Bunddraht härter machen, ist es möglich?

myzeroen
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Hey guys,


meine Gitarre wurde abgerichtet und die Bünde sind super weich geworden. Die Bespielbarkeit ist dadurch etwas abgesunken. Kann man Bunddraht härten oder ist es nur mit einer Neubundierung zu lösen?


Gruß
 
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Öhm, wie soll denn der Draht nach dem Abrichten weicher geworden sein? Ist doch der gleiche Draht wie vorher....
 
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Er wurde weicher gemacht. Das ist ja das ding. War ein Missverständnis..
 
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Er wurde.....eventuell poliert??? Einfach ein bisschen spielen. Wird schon wieder griffiger.
 
Davor war der Bunddraht sehr hart, also somit griffiger. Nun Rutsch ich von Bund zu Bund, als wäre ich auf einer Wasserrutsche drauf. Die Bünde sind auch leider für meinen Geschmack leider doch etwas zu niedriger geworden.
 
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Also durchs Abrichten wird das Bunddrahtmetall nicht weicher als vorher. Deshalb: Ja, höchstwahrscheinlich wurden sie auch poliert. Das macht man nach dem Abrichten auch so. Viele finden das sogar wünschenswert, wenn die Saiten leicht über die Bünde gleiten. Da das für dich anscheinend nicht passt, heißt es, ein wenig zu spielen, damit sie durch Handschweiß usw. wieder ein wenig korrodieren bzw. sich eine Patina aufbaut und sie damit nicht mehr so glatt sind.
Dass die Bünde zu niedrig sind machst du woran fest? Schnarrt die Gitarre jetzt? Wenn ja, eventuell noch einmal einstellen (lassen). Das sollte damit zu beheben sein. Wenn das nicht hilft: Neubundieren oder neue Gitarre ( ;) ). Von was für einer Gitarre reden wir denn eigentlich?
 
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Die Bünde sind schon gut Niedrig nun. Ungefähr so:

Bildschirmfoto 2018-11-10 um 22.45.57.png


Ist eine Fender Mustang 90s, die werde ich ganz sicher nicht verkaufen.
 
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Ich hab keine Ahnung wie und ob man Neusilber (das Material aus dem der Bunddraht besteht) härten kann. Auf jedenfall hab ich noch von keinem Prozess gehört.

Ich wage es auch zu bezweifeln, dass sich die Härte von Neusilber ohne die große Chemiekeule ranzufahren, nennenswert verringern kann. Ich weiß zwar, dass man Messing zum kleinen Teil mit Oxalsäure weicher machen kann, weil Oxalsäure das Zink aus dem Messing rauslöst. Aber dafür braucht man Zeit und man müsste es lange ins reine Säurebad legen, damit da nennenswert was passiert.

Das ein Gitarrenladen über Techniken verfügt, die den Draht weicher machen (sofern es überhaupt welche gibt), halte ich für reichlich merkwürdig. Es macht keinen Sinn, den Draht weicher zu machen. Vor allem habe ich noch nie ein Angebot im Portfolio eines Gitarrenhändlers bzw. Gitarrenwerkstatt gesehen, Bünde weicher zu machen.


Bist du dir sicher, dich nicht verhört zu haben und weißt du, was genau gemacht wurde?
 
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In diesem Thread gibt es eh einige Ungereimtheiten bzw. Unverständlichkeiten.

Glattere, polierte Bünde ≠ Weichere Bünde. :confused:
Es handelt sich um eine Fender Mustang, das Bild zeigt aber eindeutig eine Les Paul Style Gitarre. :gruebel:

Werd' ich nicht schlau draus. :er_what:

Ich glaube, hier können wir erst sinnvoll helfen, wenn wir konkrete und belastbare Informationen vom TE in einer gemeinsamen Wortwahl bekommen. :)

@myzeroen

Frag doch mal bitte Deinen Gitarrenbauer, was genau er gemacht hat, und gib das Ganze dann bitte so wörtlich exakt wider wie möglich. :)
Dann können wir hier sicher sinnvoller weiterhelfen.

So bleibt das ein "Im Trüben herumstochern". :er_what:
 
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Das Bild hab ich aus dem Netz. Meine Gitarre steht im Proberaum, aber ungefähr in der Höhe sind die Bünde auch an meiner Gitarre. Ich weiß noch, dass mir mein Gitarrenbauer die Bünde abgerichtet hat und meinte zu mir, Er macht diese mir auch bisschen weicher.
 
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ja er macht sie weicher zum spielen, aber er kann nicht die Materialdichte sondern nur die Materialdicke ändern!
Durch das Polieren wird eine "spiegelglatte" Oberfläche erzeugt, die das Spielen um ein vielfaches vereinfacht.
Würde das Material weicher sein, hättest du jetzt bestimmt schon dellen oder dergleichen drin.

Ich habe in meinem Leben schon ein bis keine Ahnung wie viele Bünde abgerichtet und poliert, es kam noch keiner an und meinte, dass das material weicher geworden ist.

Grüße
 
Wahrscheinlich ist es dann die Politur, die das Spielgefühl "verbessert". Ich denke bei hohen Bünden ist es mit Sicherheit ein Vorteil! