Bassanlage komplett virtualisieren oder lieber ‘richtige‘ Bassanlage

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Hi,
da mein alter Übungscombo gerade den Geist aufgegeben hat, werde ich mir demnächst neue Hardware zulegen müssen 😁
Da ich damit nur in meinen eigenen 4 Wänden spielen werde, trage ich mich mit den folgenden Überlegungen.


Ich arbeite viel am PC, um meine Musik zu machen. Dafür habe ich mir bereits GuitarRig inklusive dem Rig Kontrol Interface angeschafft. Nun frage ich mich, ob ich lieber in sehr gute PC-Monitor-Boxen investieren soll, um meinen Bass dann ausschließlich über PC zu spielen. Wenn ich mir eine neue Bassanlage anschaffe, dann wohl 2x10"+Topteil von tc electronic. Mir kommt es auf einen druckvollen, brillanten Sound an, den ich mit meinem alten 15"-Combo, den ich zuletzt hatte, nicht erreichen konnte. Wird mich da meine Lösung mit der Virtualisierung und der Investition in Lautsprecher enttäuschen oder hat von Euch jemand Erfahrungen mit Bass über eine virtuelle Anlage? Falls ich in PC-Lautsprecher investiere: gibt es Dinge, auf die ich hinsichtlich meiner Bass-Nutzung besonders achten sollte?
Was spricht (außer der Mobilität) für eine separate Bassanlage?
Danke für Eure Tipps!
 
Eigenschaft
 
Wenn du viel Musik am PC machst, solltest du ohnehin einen gescheiten Monitorsound dafür haben. Mit den normal käuflichen "PC-Speakern" wirst du aber nicht weit kommen. Schau dich dochmal nach guten Studio-Monitoren nebst Amp um.
 
Ja, das hatte ich ohnehin vor - im Moment nutze gute Kopfhörer zum Abhören - Bass spielen macht darüber aber keinen Spaß...
Ich dachte übrigens an aktive Studio-Monitore an meinem Interface (Rig Kontrol). Nur: In welchen Dimensionen (sowohl hinsichtlich der Maße als auch preislich) muss ich da denken, damit ein mit einer echten Bassanlage vergleichbarer Sound erwartet werden kann.
 
Echte Bassalage? Hm - das geht von Phil Jones BG bis Ampeg SVT + Kühlschrank.
Du machst die Musik am PC doch, damit andere Leute sie auf ihrer "normalen" Anlage abhören können. Oder haben deine Hörer alle Bassanlagen, über die sie die Bassspur abhören?

Vielleicht passt deine Frage besser in die Abteilung "Hardware, Studiomonitore und Kopfhörer".
 
Danke für Deine Antwort. Sicher passt die Frage auch in die andere Kategorie. Ich habe diese gewählt, damit ich aus Sicht von Bassisten erfahre, ob ich überhaupt in Erwägung ziehen sollte, nur über Studio-Monitore zu spielen. Unter echter Bassanlage verstand ich die von mir favourisierte Kombination 2x10"+Top.
Da ich keine Möglichkeit habe, ein ausreichend großes Musikgeschäft zu erreichen, in dem ich das testen könnte, hoffe ich auf Erfahrungen von Bassisten, die vielleicht auch 'nur' virtuelle Bass Amps nutzen.
 
Naja, eine 210er Box + Top klingt sicher anders als dein Studio-Monitor. Aber in den eigenen 4 Wänden? Da würde ich doch zusehen, dass ich das Studio flott kriege - zum Üben reicht das alle mal.

Anders wäre es natürlich, wenn du eine Band hast ...
 
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Hi dianoia!

Wenn Du nicht live spielen möchtest mit Band und Publikum, wozu soll der Bassverstärker dann gut sein?
Für Aufnahmen müsstest Du den ja abnehmen, was ja auch einen mehr oder weniger großen Aufwand bedeutet.

Also ich würde Dir raten, den Bass über einen Preamp direkt einzuspielen und ihn über einen guten Kopfhörer und/oder gute Lautsprecher abzuhören.

Ich finde die Kombination aus "Bassmax" von Reußenzehn und einem Musicman Stingray als Bass sehr gut und unkompliziert als Basiskonfiguration für Aufnahmen.

Just my 2 cents!
Jaguarista

Und noch eine Ergänzung: Du fragtest nach dem Preis für Boxen und so. Ich habe hier kein Studio aber einen PC mit entsprechender Soundkarte. Ich nutze als "Abhöhre" eine Stereoanlage mit einem Verstärker von Onkyo der mittleren Preisklasse und solide Boxen von Canton. Ich habe einen geschlossenen Kopfhörer von Sennheiser für 130Euro und einen Koss Porta Pro, den man zur Kontrolle benutzten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, und danke noch mal für die Antworten.
Eine Band und Proberaum habe ich auch, aber da bin ich mit einer Anlage versorgt.
Was mich zu meiner Ursprungsfrage brachte, war die Angst, dass ich über PC nur Brei bekomme und mir dann immer sage: "Hätte ich mir doch lieber eine Bassanlage gekauft." Witzig übrigens: Ich habe auch ein Onkyo an Canton-Speakern - da hatte ich aber immer Angst um die Anlage, wenn ich zu slappen anfange....
Ich werde mich wohl einfach mal nach Studio-Lautsprechern umsehen. Im Notfall kann ich sie ja zurück geben.
 
