@highQ
Die Entwicklung geht ja weiter ... in Zeiten von preiswert erreichbareren DSPs und Amps ist es einfach nicht mehr angebracht in einer passiven Weiche sinnlos Leistung zu verbrennen, wenn eh ein DSP auf Mugge mit an Board ist.
Bei Systemen, die eh meist ohne DSP laufen, wie Klein- und Kleinstbeschallungssystemen (CT-6, CT-26, CW-26, CW-28) sowie Monitoren (HD-MX12, HD-MX15) ist logischerweise eine "vollständige" Weiche verbaut.
Z.Bsp. bei einer CT-15 sind im einfachen Setup 6 (Topteileinsatz) bzw. 7 (Fullrangeeinsatz) Filter im Einsatz ... bau das mal in Analog nach
@MP_Cap
Einen Großteil zum Thema Amps und DSPs hat ja
@yamaha4711 schon ausgeführt.
Der größte limitierende Faktor eines Amps ist sein Netzteil. Dies betrifft nicht nur LowBudget-Amps sondern auch die "UpperClass" ... LabGruppen mit ihrer FP14000 ist z.Bsp. so ein Beispiel - 14kW sollen maximal rausgehen, aber nur maximal 16A an 230V gehen rein
Daher hat es sich bis auf Ausnahmen bewährt bei validen Netzteilen (meist Eisenschweine) mit einem Faktor 1,5-2 und bei crest-optimistischen Netzteilen (meist SMPS) mit Faktor 2,5-4 gegen die RMS Leistung des Speakers zu rechnen.
Diese "Kraftlosigkeit" macht sich besonders im Bass bemerkbar.
Der nächste Faktor ist das Schaltungsdesign der Verstärkerstufe. Hier kann und will ich nicht auf alle Vor- und Nachteile eingehen, aber als Faustformel kann man sich merken, daß z.Bsp. ein Class-D Amp i.d.R. einen um Faktor 5 bis 10 größeren Klirr liefert als ein Class-AB Amp.
Dieser Klirr macht sich besonders im Hochtonebreich als gefühlt lauter allerdings auch nervig und somit gehörermüdend bemerkbar.
Du siehst, die Amps haben sehr wohl einen nicht unerheblichen Einfluß auf die Gesamtqualität der Anlage ... an "schlechten" Amps erkennt man bekanntes Holz einfach nicht wieder, da es "schwammig" (Dämpfungsfaktor), "schwach auf der Brust" (Netzteil) und/oder "nervig" (Klirr) wird.
Zwischen dem Einstieg in "Pro" in leicht (Digam, PKNC, MC2, ...) und gewichtig (Crown MAxx001, Crest x001, ...) fällt mir auf dem Gebrauchtmarkt derzeit nur noch die gute alte Peavey CS-4080HZ (~22kg) ein, die den Job in angemessener Qualität sowohl im Top- als auch im Bassbereich bewältigt.
Als DSP würde ich Dir - im Vergleich zu den Limitierungen beim DCX - als unteren Einstieg den
Ohm Oyster an's Herz legen. Die zugehörige Steuersoftware findest
hier und da kannst Dir die Funktionen in Ruhe im Demomodus anschauen.
Das ganze System kannst zwar im X32 auch in Summe z.Bsp. auf die BD ziehen, aber das behebt nicht das Problem, daß das Top gegenüber dem Bass je nach Weichenkonfiguration (Trennfrequenz und Ordnung) zwischen 5 und
30ms verzögert werden muß.
Bei Deiner Begründung pro TRS-115 bzgl. Höhe der Box mußte ich kurz schmunzeln ... Du meinst die rund 2cm Höhenunterschied machen wirklich was aus
Mit einer Gesamthöhe von rund 1,9m (120cm Bass hochkannt + 70cm Top) bist eh eigentlich 30-40cm zu niedrig, damit der Hochtöner über die Leute kommt und somit nicht von den ersten Reihen geschluckt wird.
So wie es sich von Dir liest, ist der Einsatz als Monitor nur gelegentlich geplant.
Für diesen Einsatzfall läßt sich das Horn in der CT-12 drehen, damit der Arbeitsbereich des Musikers besser abgedeckt wird.
Den Malus der fehlenden Multifunktionskantung läßt sich mit Hilfe eines alt bekannten "Meinungsverstärkers" (Kantholz) beheben und man kann den Winkel sogar noch individueller einstellen
Hab ich letztlich auch bei der "unbekannten Band" Selig zur Zufriedenheit von Musikern und Monitortechniker mit einer CT-15 für den zusätzlich zu den anderen 9 Wedges noch benötigten 10. gemacht