Anfänger hat Fragen zu seiner E-Gitarre

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_rabe
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Hallo zusammen :)

Habe von Kleinauf Schlagzeug gelernt. Vor 6 jahren begann ich dann autodidaktisch das Klavierspielen und bin da mit meinen "Skills" inzw. ganz zufrieden.
Nun zieht es mich zur E-Gitarre. Bin an der Gitarre blutiger Anfänger und habe keine Zeit/Geld für Unterricht. Aber bin motiviert :)

Übe seit etwa 1 Monat. Folgende Fragen haben sich inzwischen gesammelt. Wäre toll wenn ihr mir mit eurer Erfahrung helfen könntet:

Instrumente und Geräte:
Gitarre: Yamaha Pacifica 112V YNS (https://www.thomann.de/de/yamaha_pacifica_112v_yns.htm)
Amp: Fender Mustang I V.2 (https://www.thomann.de/de/fender_mustang_i_v_2.htm)

1) Erde
Manchmal brummt der Verstäker so krass, dass ich ihn schon für Defekt hielt. Lege ich die Finger auf die Gitarren-Saiten, nimmt es deutlich ab. Berühre ich Saiten und Metall meiner Heizung habe ich schmerzhaften Stromfluss über den Körper!
Laut Thomann soll ich den Verstärker in einem anderen Zimmer an eine Steckdose anschließen. Das löste das Problem. Ich vermute ein Problem mit dem Erdungswiderstand der Steckdose oder ein Problem der Schirmung/Erdung der Gitarre oder des AMPs.
Kann ich irgendein Gerät vor den Verstärker schalten, um in allen Zimmern spielen zu können? Oder hilft vielleicht ein neuer und besserer AMP?

2) Audio Qualität
Von 24 Presets auf dem Amp gefällt mir nur eines gut. Ist "einigermaßen Sauber". Die übrigen verzerren/Hallen/übersteuern mir einfach zu krass. Auch klingt es irgendwie "billig, kratzig und wie 8 Bit digital". Aber vielleicht bin ich da auch vom Klavier und Digitalpiano verwöhnt. Ich will meine Kinder beim Singen von Kinderliedern oder bei ihrem Klavierspiel begleiten. Da ist jetzt ein Heavy Metal Preset die falsche Wahl. Klar, sauber, eher Country als Metal würde ich meinen Klangwunsch beschreiben. Kennt ihr einen AMP der mich da eher glücklich machen könnte? Kann ruhig 100-300 Euro kosten. Große Ausgangsleistung brauch ich nicht, nur einen schönen und sauberen Klang :)

3) Noch ein AMP-Wunsch
Gibt es einen Amp, den ich auch als Lautsprecher/Verstärker für ein Samplepad (e-Schlagzeug) nutzen kann?
Also ein zusätzlicher 6.3mm Audio Eingang wäre fein. Dann bräuchte ich nur ein Gerät für beide Instrumten.

4) Akkorde greifen
Melodien kann ich inzwischen spielen. Den A-moll und G-Dur Akkord kann ich inzwischen auch mit 3 Fingern greifen. Bei den Akkorden fehlt mir aber nach einer Minute die Kraft und für den Wechsel brauche ich ca. einen ganzen Takt :/
Es fehlt also an Kraft/Beweglichkeit/Koordination. Habt ihr da Tipps, die Hand schneller zu entwickeln?

5) Akkordbegleitung
Da ich mit den Akkorden noch nicht viel Erfolg habe, begleite ich Lieder indem ich einzelne Saiten zupfe. C - E - G - E für C-Dur und G - H - D - H für G-Dur. Damit kann ich schon fast alle Kinderlieder begleiten und muss stets nur mit 2 Fingern Greifen. Habe mir das aus der Klaviererfahrung überlegt. Vielleicht habt ihr ja auch Tipps, wie man mit meinen bescheidenen Fähigkeiten anders kleine Erfolge feiern kann.

6) Youtube Tipps
Wer sind denn eure Youtube Lehrvideo-Favouriten. Da ich keinen Unterrichten habe, freue ich mich über jeden Tipp. Suche jetzt keine krassen Metal Riffs. Das finde ich auch cool, aber hilfreicher ist für mich erstmal eine saubere Technik zu lernen und ans Musizieren mit den Kindern zu kommen. Melodiespiel und einfache Akkordbegleitung von Weihnachts-/Martins- und anderen Kinderlieder.

