AC30 in Miniatur für Zuhause, Homerecording und die Bühne?

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Liebes Forum,

einen AC30 in den eigenen vier Wänden so auszufahren, dass er Spaß macht, ist den wenigsten gegönnt. Inspiriert durch dieses Video frage ich mich nun, welche wohl die beste Lösung ist, die grundsätzlichen Klang- und Spieleigenschaften eines AC30 (möglichst) zu reproduzieren, und dabei moderne Extras gleich "mitzunehmen". Soll heißen:

- Zuhause über eine (noch nicht vorhandene) Gitarrenbox spielen, ohne die Nachbarn gegen einen aufzubringen
- Abends über Kopfhörer spielen möglich (Line/Kopfhörer Ausgang)
- Für Recordingzwecke nutzbar (interne oder lieber externe Boxensimulation?)
- Dennoch für Livegigs oder laut im Proberaum zu gebrauchen

Lösungen gibt es entweder in Gänze digital, d.h. die üblichen Verdächtigen im Modeler Bereich, aber auch durchaus analog:

- VOX MV 50 AC
- Quilter Superblock UK
- VOX MSB25 (inkl. Box; über das Aussehen lässt sich streiten, soll hier aber maximal Nebenschauplatz sein. Ich weiß nicht, ob die Box abschaltet wenn man den Lineausgang nutzt)

Wie steht ihr zu dem Thema? Was sollte man beachten? Habt ihr Erfahrungen mit solchen Lösungen?

Herzlichen Dank und viele Grüße
 
Wenn du ca. 900,- EUR ausgeben magst, scheint mir der Victory V4 The Copper Guitar Amp alles zu bieten, was du brauchst.
https://www.victoryamps.com/product/v4-the-copper-guitar-amp/
Copper_24.png


Ggf. noch die passende Box dazu:
https://www.victoryamps.com/product/v112-gold-1x12-speaker-cabinet/
Vic_V112_VB_Goldfront-1-Product-Image-1.png
 
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Line 6 Helix (LT) mit PowerCab112+

Da sind gleich mehrere AC30 und AC15 Modelle drin, auch ein Fawn.

- Zuhause über eine (noch nicht vorhandene) Gitarrenbox spielen, ohne die Nachbarn gegen einen aufzubringen
PowerCab112+ kannst Du flüsterleise bis hin zu Bandlautstärke betreiben. Geht auch mit jeder anderen PA Box. Das PowerCab hat aber eine coole Funktion, verschiedene Lautsprecher "ohne Mikro" zu simulieren. Ansonsten bekommst Du statt des "Amp im Raum" Klangs den mit Mikro abgenommenen Sound vom Amp, den man aus Studio-Aufnahmen und eben YouTube Videos wie dem kennt, das Du verlinkt hast. Das ist geil, nur nicht zwingend, was jeder erwartet. ;)

- Abends über Kopfhörer spielen möglich (Line/Kopfhörer Ausgang)
Helix hat einen guten Kopfhörerausgang integriert.

- Für Recordingzwecke nutzbar (interne oder lieber externe Boxensimulation?)
Helix ist ein top Audio-Interface für Gitarren und lässt Dich das Dry und Wet Signal gleichzeitig per USB aufnehmen. Oder auch per XLR + Line-Out, falls Du Deine Monitore lieber am vorhandenen Interface lassen möchtest. Als Alleinstellungsmerkmal bietet es variablen Eingangswiderstand, so dass nicht nur hochohmige Amps, sondern auch niedrigohmige Pedale wie Fuzz Face und Tube Screamer authentisch klingen. Boxensims im Helix sind top. Kannst aber auch eigene IRs laden. Oder ohne Boxensim aufnehmen und was auch immer in Deiner DAW benutzen.

- Dennoch für Livegigs oder laut im Proberaum zu gebrauchen
Genau dafür ist das PowerCab gedacht. Plus Du hast die Möglichkeit bei Gigs einfach ein Direktsignal abzugeben und brauchst gar keinen Amp bzw. kein PowerCab mehr mitzunehmen. Das brauchst Du dann nur noch, wenn Du selbst das Lautmachen übernehmen möchtest.

Und das beste: Du hast dann auch gleich alle anderen gängigen Amps und Boxen und Effekte am Start. JCM 800? Fender Deluxe Reverb? Wolltest schon immer mal einen Plexi probieren? Oder einen 5150? Verschiedene Tube Screamer Varianten? Die verschiedenen gängigen Wahs? Whammy? Zu faul, die Gitarre einen Halbton tiefer zu stimmen? Mal einen Klon probieren?

Mag erst mal teuer erscheinen, aber die Preise sind seit 2016 immer nur gestiegen, die Software wird ständig aktualisiert und mit neuen Modellen und Features ausgestattet... Du kannst den Kram auch gut gebraucht kaufen und quasi verlustfrei wieder los werden. Zumal es ja auch bei Thomann und co 30 Tage Money Back gibt.
 
