Alte Funkmikrofone 36.70 MHz noch nutzbar

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pia_berg
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Hallo,

wir haben in unserer Kirchengemeinde noch ein Mikrofon-Set aus den 90ern im Einsatz. Es arbeitet auf der Frequenz 36.70 MHz. Für diese werden mittlerweile gar keine Geräte mehr verkauft, im Frequenzplan der Bundesnetzagentur ist die Frequenz aber noch für die Nutzung mit Funkmikrofonen angegeben.

Grundsätzlich funktioniert es für unseren Zweck, eine Ersatzbeschaffung steht eigentlich nicht an. Ich möchte nur gern wissen, ob wir etwas beachten müssen. Hat sich an der Rechtslage in den letzten 30 Jahren etwas geändert?

Danke für eine Auskunft und freundliche Grüße
Pia Berg
 
Nach meinem Kenntnisstand ist der Bereich zwar genehhmigungsfähig, aber es gibt keine Allgemeinzuteilung. Für einen legalen Betrieb muss es daher eine gültige Zuteilungsurkunde geben. Achtung, Halbwissen.
 
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Die Frequenzen sind nicht mehr für Funkmikros zugeteilt.
Hier eine Übersicht der Frequenzen: https://www.thomann.de/de/onlineexpert_page_funkmikrofone_uebertragungsstandards.html
Die leider unvollständig ist, weil dort ältere Trägerfrequenzen von Systemen, die seit Ewigkeiten nicht mehr produziert/verkauft werden, nicht mehr gelistet sind. Manchmal ist gefährliches Halbwissen, auch wenn's noch so nachdrücklich und vermeintlich überzeugend geschrieben wird, dann doch falsch ;).

Die Allgemeinzuteilung für den genannten Frequenzbereich besteht nach wie vor, wie man unschwer bei der Bundesnetzagentur nachlesen kann:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE...on/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/start.html

Konkret: https://www.bundesnetzagentur.de/Sh...fone/vfg252022.pdf?__blob=publicationFile&v=8

Werf das Uralt-Zeug in den E-Schrott und schaffe was vernünftiges an.
Ich kann Sennheiser EW-D wärmstens empfehlen. Kostenpunkt um die 700 Euro pro Funkstrecke.
Es gibt verschiedene Kapseln. Ich empfehle die 935er.
Das war hier überhaupt nicht die Frage.
 
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Nach meinem Kenntnisstand ist der Bereich zwar genehhmigungsfähig, aber es gibt keine Allgemeinzuteilung. Für einen legalen Betrieb muss es daher eine gültige Zuteilungsurkunde geben. Achtung, Halbwissen.
Danke für die Antwort. Die Urkunde haben wir noch. Dann scheint es wohl nach wie vor gestattet zu sein. Das beruhigt uns.

Werf das Uralt-Zeug in den E-Schrott und schaffe was vernünftiges an.
Das Gerät funktioniert einwandfrei, wir haben keine Störungen, alle sind zufrieden. Warum sollten wir es entsorgen, wenn wir es weiterhin legal betreiben können?

Das war hier überhaupt nicht die Frage.
Danke.
 
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Die verwendete Frequenz liegt im Intervall 36,55 - 37,75 MHz
https://www.bundesnetzagentur.de/Sh...4_Frequenzplan.pdf?__blob=publicationFile&v=1
Seite 159
Verwendung durch Militär und zivile Funkdiente wie Mobilfunk, Betriebsfunk u.a. und auch Durchsageanlagen (Funkmikrofone).
Aus dem Dokument geht nun nicht hervor, ob diese Frequenz heute einer Zuteilung unterliegt oder allgemein zugeteilt ist. Näheres kann einem die Bundesnetzagentur sagen. Damit ist man dann auf der sicheren Seite.

Die genannte Urkunde ist wohl von der FTZ (Fernmeldetechnische Zentralamt) und besagt nur, dass dieses Gerät der damals geltenden Norm entspricht. Ob man das Gerät auf dieser Frequenz heute nutzen darf und ob hierfür Gebühren anfallen weiß die BNA. Vor allem kann es auch regionale Unterschiede geben, so dass in der Region x das Gerät frei betrieben werden darf, in Region y allerdings nicht. Gerade bei so alten Geräten sollte man vorsichtig sein, denn wir sind immer nur Sekundärnutzer, d.h. wenn wir jemanden Stören, dann kann das unter Umständen sehr teuer werden und die Anlage ist in den meisten Fällen auch konfisziert.

Selbst wenn keine Störungen auftreten, heißt das nicht, dass man andere irgendwie stört, die Wahrscheinlichkeit ist allerdings gering. In den meisten Fällen wird der entsprechende Träger durch andere Dienste überlagert und gar weggedrückt.