7) Saiten
Noch halten die Saiten, aber mir graut es vor dem Tag, andem eine reißt :( Würde mich gerne drauf freuen und etwas hochwertigere in die Schublade legen, mit denen ich dann das Unglück in ein Upgrade verwandeln kann :) Könnt ihr mir welche empfehlen? Oder ist Saite = Saite? Kann ich die als Anfänger mit Youtubes Hilfe selbst draufspannen, oder lieber "professionelle Hilfe" suchen?

Das war es auch erstmal. Vielen Dank für eure Antworten im Vorraus!!!

_rabe
 
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Herzlich Willkommen und viel Spaß beim neuen/erweiterten Hobby!

Zu folgenden Punkten fällt mir spontan etwas ein:

Deiner Beschreibung nach liegt das Problem in dieser einen Steckdose begründet - die würde ich dringend mal vom Fachmann überprüfen lassen, zumal Du ja ofensichtlich Kinder im Haushalt hast, die ja auch mal auf die Idee kommen könnten, da etwas anzuschließen ...

Ein Vorschaltgerät oder ein neuer/anderer Amp beseitigt diese Gefahrenquelle jedenfalls nicht.

2) Audio Qualität

Die Presets solcher Amps sind oft mit Effekten überladen, sie sollen "zeigen", was das Gerät (in der Breite) kann. Der Geschmack desjenigen, der sie entwickelt hat, muss nicht mit Deinem übereinstimmen, er wird eine andere Gitarre benutzt haben und sein Raum dürfte auch anders klingen usw.

Soll heißen: Vergiss die Presets und versuche, Dir einen neuen, Dir zusagenden Sound einzustellen. Als Basis dafür kann durchaus ein Preset dienen, dass Deinen Vorstellungen am nächsten kommt.

4) Akkorde greifen
Ich würde die Hand "stumpf" durch spezifisches Üben: Sprich spielen trainieren. Gezielter kannst Du exakt die Muskulatur, die Du brauchst, kaum ansprechen. Aber vielleicht haben andere dazu noch andere Tipps?



Saiten aufziehen sollte man unbedingt beherrschen - das ist mithilfe diverser Youtube-Clips sicher leicht zu erlernen. Wenn es Dir ein Bekannter mal live zeigen könnte, wäre das vielleicht noch besser.

In jedem Fall muss man das Saitenwechseln als Gitarrist beherrschen. Und Du solltest Dich ohnehin mit dem Gedanken anfreunden, dass Saiten regelmäßig gewechselt werden sollten, auch wenn noch keine gerissen ist. Denn gealterte Saiten klingen matt und lassen sich - wenn sie stark korridiert sind - auch kaum noch benden, weil sie nicht mehr über die Bünde gleiten.

Was "regelmäßig" ist, hängt von vielen Faktoren ab: Handschweiß z.B. beschleunigt die Korrosion enorm. Größter Faktor ist aber wohl das eigene Empfinden/Anspruch: Viele Profis wechseln die Saiten auf Tour täglich (bzw. lassen wechseln ...). Ich kenne aber auch Kollegen, die wirklich nur wechseln, wenn eine Saite reisst und die Stricke mitunter Monate auf der Klampfe haben.

Als ich noch 10-15 Auftritte hatte, habe ich sie immer vorm Gig gewechselt (auf die Weise ist mir dann eigentlich nie eine Saite auf der Bühne gerissen) und habe dann mit den frischen Saiten bis zum nächsten Gig geübt/geprobt.

Aktuell bleiben die Saiten bei mir auch schon mal 2-3 Monate drauf, wenn ich sie dann wechsle denke ich aber jedesmal "hättet auch längst mal machen können", denn frische Saiten klingen und spielen sich einfach besser - was man aber oft erst im direkten Vergleich merkt, weil der Vorgang an den alten eher schleichend ist.

Ich finde, dass man mit einem Standard-Satz für 6-7 Euro gut fährt, die in den letzten Jahren aufgekommenen Saiten mit neuen, "lauteren" Legierungen oder Beschichtungen brauche ich nicht. Vielleicht kommst Du auch mit "Budget"-Saiten aus?

