96 Bass, 4-chörig, Doppeloktav, eventuell Cassotto und max. 10 kg bis 5000 €

  • Ersteller Musikskorpion
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Leider muss ich mich aus diesen Gründen von meinem vermeintlichen Trauminstrument wieder verabschieden und es geht morgen wieder auf die Reise zurück an Pietsch. Wahrscheinlich werde ich nun meiner alten Lucia IV P nun doch eine (teure) Generalüberholung zukommen lassen. Sie lag mir immer gut und der Klang dieses Instrumentes konnte bisher von keinem der bisher ausprobierten Instrumente überboten werden. Sie konnte im Orchester auch mit den Atlantics und anderen Instrumenten mithalten. Ich hätte nicht gedacht, dass mein 50 Jahre altes Instrument noch besser ist als all die neuen und teuren Akkordeons. Einen letzten Test gibt es noch nächste Woche mit einem Cassottoinstrument, aber ich befürchte schon, dass es auch nicht mehr viel ändern wird.
Nochmals vielen Dank für Deine klare und aufrichtige Antwort.
 
und der Klang dieses Instrumentes konnte bisher von keinem der bisher ausprobierten Instrumente überboten werden

Das würd mich nun doch etwas näher interessieren.

Was genau war der Ausschlag, dass du wieder Abstand von deinem neuen Instrument nimmst? Ist es die mangelnde Lautstärke, oder klingt die in deinen Ohren nicht so gut wie dein bisheriges, oder ist die Ansprache schlechter, oder...?

Gruß, maxito
 
In erster Linie lag es an der mangelnden Lautstärke. Das Instrument ist sehr gut, sieht sehr gut aus, aber leider ist es auf Grund der geringen Lautstärke für meine Zwecke nicht geeignet. Sicher ein gutes Konzertinstrument für Solisten oder für das stille Kämmerlein zuhause. Der Klang ist natürlich empfindungsabängig und da bin ich durch meine Lucia IVP vorbelastet, deren Klang mir sehr gut gefällt und die auch im Orchester gut gehört wird.
 
aber leider ist es auf Grund der geringen Lautstärke für meine Zwecke nicht geeignet.

ok!

... Dann wird es mit modernen Instrmenten aber sehr wahrscheinlich schwierig werden.

Wenn die spielbare Lautstärke das Hauptaugenmerk bei der Auswahl sind, dann sind Lucia, Atlantic und Imperator mit Sicherheit die erste Wahl - denn die wurden seinerzeit vor allem auf Lautstärke hin gezüchtet und dann erst in Hinblick auf Klang.

Moderne Instrumente sind nach meiner Erfahrung eher etwas zurückhaltender in der Lautstärke und es wird mehr Wert auf gute Ansprache und ausgewogenen Klang gelegt. Hängt vielleicht damit zusammen, dass heutzutage der Einbau von Tonabnehmern üblich ist, wenn man mehr Power auf der Bühne benötigt und die Wohnsituation speziell in Wohnblocks und Mehrfamilienhäusern eher leisere Instrumente fordert (speziell nicht akkordeonspielene Nachbarn!)

Bezüglich Lautstärke probier doch mal eine Pigini Helipolka - die hab ich anfangs des Jahres mal gehört und kann bestätigen, dass man die granatenmäßig laut spielen kann - und klingt obendrein gut! (in meinen Ohren):great:

Drum erstmal schade, dass du mit der Pigini für deine Zwecke das falsche Instrument erwischt hast und weiterhin viel Glück und Spaß bei der weiteren Suche!

Gruß, maxito
 
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Gute Ansprache, ausgewogener Klang und Lautstärke sollten sich nicht gegenseitig ausschließen. Bei Hohner ging das früher doch auch. Leider sind heute solche Akkordeonentwickler wie Morino, oder Gola offensichtlich nicht mehr im Akkordeonbau tätig. Woran das wohl liegt? So etwas wie eine Lucia in Alu-Leichtbauweise die mit 96 Bässen und 4 Chören im Diskant nur 8,8 kg wiegt und trotzdem laut mit ausgewogenem Klang spielbar ist sucht man vergebens. Schade. Ich suche weiter und gebe nicht so schnell auf. Bis dahin wird aber meine Lucia IV P noch gute Dienste leisten und bekommt dafür eine Generalüberholung spendiert (die 2. innerhalb von 50 Jahren).
 
FRAGE: Warum muss man im Orchester immer lauter sein wie die anderen?
Ich dachte immer dass die Stimmen pro Register ausgewogen sein sollten.


Gruß a mano


PS: „ Es hilft ja nichts lauter zu spielen, wenn du die falsche Tonart hast“ ;)
 
Muß man nicht, aber viele haben Probleme mit dem Spiel, wenn sie sich selbst nicht hören.
Ich bin gerade dabei mir das abzugewöhnen
Dabei übersehen sie, daß sie genau dann wenn man sie nicht hört besonders richtig spielen. Jeden falschen Ton hört man sofort, auch wenn er nur sehr leise und zaghaft kommt.