Warum sollten wir es entsorgen, wenn wir es weiterhin legal betreiben können?
Korrekt.
Solange die Übertragung störungsfrei ist und die Audioqualität passt, kann man das ja weiter nutzen, wenn man eben vorher die Frequenznutzungsbedingungen abgeklärt hat.
Man muss allerdings immer damit rechnen, dass das Frequenz durch andere Dienste überlagert wird oder das Gerät ganz den Geist aufgibt. Da die Geräte früher (TM) auf Langlebigkeit gebaut wurden, kann das auch noch 10 Jahre rein technisch funktionieren.
Da das wohl eine Festfrequenz ist, kann man auf keine anderen Trägerfrequenzen ausweichen. Evtl. ist das auch ein Gerät mit wechselbarem Schwingquarz. Dann könnte man gar den Träger anpassen, sofern man noch Quarze dafür bekommt.

Das gute an einer so tiefen Frequenz ist die Wellenausbreitung. Das geht ohne Probleme um Ecken und Kanten und braucht auch keine wirkliche Sichtverbindung wie bei Funken im GHz Bereich.

Falls der Oldtimer dann doch mal zicken macht, dann würde ich Sennheiser EW100 mit einem 935 Kopf nehmen.
Sennheiser XSW wäre die günstiger Alternative neben Shure BLX und die dann mit SM58 und ja nicht PG58 Kopf.

Ansonsten auch mal bei beyerdynamic und MiPro (ACT-300, ACT-500) nachsehen.
 
Hallo!

Falls der Oldtimer dann doch mal zicken macht, dann würde ich Sennheiser EW100 mit einem 935 Kopf nehmen.

Warum willst Du EW nehmen?
Wenn dann EW-D, die EW-D Serie ist sogar ne Ecke günstiger.
Ich würde keine EW mehr kaufen, da man mit EW-D Immer besser fährt.
Alleine das einrichten mit BT und Handy-App, Anlagen suchen sich selber die Frequenzen usw. ist Hammer.
Die EW-D kriegst Du auch mit der 935er Kapsel (die auch auch immer favorisiere).

XSW würde ich nicht nehmen.
Die XSW sind zwar preiswert und man hat gute Sennheiser Technik, aber dafür ist es Plastik.

Ich habe vorletzte Woche für eine Schule 6x Sennheiser EW-D eingekauft und dort konfiguriert und eingerichtet.
Absoluter Hammer die Dinger.

Gruß
sven
 
Warum nicht. Analogtechnik halte ich immer noch für die bessere Wahl. Ich hab mich auch lange davor gescheut Digitalpulte ins Lager zu stellen.
Gut, wenn die EW-D günstiger ist, dann die. Probleme mit Latenzen sehe ich bei dieser Anwendung überhaupt nicht, von daher alles gut.
Ist halt als Neuanschaffung in diesem Fall wohl ausserhalb des Budgets, wenn ich die Posts des TS richtig interpretiere.
Digital bringt vor allem dann etwas, wenn ich den Output auch digital bekomme, z.B. DANTE.

BT und HandyApp mach ich einen Bogen drum und nutze es nicht. Schön wenn es dabei ist, doch brauchen tut man das nicht wirklich.
Lieber dann richtig Netzwerk mit Laptop. Besser ist das. Kommt halt auch auf die Anzahl der Strecken an und in welcher Liga man gerne mitspielen möchte.

Ich denke in diesem Fall ist Plaste oder Metall egal. Wichtig ist hier eher eine möglichst einfache und sichere Bedienung. Wenn man mit dem Oldtimer zurecht kommt.... wobei. Der Oldtimer tut immer noch und läuft anscheinend stabil. Das kann man von heutigen Geräten nicht wirklich behaupten. Die verrecken oftmals kurz nach der Garantie/Gewährleistung, sofern sie nicht schon direkt innerhalb dieses Zeitraumes ärger machen.
 
wir haben in unserer Kirchengemeinde
Hallo Pia, wofür nutzt ihr denn die Funkmikrofone überhaupt?
Wenn sie für eure Anwendungen ausreichend und immer noch zulässig sind, werden die meisten Vorschläge, die hier noch kommen wahrscheinlich völlig überzogen sein.
 
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Die beiden Herrschaften, die die Textwüsten mit den (mal wieder) überzogenen Empfehlungen geschrieben haben, sollten besser mal den Startbeitrag genau lesen:

eine Ersatzbeschaffung steht eigentlich nicht an. Ich möchte nur gern wissen, ob wir etwas beachten müssen.
 