Ich habe auch ein Onkyo an Canton-Speakern - da hatte ich aber immer Angst um die Anlage, wenn ich zu slappen anfange....

Hi dianoia!

Ist doch ganz klar. So ein Setup mit Stereoanlage funktioniert nur bis zu einer gewissen Lautstärke, ohne die Boxen zu zerstören. Wenn Du es richtig laut haben willst, musst Du entsprechende Boxen haben. Das ist doch ganz klar. Das funktioniert sicher nicht mit so winzigen Dingern aus dem PC-Shop.
Wie wäre es mit Full-Range Boxen einer PA mit 10" oder 12" Speaker? Z.B. EV SX100+ ?

Wenn ich Bass spiele (meist spiele ich derweil Gitarre), so spiele ich über Kopfhörer (Fingerstyle, Slapping, Plek), weil ich meine Nachbarn nicht nerven möchte und auch in einer Lautstärke spielen möchte, bei der meine Boxen wahrscheinlich Schaden nehmen könnten.

Have fun with fun!
Jaguarista
 
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Hi, das mit den Nachbarn ist kein Problem. Bass spielen möchte ich gerne ohne Kopfhörer - ist mir zu unbequem.
Danke für den Tipp mit den PA-Boxen. Vielleicht aber überdimensioniert für meine Zwecke. Ich dachte auch nicht an PC-Speaker, sondern an Nahfeld-Aktiv-Monitore wie z.B. Yamaha HS8 + evtl. passenden Subwoofer. Ich weiß aber nicht, wie empfindlich diese Lautsprecher sind - ich nahm an, dass sie relativ hart im Nehmen sind.
 
Bass spielen möchte ich gerne ohne Kopfhörer - ist mir zu unbequem.

Ich habe einen Funk-Kopfhörer :D. Das geht sehr gut. Ist zwar nicht vollkommen frei von Nebengeräuschen. Für micht ist's gut genug!

Cheers!
Jaguarista
 
Als Abhoere ... Kef Duet K2 oder Sentry 3 von EV

auch die S15/3 von EV ist sehr gut und wirklich pegelfest.

UREI oder silbersand sind auch ok.

Mit Wal oder Alembic direkt ins Pult. Oder einen Roehren Pre Amp fuer alle anderen Baesse ...

REUSSENZEHN oder Alembic ...

als Pult habe ich ein diskret aufgebautes AHB Syncon B von 1974.

Damit hat Pink Floyd Dark side of the moon aufgenommen

Vergiss Billigtroeten a la Yamaha oder Genelec.
 
den letzten Satz unterschreibe ich glatt...
ich würde mich selbst beim Bass-Sound als extrem penibel einstufen - bin aber auf Kopfhörer angewiesen
PC Ampsimulationen sind imh ears durch die Bank nix - da habe ich auch mit dem NI package Bedenken
den uneingeschränkt besten 'puren' Kopfhörer-Sound liefert mir ein Telefunken V357
(Impedanzwandler aus einem alten Rundfunk-Mischpult mit 12dB Gain - kann Kopfhörer treiben - genialer Ton)
virtuell sind es für mich die Modelle von Positive Grid auf dem iPad (JamUp und BIAS)
das erstemal, dass eine Amp Sim den Bass nicht vermatscht - ich weiss nicht wie die das hinbekommen haben :eek:
zumindest sind Modelling und Einstellmöglichkeiten am Modell eine ganze Klasse besser als GR oder Amplitube

über meine Roland DS30 Monitor-Tröten bekomme ich das aber nicht wiedergegeben, keine Chance
am besten funktioniert für mich im Zimmer eine gute 12" Box (SAD), als Amp reicht alles, was 1 W liefern kann
ich nehme gelegentlich den Kopfhörer-Ausgang eines 10W Brüllwürfels (80er Jahre, der hat keine Lautstärkelimitierung) :p
alternativ habe ich einen Dynacord Eminent, der sich per Endstufen-Gain gut runterregeln lässt
Kopfhörer sind AKG K501 - ich mag keinen dröhnenden Bass auf den Ohren, man muss da eh schon aufpassen...

