Mit den Koaxsystemen in MuFu-Boxen hatte damals im letzten Jahrtausend L-Acoustics mit ihrer MTD Serie angefangen ... einmal gehört und seit dem kommt mir nix anderes als gut gebaute Koax-Kisten (L-Acoustics MTD-115a / 115XT, d&b M4, Ohm HD-MX15, ...) mehr als Monitore auf die Bühne
Der große Vorteil ist die EINE Schallquelle, was bei Bewegung des Mics vor der Box nicht alle 2cm ein anderes Feedback bei Grenzlast liefert.
Bei der Lambda Labs CX-3A schießt eine 4" Schwingspule auf eine 2" Öffnung ... dadurch läßt sich eine solch tiefe Ankopplung erreichen. Nachteil dabei ist (wie bei allen HTs mit großem Durchmesser), daß im HT-Bereich ziemlich schnell Ruhe ist und / oder der Treiber da oben unter Partialschwingungen leidet, was den "Schmelz" kaputt macht bzw. komisch klingen läßt.
Ich hab - nach aktueller Planung - demnächst die Chance im A-B-C Vergleich die CX-3A gegen MTD-115a und HD-MH15 unter Hochlast im Monitoringeinsatz zu testen ... ich denk mal, es wird ein "Jammern" auf hohem Niveau werden
Uli Lüsebring hatte mit seiner Firma PL-Audio den M15CX als "günstige" Kiste auf den Markt gebracht ... keine Ahnung was da schief gelaufen ist bei der Entwicklung, aber im Test war das gute Stück soviel schlechter wie der Preis geringer war ... handwerklich war die Kiste richtig gut gebaut, nur wenn die Leistung nicht stimmt
Wie Du aber siehst, ist primär die Stärke und die Zielgruppe der LF-HF-Koaxteile der Monitoringeinsatz ... und hier sind Durchsetzungsfähigkeit im Bandkontext und Feedbackfestigkeit wichtiger als ein "HiFi mäßiger" Klang.
Koax bietet aber im Hochtonbereich sehr schöne Möglichkeiten, wenn man die Stärken von Treibern mit großem Durchmesser und Treibern mit kleinem Durchmesser in einem Koaxtreiber bündelt.
Mit Lamda Labs hast ja schon einen Hersteller genannt, der in seiner TX-3 einen 15" LF-Speaker mit einem Koax-HF-Treiber verbaut. Die TX-3 wurde in einer der letzten Tools4Musik getestet und kam nicht ganz schlecht weg - genau wie hier im
Board bei einem User, der auf TX-3 umgestiegen ist.
TX-3 (1,4" Öffnung) bekomm ich wohl auch demnächst in die Finger ... bis dato hab ich nur ständig mit der Ohm Saturn-15 (2" Öffnung) - sowohl als MK-I mit FE-Treiber als auch mit der MK-II mit ND-Treiber - zu tun ... und ich kann Dir sagen, was da im HF-Zweig möglich ist, ist schon
BÖSE
Wer einen Treiber tiefer als 800Hz einkoppeln will, um Partialschwingungen zu vermeiden, der muß sich eine Kiste mit dem
Community M4 Treiber für den MF-Zweig basteln ... da kostet der Treiber ohne alles aber soviel wie 2 Stück D12-3 und knapp 19kg ohne Schrauben und Horn sind schonmal eine Hausnummer
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Zum Thema Amps:
- richtig schlechte Amps gibt es heute (bis auf den Mega-Watt-Power-Dingbums-Klingeling-Dreck) nicht mehr.
- primär leiden die Amps an unterdimensionierten Netzteilen
- "früher" war es mit den Eisenschweinen einfach ... das Netzteil hatte nicht wirklich einen "Puffer", damit war das Netzteil so dimensioniert, daß die versprochene Leistung auch rauskam
- "heute" kalkuliert man die Netzteile mit Hilfe "üblicher" Crestfaktoren und fliegt natürlich auf die Fre**e, wenn dann mal jemand wirklich die volle Last bei Material mit <10dB Crestfaktor von dem Amp verlangt
- besonders im Bass ist der Dämpfungsfaktor eines Amps wichtig ... der Amp ist nicht nur dafür zuständig die Pappe in Bewegung zu versetzen, nein er muß auch die Pappe wieder zur Ruhe bringen ... Ton ist vorbei und die Pappe schwingt auf Grund ihrer Trägheit weiter ... Pappe zerrt Spule durch Magneten ... Spule erzeugt Strom ... Strom muß der Amp "verarbeiten"
- je kleiner die Impedanz des angeschlossenen Systems, desto geringer ist der Dämpfungsfaktor des Amps und somit ist die "Pappenkontrolle" des Amps schlechter -> "schwammiger" Bass
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EDIT: Sry für den Doppelpost ... war eigentlich für
diesen Thread gedacht ... paßt aber auch hierher mit ein paar Fehlreferenzen ganz gut