Muss man testen. Ich meine jedenfalls: Die Qualitätskontrolle bei Standard-Saiten für 6-7 Euro scheint mir so gut, dass - wenn an der Brücke keine scharfen Kanten sind – neue Saiten nicht so schnell reißen. Habe ich ewig nicht gehabt.

Ich weiß nicht, wie das bei (noch) günstigeren Sets ist. Käme auf (D)einen Versuch an.
 
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1. Da würde ich die Steckdose vom Fachman überprüfen lassen. Abhilfe wird auch eine Funkübertragung des Gitarrensignal bringen. Die Dinger sind mittlerweile preiswert, klein und von guter Qualität.

2. Den Mustang kannst du eigentlich auf "jeden" gewünschte Sound justieren, da muss man sich aber einarbeiten. Die voreingestellten Amps sind eigentlich alle kaum brauchbar und überdreht.

3. Wenn du einmal in die Bedienungsanleitung schaust, wirst du sehen, dass der Mustang über so einen zusätzlichen Eingang verfügt.

Als Alternative wäre für dich vielleicht der VOX mini5 Rhythm geeigneter. Ich habe ihn mir zusätzlich angeschafft, weil ich meinen Mustang nicht immer zwischen den Etagen bei mir hin und her tragen wollte. Der lässt sich wesentlich einfacher bedienen, hat eigentlich alle gewünschten Amp-Modelle direkt anwählbar und verfügt über ein eingebautes recht brauchbares Schlagzeug.

Ich empfinde den Sound des Fenders zwar als besser, besonders nachdem ich den Jensen-Lautsprecher nachgrüstet habe, aber die einfache Handhabung des VOX ist schon ein Argument.

Edit: Ups, zu spät...
 
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Zu 1) Keine Ahnung;)

Zu 2) Boss Katana 100 oder evtl ein Yamaha THR, je nach Größenwunsch

Zu 3) Boss GT1 in Kombination mit Headrush 108. Ist allerdings etwas über Deinem Budget. (Rund 430.-)

Zu 4) Üben und geduldig sein:)

Zu 5) Schau Dir einen guten didaktischen Lehrplan an und folge diesem, z.B. justinguitar.com

Zu 6) Siehe 5, ansonsten ist auch Peter Bursch immer einen Blick wert (Bücher)

Zu 7) Testen, Testen, Testen...jede Saite klingt anders und fühlt sich anders an.
 
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Zu 1: das hört sich tatsächlich nach einem gröberen Problem in der Hauselektrik an, wenn an einer anderen Steckdose in einem anderen Raum das Problem nicht besteht. Unbedingt von einem Elektriker überprüfen lassen! Mit Strom sollte man nicht spassen und durch irgendwelche Umgehungen die Sicherheit riskieren!

Zum Amp: du kannst doch auf dem Mustang die Presets verändern wie du willst. Dass die Werkspresets nicht immer das Gelbe vom Ei sind, ist leider so, aber wie schon geschrieben, die sollen ja die Breite und gesamte Palette des Amps abdecken. Ist zwar ein bisserl ein Aufwand, sollte sich aber lohnen. Der Mustang ist da sicher kein schlechter Amp in der Preisklasse.

Zu den Akkorden: das geht nur durch stures Üben, üben und noch ein wenig mehr üben. Gerade die Wechsel der offenen Akkorde sind essentiell, das geht aber nicht von einem Tag auf den anderen sondern dauert einfach. Aber das solltest du ja von den anderen Instrumenten kennen. Dass durch Übung das Spiel flüssiger wird. Sorry, da gibt es eigentlich keine Abkürzungen.

