Bevor du viel Geld ausgibst solltest du vielleicht auch mal die kleine Kiste anschauen:
http://www.bbesound.com/products/stomp-boxes/sonic-stomp.htm
Genau das, was mir zuerst am Sound mit der G1 gefehllt hat, ist damit da.
Druck und Schub sind auch mit der G1 möglich. Würd ich auf jeden Fall mal testen.
In so einem Fall finde ich es aber schwierig, zu beurteilen, ob der BBE das ausgleicht, was der Box (vermeintlich...) fehlt - oder eher das, was der Amp (vermeintlich...) nicht liefert? Soll heißen: Was für Dich gut funktioniert, muss (kann) nicht das Patentrezept für jeden Zweck sein.
Ich finde es ja nicht generell falsch, das "primär klangbestimmende" Setup aus Gitarre + Pick + Amp + Box (Speaker) nachträglich noch mit Geräten wie dem BBE zu verfeinern - wenn einem aber der Basissound schon nicht gefällt, sollte man vielleicht eher mit einem der "Kernelemente" experimentieren!?
Mal ein Extrembeispiel: Hier war neulich ein Thread von jemandem, der ein echt brauchbares Top (Blackmore oder 6505 oder so) kaufen wollte, dazu dann aber statt 'ner "amtlichen" 4x12 eine Billig-2x12, damit er direkt noch Geld für einen Maxon Overdrive und einen BBE übrig hat... Da fällt mir echt nix mehr ein, außer das ich irgendwie an Lemminge denken muss... Da wird blind eingekauft, weil man hier im Forum soviel von der "Wunderwirkung" solcher Bodentreter liest - anstatt den Amp erst mal "auszureizen". Oder die Kohle bei Nichtgefallen gleich in den "richtigen" Amp zu investieren, der solche Zusatzgeräte überflüssig macht...
Aber zurück zur eigentlichen Frage:
Ich persönlich hab's optisch gerne aufgeräumt und würde an Deiner Stelle wohl eine Diezel-Box nehmen (auch wenn ich Leute definitiv respektabel finde, die wirklich nur nach Ohr kaufen und Marken bunt mixen). Da hast Du auf jeden Fall eine Top-Gehäuse-Basis und mit den Speakern kannst Du ja durchaus mal experimentieren, um Finetuning zu betreiben: Zwei Speaker kosten auch nicht viel mehr als ein hochwertiger Bodentreter, da haste schonmal eine Mischbestückung und könntest von da weiter experimentieren...
Die Box hat jedenfalls einen kaum zu überschätzende Bedeutung für den Sound und da würde ich allemal mehr Zeit (für's testen) und Geld (für 'ne anständige Box) investieren, als in Bodentreter. Die sind vielleicht das "Sahnehäubchen", zunächst muss aber mal die Basis passen.
In diesem Zusammenhang aber auch noch mal ein Wort zu den "Vintage 30" Speakern, da Du ja das Wort "Bassfundament" ansprichst: Die "Vintage 30" Speaker zeichnen sich allgemein durch eher schlanke Bässe und sehr ausgeprägte Mitten aus (natürlich auch abhängig vom Gehäuse). Dass die Speaker in den letzten Jahren so einen "Siegeszug" angetreten haben, liegt daran, dass mittlerweile unheimlich viele Gitarristen mit tiefen Stimmungen spielen. Dadurch wird der Gitarrensound automatisch viel basslastiger und wenn man nun noch eine basslastige Box hat, wummert's nur noch... Kombiniert mit den im Bass eher schlanken V30 ergeben sich aber plötzlich straffe, kompakte Bässe und duchsetzungsfähige Mitten, wie man sie als Gitarrist ja eigentlich liefern sollte...
Übrigens: Wenn Celestion geahnt hätte, für welche Musik der Speaker zufälligerweise am meisten eingesetzt würde, hätten sie ihn wohl kaum "Vinatage 30" genannt, sondern wohl eher "Metalcore 30" oder so...
Jedenfalls: Was für ein Bassfundament eine Box mit V30 Speakern liefert, wird maßgeblich von anderen Faktoren bestimmt. Im Standard-Tuning auf E kann eine bassstarke Box wie die Standard-Marshall 1960 B durchaus "fetter" klingen als eine Box mit V30...