Akustikgitarre schnarrt im 3. Bund der E-Saite

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Hallo Leute,
ich habe mir im November eine gebrauchte Yamaha APX3 gekauft die mir auch sehr gut gefällt und keinerlei Probleme hatte, da sie fachmännisch durchgecheckt wurde.
Jetzt habe ich seit kurzem das problem dass der 3. Bund der tiefen E-Saite enorm schnarrt, egal wie hart oder zart man greift.
Wisst ihr was man dagegen tun kann, hab ich mir einen richtigen "Deadspot" eingefangen?
Achja, ich habe ebenfalls kürzlich die Saiten gewechselt, bevor das Problem auftrat, der Satz ist ein 12-52 von Martin.

Danke für eure Hilfe!:)
 
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Grundsätzlich: Es gibt sehr viele Ursachen für ungewünschte Nebengeräusche (Ich zähle jetzt nicht alle auf). In diesem Thread ging es auch ums Schnarren: https://www.musiker-board.de/vb/plauderecke/262529-gitarre-schnarrt-pin-lose.html

Versuche mal deine Gitarre (speziell die E-Saite) anders zu stimmen (z.B. Drop-D) um Herauszufinden ob dieses Schnarren von der Tonhöhe abhängig ist.

Ansonsten Batteriefächer kontrollieren, Mechaniken auf lockere Teile untersuchen, Halskrümmung kontrollieren, ect. ...
 
oder einfach mal andere saiten aufziehen.
wenn du sagst, dass das erst mit den neuen saiten aufgetreten ist.
vllt hast du da nen unguten satz erwischt
 
So danke erstmal für eure Antworten.
Von der Tonhöhe ist es nicht abhängig hab ich probiert.
Ich habe jetzt die Saitenlage auch etwas höher gelegt (mit Halsspannstab), allerdings macht es in meinen Augen keinen Sinn noch höher zu schrauben, denn dann werden das Akkordegreifen und Singlenote-Licks zum Albtraum und ein wenig komfort mchte ich schon ganz gerne haben.
Selbst bei der jetzt schön grenzwertigen Saitenlage besteht das Problem beim Strumming fort.

Aber warum nur der 3. Bund?
 
Ich habe jetzt die Saitenlage auch etwas höher gelegt (mit Halsspannstab)

Das war überhaupt nicht gut. Mit dem Hals-Spann-Stab stellt man nur die Halskrümmung ein. Ein Höherlegen oder Tieferlegen der Saiten kann nur durch Verringern (durch Abschleifen) des Steges oder des Sattels erfolgen.

Halskrümmung wieder korrigieren: Drücke jede Saite am 1. und am 12. Bund und messe den Abstand jeder Saite über dem 8. Bundstäbchen (sollte ca. 1 mm betragen). Ist der Abstand größer dann ist die Krümmung zu stark und Du musst den Trussrod (Halsstab) anziehen (d. h. nach rechts drehen bzw. im uhrzeigersinn). Wenn der Abstand deutlich weniger als 1 mm ist dann musst Du den Halsstab lockern (gegen den Uhrzeigersinn).

Der Hinweis von Disgracer auf schadhafte Saiten könnte natürlich eine Ursache sein (wobei der Schaden der Saite irgendwo im Bereich des 3. Bundes sein müsste, was wiederum eher unwahrscheinlich ist, denn meistens lockert sich die Umwicklung - speziell bei roundcore-Saiten wenn man nicht vorsichtig ist)

Ich hoffe extrem trockenes Raumklima kannst Du ausschließen? - Da könnte es nämlich passieren, dass das Griffbrettholz austrocknet und schwindet - und somit die eingesetzten Bundstäbchen locker werden - ein solches Klima ist aber noch schlimmer für die Gitarrendecke falls es eine Massivholzdecke sein sollte.

Weiters könntest Du die E-Saite am 3. Bund drücken und kontrollieren ob zwischen Saite und Bundstäbchen am 4. und 5.Bund ein Abstand von etwa 0,4 - 0,6 mm besteht. Und auch kontrollieren welchen Abstand Du am 1. Bund hast (unter 0,5 mm - aber Saite darf nicht aufliegen).
 
Hat deine Gitarre vielleicht mal nen Schlag bekommen oder sowas. Ich können mir vorstellen, dass das Bundstäbchen ein wenig hochgekommen ist. Oder die Saiten dicker sind als vorher. Oder was ich mal selbst hatte, ist das unten am Steg die Saite eine kleine Kerbe eingeschliffen hat und sie somit tiefer saß. Also mein Tipp damit einfach mal in den Musikladen gehen und notfalls den 3. Bund etwas abschleifen lassen.
MfG der Piepe
 
Also ich habe jetzt beobachtet dass wenn ich die Saite im 3. Bund herunterdrücke, sie quasi im 4. Bund auch fast aufliegt. Zur Überprüfung habe ich dann auch nochmal den 4. Bund heruntergedrückt und im 5. Bund war deutlich mehr Freiraum zwischen Saite und Bundstäbchen.

Vom Thema Raumtemparatur kann ich leider jetzt niochts genaueres sagen, welche Werte wären denn Optimal?

Danke für die vielen Tipps ich werd morgen mal versuchen ein paar gescheite Messungen nach deiner Anleitung zu machen Richelle.

@Piepe: Ja danke.Aber Die gitarre hat definitiv keinen Schlag abbekommen.Ich werd mal schaun, der Gang zum Musikhaus wird mir wenn ich das nicht selbst in den Griff bekomme wohl nicht erspart bleiben.:(

Mensch, Gitarren können einem aber auch Kopfzerbrechen bereiten.^^
 
Vom Thema Raumtemparatur kann ich leider jetzt niochts genaueres sagen, welche Werte wären denn Optimal?
Also unter 35 - 38 % relative Luftfeuchtigkeit über längere Zeit kann es sehr problematisch werden. Optimal ist der Bereich zwischen 40 und 50 %.
Bei Austrocknung merkt man, dass die Bundstäbchen über die Griffbrettbreite hinausragen (wenn es kein Griffbrettbinding gibt). Und lockere Bundstäbchen sollte man auch durch Betasten erkennen können.

Also ich habe jetzt beobachtet dass wenn ich die Saite im 3. Bund herunterdrücke, sie quasi im 4. Bund auch fast aufliegt.
Und genau dort entsteht das Schnarren. Ursache könnte an den Bundstäbchen liegen oder am Griffbrett. Das heißt entweder ist das 3. Bundstäbchen zu niedrig oder hat im Bereich der E-Saite eine starke Kerbe durch Abnutzung oder das 4. Bundstäbchen ist zu hoch (z.B. durch Lockerwerden und Herauswandern oder sonstige Fehler) bzw. ist das gesamte Griffbrett nicht eben und hat im Bereich des 3. bzw. 4. Bundstäbchens eine Erhöhung oder Vertiefung.

Aber wichtig in erster Linie ist einmal der Test der Halskrümmung bzw. die Korrektur - weil eine falsche Halskrümmung ebenfalls solche Nebengeräusche verursachen könnte (d.h. wenn der Halsstab zu stark angezogen wurde, dann wird die Krümmung immer flacher bis sie in die andere Richtung nach hinten erfolgt).

Kurzer Sichttest ohne genau zu messen: Wenn man die E-Saite am 1. und am 12. Bund drückt dann darf die Saite am 2. - 11. Bundstäbchen nirgends aufliegen.
 

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