Saiten wechseln sollte man natürlich an der Gitarre auch lernen, da gibt es zig Youtube Videos dazu, einfach danach suchen. Was die Qualität anbelangt: da kannst du wahrscheinlich, wie bei vielen anderen Fragen rund um die E-Gitarre, ganze Religionskriege anfachen mit der Frage welche die besten Saiten sind. Günstig und immer wieder empfohlen werden zB Pyramid Saiten (mir haben sie nicht gefallen), guter Standard sind D'Addario EXL oder Ernie Ball Slinkys. Wenn du nur selten wechseln willst, kannst du auch etwas tiefer in die Tasche greifen und beschichtete Saiten, wie zB Elixir Nanoweb oder Optiweb kaufen. Durch die Beschichtung halten die Saiten fast ewig, das rechnet sich dann wieder, weil du seltener wechseln musst. Denn Saiten klingen nach einiger Zeit etwas stumpf, dann ist es Zeit neue drauf zu tun. Wenn du das ordentlich machst, ist die Gefahr auch gering, dass dir eine reißen wird.
Dann gibt es bei Saiten noch die Saitenstärke zu bedenken - die gibt es von ganz dünn (0,08) bis Drahtseil (0,13). Das sind jeweils die Angaben in Zoll für die hohe E-Saite. Wahrscheinlich sind auf deiner Pacifica von Werk her 0,09er Saiten drauf. Das ist ein guter Standard, in der Stärke kannst du welche nehmen. Und kauf ruhig mehrere Packungen verschiedener Hersteller, auf diesem Weg kannst du dann feststellen, welche Saiten dir am besten gefallen.

Zu den Lehrvideos oder Büchern: für deine Zwecke würde ich auch zu Peter Bursch raten, sein Gitarrenbuch ist ein Klassiker seit gut 40 Jahren. Auch wenn er es vor allem in Hinblick auf die Akustikgitarre geschrieben hat, gehen die Sachen natürlich auch auf der elektrischen. Ich würde es mir mal bestellen - er überarbeitet es auch immer wieder, ich kann das nur empfehlen!
 
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Zu 2) Boss Katana 100 oder evtl ein Yamaha THR, je nach Größenwunsch

Zu 3) Boss GT1 in Kombination mit Headrush 108. Ist allerdings etwas über Deinem Budget. (Rund 430.-)

zu 2) Ja, das sind beides wirklich empfehlenswerte Verstärker (vielleicht anstatt des THR10 eher ein Vox Adio GT, weil eine Generation neuer). Aber lass doch Herrn Rabe erst mal mit seinem vorhandenen Gerät zurechtkommen, wie es auch schon deine Vorposter empfohlen haben. Mein Rat: Sich den Mustang auch mal mit der Anleitung in der Hand vornehmen und ausprobieren, was man da alles einstellen kann. Vor allen Dingen, wie man den Gain (die Verzerrung) einstellt und wie sich die Effekte ausschalten lassen.

zu 3) Ja Sakra, noch eine (andere) teure Empfehlung. Obwohl auch beide Verstärker aus deiner Empfehlung zu 2. eine entsprechende Buchse haben. Die Sachen, die du empfiehlst, sind sehr gut und alle auch wirklich von besserer Qualität als das vorhandene Gerät. Man kann solche Probleme lösen, indem man (viel) Geld in die Hand nimmt. Aber warum, wenn das auch erstmal mit den vorhandenen Sachen zu lösen ist?


Anmerkung: Ab hier bezieht sich das Du auf Herrn Rabe.

Zunächst mal: Schön, dass du dranbleibst. Viele hören auch wieder auf, wenn sie merken, dass Fortschritte öfters nur durch viel Üben zu erreichen sind und Gitarre kein wirklich einfaches Instrument ist.

zu 4) Da hast du ja schon viele gute Tipps bekommen. Als Ergänzung: Am Anfang ermüden die Hände sehr schnell. Öfter eine Viertelstunde üben bringt mehr als ne Stunde am Stück. Pausen sind beim Üben sowieso sehr wichtig, die Muskeln können sich erholen und die Konzentrationsfähigkeit geht wieder hoch. Am Anfang alles so langsam üben, dass du dich dabei sicher fühlst. Wenn nötig in extremem Schneckentempo. Sonst übst du nur Fehler ein. Die (möglichst fehlerlose) Geschwindigkeit kommt erst mit dem Training.

zu 5) Schön, dass du dir etwas ausgedacht hast, um mit den momentan noch vorhanden Einschränkungen schon Begleitungen spielen zu können. Als Übergang zum Akkordspiel kannst du auch Powerchords (googeln oder hier suchen!) verwenden. Die lassen sich leicht verschieben, um verschiedene Akkorde anzudeuten. Und auch der Wechsel vom E/A Saitenpaar zum A/D Saitenpaar sollte nicht allzu schwierig einzuüben sein.
Mit den Powerchords sollte es sich schon wesentlich voller anhören. Zur Abwechslung auch ruhig mal mit etwas Verzerrung (Crunch) spielen, wenn das zum Stück passt. So wird das Üben interessanter.
 