Gruß
Reini2
 
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Hallo zusammen,

es verunsichert sehr, wenn man im Zusammenspiel mit Anderen sich selbst nicht vernünftig hört. Früher habe ich das am eigenen Leib erfahren, heute hat man oft Monitor-Boxen.

Ich habe vor kurzem bei einer (sehr guten Profi-) Show-Band gesehen, dass der Trompeter um sein Mikrofon herum eine etwa tellergroße transparente Plastikscheibe hatte. Ich habe ihn später nach dem Sinn dieser Scheibe gefragt. Er gab zur Antwort, dass er sein eigenes auf das Mikrofon zielende Trompetenspiel so besser hören könne. Die Scheibe war also ein Schallreflektor - zusätzlich zu den selbstredend vorhandenen Monitoren.

Nur so eine verrückte Idee eines Nicht-Orchesterspielers: könnte man im Akko-Orchester nicht am Notenpult eine transparente Schallreflektorscheibe anbringen, damit sich jeder Spieler selbst besser hören kann?

Viele Grüße

morino47
 
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Alle neuen Instrumente nicht mehr so laut, wie die früheren?

Auch wenn der Grund die fehlende Schallleistung des Instruments und damit aus seiner Warte die Unbrauchbarkeit für seinen Einsatzbereich im Orchester war, warum Musikscorpion die Pigini wieder zurückgegeben hat, so war die eigentliche Fragestellung des Fadens doch eine ganz andere.

Das Thema mit den schalltechnischen Bedürfnissen im Orchestereinsatz finde ich interesannt und gut - sollten wir aber an anderer Stelle in einem eigenen Faden weiterführen, hier führts doch zu stark vom Thema weg.

Und auch wenn ich weiter oben festgestellt habe, dass die Tendenz m.E. heutzutage eher zu nicht so lauten Instrumenten geht, es gibt trotz alledem auch heutzutage neue schöne Intrumente, die sowohl schön leise mit sanfter Ansprache spielbar sind , wie auch richtig Schall abgeben können ... und, wie ich meine, richtig gut klingen!

Ein solches Instrument ( das hier vorgestellt wurde:https://www.musiker-board.de/chroma.../565094-neues-rossini-akkordeon-120-bass.html ) konnte ich vor ein paar Wochen selber mehrfach spielen. Welche Firma wirklich hinter der Marke "Rossini" steckt, ist nicht sicher, aber das ist eigentlich erstmal egal, denn das Instrument hat mich überzeugt und vor allem in Hinblick auf die hier geforderten Eigenschaften: Es kann auch richtig kräftig tönen. Ich sage mal extra nicht "laut" denn das beschriebene Instrument war auch in den lauten Passagen nicht schrill, schräg, oder komisch im Klang, sondern behielt seinen Charakter bei. Man kann es sehr feinfühlig spielen, wie auch sehr kräftig.

Einziger Fehler, weshalb es hier nicht ganz das Anforderugnsprofil erfüllt: es hat 41 Tasten bei 120 Bässen und wiegt über 11 kg.

Aber ich bin ziemlich sicher, dass es hiervon auch eine "kleinere " Schwester mit 37 /96 Ausführung gibt, die dann vermutlich baulich ziemlich gleich ausfallen wird, außer dass es eben kompakter und leichter ist.

-> Wenns interessant genug erscheintt und in Frage kommen könnte, würd sich das aus meiner Sicht lohnen mal nach zu fragen!

Gruß, maxito
 
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FRAGE: Warum muss man im Orchester immer lauter sein wie die anderen?
Ich dachte immer dass die Stimmen pro Register ausgewogen sein sollten.

Da hat wohl einer was falsch verstanden? Nicht lauter als die Anderen, sondern so laut das man sich auch im Orchester noch selbst hört ist die Devise.
Schon einmal vorgestellt wie jemand spricht der sich selbst nicht hört?
 
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Die Suche ist nun beendet und ich habe mich für eine minimal gebrauchte Morino IV/96 entschieden. Das Gewicht ist zwar um 900g über meinem Limit, aber offensichtlich ist das Gewicht so gut verteilt und das Instrument liegt so gut an meinem Körper, dass ich das höhere Gewicht nicht spüre. Der Klang ist (dank Cassotto) genau das was ich mir gewünscht habe - und alles andere natürlich auch. Danke noch einmal für all Eure Kommentare und Anregungen. Das einzige Manko ist, dass die Bässe E, F, Fis. G nicht so klingen wie ich es mir vorstelle. Der tiefe Bass kommt etwas zu langsam (was vielleicht noch normal ist), aber das diese Bässe irgendwie schnarren und damit komisch klingen ist nicht so schön. Scheint aber ein Hohner-typisches Problem der neueren Morinos zu sein, wie ich es schon mehrfach gelesen habe. Schade, aber man kann offensichtlich nicht alles haben.
 
