Hier wird mal wieder viel Halbwahres bezüglich Latenz gesagt. Also:
1. Latenz ist eigentlich nur dann relevant, wenn man in Software-Echtzeit effekte spielen will - und das will der Threadersteller ja gar nicht. Der Grund für die Unsynchronität der Spuren ist natürlich die Latenz, aber eigentlich sollte jedes Mehrspruaufnahmeprogramm einen Latenzausgleich haben. Es verscheibt die Spuren alkso automatisch so zueinander, dass sie synchron sind. Audacity, Kristal, Reaper, Samplitude können das auf jeden Fall, zumindest habe ich es damit probiert. Bei Krital klappt es irgendwie nur mit ASIO-Treibern (was aber nichts damit zu tun hat, dass mit ASIO-Treibern an sich niedrigere Latenzen zu erzielen sind). Bei dir klappt das jetzt offenbar nicht. Ich kann dir aber jetzt nicht sagen, ob dein MusicMaker das an sich nicht kann, oder ob es nur falsche Infos vom Treiber bekommt (die muss die Software ja haben um zu wissen, um wieviel sie die vzerögerte Spur wieder zurück schieben soll).
2. Latenz ist hauptsächlich eine Treibersache. Sie entsteht größtenteils dadurch, dass die Daten im PC zur weiterverarbeitung zwischengepuffert werden müssen. Wenn der Puffer groß, dann kann der Rechner einfach damit arbeiten, aber dann ist die Verzögerung entsprechend groß (man muss ja warten, bis der Puffer gefüllt). Bei zu kleinem Puffer allerdings kann der Rechner an seine Grenzen kommen, weil er mit der Datenverarbeitung nicht nach kommt, so dass e zu Knacsker und Fehler kommen kann. Für Alltagsanwendungen ist die Latenz irrellevant, daher ist das Standardtreiber-Modell von Windows auch auf große Puffer ausgelegt und verwaltet dessen Größe auch automatisch so, dass es eben keine Fehler gibt. Wenn man mit Audacity aufnimmt arbeitet man so. Andere Porgramme erlauben die Einstellung der Puffergröße auch bei DirectSound-Treibern (also den normalen von WIndows), aber man kann da eben nur sehr hohe Werte einstellen (bei niedrigen Knackt es), die also eine hohe Latenz zur Folge haben. Steinberg hat daher mal den ASIO-Treiberstandard entwickelt. Über den kann eine Audiosoftware direkt mit der Soundhardware kommunzieren und so lässt sich auch mit viel kleineren Puffern arbeiten. Man kann also so kleine Werte einstellen (ohne dass es zu Knacksern/Wiedergbefehler kommt), dass man die Latenz nicht mehr wahrnimmt.
3. Aus Punkt 2 kann man ann jetzt schon folgern, dass man einen ASIO-Treiber wie z.B. ASIO4ALL nicht einfach installiert und man dann niedrige Latenzen hat. Stattdessen muss die Audiosoftware überhaupt in der Lage sein, mit ASIO-Treibern zu arbeiten. Audacity z.B. kann das nicht, neure MusicMaker wohl schon, ich weiß nicht was du für eine Version hast. Und dann muss man diesen ASIO-Treiber aber auch explizit in der Audiosoftware zur Benutzung auswählen. Und dann schließlich kann man bei diesem die Puffergröße und damit die Latenz einstellen.
Ich kann mit meiner Onboard-Soundkarte (auf meinem sieben Jahre alten Athlon XP-Computer) und ASIO4ALL problemlos so niedrige Latenzen einstellen, dass ich beim Spielen mit einer Ampmodellingsoftware keine Verzögerung bemerke. Dies Problem mit den nicht synchronen Spuren ist aber wie gesagt unabhängig davon bzw. nicht vorhanden. Ob ich nun 5ms oder 500ms als Latenz einstelle - die Software korrigiert die Aufnahme um eben diesen WErt, so dass schließlich alles passt.