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zu 3) Ja Sakra, noch eine (andere) teure Empfehlung.

Mit geht es ja nur darum die Gitarrenindustrie zu unterstützen, nicht ihm zu helfen :evil:

Spaß beiseite, es ist auf jeden Fall eine gute Empfehlung das vorhandene Gear im Detail kennenzulernen und zu testen. Sofern das nicht hilft, kann er ja immer noch auf meine Empfehlungen zurückgreifen:great:
 
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Zu 4.) Außer viel üben, wie schon gesagt, kurze Einheiten und dafür öfter. Zwischendurch Hände ausschütteln, entspannen, andere Bewegungen machen. Anfänger neigen dazu (unnötig) viel zu fest auf die Saiten zu drücken, es reicht gerade soviel Druck dass die Saite auf dem Bund aufliegt. Zum Üben von Akkordwechsel empfehle ich lange Takte und normales Tempo, der Wechsel dauert anfangs ein wenig bis man zielsicherer wird, kommt aber mit der Zeit. Und generell gleich richtig lernen, also so greifen wie es sein soll auch wenn es mühselig ist und länger dauert. Aber falsche Techniken gewöhnt man sich schnell an, aber nur sehr schwer wieder ab.

Zu 7.) Das Wechseln ist auch Übungssache aber man kann fast nichts falsch machen. Eine Anleitung dazu sollte es nahezu überall zu finden geben. Was Saiten angeht, such dir welche aus, mit denen du gut zurecht kommst. Eventuell hast du einen Laden in der Nähe wo du mal verschieden besaitete Gitarren in die Hand nehmen kannst und den Unterschied zwischen verschiedenen Stärken und Ausführungen selbst ertasten kannst.
 
Zu 2) Handbuch lesen, und nochmal lesen, und am besten noch die US-Version des Handbuchs lesen. Und dann ausprobieren. Ich empfehle dir, dass du z.B. einen Fender Deluxe Reverb als Amp nimmst, und dann ALLE Effekte erstmal AUSmachst. Kein Reverb, keine Stompboxes, kein gar nix. Damit kann man anfangen. Und dann mit diesem einen Amp mal anfangen, einzel und in Ruhe an den Reglern zu drehen und zu sehen was die machen. Du brauchst definitiv keinen anderen Amp (erstmal), mit dem Teil kann man durchaus gut arbeiten und lernen. Er bietet halt zu viel, das ist das Problem...

Zum Spielen - ja, üben halt. Idealerweise guter Lehrer, sonst halt gutes Buch oder als "Allzweckwaffe" eben Justinguitar.

Zu 7) Saiten - nicht warten, bis eine reißt. Das war früher. :D Ich mag beschichtete Saiten (z.B. Elixir), die sind resistenter gegen Schweiß usw. und halten recht lange. Kauf 'nen 3erpack (hoffentlich weißt du was auf der Gitarre aktuell drauf ist von der Saitenstärke her) und wechsle halt wenn's nicht mehr klingt (oder sonst - nach 3-6 Monaten je nach Spiel-Intensität).

Und zu den Drums - es spricht nix dagegen, das Kit mal durch den Fender zu jagen... alle Simulationen etc. aus, oder halt nen cleanen Amp a la Twin Reverb einstellen, und mal testen. Kann eigentlich nix kaputt gehen, klingt zwischen grauenhaft und geht schon, wirst du sehen.
 
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Und zu den Drums - es spricht nix dagegen, das Kit mal durch den Fender zu jagen... alle Simulationen etc. aus
:hat:
Ich glaube da hast du etwas falsch verstanden. Der Mustang hat einen Miniklinken AUX Eingang. Wenn man das Samplepad dort anschliesst, läuft das nicht durch die Modelling-Sektion und man kann noch Gitarre dazu spielen. Das sollte mindestens "passabel" klingen.

