Allen&Heath CQ-20B

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Ich habe bereits seit vielen Jahren einen Behringer X32 Producer in einem Case, den ich überwiegend für die Tanzmucke nutze, hin und wieder auch für das Duo verwende, und für die andere Band hab ich ein Behringer X32 Rack im Case. In beiden Cases sind noch die eine oder andere Funkstrecke verbaut, Splitter, Patchbays, NEtzwerk-Router als Access Points - kurzum schick und ausgeklügelt, für alle Zwecke verwendbar, aber gerade für kleinere Sachen - vor allem für's Duo - deutlich zu viel, zu groß, zu schwer. Daher liebäugel ich seit einigen Wochen mit dem Gedanken, mir noch einen kleinen Rack-Digitalmixer zuzulegen. Um nicht zu schnell wieder an Grenzen zu stoßen, sollte es aber schon ein 16ch Mixer werden. Erste Wahl war natürlich naheliegend ein Behringer XR18, weil ich a. mit der Bedienung des Behringer schon vertraut bin, hatten sogar vor dem X32Rack bereits mal einen XR18, und b. auch mit Abstand das günstigste Gerät in der Klasse. Aber dann hab ich mich mal weiter umgeschaut, bin erst bei einem Mackie DL16S gelandet, der auch nur unwesentlich mehr kostet, ein Zoom LiveTrack L-20 wäre noch eine Option gewesen, sicherlich auch bereits bewährte Geräte, aber am Ende bin ich dann bei einem Allen&Heath CQ-20B hängen geblieben. Zum einen wollte ich auch mal was anderes, was neueres, und außerdem hat das CQ einiges mehr als die hier genannten Vergleichskandidaten, und das war mir das doch etwas teurere Gerät erst einmal wert.
Also kurzentschlossen zugegriffen, vor ein paar Tagen angekommen, heute ausgepackt und neugierig in Betrieb genommen.

Der Mixer kommt spartanisch daher, lediglich ein Kaltgerätekabel liegt dabei, ein DIN A4 Papier mit allen A&H Vertrieb's- bzw. Service-Läden incl. Telefonnummern, ein doppelseitiges Quick Start Guide in englisch, und ein kleines dickes A7 Heftchen mit Sicherheitsbestimmungen in ca. 100 Sprachen ;)
Den Blick auf den Mixer und seine Anschlüsse hatte ich ja bereits im Internet ausgiebig studiert. 16 Input-Buchsen, davon 8 XLR und 8 XLR/Klinke-Combo Buchsen, 15 und 16 sind als Hi-Z ausgelegt. Neben den zwei XLR Main Outs gibt es noch 6 weiter XLR Outs. Zusätzlich gibt es noch zwei Stereo IN, jeweils mit zwei Klinken, zwei alternative Outs A und B als Klinke, einen Footswitch als Klinke und einen Phones Out als Klinke. Je eine USB A und USB B Buchse, ein Ethernet RJ45 und ein SD Card Slot runden das Bild ab, letztere vier sind alle mit einem Gummi-Dummy-Stecker gegen Staub und Dreck geschützt. Alles das befindet sich auf der abgeschrägten Frontseite. Auf der Rückseite befindet sich lediglich die Kaltgeräte-Anschlussbuchse. An der Seite befindet sich ein Lüfter. Der ist allerdings so leise, dass ich fast mein Ohr ranhalten muss, um festzustellen, dass er läuft. Die Antenne für WiFi befindet sich auch auf der Frontplatte, kann für den Transport in einer dafür vorgesehenen Halterung sicher arretiert werden. Übrigens handelt es sich bei dem internen Router um Dual-Band, kann also 2.4 oder 5.0 GHz. Einen Power Schalter sucht man vergebens.
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Bedienung über die App​

