8 Saiter - Saitenstärke für eher spezielles Tuning?

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Khrosis
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Hey Leute!
Ich hab grade mal wieder meine alten Tabs rausgewühlt und fuchs mich nach einer längeren Pause wieder ein bischen ins Gitarrenspielen ein.
Ich habe dabei ein recht cooles Stück gefunden, das ich vor 3 Jahren geschrieben habe und mein Problem ist (ich hatte anfangs gar kein bock auf 8-saiter, weil ich das noch in grausiger erinnerung hatte) das ich nicht umhin komme, meinen ersatzbass mal wieder rauszukramen.
Das Modell ist eine Shecter Damien Elite, ich weiß, ist nicht das beste Modell, gott sei dank aber auch nicht das schlechteste.
Nun wieder zum Problem - als wären 8-Saiter von sich aus nicht schon schwammig genug (es sei denn man hat allen möglichen firlefanz, mein axe-fx habe ich leider verkauft) habe ich dieses Stück in einer recht beschissenen Stimmung geschrieben, da hier 8-, 7-, und 6-Saiter zum einsatz kommen.
Meine Stimmung ist recht Simpel: Eb - Bb - Eb - Bb - Eb - Ab - C.
Ich habe meines erachtens einen 10 auf 74er Satz drauf, und habe hier des öfteren gelesen, das ihr mehr richtung 11-80 oder höher geht.
Meine Fragen sind nun:
a) Ist 10 - 80 wirklich empfehlenswert und löst das das "schwammigkeitsproblem" (auch feeling technisch, denn es ist nicht nur der Sound der mich hier stört)
b) Sollte ich einen "Standardsatz" (bei elixier kann man customsätze ordern, standard wäre hier einfach ein in der Stärke der Saiten aufsteigender Satz) verwenden oder lieber einzelne Saiten kaufen um eine bessere Intonation hinzubekommen? Natürlich wären auch hier Empfehlungen (auch im hinblick auf das Gitarrenmodell) nicht übel.
c) Habt ihr sonstige Tipps um den 8-Saiter-Sound schön tight zu bekommen (ala "Dreh die Mitten rein und Höhen/Bässe raus, verwende ca 20 Kompressoren und 10 Noise-Gates und lass dir ein paar Haare am S*ck wachsen!")
Liebe Grüße und Danke im Vorraus,
Khrosis
 
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Für ein tiefes Eb auf einer 28er Mensur (korrigier' mich, wenn's doch was anderes ist), kommst du mit einer 74er wahrscheinlich noch weg, besser wäre aber schon eine 80er. Ich habe auf meiner RG8 auch eine 80er für F# (27"), und das geht noch so.
Für 8-Saiter generell würde ich immer Einzelsaiten kaufen, gibt's beim großen T ja in allen Farben und Formen. Die 8-Saiter Sets die ich bisher gesehen habe waren nahezu alle ziemlich umbalanciert oder generell zu leicht. In diesem Fall würde ich für die tieferen Saiten dickere Saiten empfehlen und für die höheren entsprechend leichtere (relativ zu deinem momentanen Setup), mehr noch als bei den normalen Sets, da deine Stimmung ja ein bisschen krumm ist. Um auf allen Saiten gleich viel Spannung zu haben, kannst du sowas wie dieses Tool verwenden, um das vorher mal durchzurechnen. Für ein hohes E bei 28" würde ich auf keinen Fall sowas wie ne 11er nehmen, die reißt dir sofort. Eher sowas wie 09 oder 08 vlt.