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Gratulation.
Anhand der jutjuub Aufnahmen kann ich bestätigen: das Teil ist laut!
Bezüglich des Schnarrens möchte ich vermerken, dass mein Borsini Converter auch schnarrt....im Kontrabereich des Basses....linke Hand...tiefster Ton Kontra-E. Mein Cello schnarrt sogar im Großoktavbereich auf der C-Saite und ein Kontrabass schnarrt eigentlich fasst immer. Gewöhnungssache....wird von den Zuhörern i.d.R. nicht als unangenehm empfunden oder wahrgenommen. Wenn ich diese tiefen Töne singen könnte, würden sie auch schnarren. Ich mag es, wenn es schnarrt.....

De gustibus non est disputandum. Werde glücklich mit deinem Morino.

Be Genie
 
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Wenn es einigermaßen gleich wäre (fortlaufend nach Tonhöhe) wäre es auch mir egal, aber es ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Heute hatte ich nun meine Morino im Akkordeonorchester dabei und ein anderer Morinobesitzer spielte meine Morino und sagte, ja so klingt meine auch. Vermutlich wurde ich durch das bewusste Anhören verschiedener Instrumente etwas zu kritisch? Wahrscheinlich höre ich diese feinen Unterschiede im Bass nach einigen Tagen auch nicht mehr und freue mich über den ansonsten tollen Klang dieses Instrumentes. Also nur mehr: spielen, spielen, spielen ...............
 
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Kann es sein, dass du das Schwingen der Bassmechanik meinst?
Das ist nicht von der Tonhöhe abhängig und je nach Knopf mal stärker mal schwächer.
Ist das Geräusch auch da, wenn du nur den Knopf loslässt ohne den Balg zu bewegen?

Wenn ja, das ist dann wirklich normal.
 
Nein, das ist es nicht. Die Bassmechanik ist als solche kaum hörbar und läuft seidig weich. Es handelt sich eher um eine Resonanz der zugehörigen, hohen Stimmzunge (vielleicht sind diese im Bass nicht ganz exakt gestimmt? ). Es ist auch etwas abhängig vom eingestellten Bassregister. Ich spielte heute etwas 2 Stunden und empfand es - je länger ich damit spielte - immer weniger als störend. Also man gewöhnt sich daran ;-)
 
je länger ich damit spielte - immer weniger als störend. Also man gewöhnt sich daran ;-)

manchmal ist es auch das neue, was einem ungewohnt vorkommt, einfach , weil es noch ungewohnt ist.
Als ich zum erstem mal von meiner Tango auf die Morino umsattelte, war ich anfacngs auch unzufrieden mit dem an sich viel besseren Instrument, einfahc , weil ich die Morino spielen w9ollte, wie die Tango .. bis ich lernte, dass ich nicht immer versuchen sollte Flöhe husten zu hören, sondern das Instrument einfach so zu spielen, wie es sich gehört und dann kam auch schnell die Gewöhnung daran, wie das Instrument zu bedienen ist und alles war gut. Denn es ist ganz klar, dass ein besseres Instrument mehr Möglichkeiten bietet, aber Unterschiede insbesonder im lautstärkemäßigen Randbereich stärker heraus zu hören sind.

Drum spiel deine Morino erstmal fleißig und so, wie es sich von den Stücken gehört und nicht zu leise, dann denke ich wirst du dich sehr bald an die Eigenschaften deines neuen Instruments gewöhnt haben und die auch richtig einsetzen können.

Gruß, maxito
 
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So ist es maxito. Ich liebe meine Morino mit jedemTag ein wenig mehr und habe mich schon weitgehend an den Klang gewöhnt. ;-))
 
Auf jedes Instrument muss man sich erst eine Zeitlang einspielen und damit meine ich nicht ein oder zwei Tage sondern das ist ein längerer Prozess.

Als ich nur meinen Morino Zoo hatte war das auch so: Die morinos sind zwar in details alle unterschiedlich, aber immer noch vom Typ her eine 'Morino'
Alles andere war erst mal immer 'anders'. Es gibt nur eine Instumentenreihe die ich immer als besser empfand als alles andere was sich Akkordeon nennt.

Von daher ist es schon ein Gewöhnungsprozess und wenn man einmal mit einem speziellen Instrument 'verwachsen' ist, kommt da ein anderes erst mal nicht dagegen an.
An der Stelle wird es dann sehr schwierig, ein anderes auch nur halbwegs objektiv zu beurteilen.
Sollte sich aber diese Symbiose aber auch nach Wochen nicht einstellen, ist es vielleicht dann doch das falsche instrument.

Grüße
Morigol
 

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