Bassprobleme / Frequenzauslöschung? Nicht im ganzen Raum

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Supernice14
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Hallo,

ich habe ein Problem mit den tiefen Frequenzen.

Und zwar sind diese sehr ungleich verteilt. Vor der Bühne ist der Subwoofer nur wenig zu hören. Ich muss echt dampf machen (Basedrum und Bass). Das hat aber zur folge, dass der Bass/Basedrum fast im ganzen Raum unerträglich laut wird. Also richtig laut.

Ich habe die Vermutung, dass es etwas mit dem Standort in der Nähe der Wand zu tun hat. Kann es sein, dass die Wand (Gipswand, dahinter Hohlraum, dann Stahlbeton) die Freuenzen so beeinflusst, dass sie sich auslöschen? Wenn ja, was tun?

Bevor ich den Sub jetzt umstelle und usw. wollte ich mal fragen, ob ihr vielleicht einen Tipp für mich habt.

Weil er ca. 3-4 Meter hinter den Tops steht, ist eine Delay-Line dazwischen geschaltet. Für alles weitere bitte ich Euch die Raumskizze zu beachten.

Dachte übrigens zuerst, dass es daran liegt, dass man vor der Bühne mit 2 großen Tops bestrahlt wird. Aber wenn man die ausschaltet, ändert das überhaupt nichts. Check nicht, wie 2-3 Meter zwischen dem lautesten und dem leisesten Standort des Zuhörers so einen Unterschied ausmachen können.

Die Anlange: 2x HK Actor AT 112, 1x ein kleinerer Zusatztop (10"), Sub: 1x HK Actor AT 115 Sub.

Habt ihr irgendwelche Ideen?


Bühnengröße: 5x5 Meter, vornerechts abgerundet. Raumhöhe: ca. 2,50 Meter, die Längswände des Raumes sind voll mit Fenstern. Basotect ist links auf der Bühne an der Wand.


Achso: Das Schlagzeug steht direkt an der anderen Wand neben dem Sub. Hinter dem Schlagzeug ist Basotect gegen die hohen Frequenzen.
Für die (aus Musikersicht) blöde Raumaufteilung... da kann ich nur auf den Innenarchitekten zeigen... es lebe Design...:redface:
 
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Das Problem das du hast nennt sich allgemein Interferenz. Man kann so etwas nur durch Änderung der Raumakustik begegnen. Dafür müsste man dann Bassfallen bemühen.

Versuch zunächst mal den Bass woanders hinzustellen. Das behebt das Problem an sich nicht, verlagert es aber auf andere Raumpunkte. Dabei musst du natürlich auch das Delay zu den Topteilen entsprechend anpassen. Ansonsten kann man auch nur mal mit dem Delay spielen, denn es ist der Schallwelle zunächst mal egal, ob sie physisch oder elektrisch woanders in den Raum geschoben wird.

Dann auch Begrenzungsflächen mit einbeziehen. Jede Begrenzungsfläche bringt +3dB im Bassbereich rein rechnerisch.

Da du nur einen Bass hast und dieser sich als Kugelstrahler manifestiert kannst du auch keine Bündelung erreichen. Dafür brauchst dann schon mind. 2 davon.
 
Hey, danke für deine Antwort, hat ja meinen Verdacht schon mal bestätigt. Werde das mit dem Umstellen versuchen.

Hab aber ein paar Sachen nicht so genau verstanden:

Ansonsten kann man auch nur mal mit dem Delay spielen, denn es ist der Schallwelle zunächst mal egal, ob sie physisch oder elektrisch woanders in den Raum geschoben wird.

Meinst du das Delay von den Top-Teilen? Hatte versucht es auf "invert" zu stellen. Auch die Gradanzahl (jede zwischen 0 und 180) brachte keine Beserung. Am Sub selber liegt kein Delay. Meinst du es bringt was, da mal eins einzustellen?

kannst du auch keine Bündelung erreichen. Dafür brauchst dann schon mind. 2 davon

Wir haben 2 Subs. Einer ist aber leider seit langer Zeit kaputt, geht aber nächste Woche (endlich) in Reparatur. Wie müsste ich die beiden aufstellen, damit man eine Bündelung erreicht? Beide Subs sind das gleiche Modell.
 
