Bass Verstärker (bis ca. 600€)

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Emaa
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Hallo liebes Musiker-Board,

Ich würde mir gerne einen Bassverstärker kaufen, habe aber leider überhaupt keine Ahnung von der Technik und hätte deshalb ein paar Fragen.
Der Verstärker sollte sowohl zuhause genutzt werden als auch in unserem Band-Raum und vll. auch mal auf einer kleinen Bühne.
Falls es von belang ist, wir machen Musik zwischen Grind und Metal.

1. Wo ist denn der Unterschied zwischen Combo und der anderen Variante?
2. Worauf muss man denn besonders beim Kauf achten?
3. Könntet ihr mir etwas in der Preiskategorie zwischen 400€ und 600€ empfehlen oder bekomme ich dafür noch nichts vernünfitges?

Ich würde mich sehr freuen wenn ihr mir bald antworten würdet.

Mfg
Emaa
 
Eigenschaft
 
1. Combo is ne Combination aus Box + Verstärker und ein Verstärker is halt ohne Box
2. Das es dir gefählt
3. in dem Preisrahmen gibts schon gute Sachen kommt aber noch darauf an ob du nur ein Top oder auch noch eine Box brauchst
 
1.
Combo = Amp und Lautsprecher in einem Gehäuse. Oft verhältnismäßig schwer und relativ unflexibel.
"die andere Variante" = Amp als Head und Lautsprecher als separate Box(en). Kann man sich flexibel nach seinen Wünschen zusammenstellen, nach Belieben und Bedarf relativ problemlos verändern und erweitern.

2.
Darauf, dass er Amp funktioniert. :D Vor Allem natürlich, dass dir der Sound gefällt. Evtl. auf Verarbeitungsmängel wie schief stehende Potis u.ä. achten. Insgesamt können dir andere da wohl mehr zu sagen als ich. ;)

3.
Da du zu Hause und im PR den gleichen Amp willst würde ich dir zu ner Kombination aus leichtem (Transistor-)Head und kleinen, leichten Boxen (z.B. 2*10) raten. Für eine Grind-Band wirst du wohl viel Power benötigen.
Da fällt mir jetzt spontan der Ashdown Little Giant 1000 ein (2*500 Watt Endstufe): https://www.thomann.de/de/ashdown_little_giant_1000_bundle.htm
Dazu vllt 2 Warwick WCA 211 Pro: https://www.thomann.de/de/warwick_wca_211_pro.htm (Eine an jede Endstufe, dann kriegen die jeweils zwar 30 Watt mehr, als sie nominell dauerhaft aushalten, solange du nicht bis zum Anschlag aufdrehst sollten die das aber problemlos überstehen.)
Alternativ eine Warwick WCA 411 Pro: https://www.thomann.de/de/warwick_w411pro4_ohm.htm (Idealerweise natürlich zwei Mal, dann hast du nen fetten Turm und kannst beide Endstufen voll ausnutzen. Allerdings sind die 4*10er natürlich wieder groß und schwer = nicht so leicht transportabel.)

Ansonsten halt ne kleine Übungscombo (Ich z.B. benutz einen Ibanez DAB1 und bin damit eigentlich sehr zufrieden. Für so einen winzigen Würfel macht der mit nem outputstarken Bass schon ordentlich Lärm und klingt auch ganz ordentlich - hat aber natürlich wenig Bässe in der Wiedergabe.) für zu Hause und das Stack dauerhaft in den Proberaum. Zum Amp muss ich noch sagen: Ich selbst spiel einen Peavey Tour 700 an einer 8 Ohm 1*15 HyDrive von Hartke (der Amp gibt also 500 Watt ab) und hab in meiner 7-köpfigen Metalband keinerlei Probleme, mich hörbar zu machen. Im Zweifelsfall sollte also die eine Endstufe des Ashdown an der Warwick 4*10er schon lautstärketechnisch mehr oder weniger ausreichend sein. Die 2 2*10er haben entsprechend noch etwas mehr Power - allerdings kostet das Stack dann auch schon ca. 670€... das könntest du aber ebenfalls später um eine zusätzliche Box erweitern, wenn du die beiden 2*10er hintereinander hängst sollten sie parallel verschaltet sein und zusammen 4 Ohm haben. An einer Endstufe kriegen die dann jeweils 250 Watt und an die andere Endstufe kannst du noch ne 4*10er oder 1*15er oder was auch immer dir gefällt anschließen.
Wie oben gesagt - Stacks sind oft sehr flexibel. ;)
 
...Ich würde mir gerne einen Bassverstärker kaufen, habe aber leider überhaupt keine Ahnung von der Technik und hätte deshalb ein paar Fragen....
welcome emaa!
es empfiehlt sich ein blick in unsere faqs. insbes.
https://www.musiker-board.de/faq-wo...ide-fuer-angehende-bassisten.html#post3567714
https://www.musiker-board.de/faq-wo...ass-wie-finde-ich-die-richtige-fuer-mich.html

zu den kombos: "was was taugt" für deine zwecke/ musikrichtung wäre dann m.e. vll.
Hughes & Kettner BassKick 300


oder (den kenne ich selbst nicht aus der praxis)
TC Electronic BG-500 210


sowas muss natürlich mit gut 30kg transportiert werden :(
 
Danke schonmal für die Antworten und tut mir leid das ich das FAQ übersehen habe, ich werde es erstmal lesen und dann schauen ob ich noch fragen habe.

