über einen längeren Zeitraum
"glücklich" macht und dazu motiviert, "dran" zu bleiben.
q.e.d. ... ;)
 
Also ich würde dir von abraten. Hatte mal eine Harley Benton. Die war nicht spielbar da sich die Decke total gewölbt hat. Hatte schon mehrere 12er. Immer mal wieder verkauft weil ich dann doch keine Lust mehr hatte. Aber es lohnt sich nach gebrauchten Fender oder Ibanez gebraucht um die 200€ umzuschauen. Die waren alle auch schon ein bisschen älter und haben sich nach einem Setup ordentlich Spielen lassen. Die eine Ibanez habe ich damals einem Freund verkauft und letztens wieder zurückgekauft. Ist sogar nur diese billige V Serie die auch gut um die 10 Jahre alt ist. Aber spielt sich super und klingt auch gut. Preis Leistung ist top. Werde mich irgendwann mal nach was Hochwertigem umschauen wenn es sich ergibt. Spiele momentan wieder mehr 12er.
 

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