TL;DR: Einzelsaiten kaufen. Dünnere hohe Saiten, dickere tiefe Saiten. Vorsicht bei den 80ern, es kann sein, dass die Mechaniken dafür zu klein sind. Entweder feilen oder aufgeben ist hier angesagt ;)

Bezüglich des "tighten" Sounds: Dafür braucht man nicht unbedingt ein AxeFx. Meshuggah kriegen das auch mit 'nem POD hin. Geht also irgendwie. Generell ist bei 8-Saitern ein EQ wirklich ziemlich hilfreich. Ich cutte damit alles unter 90Hz und mach' ein paar kleine Mitten-Dips zwischen 200 und 400 Hz sowie einen High-Cut um die 6000Hz. Dann durch einen leichten Compressor gejagt und das klingt schon ganz ordentlich. In diesem Fall ist auch der Amp ziemlich wichtig, da muss man schon mal was ziemlich "hohl" einstellen, damit das in der Tiefe klingt. Ein richtig "saftigen" 5150 mit viel Gain braucht man hier nicht. So wenig Gain wie möglich, lieber doppelt tracken, falls das geht, und Höhen und (im Rahmen) Hochmitten reindrehen.
It natürlich nur meine Sound-Meinung, der nächste der hier vorbeischaut, macht's wahrscheinlich genau umgedreht. Da ist experimentieren wohl hilfreicher als die meisten Tips.
 
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Vorsicht bei den 80ern, es kann sein, dass die Mechaniken dafür zu klein sind. Entweder feilen oder aufgeben ist hier angesagt

So dicke Saiten sind oft mehrmals umwickelt (1). Mit etwas Fingerspitzengefühl und Hirn bei der Sache kann man, wenn es wirklich nicht passt, die oberste Lage vorne etwas abwickeln (2), sodass man die Spitze durch die Mechanik bekommt (3). So abklemmen, dass die nächste Lage dann direkt an der Mechanik anliegt, sodass man beim Herumdrehen diese Lage wieder fixiert. (4)

Es ist ein wenig Fummelarbeit, aber ich habe es gerade selbst ausprobiert. Mit einer kleinen Zange schafft man es die oberste Lage solch einer dicken Saite in die Griffel zu bekommen.

Sind sie nur einmal Umschlungen... Saitenschleifen...
 

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Ich cutte damit alles unter 90Hz und mach' ein paar kleine Mitten-Dips zwischen 200 und 400 Hz sowie einen High-Cut um die 6000Hz.
alles unter 90?
F2 liegt bei 87.31, d.h. dass du selbst von einer E Standard Gitarre deren Basisschwingung des E / F wegschneidest o_O
Mal abgesehen davon, dass alles andere drunter natürlich auch "flöten" geht :D
 
Dafür hat man ja den richtigen Bass. Der muss ja auch noch was zu tun haben. Da muss ich mir nicht extra noch Störfrequenzen von der Gitarre durch den Amp schleifen. Möglicherweise war das auch etwas falsch dargestellt. Der komplette Cut liegt effektiv erst bei ~60, vorher geht es nur relativ steil bergab. Mein Marker sitzt nur bei 90, deswegen hab' ich das so angegeben.
 
Danke für die Tipps, ich hab mir sonen 9 auf 80er satz besorgt, die 9er direkt gegen ne 10er getauscht (ist mir zu knatschig) und das ganze "höher" gestimmt. Soundtechnisch arbeite ich mit 2 kanälen, einem recht ranzigen screamerlastigen kanal und einem clean kanal mit "bassähnlichen" einstellungen, bei beiden mitten an den anschlag und bass und treble weit raus, das selbe gilt für den gain. damit gehts, allerdings klingts mir immer noch etwas zu matschig.
Falls jemand mit der POD Farm 2 bzw dem zugehörigen UX2 von Line 6 Erfahrung hat, kann er mir gerne ein preset empfehlen oder basteln, vllt stell ich mich einfach zu blöd an, oder ich brauch neue tonabnehmer (hab emgs drin, die waren von haus aus in meiner shecter verbaut).
lieblichste grüßchen und sorry für das ignorieren von groß und klein (ich bin heute faul und hänge über der klampfe am pc)
Khrosis
 