gute Erfahrung habe ich auch mit dem BOSS ME50B gemacht - die Vorstufe ist nur minimal 'schlechter' als der Telefunken
der Kompressorteil ist imho herausragend gut für eine digitale Ausführung
das Ding lässt sich gut und vor allem sehr einfach einstellen und abspeichern (den Effekt Schnickschnack kann man ignorieren)
aber Kompressor, EQ, ein bischen Drive à la Sansamp und abgerundet durch einen Hauch der dynamischen Filter
(also nicht das volle Quack eines Autowah, sondern nur etwas Resonanz in den Peaks - top)
das könnte man durchaus an einer hifi Anlage mit straffen Boxen betreiben - oder siehe oben kleine Endstufe an 12er Box

cheers, Tom
 
Für mich wäre die Sache klar: Ich brauche ne kleine Bassanlage.
Der Ton ist einfach anders, das Feeling sowieso. Gerade auch beim Aufnehmen merke ich, dass ich mit dem kleinen 112er Combo einfach deutlich besser spiele als "nackt" ins Interface.
Ich spiele besser, fühle mich wohler und es klingt besser. Musik muss doch auch Spass machen...
 
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Für mich wäre die Sache klar: Ich brauche ne kleine Bassanlage.
Der Ton ist einfach anders, das Feeling sowieso................ Musik muss doch auch Spass machen...

Hi Alex,

ich finde den Sound über (Funk)Kopfhörer mit "Bassmax" von Reußenzehn einem Musicman Stingray (oder einem Ricky4003) in den Onkyo Verstärker für's Üben richtig geil (und auch für Aufnahmen). Da kann ich in der Wohnung so laut aufdrehen, wie ich will. Ich schalte gerne vor den Preamp einen Boss GEB7 Equalizer. Das ganze geht dann über einen 19" Rackmixer in den Verstärker, so daß ich meinen Basssound mit dem EQ etwas "bassiger" gestalten kann als etwaige übrige Tonquellen.

Lieber würde ich meinen Bassverstärker nehmen. Das wird hier in meiner Mietwohnung zu laut, da ich gerne einen etwas höheren Lautstärkepegel spiele, so daß auch jeder unsauber gegriffene und/oder angeschlagene Ton deutlich hörbar ist. :D

Cheers!
Jaguarista
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde jetzt mal mutmaßen, dass ein Satz gescheiter Studimonitore, die pegelfest genug sind, um darüber befriedigend Bass spielen zu können deutlich teurer sind als ein netter Übungsamp.
 
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Hi,
... Mir kommt es auf einen druckvollen, brillanten Sound an ...
diese Aussage ist der Knackpunkt:
Was ist für Dich "druckvoll" und "brillant"?
Diese Frage kann Dir keiner beantworten.

Wirklich druckvoll ist für mich ein Fullstack mit mindestens einer 4x12"- oder 2x15"- oder 6x10"-Box mit gutem Wirkungsgrad; Verstärkerleistung in Watt sagt da wenig; es kommt mehr darauf an, wie dynamisch der Amp spielen kann.

Wenn es genau um diese Dynamik auch bei kleinem Lautstärkepegel geht, reichen aber evtl. schon mittelprächtige Studiomonitore aus.
Die Bass-Aufnahmen für meine Band mache ich alle über Studiomonitore bzw. über Kopfhörer.
Aber das ist dann komplett ein anderer Höreindruck, als mit der Band im Proberaum bei 1xx dB.

Es kann Dir hier keiner sagen, was Du benötigst, um mit dem Bass gute Aufnahmen machen zu können. Das hängt ganz davon ab, was Du für ein gutes Spielgefühl benötigst.
Und wie laut es sein darf. Körperlich spürbarer Bassdruck erfordert eine große Lautsprechermembranfläche und eine gewisse Mindestlautstärke.
Das wäre aber vllt in Deinen 4 Wänden zu viel des Guten (weil zu laut nach außen?).

Gruß
Ulrich
 
Hi, und danke noch mal für alle die Antworten und Tipps!

Ich habe die vergangenen Tage weiter herumexperimentiert und bin jetzt auf jeden Fall von Guitar Rig weg - dafür aber bei Amplitube gelandet. Die Trace Elliot Simulation hat mich beeindruckt und mit Amplitube kann ich auch über Kopfhörer mit Freude üben.
Aber was auch schon einige von Euch gesagt haben: Wenn Lautstärke kein Thema ist, dann würde auch ich ohne Kopfhörer spielen - ich habe nach einer halben Stunde über Kopfhörer immer geschwitzt und das Gefühl sich anbahnender Kopfschmerzen gehabt (nein, zu laut habe ich nicht gespielt...). Somit werde ich in Zukunft Aufnahmen über meinen Kopfhörer abhören und mir in der nächsten größeren Stadt mal Studiomonitore präsentieren lassen. Mal sehen, ob mir der Druck in der Magengegend fehlt :)
Alles andere scheint einfach eine Preisfrage zu sein :-( Da ich weiterhin keine Profiambitionen habe, muss sich die Investition schon im Rahmen halten, weshalb einige Vorschläge ausscheiden.
@Telefunky
Ich habe kein iPad, aber das hört sich interessant an. Werde mir die angesprochenen Amp-Sims mal näher ansehen.
 

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