Axe Fx, Kemper und Co. - die neue und völlige Zukunft?

kann ich gut nachvollziehen - deswegen benutze ich die Kombination von BIAS/JamUp auf'm iPad... :D
hinter beiden Apps steckt derselbe Modelling Prozess:
BIAS dient dem Anpassen des Modells - JamUp ist quasi der live Player mit Effekten und reduzierter Oberfläche
ob ich einen echten Knopf zwischen den Fingerspitzen habe, oder mit 1 Fingerspitze das virtuelle Rädchen schubse... mir egal
jedenfalls ist das so komfortabel, dass ich die Teile auf dem PC Bildschirm nicht mehr anwerfen mag
und es klingt richtig gut... imh ears

cheers, Tom
 
Hi,
die völlige Zukunft denke ich auch eher weniger. Es wird immer Leute geben, die auf gute altbewährte Dinge stehen. Ist doch im Prinzip wie mit Schallplatten. Die Dinger werden auch heute im Zeitalter von MP4 (?) von vielen noch bevorzugt und beschwört. Was für den einen komfortabler ist muss für den anderen nicht praktisch sein.
Ich sehe in beiden Dingen vor und Nachteile... und nutze diese dementsprechend.
 
Beide Welten haben ihre Berechtigung. Ich komme vom Axe-Fx, hab aber nun auch 2 "echte" Amps zuhause. Das erste ist für die Flexibilität und die Klangqualität, das andere um echte Regler drehen zu dürfen und die Abwärme der Röhren spüren zu dürfen, und - Augen essen mit! - die LEDs der Effektgeräte bewundern zu dürfen. Diese "haptische" Element fehlt mir beim Axe-Fx. Es geht ein wenig um die Unmittelbarkeit der Gefühle - sich von der 2x12 die Waden massieren lassen, Regler drehen, Lautsprecher riechen. All diese Dinge hört man später bei der Aufnahme nicht mehr, aber sie machen halt den Unterschied, ob Du in der Matrix oder der richtigen Welt lebst.
Ich hab immer mal Phasen, in denen ich mehr Axe-Fx spiele, und dann wieder den JTM vorglühen lasse. Friedliches Nebeneinander, ganz nach persönlichem Gusto.
 
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Ich bin sehr froh das es heutzutage Geräte wie Axe FX und Kemper gibt, für mich sind das Werkzeuge und Mittel zum Zweck, Sie bieten mir bestimmte Möglichkeiten die ich bei einem normalen Röhrenampsetup nicht hätte und die ich ich sehr gerne nutze.
Ich besitze 2 Amps, einen Kemper und ein Axe Fx, und nutze jede Gerätschaft für das wo mir persönlich die Vorteile überwiegen, und so mir so wenig wie mögliche Nachteile enstehen.

Wenn man sich genau überlegt was die eigenen Ansprüche sind, wird man ein Werkzeug finden das diese Ansprüche am besten bedient, die Welt in der wir heute leben bietet uns neben viel Gräuel und Leid auch die Möglichkeit der Auswahl des passenden Equipments, welche man ruhig zu schätzen wissen darf und meiner Meinung nach als Mehrwert sehen sollte, die wie viele Vorredner zu einer harmonischen und friedlichen Koexistenz, nach persönlichem Belieben und Gusto dienen darf.

Und da die eigenen Ansprüche subjektiv sind gibts es kein allgemeingültiges besser oder schlechter.
Ich hoffe auch das wir in der Zukunft ein breite Auswahl an allerlei analogen und digitalen Gerätschaften um uns haben werden, die uns alle, jeder für sich, den heiigen Gral beschert :)
 
Simple Fakten - die Simulationen sind nach wie vor Welten entfernt vom echten Ding bzgl. Dynamik, haben ein nicht simpel nachbildbares nicht-lineares verhalten und haben (im Technischen Sinne) "Störungen" und Unzulänglichkeiten drin, die digital definitiv nicht nachgebildet werden können mit heutigen Mitteln, zumindest nicht in annehmbarer Größe/Preisbereich und ohne eine zig-fache Steigerung der Rechenpower.