Sorry, ich dachte dass der Bass auch ein Delay hätte. Dann könntest du dir zunächst die physische Schieberei sparen. So musst du auf jeden Fall den Bass bewegen und eben das Delay an den Topteilen anpassen. Beim physischen Verschieben wird sich auch der Begrenzungsflächeneffekt ändern, was beim Delay alleine nicht der Fall wäre. Anyway. Schieb einfach mal den Bass durch die Gegend. Du wirst zumindest dabei feststellen, dass sich die Punkte, an denen der Bass im Raum überbetont und unterbetont ist, ändern. Am besten zu zweit sein: Der eine schiebt und der andere hört.

An den Topteilen würde ich so erstmal nix verändern.

Wenn du zwei Bässe hast, dann würde ich in diesem Raum wohl ein Monocluster anstreben. Die Richtwirkung ist zwar nicht super, aber allemal vorhanden. Falls du eine flächige Ausleuchtung brauchst kannst du auch gerne auf Zahnlücke stellen, was aber erst wirklich ab 4 Bässen richtig funktioniert. Die Bässe müssen dabei lambda/2 zur Trennfrequenz auseinander stehen. Ein nettes Tool zum berechnen findet sich auf http://www.jobst-audio.de/tools-akustik/zahnluecke
 
Neben den sehr guten Tipps hier noch eine Frage:

Haben deine Lautsprecher eine Umschaltmöglichkeit für einen Fullrangebetrieb? Wenn ja, wo steht der?
 
Das behebt das Problem an sich nicht, verlagert es aber auf andere Raumpunkte. [...] Ansonsten kann man auch nur mal mit dem Delay spielen, denn es ist der Schallwelle zunächst mal egal, ob sie physisch oder elektrisch woanders in den Raum geschoben wird.

Sorry, aber das ist absoluter Quatsch. Mit einem Delay kannst du einen Subwoofer nicht "elektrisch" im Raum verschieben.
Man kann mit einem Delay Subwoofer relativ zueinander "virtuell" verschieben, das ist richtig. Aber da es hier um Raum-Moden geht, führt kein Weg an physischem Verschieben vorbei.

Das einzige, was sich mit dem Delay verändert sind die Interferenzen mit den Topteilen im Übernahmebereich, aber darum scheint es hier ja nicht zu gehen.
 
Stimmt, hast recht. Denkfehler meinerseits. Danke.
 
Meinst du das Delay von den Top-Teilen? Hatte versucht es auf "invert" zu stellen. Auch die Gradanzahl (jede zwischen 0 und 180) brachte keine Beserung. Am Sub selber liegt kein Delay. Meinst du es bringt was, da mal eins einzustellen?

Könntest Du mal etwas genauer erläutern um was für ein Delaygerät es sich hier handelt und welche Werte dort eingestellt sind!?
 
Es geht um ein Gerät mit dem man ein definiertes, konstantes Delay in das Signal einfügen kann.
Das kann man meist direkt in einem Digitalpult machen, sofern man über eines verfügt.
Oder man nimmt (in der einfachsten Form) so etwas:
Das Teil kann noch anderes ist aber nicht gerade Highend.

Oder du nimmst ein Lautsprechermanagement wie (auch Behringer)
oder

bzw. es gibt auch Delayline Controller
https://www.thomann.de/at/delay_line_controller.html
Hier mal eine Gesamtübersicht über das Angebot bei einem der Onlinehändler

Aber fürs erste würde dir der Shark reichen.
 
Das ist mir durchaus klar, ich glaube sogar halbwegs zu wissen wofür man die einsetzt...
Die Frage war, welches Gerät hier in diesem Beispiel konkret verbaut ist!
 
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