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Danke für all die Hinweise und Anregungen.

Hallo Pia, wofür nutzt ihr denn die Funkmikrofone überhaupt?
Es geht konkret um ein Mikrofon, welches meist ortsfest auf dem Altar steht und die Stimme des Priesters auf die Lautsprecher im Kirchenraum bringt. Ein Toa WM-260. Das System arbeitet zuverlässig mehrfach in der Woche seit den 90ern. Man könnte es optimieren, schon allein deshalb, weil die Antenne am Handsender extrem lang ist. Aber es funktioniert, der Ton ist in Ordnung, man kann in der Handhabung nicht viel falsch machen - für Laien optimal und jene sollen es nutzen.
 
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weil die Antenne am Handsender extrem lang ist.
Dies ist der Trägerfrequenz geschuldet. Je kleiner die Frequenz, desto größer die Wellenlänge, desto länger muss die Antenne (Abstimmung zur Trägerfrequenz) sein. Dadurch wird das eben eine recht lange Schleppantenne, das ist "Stand der Technik".
Wellenlänge ist bei der Frequenz 8,17m. Da man nun keine 8 m Schleppantenne in Kauf nimmt, kürzt man das ganze auf ein ganzzahliges Bruchteil davon.

Wenn man die Schleppantenne mutwillig kürzt, dann kommt es zu einer Fehlanpassung und die Energie kann nicht mehr vernüftig abgegeben werden, strahlt in den Sender zurück. Also da bitte nichts machen.
Wenn das ortsfest ist, dann sollte die Schleppantenne nicht viel stören und wie ich schon weiter oben schrieb: Solange das Teil seinen Dienst tut und man damit zufrieden ist einfach weiter benutzen.
Wie heißt es so schön: Never change a running system.
 
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welches meist ortsfest auf dem Altar steht und die Stimme des Priesters auf die Lautsprecher im Kirchenraum bringt
Ich ahnte es, 13 Jahre Kirchengemeinderat hinterlassen ihre Spuren🤣.
Also da rechtlich alles im grünen Bereich ist >>
Nutzen bis es auseinander fällt. Dann kann man sich immer noch Gedanken machen.

BTW: Hat noch jemand einen neuen Gemeindebus/Transporter zu verschenken? Der Alte beginnt stark sich aufzulösen 🤣
 
Hallo!

Danke für all die Hinweise und Anregungen.

Es geht konkret um ein Mikrofon, welches meist ortsfest auf dem Altar steht und die Stimme des Priesters auf die Lautsprecher im Kirchenraum bringt. Ein Toa WM-260. Das System arbeitet zuverlässig mehrfach in der Woche seit den 90ern. Man könnte es optimieren, schon allein deshalb, weil die Antenne am Handsender extrem lang ist. Aber es funktioniert, der Ton ist in Ordnung, man kann in der Handhabung nicht viel falsch machen - für Laien optimal und jene sollen es nutzen.

Warum nehmt ihr dann nicht ein schürgebundenes Mikro am Altar?
Oder ist es ein Problem da ein Kabel fest zu verlegen?

Gruß
sven
 
Warum nehmt ihr dann nicht ein schürgebundenes Mikro am Altar?
Weil sie schon „schnurlose“ haben und Pastoren sich auch schon mal vom Altar weg bewegen.
Länger nicht mehr in der Kirche gewesen? 😉
 
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Hallo!

Weil sie schon „schnurlose“ haben und Pastoren sich auch schon mal vom Altar weg bewegen.
Länger nicht mehr in der Kirche gewesen? 😉

Die Pastoren haben feste Plätze in den Kirchen.
Bei uns in der Kirche sind schnürgebundene Mikros.
Eines hängt am Kabel von der Decke.
So sind halt mehrere Mikros in der Kirche platziert.

Ein Handsender bringt sonst auch nichts, wenn der Pastor sich frei bewegen will.
Dann braucht man ein drahtloses Headset oder Lavalier.

Gruß
sven
 
Ohne Not ist „Never change a running system“ eine echt gute Strategie. Wenn es für die Gemeinde so, wie es ist, gut funktioniert,ist doch alles gut.
 
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Die Pastoren haben feste Plätze in den Kirchen.
Bei uns nimmt er das Mikro schon mal in die Hand und stellt sich vorn in die Mitte. Auch für kleine einstudierte Kinderaufführungen oder die Taufe beim Taufbecken oder oder... Es ist schon gut so, wie es ist und wir scheinen die Anlage ja weiterbetreiben zu können. Wenn sie wirklich auseinanderfällt, dann geht die Welt auch nicht unter und wir kümmern uns dann.
 
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