Meine Stimmung ist recht Simpel: Eb - Bb - Eb - Bb - Eb - Ab - C.
Ich habe meines erachtens einen 10 auf 74er Satz drauf, und habe hier des öfteren gelesen, das ihr mehr richtung 11-80 oder höher geht.
Meine Fragen sind nun:
a) Ist 10 - 80 wirklich empfehlenswert und löst das das "schwammigkeitsproblem" (auch feeling technisch, denn es ist nicht nur der Sound der mich hier stört)
b) Sollte ich einen "Standardsatz" (bei elixier kann man customsätze ordern, standard wäre hier einfach ein in der Stärke der Saiten aufsteigender Satz) verwenden oder lieber einzelne Saiten kaufen um eine bessere Intonation hinzubekommen? Natürlich wären auch hier Empfehlungen (auch im hinblick auf das Gitarrenmodell) nicht übel.
c) Habt ihr sonstige Tipps um den 8-Saiter-Sound schön tight zu bekommen (ala "Dreh die Mitten rein und Höhen/Bässe raus, verwende ca 20 Kompressoren und 10 Noise-Gates und lass dir ein paar Haare am S*ck wachsen!")
Liebe Grüße und Danke im Vorraus,
Khrosis

Deine Stimmung ist etwas merkwürdig und vor allem sind das nur 7 Saiten, die Du da aufgezählt hast.
Ich spiele auf meiner 8-Saiter mit 28" Mensur und F#-A#-D#-G#-C#-F#-A#-D#, da ist ein Satz mit 80-64-48-38-28-17-13-10 drauf und kommt mir hier und da noch zu schwammig vor.

Zu Punkt c) Höhen raus ist nicht unbedingt sinnvoll. Keine Ahnung, bei welcher Frequenz der Equalizer deines Amps arbeitet, aber wenn Du die Höhen am Amp selbst rausdrehst, machst Du den Sound eher nur matter. Gehen wir mal von einer 12 Uhr Stellung beim Equalizer deines Amsp aus. Dreh den Bass ein wenig zurück, auf gerade mal 9 Uhr, oder weniger bringt nur einen dünnen Sound, es macht ihn nicht tighter. 10:30Uhr +/- ein bisschen ist da sinnvoller.
Den Mittenregler auf drei Uhr (15Uhr) und den Höhenregler lässt Du auf 12Uhr +/- ein bisschen. Das sind so Einstellungen, die ich eher bevorzuge.
Ich würde vor allem an deiner Stelle mehr Höhen reindrehen und dafür die mitten ein Stück zurück.

alles unter 90?
F2 liegt bei 87.31, d.h. dass du selbst von einer E Standard Gitarre deren Basisschwingung des E / F wegschneidest:er_what:
Mal abgesehen davon, dass alles andere drunter natürlich auch "flöten" geht :D

Jain, wenn man mal in einen Alalyzer schaut, während man einen E-Powerchord spielt/abgespielt wird, dann sieht man, dass der Grundton E nicht sehr laut ist, deutlicher ist in der Regel die erste, oder zweite Oktave darüber, also bei ~160Hz und ~320. Ich gehe hier von einer uneditierten Verstärker-Spur mit Verzerrung aus.
Wenn man dann also bei 90Hz einen Hochpassfilter einstellt (z.B. mit einer Flankensteilheit von 24dB/Oktave), dann sind diese 90Hz gerade mal um 3dB abgesenkt, fällt also nicht drastisch in den Sound, vor allem weil das ein Frequenzbereich ist, in dem eher der Bass wütet, da muss bei der Gitarre nicht viel vorhanden sein und gibt dem Bass wenigstens Platz. 45Hz sind dann bei 24dB/Oktave bei -27dB.
Also sind 90Hz als Grenzfrequenz schon nicht abwegig, ich stelle bei den Aufnahmen meiner Band den Hochpass in der Regel auf ~75-90Hz, je nachdem ob die Gitarre in E-, oder D gestimmt ist, oder ob ich meine 7-Saiter nehme (in meiner Band spiele ich meine 8-Saiter nicht) und wie generell die Aufnahme ist.
Manchmal hat ne Gitarre um 80Hz etwas viel Dampf, da sollte man die Grenzfrequenz nicht gerade auf 80Hz stellen, sondern schon vorher.
Alternativ kann man zum Hochpass noch einen Shelving-Filter einstellen, der z.B. schon bei 100Hz ein bisschen was rausnimmt.
 

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