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Als erstes hab ich dann auf mein altes iPad Air, das ich immer zum Mixen verwende die CQ-MixPad App heruntergeladen, und... Fehlanzeige! Benötigt minimum iOS13. Aber, Mixing Station läuft auf dem iPad und das hat auch eine CQ Mixer. Muss ich, wie üblich, natürlich erst kaufen, aber ich kann schon bei der Demo Version sehen, dass er funktioniert. Nun ja, ich will erst einmal schon die orignal App verwenden, allein in der Annahme, dass eine Erst-Konfiguration dort vermutlich am besten läuft. Also CQ-MixPad aus dem Apple Store installiert, WLAN mit dem CQ verbunden - benötigt kein Passwort! - und die App mit dem Mixer verbunden. Alles intuitiv und selbsterklärend. Und siehe da... als erstes wird ein Firmware update installiert, hierfür muss ich den Reset-Knopf am Mixer betätigen, dann ein automatischer Reconnect und es kann losgehen. Ich bin gleich auf der richtigen Seite gelandet, wo ich die Netzwerkeinstellungen vornehmen kann, wie Security von Open auf WPA2 stellen, ein Password vergeben, die WiFi Frequenz von 2.4 auf 5.0 GHz umstellen und einen SSID Namen für das Netzwerk vergeben kann. Zusätzlich kann ich noch wählen, ob das WLAN sichtbar sein soll oder nicht. Auch den Channel könnte fest wählen, wobei man mit Auto eigentlich besser fährt.
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Der Workflow, die Inputs und Outputs zu konfigurieren, sieht ein wenig anders aus, als ich es gewohnt bin, natürlich zum einen aufgrund der abweichenden Oberfläche, zum einen, weil hier eine andere Logik hinterliegt als ich sie kenne. Grundsätzlich kann man intuitiv vorgehen. Man wählt auf der Config Page die Inputs aus, wählt den entsprechenden Input und hat erst einmal alle entscheidenden Parameter auf einen Blick, wie das Linken zweier Kanäle oder halt nicht, kann einen Namen vergeben und auch eine Farbe wählen, Phantom Power, sogar eine Invert-Option ist verfügbar, und natürlich der Gain. Für Gain gibt es auch noch einen Gain Assistenten, den man initial wählen kann und der dann den Gain entsprechend dem ankommenden Signal innerhalb einiger Sekunden einstellt. Dazu gibt es noch einen AutoGain, den man wahlweise aktivieren kann oder halt ausschaltet. Hier wird dann während des Spielens der Gain immer wieder nachjustiert, allerdings nur nach unten. Wenn man nun die Klangregelung vornehmen möchte, muss man auf die Processing Page wechseln. Dort finde ich aber auf Anhieb erst einmal nur einen Easy EQ mit 3-Band, HPF Schalter und Schalter um einen Compressor zu aktivieren. Das ist dürftig, klärt sich aber, als ich zufällig über die Library mal einen der vielen Presets wähle. Plötzlich habe ich in dem Kanalzug ein einstellbares Gate, kann für den HPF die Frequenz festlegen, bekomme den bei Digitalmixern gewohnten 4 fach vollparametrischen EQ mit RTA und auch einen Kompressor, bei dem ich die üblichen Parameter einstellen kann. Die Sends Page finde ich ganz gut, da hat man neben den 6 Outs auch Master und die FX Sends auf einen Blick. Für den Mixbetrieb später gibt es eine Fader Page, die immer 8 Kanäle anzeigt, also vier Ansichten: Input 1-8, Input 9-16, eine Seite mit beiden Stereo IN, USB und Bluetooth sowie die vier FX und eine letzte mit den 6 Outs plus Master.

Effekte​

Es gibt 'nur' 4 FX Engines, da bin ich von Behringer etwas verwöhnt, wobei ich im Grunde auch mit vier Effekten im Normalfall auskomme. Meistens nutze ich lediglich nur Hall und Delay. Erst wenn man Effekte auch als Channel Inserts nutzt, wird's dann doch eng, und das könnte man hier auch. Man wählt pro Effekt, ob er Shared oder Inserted verwendet werden soll, so könnte man theoretisch auch einen Chorus in den Kanal der Akustikgitarre schicken. Üblicherweise hätte der Gitarrist, wenn er das wollte, einen Bodentreter hinter seiner Akustik-Gitarre.
Für die vier Effect Engines stehen verschiedene Verbs und Delays, Double Tracker, Chorus, Flanger oder Phaser zur Auswahl, die man in den wichtigsten Parametern beeinflussen kann. Ganz nett auch die Funktion Trails On, die einen Effekt noch ausklingen lässt, wenn man den Effekt mutet (kann man natürlich auch deaktivieren).
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zusätzliche Features​

