Ich denke es geht darum, dass es verhältnismäßig wenige Einsendungen gab.
Ich finde aber die musikalische Qualität besser als auf dem ersten Album. Vielleicht hat sich ja nun ein harter Kern von Bassfreunden gefunden, der dieses Projekt am Leben erhält, ich bin auf jeden Fall wieder dabei, wenn es in Runde 3 gehen sollte.
Einige Sachen, die mir aufgefallen sind:
Das mit den Preisen ist sicherlich eine gute Sache, aber wenn man Preise vergibt, muss man immer auch ein Ranking vornehmen. Das mit dem Ranking finde ich problematisch, weil man damit die Leute, die jetzt auf dem letzten / vorletzten Platz gelandet sind, entmutigt, wieder teilzunehmen. Auch wenn man noch so viele gut gemeinte Ratschläge ins Feedback schreibt, wirkt ein letzter Platz erst einmal entmutigend. Deshalb kann ein solches Ranking, welches veröffentlicht wird, auch Leute abschrecken, sich zu beteiligen.
Die Feedback-Kritiken fand ich hingegen sehr gut und hilfreich. Die würde ich für jeden Teilnehmer beibehalten. Veröffentlichen würde ich jedoch nur die ersten drei Plätze, d.h. die Preisträger. Der Rest bleibt dann halt geheim, anhand des Feedbacks kann dann jeder für sich herauslesen, was gut und was schlecht war, ohne im Notfall ein "Sechs, setzen"-Gefühl zu bekommen.
Die Kriterien für die Bewertung könnte man bis ins 100.000te diskutieren. Ich finde es gut, dass eine konsequente Entscheidung gefallen ist, die dann auch umgesetzt wurde, auch wenn ich andere Kriterien genommen hätte. Die Juroren waren fair und sachlich, dafür ein Riesenkompliment, denn Musik zu bewerten ist naturgemäß schwer.
Die Organisation fand ich völlig okay. Ich wusste, dass es einen zweiten Teil gab, was ich da tun musste und bis wann die Sache fertig sein muss. Mehr muss ich ja auch nicht wissen, als Teilnehmer.
Den Output finde ich ziemlich geil. Das Zweite Album höre ich deutlich lieber als das erste, weil es musikalisch einfach mehr bietet, auch soundtechnisch. Die Produktionen sind stimmiger und klingen einfach runder.
Wenn sich 10-12 Projekte finden, würde ich das weiterführen. Dann gibt es einen harten Kern, der diese Bassalben produziert, weil man das Projekt einfach interessant findet. Ich wäre dabei - ich habe sowieso meine Probleme mit Wettbewerben in der Musik und arbeite lieber am Output orientiert. Deswegen habe ich auch teilgenommen: Ich fand die Idee, ein ganzes Stück mit einem Instrument zu gestalten, dessen Frequenzbereich naturgemäß beschränkt ist, tontechnisch interessant und konnte mir abgefahrene Sachen vorstellen, bei denen man sich so richtig austoben kann. Mir hat es viel Spaß gemacht. Ob ich jetzt ein besserer Bassist bin, wage ich aber zu bezweifeln...
Ich würde weiterhin alles auf Bass und Drums beschränken, bzw. Drums auf alle Rhythmusinstrumente erweitern. Der Bass ist ein Rhythmusinstrument und so bekommt man vielleicht noch mehr rhythmisch interessante Einsendungen, wenn man in der Ausschreibung die Betonung entsprechen legt. Und auf keinen Fall Gitarren zulassen, ich bin zwar von Hause aus Gitarrist, aber warum sollte man Gitarren zulassen? Dann ist der Blickpunkt doch vom Bass wieder weg, die mittenbetonten Instrumente ziehen traditionell mehr Aufmerksamkeit auf sich.
Kurzum an alle Organisatoren und die jury ein dickes Lob für eine coole Aktion. Und ehrlich gesagt hätte ich schon eine Idee für Teil 3, was meinen Beitrag angeht...