Idealerweise hat das Samplepad einen regelbaren Ausgang, ansonsten müsste man auf dem Mustang die Lautstärke der Drums mit dem Master-Regler einstellen und die Gltarre mit dem Volume-Regler dazumischen (wenn denn AUX per Master regelbar ist :nix:).


z.B. einen Fender Deluxe Reverb
"Auf den Knöpfen" hat er nur den 57er Deluxe, der ist wohl nicht so ideal. Einen Deluxe Reverb müsste man wohl per Software anwählen. Ich denke, der 65er Fender Twin Reverb tuts auch als möglichst cleaner Amp und Ausgangspunkt für Einstellungsversuche.
Soll keine Korrektur sein, sondern Hilfe für den TE.
 
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@QuidProQuo - im Gegensatz zu mir kennst du halt den Amp, meine Tipps waren mehr so grundsätzlicher Natur ... danke für die Konkretisierung!
 
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:hat:
Der Mustang hat einen Miniklinken AUX Eingang. Wenn man das Samplepad dort anschliesst, läuft das nicht durch die Modelling-Sektion und man kann noch Gitarre dazu spielen. Das sollte mindestens "passabel" klingen.

Idealerweise hat das Samplepad einen regelbaren Ausgang, ansonsten müsste man auf dem Mustang die Lautstärke der Drums mit dem Master-Regler einstellen und die Gltarre mit dem Volume-Regler dazumischen (wenn denn AUX per Master regelbar ist :nix:).
Das ist völlig richtig. Ich lasse meinen Digitech Trio+ darüber laufen und es klingt durchaus akzeptabel. Wenn ich mir etwas wirklich Feines gönnen möchte, schließe ich meine Hifi-Anlage an das Trio an, aber...
 
Kennt ihr einen AMP der mich da eher glücklich machen könnte?

Zumindest einen, der es sicher nicht tut: Die VOX Valvetronix VT Serie. Was den Rest angeht: Das ist reine Geschmackssache. Fender und VOX sind die Firmen die eher für cleanen Klang bekannt sind. Die Line 6 Spider und Boss Katana Serie sind die Klassenprimusse was Modelling angeht. Allgemein sind die Konzepte so vielfältig, dass ich lieber dazu raten möchte in den Laden zu gehen, sich viel Zeit zum Antesten zu nehmen, und sich selbst ein Bild zu machen.

Habt ihr da Tipps, die Hand schneller zu entwickeln?

Am Anfang immer bewusst üben. Du solltest so langsam spielen, dass du mit dem Denken nachkommst. Später wenn die Griffe präziser werden kann man dann mehr ins Schnelle gehen. Und dazu sollte man sich dann das Metronom anmachen. Dieses bewusste Üben ist auch eine gute Aufwärmübung.

Und die Übungen gesondert machen. Es bringt nichts einen Song immer wieder duchzuspielen, wenn der zu übende Akkordwechsel nur 10 Mal auftaucht. Lieber 10, 20, 30 min den Akkordwechsel immer wieder am Stück üben.

Vielleicht habt ihr ja auch Tipps, wie man mit meinen bescheidenen Fähigkeiten anders kleine Erfolge feiern kann.

Ich wünschte Ja. Aber ich glaube das kommt einer Erklärung gleich wie man Gitarre spielt.

Lehrvideo-Favouriten.

Ich mag die Videos von Christian Konrad Gitarrenunterricht am meisten. Falls du mehr auf Videos der Machart: Kaffekränzchen stehst, wäre Horst Keller VIP Guitar was für dich. Wenn es um technische Fragen geht, dann ist mein Hero der leider inaktiv gewordene Stahlverbieger.

Das Problem was aber grundsätzlich bei Lehrvideos besteht ist, dass sie den Stoff „viel zu schnell" vermitteln. Ein Gitarrenlehrer erklärt dir die Technik, dann spielt man ne Runde zusammen, dann geht man nach Hause, übt da weiter, kommt nächste Woche wieder, vertieft es , baut Fehler aus, geht wieder nach Hause, kommt nächste Woche wieder und baut sich so kontinuierlich eine gescheite Spielweise auf. So ein Video erklärt dir das komplette Geheimnis in 10min. Nur, in 10min lernste das nicht. Man muss als Autodidakt die Fähigkeit haben, zu erkennen, welcher Teil so eines Videos an einem Tag realistisch & sinnvoll zu lernen ist. Nur wie will man das als Autodidakt wissen, wo realistische Staffelung liegt?

Könnt ihr mir welche empfehlen?