Es gibt drei Softbuttons auf der App Oberfläche, die man mit verschiedensten Funktionen belegen kann, z.B. Szenenwechsel, Playback Start/stop, Tap Delay. Den Footswitch kann man auch völlig frei konfigurieren. Als erstes wählt man für Tip und Ring jeweils ob unused, Latching, Momentary oder Soft Latch (da muss ich noch herausfinden, was das ist), d.h. man kann auch einen Doppel-Fußschalter anschließen, die man genau wie die SoftKeys beliebig belegen kann. z.B. für Ansagen kann man sich einen Fußschalter konfigurieren oder einen der Soft Button mit Mute all FX belegen.
Die beiden Alt Out A und B können beliebig auf jeweils einen der 8 Outs geroutet werden, default waren sie auf Main L und Main R geroutet. Beim Kopfhörer ähnlich, wobei hier auch auf 'Listen' - was auch default ist - am meisten Sinn macht, denn auf jedem Kanal, In oder Out hat man oben das Kopfhörer Symbol, was diesen Channel auf den Kopfhörer routet, sofern der auf Listen steht, gilt sowohl für INs als auch OUTs, als auch für die FXe.
AMM steht für Automatic Microphone Mixer - kenne ich von Behringer auch, hab ich nie genutzt, ist wohl in erster Linie für Konferenzen geeignet, ggf. für DJs, wo dann die Musik runtergeregelt wird, wenn man Ansagen macht. Für eine Live-Band kann ich hier keinen Nutzen sehen.
Diesen Mixer kann ich auch per Bluetooth mit einem Smartphone, Tablet oder Rechner koppeln, um Audios abzuspielen. Positiv hierbei ist, dass ich keinen Kanal dafür opfern muss. Auch wenn ich einen Rechner anschließe, benötigt der keinen Extra Channel. Insofern hat dieser Mixer nicht nur 16 Inputs mit Mic Preamps, sowie zwei Stereo INs, womit man auf 20 Eingänge kommt, sondern hat im Prinzip die Möglichkeit von 24 Kanälen, die gleichzeitig genutzt werden können.
Recording: Der Mixer verfügt über ein 24x24 Audio-Interface, d.h. man kann bis zu 24 Kanäle gleichzeitig aufnehmen und auch auf die 24 Kanäle zurück schicken - so zeig es mir zumindest mein Macbook an, das den Mixer sofort als ein solches Audio-Interface erkennt. Wie das mit den 24 Kanälen zurückgehen soll, erklärt sich mir noch nicht, werde ich bei Gelegenheit testen. Alternativ kann man auch ohne Rechner direkt auf eine SD Karte aufnehmen. Hier wählt man die gewünschten Tracks aus, also aus den 16 Mic Channel, den zwei Stereo Ins, Out 5 und/oder 6, oder Master L/R - allerdings nur max. 16, mehr geht hier nicht, während man am Rechner tatsächlich 24 Spuren aufnehmen könnte.
Was die Speicherkarte angeht, hatte ich irgendwo im Handbuch gelesen, dass max. 32 GB erkannt werden. Bei mir wurde ohne Probleme eine 64er Karte erkannt. Als Sample Rate stehen 48 oder 96 kHz zur Auswahl. Bei meiner 64er Karte und 96 kHz wurden mir für 16 Tracks eine max Recording-Kapazität von knapp 4h angezeigt.
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Los geht's...​

