OK, mal ne ganz andere Erklärung:
Wir vergleichen das da:
http://www.tanita.de/produkte/consumer/personen/bilder/uebersicht/ha-502.jpg
mit dem da:
http://www.luconda.com/artikeldetails/29/02/14/bilder/6006134-1-Beurer-Ps-22-Personenwaage-729-22-bl.jpg
Der Sinn von beidem ist derselbe und wohl bekannt.
Ebenso erfüllt beides seinen Zweck. Das eine digital, das andere analog.
Theoretisch ist ersteres unendlich genau, wenn es dir nur gelingen würde den Zeiger auf den Micrometer genau abzulesen und der nicht durch deine unruhe, Luftströhmungen und 1x Furzen hin und her zittern würde (entspricht Rauschen). Praktisch bist du schon froh, wenn du dein Gewicht auf ein kg genau ablesen kannst.
Letztere hat einen Drucksensor, erzeugt eine analoge Spannung, wandelt die 2x in der Sekunde (bei Musik eben 48000x oder 96000x) in einen digitalen Wert und stellt den dar. Auch wenn das Ding dir dein Gewicht auf 100g genau anzeigt ist es noch nicht gesagt, dass das auch stimmt, es gibt also eine Abweichung. Sie Anzeige ist nur begrenzt genau, wenn da 10,0 kg steht ist das irgendwas zwischen 9,95 und 10,0499... (plus sonstiger Abweichungen). Dennoch ist es im Endeffekt genauer, weil man es besser ablesen kann.
Also Vorteil:
Genauer ablesbar, Ablesung wird auch bei größerer Entfernung nciht schlechter
'mittelt' immer über eine halbe Sekunde
Nachteil:
Kann Gewichtsänderungen die kürzer als eine halbe Sekunde sind (auftrieb durch forzen) nicht korrekt anzeigen (wobei da der Zeiger auch eine Trägheit hat = Frequenzgang bei Elektronik)
Kompliziert ist es bei Musik, wenn man zwei Werte miteinander multiplizieren will. Das kann ein Poti (bei der Waage die Federvorspannung), was mehr oder minder mechanisch ist. Wenn man zwei Spannungswerte miteinander multiplizieren will (so wie die Werte von zwei Zeigerinstrumenten) wird es sehr aufwändig (mach das allein mal mechanisch), weil der einzige Weg das hinzubekommen der ist, über die logarithmische Kennlinie von Transistoren oder Dioden den Logarithmus zu bilden, die Werte zu addieren und dann wieder zu potenzieren ( e^(log(a)+(log(b)) = a*b ). Das ist mit hoher Nichtliniearität (=klirr) und Schrotrauschen der Diodenstrecken (= Rauschen) verbunden. Gebraucht wird das bei jedem Kompressor, Limiter, oft bei DJ-Mischpulten um die Stereo Potis zu sparen etc. Eben überall da, wo man dynamisch die Lautstärke verändern will ohne an einem mechanischen Teil zu drehen.
Aber: Digital ist das überhaupt kein Problem, denn multiplizieren kann jeder Prozessor. Und das ohne zusätzliches Rauschen und absolut linear.
Nicht zuletzt deswegen baut man viele Effektkisten inzwischen digital!
Welche negativen Effekte die AD/DA Wandlung mit sich bringt, darüber kann man sich Tage streiten, so wie .Jens und ich in Recording/High-End Forum vor ein paar Monaten.