Hinzu kommt, dass viele den typischen Klang von einem bestimmten Pedal/Amp eines bestimmten Herstellers wollen, die im 08-15 Programm etlicher Multis schlicht nicht vorhanden sind. Dann Kommen solche Spielchen wie Variac etc., alles so nicht nachzubilden mit gerade mal einer Handvoll Parameter und simpler Impulsantwort, die man zur Verfügung hat. Vor allem Preamps sind nicht nachzubilden, bei Boxen verhält es sich zwar ebenso, ist aber nicht so stark wahrnehmbar.

Ich bin der erste, der Umsteigen wird, wenn so was in "erwachsen" und gut bedienbar mal verfügbar ist. Die jetzigen Geräte sind teils recht ok, aber immer noch indiskutabel als echter Ersatz. Daher benutze ich immer noch einen echten Röhrenpreamp vor der Simu (für FX, Speaker etc.) und das wird noch eine ganze Weile so bleiben.
 
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@ _xxx_:

Würdest du dir zutrauen, einen Kemper von einem echten Röhrenamp unterscheiden zu können, wenn der Kemper das Profil des besagten Röhrenamps drin hat? Also mit verbundenen Augen (oder verhüllten Amps) beim Anspielen über die gleiche Box?
 
dass man ein adaequates analoges Eingangs-Signal braucht, ist Grundvoraussetzung
am onboard-Sound direkt eingestöpselt dürfte auch die weltbeste Emulation nur Grütze liefern :p
anscheinend bekleckern sich auf dem Gebiet auch viele 'Multis' nicht gerade mit Ruhm...

ich habe letztens zum Testen von Vorstufe/Wandler mal den eher ungeliebten Jazzbass aus der Ecke geholt
ein Preci liefert ja immer voll fett ab, aber die JB Single-Coils mit ihrer Verschaltung, dem weiten Pegelbereich und der hypersensiblen Tonblende waren aufnahmetechnisch ausgesprochen unerquicklich.

Das stellte sich jetzt völlig anders dar und nur 1 Einstellung reichte für sämtliche Varianten.
Sowohl die Dynamik wurde besser abgedeckt wie auch die Nuancen der PU-Mischung und Tonblende kamen rüber.
Das war nur der Wechsel von einem 'ordentlichen' Standard-Interface auf ein Mittelklasse Gerät...

die 'Verbesserung' des DI hatte sogar eine objektive Auswirkung: ein sonst 'zappeliges' virtuelles Stimmgerät zeigte plötzlich vernünftige Werte :D

cheers, Tom
 
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@ _xxx_:

Würdest du dir zutrauen, einen Kemper von einem echten Röhrenamp unterscheiden zu können, wenn der Kemper das Profil des besagten Röhrenamps drin hat? Also mit verbundenen Augen (oder verhüllten Amps) beim Anspielen über die gleiche Box?

Also ganz ehrlich, ich denke nicht, dass ich das könnte und schon mal gar nicht auf einer Aufnahme im Mix.

...und trotzdem kann ich mich nicht dazu durchringen, das gebe ich auch zu, mich von meinem Röhrenamp zu trennen und in die digitale Welt überzusiedeln.
Irgendetwas widerstrebt mir da, ist nicht wirklich zu erklären, wohl eher ein Bauchgefühl und deshalb werde ich noch ein wenig unter Gewicht von Röhrenamps leiden, ich mags. ;)
 
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Wenn du mit deinem Röhrenamp glücklich bist und der genau DEN Sound hat, den du gerne hättest, würde ich mich auch nicht davon trennen. Alternativ kannst du dir eine Digitallösung ja zusätzlich zum Röhrenamp zulegen, so wie das auch einige hier gemacht haben.

Der Kemper ist zumindest schon verdammt nah dran am Original, deshalb auch meine Frage. Es gibt durchaus Leute, die klanglich das Original bevorzugen und ich möchte da auch ganz sicher von keinem die subjektiven Erfahrungen anprangern, weil ich mir gut vorstellen kann, dass man da tatsächlich Unterschiede hört, wenn man "seinen" Amp sehr gut kennt. Und vor allem auch beim Spielen merkt.

Dass das im Mix dann egal ist, mag sein. Aber käme es immer nur darauf an, was man noch im Bandzusammenhang hört, könnten wir ja alle mit 500 Euro Gitarren und 1000 Euro Amps zufrieden sein, um das mal so pauschal zu sagen.
 