So nun aber mal Butter bei die Fische, das Teil soll bei der nächsten Probe eingesetzt werden, und das will ich nun vorbereiten und nicht erst im Proberaum unnötige Zeit verschwenden. Unter Home gibt es einen Quick Start, und da kann man bereits ein paar vorbereitete Templates nutzen, wie Conference, bei der 8 Kanäle mit Mikros belegt sind, sowie ein Stereo für AV In. Aber auch für Rock, Pop, Country, Jazz, die dann eine Kanalbelegung entsprechend der gewählten Genres und der typischen Besetzung vornehmen, stehen zur Verfügung. Bei Jazz gibt es neben Drums, Bass, Keys, Gitarre auch Sax und Trumpet, bei Country E- und A-Gitarre, sowie Banjo, Fiddle, Harp, bei Pop gibt es eine umfangreichere Drumbelegung und neben Keys auch noch Synth, bei Rock keine Keys, dafür neben der Rythm Gitarre auch noch eine Lead Gitarre. Mehrere Vocals sind überall noch belegt. Klar kann man da auch noch Kanäle hinzufügen oder abändern, und selbstverständlich jeden einzeln bearbeiten, aber ich mache lieber meine eigene Belegung. Interessant übrigens, dass bei diesen Vorbelegungen in den Channels sogenannte 'Quick Channels' verwendet werden, d.h. keine parametrischen EQs zur Verfügung stehen, sondern vorgegebene Sets, wo man lediglich grobe Einstellungen wählt. Wie soll ich's beschreiben: Bei den Drums wählt man Kick, Snare, Tom, Overhead, Acoustic oder Electric Percussion, kann dann da drin noch jeweils weitere Justierungen vornehmen, wie z.B. bei Kick: Scooped, Punchy, Warm, Attack oder Click, bei Snare wählt man noch zwischen Body, Soft, Full, attack oder Snares, bei den Toms wählt man die Kesselgröße zwischen 8, 10, 12, 14, 16 und 18", bei den Overheads Full, Soften, Clear, Dark oder Sizzle, dabei sieht man so grob die EQ Linie als Diagramm. Bei jedem dieser Sets kann man dann noch Gate und Compressor wahlweise ein- oder ausschalten, aber keinerlei Einstellungen vornehmen.
Beim Bass wählt man zwischen Acoustic, Slap, Funk, Jazz, Clean oder Rock, kann dann noch Sub, Mid und Detail regeln und auch hier wahlweise den Compressor einschalten aber auch dort keine weiteren Einstellungen vornehmen. Bei den Vocals wählt man zwischen Speech, Choir, Lo Pitch (Male vocals?) oder Hi Pitch (female Vocals?), Ess, Broadcast, und Lapel (Lavalier) und Lectern (Rednerpult) Mikrofon, kann auch hier nur den Compressor wahlweise ein- oder ausschalten und hat noch Lo, Mid und Hi Regler zur Verfügung.
Das mag ganz nett sein, vor allem, wenn es schnell gehen muss, und/oder gerade für weniger erfahrene Mixer eine gute Hilfestellung. Ich bevorzuge da eher die Möglichkeit, gezielt in den EQ, Gate und Compressor eingreifen zu können. Also starte ich von Scratch.

Erst-Konfiguration:​

Dazu wähle ich unter Home die Quick Start Option, überschreibe mit Quick Complete alle Einstellungen, um dann jeden Kanal einzeln zu konfigurieren. Auch hier kann man es sich durchaus etwas leichter machen, indem man den Kanal auswählt, oben rechts auf das Datei (Library) Symbol tippt, und aus den Factory Set wählt. Für Ch1 wähle ich eine Kick Drum aus der Liste, und bekomme, nicht wie ich jetzt erwartet hätte, wieder ein vorgekautes Set mit einem 'Quick Channel', sondern tatsächlich einen frei konfigurierbaren Channel, bei dem ich die Einstellungen des Gates, des EQs und des Kompressors in allen üblichen Parametern einstellen kann. Natürlich sind für eine Kick Drum typische Voreinstellungen bereits da. Übrigens kann man auch jederzeit einzelne Einstellungen für Gate, EQ und/oder Compressor aus der Library wählen, indem man in dem Kanal den EQ aufruft, dann auf Library tippt und aus der Liste einen entsprechenden EQ wählt. Genauso für Gate und Compi.
Wie auch immer war ich mit dem Konfigurieren für meine Band ruck zuck fertig: Kick, Snare, 2x Toms, Overhead, Bass, 1x E-Gitarre, 2x Akustik Gitarre, 4x Vocals.
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Die Outs sind auch schnell umbenannt, im Proberaum haben wir vier Aktiv Wedges, jeder bekommt einen Namen. Für die Outputs kann man festlegen, ob man einen Grafik EQ oder einen Parametrischen haben möchte, wobei der parametrische auch mit einem FBA gekoppelt ist (FBA = Feedback Assistant). Werde ich im Proberaum austesten, mag ja nicht schlecht sein, aber ich hab das bislang immer manuell über den PEQ gemacht. Hier hat man jetzt allerdings den Vorteil, dass bis zu 16 Filter zur Verfügung stehen, die man wahlweise fixieren (zumindest bis zu 12) und/oder im Live Modus automatisch erkennen lassen kann. Natürlich kann man den FBA auch deaktivieren, was sich vermutlich für den Master Out, wo der nämlich auch erst einmal aktiv ist, anraten würde.