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oder einen maßgeschneiderten Powersoak?
ok, da fehlen die extras
 
Ein Kanal, schon gut laut, geht aber auch leise, ob der für Recording taugt, kann ich nicht sagen, aber klingt schon schön und voxig - Joyo Atomic.
 
Und das beste: Du hast dann auch gleich alle anderen gängigen Amps und Boxen und Effekte am Start. JCM 800? Fender Deluxe Reverb? Wolltest schon immer mal einen Plexi probieren? Oder einen 5150? Verschiedene Tube Screamer Varianten? Die verschiedenen gängigen Wahs? Whammy? Zu faul, die Gitarre einen Halbton tiefer zu stimmen? Mal einen Klon probieren?
:great:
wenn ich nicht schon seit kurzem einen hätte (Helix LT), würde ich mir wohl spätestens jetzt einen kaufen :D
 
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Im Studio hab ich:
- Vox AC30 CC2X
- Marshall TSL 602 "JCM 2000"
- Marshall JCM 2000 DSL 401
- Fender Twin Reverb II 250 €
- Dynacord Amigo
Ich hab mit ein paar Power-Soaks experimentiert und finde, dass man ohne und mit unterschiedliche Soundeinstellungen braucht, um "denselben" Sound zu erzeugen. Grundsätzlich geht das aber schon. Mir ist es aber zu umständlich immer wegen ein Bisschen Rumprobieren mit einer Idee ins Studio zu gehen und die "Großen anzuheizen".

Ich bin leider immer noch am Testen:

20221109_172708.jpg


20221109_172721.jpg


- Vox Valvetronic VTX60 (meine ursprüngliche Wohnzimmer-Lösung, nicht auf den Fotos)
- Marshall DSL 5CR
- Marshall DSL 5C (auf den Fotos noch nicht zu sehen)
- Vox AV15
- LINE6 Spider IV
- Engl Gigmaster 15
- Laney Cub Super 12R
- Boss Katana 50 MKII
- Hughes & Kettner Tubemeister 10" 18
- Hughes & Kettner Tubemeister 12" 18 (fehlt noch)
- Blackstar HT-5R MKII

Gemeinsam haben sie alle integrierte Power-Soaks, die den Sound aber leider auch beeinflussen. Da ich diese Combos nur im Wohnzimmer und Büro verwende, arbeite ich immer mit Leistungsreduzierung und suche grundsätzlich damit meine Sounds. Einige haben USB-Ausgänge für Direct Recording, haben darüber aber durchwegs am Ziel (Aufnahme) einen anderen Sound - am schlimmsten bei den kleinen Marshalls. Auch haben einige die Möglichkeit, externe Speaker anzuschließen, was dann natürlich grundsätzlich ein anderes Ergebnis bringt.

Mein Zwischenergebnis: Leider hat jeder seine Stärken (und Schwächen). Ich wollte mich mit meinen Soundvorstellungen auf drei bis vier davon beschränken, was aber schwer werden wird. Mich erstaunt jedenfalls die Vielfalt und die Qualität, die diese kleinen Würfelchen bieten. Wenn man bestimmte Sounds sucht, wird man wohl in Detail mehr oder weniger Abstriche machen müssen und nach dem eigenen Gehör und Geschmack testen.

Ob man einzelne dieser Minis auch auf der Bühne hernehmen kann, muss man selbst wissen und hängt von der weiteren Peripherie ab (über Direct Out oder Mikro ins Mischpult). Ausgeschlossen ist das jedenfalls nicht. "Ungebremst" sind die meisten schon ganz schön laut (aber soundmäßig eben von den identischen Einstellungen mit Leistungsreduzierung verschieden).

Meine Tests mit irgendwelchen Boards und Bodentretern direkt in Lautsprecher/Kopfhörer/Computer hat mir nicht getaugt - ist aber halt Geschmackssache.
 
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Wie wäre es mit dem Universal Audio Ruby?
Hat 3 Versionen des AC30 drinnen - von Clean bis Crunch.
Kannst du mit oder ohne IR spielen und die Sounds sind oberamtlich.
 
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Den Ruby wollte ich auch gerade vorschlagen. Basiert auf einem 63er AC30.
Bei YouTube findet man einen Blindvergleich zwischen dem originalen Amp, nach dem das Pedal konzipiert wurde und eben dem Ruby.

Ich glaube das Video war von Rhett Shull. Muss ich später mal schauen und verlinken.

Habe ihn seit Dezember auf dem Board - eben für Kopfhörer, PA und Recording!
 
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Wie wäre es mit einem Vox AC10 und einen 16 ohm Two Notes Captor?

 
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Power-Soaks, die den Sound aber leider auch beeinflussen.
sind die zugänglich ? eine fette Spule mit 4ohm Parallellwiderstand in die Masseleitung der ersten Atenuatorstufe könte das verfeinern.
die Spule solte an die lautsprecherimpedanz angenähert werden
( geht nur , bei mindestens 2 stufen, wird sonst nicht mehr ganz so leise)
und man kann das Original mit gewohnter einstellung nutzen!