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Dass das im Mix dann egal ist, mag sein. Aber käme es immer nur darauf an, was man noch im Bandzusammenhang hört, könnten wir ja alle mit 500 Euro Gitarren und 1000 Euro Amps zufrieden sein, um das mal so pauschal zu sagen.

....das ist wahr! :D
Macht aber keiner! :rolleyes:

Irgendwann gibt es bei mir bestimmt auch mal was Digitales!
 
Ich zitiere mal einen Kollegen, welcher die Simulation eines BOSS GT-10 (ist schon ein paar Jahre her) mit dem Original, einem Marshall 50W ohne Master Volumen auf passender 4*12er verglich. Vom Sound und Spielgefühl war das GT-10 nicht schlecht, aber das Original schoss ihn damals schlichtweg aus dem Wasser. Allerdings halt auch erst in einer Lautstärke, die ausser bei Schwermetallern oder auf Stadionbühnen kaum zu verargumentieren ist. Und dann sagte er ganz trocken: "Klingt schon geil. Aber mit der Lautstärke schmeisst mich mein Bandleader von der Bühne. Damit dagegen (zeigt auf das GT-10) kann ich Geld verdienen."

In vielen Fällen ist es meinem Publikum lieber, ich habe eine brauchbare Simulation in angemessener Lautstärke als dass da jemand seine 100W Topteile aufreisst "weil das so einfach besser klingt." Als Tontechniker kann ich diese Meinung nur teilen. Als Gitarrist spiele ich beides, Röhrencombo und Simulanten, schon länger. Ja, sie sind schon verdammt gut geworden, die Simulanten, im Bandzusammenhang kaum noch zu unterscheiden.

Gruß,
Jo
 
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Ich habe mal vor ein paar Jahren in einer Band gespielt in welcher mein Bandkollege ebenfalls ein AxeFX verwendete. Der Sound, den er damit produziert hat war echt gut, was ich durchaus beeindruckend fand. Ich für meinen Teil würde allerdings nicht auf eine digitale Lösung umsteigen. Ich habe hier meinen Röhrenamp und mein kleines Pedalboard stehen und fahre damit genau einen Sound, den ich hier und da dann halt mit ein paar Effekten würze. Für mich persönlich reicht das, weil das genau mein Sound ist, den ich mag und somit keine Notwendigkeit sehe da auf was anderes umzusteigen, was etwas simuliert, dass ich ja bereits besitze.

Kemper & Co. haben aber natürlich auch ihre Berechtigung und ich will da auch niemandem reinreden, denn Nachfrage scheint es nach den Teilen ja zu geben. Mein Ding isses aber nicht.
 
Simple Fakten - die Simulationen sind nach wie vor Welten entfernt vom echten Ding bzgl. Dynamik [...]

Ich bin eigentlich überhaupt kein Freund von Modellern aller Art, aber was Du hier als "Simple Fakten" darstellst, sehen sehr viele Leute, darunter sehr erfahrene Gitarristen, einfach anders. Auch ich tue mich sehr schwer da einen Unterschied zu hören, wenn man überhaupt was bemerkt, dann ist es trotzdem nahezu unmöglich den Unterschied einem bestimmten Amp zuzuordnen. Es mag noch einen Unterschied geben, ja, aber "Welten entfernt" ist dieser ganz sicher nicht. Und ein Fakt ist es deshalb auch nicht.


Das Eingangsthema kann man wohl nicht so einfach verallgemeinern. Es kommt einfach auf den Einsatzzweck drauf an. Jemand, der ein riesiges Pedalboard verwendet und jedes Mal einen riesen Aufwand treibt um alle seine 200 Sounds live bringen zu können, wird sicher in Zukunft großes Interesse an einem Modelling Amp haben. Das sieht man ja auch jetzt schon bei entsprechenden Bands. Die drei unterschiedlichen Amps nebeneinander wird man auf den Bühnen immer weniger sehen.