Erstes Fazit:​

Das meiste war doch recht verständlich und intuitiv, auch wenn ich dann doch ein paar mal recherchieren musste, um die nötigen Details zu verstehen. Alles in allem bin ich auf Anhieb recht gut zurecht gekommen und hab ohne Probleme eine Szene für meine Band und den ersten Einsatz im Proberaum vorbereitet. Durch die Nutzung der einzelnen Templates aus der Library ist eine 'Trocken'- bzw. Offline-Einrichtung in wenigen Minuten erledigt, das Fine-Tuning erfolgt dann, sobald die Band ihre Instrumente und Mikros verbunden hat. Mit dem Gain-Assistant sollte auch das Justieren der einzelnen Gains schnell erledigt sein. Inwiefern ich weitere Tools wie AutoGain oder FBA nutze, muss ich noch sehen.
Ich denke, hier hat man ein Gerät, das man durchaus auch mal Einsteigern in die Digital-Mixerwelt empfehlen kann.
Als letztes hab ich mir noch die App CQ4YOU angeschaut, die genauso intuitiv funktioniert, ein wenig an die M32Q erinnert, mit der man auf dem Smartphone seinen persönlichen Monitormix anpassen kann. Hierfür hab ich ein kurzes Video erstellt:

View: https://youtu.be/Cm-FeYH2QLk


So und nun warten wir auf die nächste Probe...
 

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Heute der erste Einsatz im Proberaum. Dass Einpegeln der Gains hab ich über die Auto Funktion gemacht, das hat hervorragend funktioniert. Die Autokorrektur, also das automatische nachjustieren hab ich abgeschaltet. Etwas gewöhnungsbedürftig war dann doch die Bedienung der App, weil halt anders aufgebaut als beim Behringer, aber letztlich hatte ich das schnell raus. Interessant war die FBA Funktion. Wir haben die PA Boxen Vor uns stehen, d.h. sie strahlen uns an, was mir nicht gefällt, aber die Kollegen so haben wollen, uns dafür immer wieder Feedback Probleme bereitet. Ich hab den FBA im Master aktiviert und auf Live-Mode gestellt. Das bedeutet, dass er kontinuierlich die Feedback verursachenden Frequenzen findet und schmalbandig runterfährt. Allerdings passiert das die ganze Zeit, und wenn 16 Frequenzen belegt sind, nimmt er wieder andere raus. Hier ist mir aufgefallen, dass Frequenzen rausgefiltert wurden, die eigentlich gar kein Feedback verursachen. Es ist sicher besser, wenn man diese Frequenzen in Ruhe lokalisiert, indem man nur die Vocal Mikros hochregelt, die die größten Auslöser sind, diese Frequenzen dann fixiert, und die Automatik dann abschaltet. Es scheint kontraproduktiv, wenn viele andere laute Geräusche, gerade vom Drum, da zwischen funken.
Mit dem Effekt muss ich mich noch in Ruhe befassen und was vernünftiges austüfteln. Evtl. Verwende ich sogar das Beat-Delay, gerade weil ich die Option habe, einen Tap auf einen Fußschalter zu legen. Schön wäre ja tatsächlich eine Funktion, die das Tempo des gespielten Songs selber analysiert und auf das Delay anwendet. Da gibt es sicherlich auch externe Geräte, was aber wieder heißt, dass dies über MIDI an den Mixer erfolgen müsste. Über Midi Implementation schweigt sich aber die Anleitung komplett aus, nicht ein Eintrag oder HInweis.
 