Elixir. Ganz einfach weil sie am längsten halten. Die ganzen unbeschichteten Saiten von D´Addario, Earny Ball und Co. sind bei mir nach spätestens 2 Monaten unspielbar verrostet. Elixirs dagegen kann ich ein halbes bis ganzes Jahr drauf lassen. Ich hab auch mal ein paar beschichtete Saiten von anderen Herstellern gekauft, ich fand die kommen alle in Sachen Haltbarkeit nicht an Elixir ran.

Klanglich ist das wie so oft Geschmackssache.

Kann ich die als Anfänger mit Youtubes Hilfe selbst draufspannen, oder lieber "professionelle Hilfe" suchen?

Wenn du dir das zutraust? Saiten aufspannen ist nun auch kein Hexenwerk. Du musst neben dem was im Video gesagt wird, noch drauf achten, dass du mit der Stimmung nicht schon zu hoch bist. Das passiert gerne mal. Man stimmt vor, schaltet das Stimmgerät an, sieht ein C während man die tiefe E Saite stimmen will, ist aber beim C welches über dem E liegt. Wenn du dann auf E weiter hoch stimmst, knallt´s dann natürlich irgendwann.

Oder was noch besser wäre, du lässt dir von jemanden der schon länger Gitarre spielt das einmal richtig zeigen. Der Händler kann das natürlich auch machen. Der möchte dann aber wahrscheinlich ein paar Europäer dafür sehen.

Grüße und viel Erfolg beim Lernen.
 
Zu den Lehrvideos oder Büchern: für deine Zwecke würde ich auch zu Peter Bursch raten, sein Gitarrenbuch ist ein Klassiker seit gut 40 Jahren. Auch wenn er es vor allem in Hinblick auf die Akustikgitarre geschrieben hat, gehen die Sachen natürlich auch auf der elektrischen. Ich würde es mir mal bestellen - er überarbeitet es auch immer wieder, ich kann das nur empfehlen!

Vor allem muss man erst mal sehen, ob einem Lernen in Schriftform oder Videos mehr zusagen, bzw. welcher Lerntyp man überhaupt ist.
Ich zum Beispiel lerne sehr schlecht mit Videos. Ich durchschaue es schwarz auf weiß als Tabulatur viel besser, man sieht die Logik und Struktur viel eher. In reiner Videoform sitze ich immer doppelt und dreifach so lange an den Geschichten (außer der Ersteller denkt bisschen weiter und liefert die Tabs gleich mit).
 
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Hier wurden ja schon die meisten Fragen ausführlich beantwortet, aber ein wichtiger Punkt ist sicher die Art und Weise, wie beim Lernen Akkorde gegriffen werden, denn meistens ist man so sehr mit jedem einzelnen Finger der Greifhand beschäftigt, dass man automatisch verkrampft und somit mit viel zu hohem Kraftaufwand greift; man vergisst "beim Kämpfen mit Fingern und Saiten" gerne, dass man die Seiten nur bis zum Bundstäbchen runter drücken muss, um einen sauberen Ton zu erzeugen. Also möglichst locker und so präzise es geht an den Bundstäbchen greifen. Und da man in der Regel mit offenen Akkorden in der ersten Lage anfängt, sollte vielleicht auch jemand, der sich auskennt mal anschauen, wie die Gitarre insgesamt eingestellt ist und ob der Sattel so eingestellt ist, dass ein Anfänger womöglich das Spiel auf den ersten Bünden als Spiel auf einem Eierschneider empfinden muss und an sich selber zweifelt. (sorry, der oft zu hohe Saitendruck wurde ebenfalls schon angesprochen.)

Ansonsten bist Du mit deinem Melodie-Spiel mit zwei Fingern- angeregt vom Klavierspiel - intuitiv auf dem richtigen Weg; ich persönlich finde es richtig, sich step by step angefangen mit Singlenotes über Zweiklänge zu den Drei- und letzlich Vierklängen vor zu arbeiten. Man versteht die Zusammenhänge der Akkorde zu den Skalen schneller, findet sich nach und nach auf dem Griffbrett zurecht, und nebenbei ist diese Vorgehensweise auch für die Finger einfacher. Ich kenne einige Leute, die Monate lang emsig Akkorde lernen, bis sich Blasen an den Fingern bilden, und dann verlieren sie die Lust, weil sie nicht wissen, was sie da eigentlich tun; die emsig erlernten Akkordfolgen werden dann schnell langweilig - jenseits der (zum großen Teil überflüssigen) Kraftanstrengungen mangelt es dann an inhaltlichen Ideen und Erfolgserlebnissen.