Leute, die nur wenige Sounds brauchen und eine bestimmte Charakteristik für eine Musik wollen, können mit dem Axe wenig anfangen. Ich kenne keinen, der für einen bestimmten Sound lieber ein Axe Fx irgendwo im Rack hat anstatt sich ein schönes Topteil hinzustellen. Ernsthaft, wer kauft sich ein schwarzes unscheinbares Rackgerät mit grünem Display, anstatt Röhren auf der Bühne glühen zu haben, wenn letzteres insgesamt sogar billiger ist? Auch das "Rock'n'Roll-Gefühl" mit Box auf der Bühne ist doch gerade bei nicht hauptberuflichen Musikern Teil des Hobbys.

Ein gutes Bespiel sind BTBAM (auch wenn sie damit Geld verdienen): AxeFx in Mesa Endstufe mit normalen Boxen auf der Bühne. Würden die nicht 5 Musikstile in einen Song packen, gäbe es überhaupt keinen Grund, nicht einfach wieder Topteile zu spielen.

Im Grunde sehe ich drei Fälle, bei denen ein Axe Fx, Kemper o.ä. wirklich Sinn macht:

1. Top40 Coverbands, die alle möglichen Sounds brauchen, viel schleppen müssen und direkt in die PA spielen
2. Bands wie BTBAM
3. Recording zuhause.

Letzerer Punkt wäre auch für mich interessant. Man kriegt einfach super Sounds aus den Dingern ohne dem Nachbarn auf den Sack zu gehen. Für Homerecording wirklich genial. Nicht mehr ewig mit der Mikroposition spielen, nicht mehr nur ein enges Zeitfenster am Vormittag wenn alle arbeiten sind. Livegigs würde ich damit aber nicht spielen wollen.

Fazit: Solange ein Kemper oder AxeFx nicht für wirklich kleines Geld (<<500 Euro) zu haben ist, glaube ich nicht dass es zu einem Rückgang der Ampverkäufe kommen wird. Schaut man sich an, was sich im Bereich der schon länger am Markt verfügbaren Effektgeräte tut (G-System, G-Major etc. pp.), dann sehe ich in den nächsten Jahren keinen Preisverfall.
 
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Persönlich glaube ich auch, dass die heutige Simulation so gut ist, dass bei einem Test mit gebundenen Augen den Unterschied kaum bis sehr wenig hörbar wäre. Jedoch bin ich auch überzeugt, dass ein POD von Line 6 in einem gesamten Bandkontext die gleiche Arbeit wie den AxeFx, Kemper usw. leistet. Ich war an einem Konzert, in welches mein Freund sein AxeFx gebraucht hat und später eine andere Band mit einem POD aufgetreten ist. Ich musste feststellen, dass der Unterschied zwischen den Geräten so klein ist, dass es sich "nicht" lohnt ein AxeFx zu kaufen.

Möchte aber nicht sagen, dass den AxeFx & Co. keine tolle Geräte sind. ;) Hätte ich genügend Geld würd ich es mir auch kaufen. Schlussendlich muss einfach der Spass beim spielen da sein. :D
 
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In vielen Fällen ist es meinem Publikum lieber, ich habe eine brauchbare Simulation in angemessener Lautstärke als dass da jemand seine 100W Topteile aufreisst "weil das so einfach besser klingt."

Dem kann ich nur zustimmen und würde es sogar noch deutlicher sagen: Dem normalen (und damit größten) Teil des Publikums ist es völlig wumpe, womit die Band da oben spielt. Wenn es anständig klingt und die Show stimmt, dann sind die Leute mit vollem Recht zufrieden. Wer mir erzählt, er würde bei üblichen Live-Lautstärken (ich geh' mal von einer 08/15-Rockband aus) noch einen Unterschied zwischen Röhre und einem anständigen Modeller hören, der muss ja ein echt sensationelles Gehör haben. :rolleyes:

Ich bin eigentlich überhaupt kein Freund von Modellern aller Art, aber was Du hier als "Simple Fakten" darstellst, sehen sehr viele Leute, darunter sehr erfahrene Gitarristen, einfach anders. Auch ich tue mich sehr schwer da einen Unterschied zu hören, wenn man überhaupt was bemerkt, dann ist es trotzdem nahezu unmöglich den Unterschied einem bestimmten Amp zuzuordnen. Es mag noch einen Unterschied geben, ja, aber "Welten entfernt" ist dieser ganz sicher nicht. Und ein Fakt ist es deshalb auch nicht.