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Servus,

danke dir für dein Review!
Ich habe hier seit ein paar Wochen ebenfalls ein Pult der Serie stehen - das CQ18T mit Touchscreen.
Hier werde ich irgendwann auch nochmal ein Review zu schreiben :)

aber am Ende bin ich dann bei einem Allen&Heath CQ-20B hängen geblieben. Zum einen wollte ich auch mal was anderes, was neueres, und außerdem hat das CQ einiges mehr als die hier genannten Vergleichskandidaten, und das war mir das doch etwas teurere Gerät erst einmal wert.
So ging es mir auch, wobei ich lange zwischen dem UI24R von Soundcraft und dem CQ18T hin- und hergeschwankt bin.
Letztendlich wurde es das A&H-Pult, da durch den Touchscreen und die Bedienelemente am Pult selbst nicht immer ein Tablet nötig ist, ich bereits mit A&H arbeite und damit zufrieden bin und das Pult einfach deutlich neuer ist als das von Soundcraft.

Einen Power Schalter sucht man vergebens.
Lustig - das CQ18T hat einen. Dafür hat es aber ein externes Netzteil....

Für die vier Effect Engines stehen verschiedene Verbs und Delays, Double Tracker, Chorus, Flanger oder Phaser zur Auswahl, die man in den wichtigsten Parametern beeinflussen kann.
Hier bin ich gespannt ob und, wenn ja, wann A&H hier noch ein wenig nachbessern wird.
Ich hätte hier gerne noch weitere Möglichkeiten der Beeinflussung...

Interessant übrigens, dass bei diesen Vorbelegungen in den Channels sogenannte 'Quick Channels' verwendet werden, d.h. keine parametrischen EQs zur Verfügung stehen, sondern vorgegebene Sets, wo man lediglich grobe Einstellungen wählt.
Die Quick-Channels finde ich super, wenn es mal schnell gehen muss.
Teils sind die Zeiten für Aufbau, Soundcheck & Troubleshooting ja doch sehr knapp bemessen.
Mit den Quick-Channels und dem Auto-Gain habe ich eine 5-Mann-Band in unter 15 Minuten halbwegs passabel auf der PA.
Für das Feintuning kann man die Quick-Channels dann ja zu Complete-Channels exportieren, das finde ich gut gelöst.

Dass es so viele Presets für Quick- und Complete-Channels gibt finde ich auch praktisch.

Wie auch immer war ich mit dem Konfigurieren für meine Band ruck zuck fertig: Kick, Snare, 2x Toms, Overhead, Bass, 1x E-Gitarre, 2x Akustik Gitarre, 4x Vocals.
16 Mikro-Kanäle sind, gerade mit Drums, leider fix belegt :rolleyes:

Ich denke, hier hat man ein Gerät, das man durchaus auch mal Einsteigern in die Digital-Mixerwelt empfehlen kann.
Das denke ich definitiv auch.
Über Midi Implementation schweigt sich aber die Anleitung komplett aus, nicht ein Eintrag oder HInweis.
Dazu habe ich mal im A&H-Forum nachgelesen :)

"Keith" von Allen & Heath, der das Pult auch in allen möglichen Youtube-Videos vorgestellt hat (z. B. hier:
View: https://www.youtube.com/watch?v=BI51dFluzY4 ) schreibt:

Frage: In the device settings I see the CQ20B as a midi device? How does that work and what does it do?
Antwort: Nothing at the moment, but we needed to include MIDI in the USB connection in case we ever want to implement a MIDI protocol (as we’ve done with Qu and SQ over USB-B in the past).