Grüße - hotlick
 
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Zur Thematik mit der Steckdose, wenn @_rabe zur Miete wohnt würde ich empfehlen nicht einfach einen Elektriker zu bestellen sondern das über den Vermieter/HV in die Wege zu leiten.
So wichtig das auch ist, kann es eben auch Ärger geben wenn man da eigenmächtig Firmen ohne Abstimmung mit Vermieter HV bestellt.
Und bei der Gelegenheit würde ich darauf bestehen das der Fehlerstromschutzschalter geprüft wird,nicht nur mit der Prüftaste sondern mit einem dafür geeigneten Messgerät.
Auch wäre eine zumindest stichprobenartige Überprüfung/Messung der restlichen Stromkreise nicht verkehrt. Das dauert mit geeignetem Messadapter an den Steckdosen nur ein paar Minuten.

Im öffentlichen Bereich wird ja immer ein großer Aufwand betrieben was die Sicherheit der el. Anlagen betrifft, bei Neubauten ebenso. Aber sobald etwas einmal in Betrieb ist und nicht öffentlich kümmert sich da meist kein Mensch mehr drum bis irgendwas nicht mehr funktioniert.

Gruß Marcus
 
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4) Akkorde greifen
Melodien kann ich inzwischen spielen. Den A-moll und G-Dur Akkord kann ich inzwischen auch mit 3 Fingern greifen. Bei den Akkorden fehlt mir aber nach einer Minute die Kraft und für den Wechsel brauche ich ca. einen ganzen Takt :/
Es fehlt also an Kraft/Beweglichkeit/Koordination. Habt ihr da Tipps, die Hand schneller zu entwickeln?

Es bedarf zwar auch einiger Koordination, aber es hilft bei Akkorden und speziell bei Wechseln gut weiter:

Wenn Du einen Akkord anschlägst, macht man das ja meistens "von oben nach unten", also zuerst die dicken Saiten in der zeitlichen Abfolge - zumindest bei einfachen Strumming Pattern.

Du musst also nicht zwangsläufig immer beim Anschlag alle Finger schon in Position haben. Versuche also immer darauf zu achten, dass die ersten 2-3 Saiten/Töne direkt gegriffen sind und lege dann, so schnell es dir möglich ist, die verbleibenden Finger/Bünde/Töne nach. Ich finde es auch leichter Akkordmuster zu greifen, wenn man schon 2-3 Ankerpunkte des Griffes fixiert hat.

Je nach dem was Du spielen willst, kann es u.a. auch schon langen, die unteren ( hohen ) 3-4 Töne zu greifen und anzuschlagen. Der Akkord als solches bleibt trotzdem erkennbar, ist aber leichter zu greifen, speziell bei schnellen Wechseln. Manche Genres nutzen das auch als Stilmittel ( zB Funk )
 
Vielen Dank, für die vielen Antworten :)
Das ist ja ein großartiges Forum! Ihr habt mir sehr weitergeholfen.

  • Werde mein Samplepad an den AMP anschließen,
  • auf Basis der Presets, mit den Einstellungen spielen,
  • die Steckdose prüfen lassen,
  • und fleißig weiterüben und nach und nach die empfohlene Literatur sichten
 
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Um deinen Amp etwas besser kennen zu lernen, kann ich dir die App "Remuda" wärmstens ans Herz legen!
Mit einem USB-OTG Kabel/Adapter kannst du dann den Amp komplett über dein Handy/Pad ganz bequem konfigurieren und steuern.
Kostet nicht viel Geld (5,50€), macht Spaß und besseren Sound!

EDIT:
Falls du einen anderen Verstärker kaufen willst, würde ich in dienem Fall auf ein Modell mit eingebautem Fullrange Lautsprecher raten, dann klingt auch das zugespielte Signal von Drums & Co ordentlich, denn die üblichen reinrassigen Gitarrenlautsprecher sind in ihrem Klang extrem unausgewogen.
 
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