(andererseits würd ich mich gern überaschen lassen, ob/dass son Derivat den sound gut kann)
 


Das besagte Video zum Blindvergleich zwischen den originalen Amps und den UA Pedalen. Auch wenn es hier im Thread vornehmlich um den Vox-Sound geht, ist das ganze Video sehenswert, da man ein paar Hintergrundinfos zu den Pedalen erhält.
Ab 17:50 min findet man den Vergleich zwischen dem originalen 1963er Top Boost Vox und dem UA Ruby.
 
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Liebes Foristen,

herzlichen Dank für alle eure Beiträge. Ich habe mich über jeden einzelnen gefreut und auch jeweils über die Vorschläge nachgedacht.
Eine Modelinglösung ist bei mir nicht vom Tisch, allerdings besteht bei mir eine gewisse Zurückhaltung. Eine all-in-One Lösung für Effekte finde ich charmant. Bei Amps hingegen neige ich dazu im Chaos der Einstellmöglichkeiten zu versinken. Daher freue ich mich immer über schlanke, gerne auch (teil)analoge Lösungen. Das kann für jmd. anderen jedoch ganz anders sein...

Die Lösung über einen AC10 + Powersoak finde ich in der Hinsicht interessant, dass ich durchaus auch etwas für Zuhause suche, wo ich nicht meinen Laptop anmachen muss um die Monitorboxen zu nutzen. Mal davon abgesehen, dass die alleine Nutzung von Monitorboxen wohl auch durchaus kontrovers diskutiert wird, was den Spielspaß angeht.

Wahnsinnig beeindruckt bin ich vom Ruby. Das von Dir, @memarcusta, verlinkte Video ist der Wahnsinn! Ich muss mich noch etwas einlesen, aber ich glaube das dingen werde ich mir bestellen. Um es Standalone zu nutzen, könnte ich auch einfach mit dem Stereoausgang auf meine Monitore gehen, oder? Eine Boxenlösung muss eine Endstufe eingebaut haben, richtig?

Viele Grüße!
 
Ob du damit direkt in die Monitore gehen kannst, wage ich zu bezweifeln. Ich befürchte, dass der Output nicht reicht.
Ich lasse es dafür über ein Interface laufen.

(Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen!)
 
Hallo Zusammen!

Fünf Monate später ist aus diversen Gründen noch immer nichts bestellt, aber jetzt soll es soweit sein. Entschieden habe ich mich für den UAFX Ruby. Effekte zwischen Zerre und Boxensimulation kann man jedoch nicht schalten, oder? Ich dacht an Delay, Flanger, Chorus oder ähnliches. Oder geht das auch Problemlos nach dem Ruby (=vor Interface oder PA?).

LG
 
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Entschieden habe ich mich für den UAFX Ruby.
https://www.bonedo.de/artikel/universal-audio-ruby-63-top-boost-amplifier-test/ ist mal wieder ein recht aussagekräftiger und informativer Test dazu, ich denke, nach dem sind alle Fragen aus der Welt, die sich theoretisch beantworten lassen. Was mich ja etwas skeptisch macht, ist der Teil:
[...] Unter dem Anschluss für die Stromversorgung befindet sich eine USB-C Buchse, über die man das Pedal mit einem Computer (Mac, PC) verbinden kann, um dann über die UAFX Control App Firmware-Updates aufzuspielen oder Presets zu verwalten. Diverse Einstellungen (z. B. Fußschalterfunktionen) können nur über die App vorgenommen werden. [...]
 
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Gibt es aktuell billiger bei Thomann!
 
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https://www.bonedo.de/artikel/universal-audio-ruby-63-top-boost-amplifier-test/ ist mal wieder ein recht aussagekräftiger und informativer Test dazu, ich denke, nach dem sind alle Fragen aus der Welt, die sich theoretisch beantworten lassen. Was mich ja etwas skeptisch macht, ist der Teil:
Ich danke euch beiden sehr. Habe jetzt zu diesem Preis bestellt!

Leider verliert auch Bobedo kein Wort darüber. Scheint wohl nicht von Interesse zu sein, zwischen Preamp und Boxensimulation noch Effekte einzuschleifen?
 
Im Prinzip spricht ja nix dagegen solche Effekte ganz zum Schluss dazuzufügen - so wie das in einer Produktion ja auch gemacht wird. Und der natürliche Raumhall kommt ja auch erst "hinter dem Speaker"...
Ich denke einmal mehr AD/DA Wandler einzubauen um nen guten Loop zu liefern machts einfach schwieriger.. strymon hat das beim Iridium auch bewusst weggelassen.
 
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Ich verstehe die UA-Amp-Pedale auch eher als möglichst exakte Abbilder der Originale und die hatten ja nunmal auch keine Einschleifwege. Effekte also einfach vor dem Amp oder nach der -hier- virtuellen Mikrofonabnahme.
Mich würde aber ein Feedback von Robert sehr interessieren. Bin nämlich selbst seinerzeit Leidenschaftlicher Benutzer eines AC30 gewesen, nun schon länger in der Modelling-Schiene unterwegs und denke über ein Soundupgrade nach. In dem Fall geht es halt um das Ruby und Tone-X.
 
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