---------- Post hinzugefügt um 18:39:55 ---------- Letzter Beitrag war um 17:57:12 ----------

So, nur damit ich das richtig verstehe, würde ich jetzt zb. https://www.thomann.de/de/ashdown_little_giant_1000_bundle.htm und 1x https://www.thomann.de/de/warwick_w411pro4_ohm.htm nehmen, so könnte ich die box mit 500 watt betreiben und würde sie nicht ganz ausnutzen, könnte aber auch noch eine 2te von dieser box kaufen und sie ebenfalls mit 500watt betreiben, um dann den verstärker voll auszusnutzen?
 
ja könntes du. das währe ne optimale lösung.
Die box is sehr gut. Ich hatte sie schon 2mal Live (als 8ohm). Ich kann sie nur empfehlen.
 
Achso, eine Frage hätte ich noch, wie hoch sollte denn die Watt Zahl bei einem Bass Verstärker sein, bei der Gitarre kam mir die Zahl doch deutlich geringer vor.
 
Das es kein generelles Maß gibt war mir schon klar, nur wollte ich ja gerne zu hören sein und nachdem ich eben nochmal mit unserem Gitarristen gesprochen habe meinte der das sein Verstärker 150Watt hat, nun wären 500 Ja schon eine ganze Menge mehr.
Sind also 150 Watt als Gitarrenverstärker eigentlich auch noch zu wenig für die Bühne oder braucht ein Bass einfach nur eine höhere Leistung (Das hatte ich aus den FAQ post noch nicht herrauslesen können, vielleicht bin ich aber auch einfach nur blind^^)
 
... oder braucht ein Bass einfach nur eine höhere Leistung ...
bässe fressen leistung. membranfläche macht laut (vereinfacht, wenn alle anderen parameter, boxenkonstruktion, speaker ... konstant). bei tiefbassigem sound, ggf. auch noch koprimiert, brauchst du also viel leistung und fläche. bei mittigem kannst du zumindest eines geringer ansetzen.
 
Ein Gitarrenamp braucht üblicherweise viel weniger Leistung. Er arbeitet in einem Frequenzbereich der nicht so viel Leistung erfordert. Zudem wird eine Gitarre oft verzerrt wiedergegeben...unverzerrte Wiedergabe braucht viel mehr Leistung.

Man kann auch durchaus mit 30W Gitarre live problemlos loslegen. Wir Bassisten habens da etwas schwerer... durch die tieferen Frequenzen und den eher cleanen Sound braucht man viel mehr Leistung.
 
Ein freund hat mir das mit dem Wattunterschied folgendermaßen erklärt:

E-Gitte und Bass kann man mit Gesang vergleichen: Singe mal hoch, und anschließend mit der gleichen Lautstärke tief. Was wird dir auffallen? Ja, tief höhrt sich leiser an, also ergo du musst ''lauter'' werden und gleich auf mit dem hohem Gesang zukommen, bzw. gleichermaßen wahrgenommen zu werden.
Die Gitte (knallt mir eine, wenns jetzt net stimmt, kenn mich da nicht sooo aus ;)) deckt also das hohe Frequenzspektrum ab, der Bass das Tiefe, also braucht er mehr Leistung. :)
 
Das es kein generelles Maß gibt war mir schon klar, nur wollte ich ja gerne zu hören sein und nachdem ich eben nochmal mit unserem Gitarristen gesprochen habe meinte der das sein Verstärker 150Watt hat, nun wären 500 Ja schon eine ganze Menge mehr.

Faustformel ist:
Bass 3x mehr als Gitarre.
Transistor 3x mehr als Vollröhre.

Allerdings bezieht sich das auf die Maximalleistung!
Hinzu kommt der Wirkungsgrad und die Membranfläche der Boxen.

Dein Gitarrist wird seine 150 Watt (hoffentlich) niemals ausfahren. Pete Townshend von The Who hatte lange drei HiWatt (Vollröhren-) Topteile mit je 200 Watt auf der Bühne. Die waren nicht nur Show. Zum einen ist er jetzt fast taub (kein Scherz), zum anderen hatte John Entwistle eine 3000 Watt Sunn Bassanlage hinter sich stehen. Während Townshend drei oder vier 412er Boxen hatte, hatte Entwistle sieben Boxen; vier 118er und drei 412er ...