Ich wollte auch schon in die gleiche Kerbe hauen, aber so kann ich dir einfach zustimmen. "Welten entfernt" hätte man vor etlichen Jahren noch sagen können, aber wer das noch im Jahr 2014 behauptet, hängt sich damit ziemlich weit aus dem Fenster raus. Ein Fakt ist es schon alleine deshalb nicht, weil moderne Modeller wie der AXE-FX mittlerweile fast jedes wichtige Bauteil eines Amps separat modellieren und die einzelnen software-emulierten Bestandteile richtig interagieren, was zu einem dynamischen System führt, das sehr organisch klingen kann. Natürlich ist da noch einiges an Luft nach oben drin, aber schon alleine das, was wir zur Zeit haben, ist m.E. echt beeindruckend.
 
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Es kommt immer auf den Anspruch, den Einsatzzweck und die Randparameter an.
Wenn man Wert auf eine moderate Bühnenlautstärke legt, haben Modeller die Nase vorn, wenn man puristisch einen Ampsound liebt und aus seinem echten Amp bekommt, dann ist das die richtige Wahl.
Je vielseitiger die Ansprüche und auch die Detailverliebtheit im Sound einstellen, desto eher sind die Modeller vorn.
Bei meinem Einsatzzweck mit Geige und Gitarre im Wechsel von hart bis soft, vom autentisch akustisch, bis highgain ist der Modeller die einzige Alternative, wenn der Sound innerhalb von Minuten, stehen, muss.
Das macht mein HD500 genau so, wie ich es liebe und brauche.
Jederzeit wiederholbar und identisch.
 
Um mal wieder auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen:
Gibt es überhaupt noch Zukunft für Stompboxes oder sogar für Amps?
Meine Meinung: ja.

2.500 EUR für das AXE FX und 800 EUR für den Foot-Controller bzw. 1.600 EUR für Kemper sind Hausnummern, die muss man sich erstmal leisten können (und wollen). Natürlich hat man dann in einem Gerät Simulationen von fast allem, was es an Amps und Boxen und Effekten gibt. Bis man als Gitarrist aber soweit ist, das alles zu brauchen (und haben zu wollen), vergehen einige Jahre. Und in diesen Jahren lernt man Amps und Stompboxes kennen, formt damit seinen Stil und Gitarrensound und bleibt in nicht wenigen Fällen auch für immer dran hängen.

Als weiteren Grund sehe ich das Thema Innovation: Modelling-Hersteller machen Sounds hauptsächlich nach, während Amp-Hersteller neue Sounds erfinden. Solange die Modelling-Hersteller also in Bezug auf Sound keine Innovationen zeigen, die sich allgemein durchsetzen, bleibt das traditionelle Geschäftsfeld für Amp- und Stompbox-Hersteller meiner Meinung nach ungefährdet bestehen.
 
Als weiteren Grund sehe ich das Thema Innovation: Modelling-Hersteller machen Sounds hauptsächlich nach, während Amp-Hersteller neue Sounds erfinden.
Stimmt das wirklich so?
Wenn ich die Verstärkerszene so überschlagen, dann ist doch eh' alles zu "modern" was nicht wie Fender oder Marshall aus Tut-Ench-Amuns Grabbeigaben klingt. Und wehe da ist mal in der Eingangstufe anstatt rauschender und brummender Röhre ein Impedanzwandler mit OpAmp heißts' "Sand" und ist nicht "Vollrohr" und "geht ja mal gar nicht". Andere erfinden "Nach"bauten von Kisten die es nie gegeben hatte, sozusagen die visionäre Halluzination von Vergangenheit .... irgendwie passt mir das mit den Stichwort "Innovationen" nicht recht zusammen. Innovativ ist da höchstens der gefinkelte Griff in den Geldbeutel der geschätzten Konsumenten.
Zurück in die Zukunft? Nein, eher: Vorwärts in die Vergangenheit, die Stimme aus der Gruft.
 
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Stimmt das wirklich so?

Nicht die Bohne. Innovation heißt "noch mehr Gain". Das war's. Alles was an Innovation ansonsten kommen könnte, hat Halbleiter, und da könnte man ja gleich mit dem Axe… ;)
 

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