Bassaufnahme-Tips

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Ja hallo, zur Vorgeschichte:
Mein Bruder spielt in einer ~Powermetalband, die bald eine CD mit eher größeren Erwartungen seitens des Gitarristen/Sänger daran aufnehmen. Die Aufnahme wird jemand machen, dessen Kompetenz mein Bruder berechtigt stark in Frage stellt; der hat aber angeblich gutes Equipment. Mein Bruder hat zwar gute musikalisch/technische Fähigkeiten, Recording-Erfahrung fehlt ihm aber. Wir versuchen jetzt, so schnell wie möglich so viele Tips und Tricks zu erfahren, damit er dem Aufnehmer soviel wie möglich selbst sagen kann und der dann nichts selbst entscheiden kann...

Frage 1): Wir bitten um alle möglichen Tricks und Tips! Auch banales (Hilfts nichts, schadets nicht!)
Frage 2): Doppelt man bei der Bassaufnahme auch, so wie bei der Gitarre?
Frage 3): Macht es Sinn, 2 Bassspuren mit unterschiedlicher EQ-Einstellung aufzunehmen (einmal klar, einmal Druck)?
Frage 4): Er hat einen Hartke 300W Amp mit Hartke 4 10er, Boss GT6B und Bass V-amp. Lohnt es sich, den Amp mit Mikros abzunehmen (da wär mein Bruder auf den Aufnehmer komplett angewiesen->bitte TIPS!!) oder langt es auch, per GT6/V-amp direkt aufzunehmen?

Schönen Dank für die Aufmerksamkeit
 
Eigenschaft
 
Also den Bass würde ich nicht doppeln. Das wummert ziemlich, nimmt die Klarheit und damit den Druck.

2 Basstracks mit unterschiedlicher EQ-Einstellung würde ich auch nicht machen. Solltest Du wirklich eine 2. Spur mir unterschiedlichem EQ brauchen (was ich nicht glaube!), kannst Du sie immer noch kopieren und unterschiedlich bearbeiten.

Den Bass gleichzeitig sowohl über ein Mikro als auch über einen DI-Ausgang aufzunehmen ist allerdings sehr sinnvoll.
Du kannst den Bass direkt mit der DI Box abnehmen oder auch den Ausgang des Verstärkers nehmen, oder alles beide und zusätzlich das Mikro. Ich würde den Bass und das Mikro nehmen, aber probieren geht über studieren.


Ich weiß zwar, daß viel gedoppelt und bearbeitet wird, wenn Du aber richtig gute Sounds haben willst, dann sollte das meiste schon bei der Aufnahme gut klingen - danach Compressor und EQ, aber mit Gefühl.

Unbedingt: Gaaaaanz neue Saiten auf das Instrument und gaaaanz genau stimmen. Kleine Fehler in der Stimmung merkst Du vielleicht erst, wenn die anderen Spuren auch drauf sind - und dann ist es zu spät.
Auch ältere Saiten machen sich im Gesamtmix so richtig mies bemerkbar. Da fehlen plötzlich genau die Frequenzen, die Du brauchst, um Klarheit zu bekommen. Und versuch dann gar nicht, diese Frequenzen mit dem EQ nachzubasteln - das geht einfach nicht.

Wenn ein Compressor schon bei der Aufnahme verwendet wird - das mache ich schon gerne - dann nur ganz wenig, nur um eine bessere Aussteuerung und keine Verzerrungen zu bekommen. Digitale Verzerrungen bekommst Du nämlich nur weg, indem Du nochmals aufnimmst.

Einen klangformenden Compressor sollte man erst beim mixdown verwenden, dann hört man, was man wirklich braucht und hat noch alle Möglichkeiten offen, wenn das Signal nicht schon vorher komplett zusammengedrückt wurde.

Viel Spaß!
Peter
 
Hi -

würde mal sagen, wichtiger als alle Soundtüfteleien beim Bass ist es, den möglichst punktgenau, solide und in konstantem Anschlag / Lautstärke einzuspielen. Dafür ist etwas Kompression schon beim Aufnehmen sicher gut. Bassist muss sich gut hören - evtl. Kopfhörer.

Ein guten, soliden, konstanten Anschlags-Punch holt man durch Technik nachher kaum mehr raus (wenn er fehlt).

Also - das vor der Aufnahme ordentlich üben (und natürlich die "Ehebeziehung" Bass - Bassdrum pflegen!)

Michael
 

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