Frage ist nicht die Maximalleistung des Gitarrenamps, sondern wieviel Leistung wirklich eingesetzt wird bzw. wie laut ihr wirklich seid. Da ihr vermutlich nicht ausschließlich in Fußballstadien spielt, muss der Schall ja auch irgendwo hin. Nach "gut laut" kommt im Proberaum oder bei normalen Gigs dann oft "unerträglich laut" und "purer Matsch".

Ich vermute, die 150 Watt kommen beim Gitarristen durch eine Transistorendstufe. Davon wird er wohl maximal 75-100 Watt effektiv nutzen. Ergo sollte die Bassanlage grob 300-500 Watt haben. Die 411PRO könnte das auch in eine Menge Lärm umsetzen. Du kannst auch die 8 Ohm Variante zusammen mit einem 500 Watt Top nehmen. Die ca. 350 Watt max. würden reichen (und Du hättest die Möglichkeit einer zweiten Box).

Gruß
Andreas
 
Die The Who Zahlen sind natürlich krass ;-)
Aus der praktischen Erfahrung kann ich dir sagen, dass ich mit meinem Gallien Krueger Backline 600 (300 Watt, absolute Kaumfempfehlung!!)
Gallien Krueger Backline 600

nie Lautstärkeprobleme hatte. Im Proberaum, wo er an einer 8 Ohm Box nur 180 Watt liefert nicht, live musste ich ein Mal so weit aufdrehen dass es nicht noch lauter hätte werden dürfen. Ich denke, ein Topteil mit 300 Watt an 8 Ohm ist für den Anfang genau die richtige Dosierung (wie Cadfael ja auch sagt...)
 
Zuletzt bearbeitet:
...Da fällt mir jetzt spontan der Ashdown Little Giant 1000 ein (2*500 Watt Endstufe)...

Zum Ashdown Little Giant 1000 findet man im Netz viele widersprüchliche Aussagen, was die "Lautstärke" betrifft, die dieser Amp letztendlich "erzeugen" kann. Ich kenne diesen Amp nur vom Antesten im Showroom, wo er mir eigentlich gefiel. Die Lautstärke habe ich natürlich nicht testen wollen, jedoch erschien er mir (allein gespielt) sehr mächtig. Aber es gibt Aussagen, dass der Amp mit Masterstellung "nahe Anschlag rechts" gefahren werden muss, damit er im Bandkontext durchsetzungsfähig bleibt. Daher auch hier die Empfehlung: Testen, Testen, Testen! Nach Möglichkeit nicht "blind" kaufen, sondern erst testen. Na ja, sollte dies nicht möglich sein, gibt ja noch die 30-Tage-regelung... ;)

Die momentan sehr günstigen Warwick WCA Pro Boxen sind allemal ihr Geld wert und klar eine Kaufempfehlung.

Der Vorteil eines Combos ist, dass die Komponenten Amp+Speaker i.d.R. gut miteinander abgestimmt sind. Man hat quasi alles in einem Gehäuse und muss nichts großartig verkabeln. Wenn es sich dann noch um relativ leichte Combos handelt, ist die Anschaffung eines Combos durchaus überlegenswert. Besonders gefallen haben mir die (leider nicht mehr neu erhältlichen) Hughes & Kettner Quantum Combos.

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Die gibt es als 210er-, 110er oder als 115er Variante. Sie sind leistungsstark und durchsetzungsfähig, klingen gut und sind zudem noch recht leicht. Sie sind auch erweiterungsfähig, so dass bei Gelegenheit noch eine weitere Box angeschlossen werden kann.

Nachteil von Combos: Man ist nicht ganz sooo flexibel, was den Austausch der einzelnen Komponenten betrifft.

Standardempfehlung für den Einsteiger:

Hartke LH-500

j00.jpg


und eine Peavey 410TVX

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Beides zusammen kostet 650 Euro und ist auch für den "fortgeschrittenen" Bassisten durchaus zu empfehlen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich muss meinen Thread noch einmal pushen. Danke erstmal für die vielen Antworten, ich war mittlerweile auch endlich mal im Musik Store in meiner nähe und hab einen Ashdown Verstärker mit passender Box angespielt, der hat mir vom sound auch sehr gut gefallen. An sich würde ich jedoch gerne den Hartke LH-500 mal antesten, für den hab ich bis jetzt nur positive Resonanz im Netz gefunden und preislich wäre der ja nun voll im Rahmen mit einer passenden Box. Deshalb meine Frage, ist es möglich sich den Amp zu bestellen und ihn sollte er mir wider erwarten schlechter gefallen als der andere bzw. einfach so vom Sound her nicht gefallen zurückschicken? Hab auf der Seite die dissa gelinkt hatte nichts dazu gefunden, aber gibt das Topteil ja auch bei Thomann etc.
 
Bei Thomann hast du eine 30 Tage Geld-zurück-Garantie. Das klappt auch in der Praxis einwandfrei (es sei denn, du schmeißt das Ding ausm Fenster oder so in der Zeit)
 

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