Viele Grüße
Jan
 
Das CQ18 hatten sie mir im Laden auch an's Herz gelegt, um es auch mal direkt bedienen zu können, aber ich hatte ja mit dem A&H vs. Behringer XR18 schon mehr bezahlt, als ich eigentlich wollte, und die direkte Bedienung hättte ich eh so gut wie nie genutzt. iPad hab ich immer dabei, bediene auch unser Behringer X32 nur mit dem iPad, das andere Behringer X32 Rack sowieso.
...das CQ18T hat [...] ein externes Netzteil....
Wäre für mich ein Ausschlusskriterium gewesen.
16 Mikro-Kanäle sind, gerade mit Drums, leider fix belegt :rolleyes:
Ein Grund mehr für das CQ20, weil man da noch einen Stereo Input mehr hat.
Tja und nun mal abwarten, ob es noch MIDI Optionen bekommt. Manchmal ist es ja ganz hilfreich, wenn man songspezifische Einstellungen über ProgramChange an den Mixer schicken kann, die vom Tablet bei Songsauswahl automatisch geschickt werden.
 
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Das Netzteil ist immerhin recht hochwertig und ein 12V-Netzteil mit Hohlstecker ist auch überall aufzutreiben, sollte es mal den Geist aufgeben.
Einen Stereo-Input mehr hat das CQ20, das stimmt. Zudem hat es alle Monitor-Ausgänge in XLR, das CQ18T platzbedingt nur Klinke.
Heißt, ich brauch hier immer Adapter. Das ist etwas nervig...

Zugegeben:
Wenn ich Events habe mit großen oder mehreren Bands, dann nehme ich auch ein anderes Pult als das CQ.
Für Konferenzen, DJ-Events, Duos oder unkomplizierte Bands ist es aber ein toll klingendes und vielseitiges Pult zu einem fairen Preis :)
 
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Wenn ich Events habe mit großen oder mehreren Bands, dann nehme ich auch ein anderes Pult als das CQ.
Für Konferenzen, DJ-Events, Duos oder unkomplizierte Bands ist es aber ein toll klingendes und vielseitiges Pult zu einem fairen Preis :)
Genau so sehe und handhabe ich es auch.
 
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Tja irgendwie denke ich darüber nach mir den CQ 20b wieder zuzulegen. Ich hatte ihn seiner Zeit enttäuscht von der Qualität der Effekte zurückgegeben. Zur Zeit benutze ich den Boss RC600 als Mischpult, weil ich nur kleine Auftritte habe. Aber bald ist wieder Band angesagt. Da brauchts mehr.

Mich wundert, dass es so wenig Kritik an den Effekten gibt.

Olaf
 
Ich habe mich ehrlich gesagt bislang noch nicht zu sehr mit den Effekten beschäftigt. Lege da auch im Live-Betrieb nicht so großen Wert drauf. Ein wenig Hall, ein leichtes Delay und das ist alles, was ich da brauche. Bislang hab ich noch keinen Live-Gig damit absolviert, kann also nicht sagen, wie das im Livebetrieb und in verschiedenen Räumen klingt. Noch ist die Kiste erst im Proberaum im Einsatz, aber ich kann mal nächste Woche drauf achten und verschiedene Sachen probieren. Werde dann weiter berichten.
 
Sagen wir mal so, A&H hat sich mit dem, was ich so aus QU, GLD, SQ, Avantis und dLive an Halleffekten so kenne, die Latte nicht gerade hoch gelegt. In einer ähnlichen Liga sehe ich auch die Effekte vom CQ, nur hat man da eben weniger Möglichkeiten der Einflussnahme. Es ist jetzt nicht so, dass die Effekte unterirdisch klingen, sie gehen halt mal so.
Unterm Strich finde ich das CQ klanglich in der Liga eines SQ, mit ein paar guten Ideen für Bands, die keinen ausgefuchsten Tontechniker in den eigenen Reihen haben. Für die sog. Profiliga, die eventuell ein kompaktes Gerät für kleine Events wie industriejobsusw suchen, fehlen halt noch ein paar Features.
Und ich finde schon, dass das Preis/Leistungsverhältnis in Ordnung geht.
 

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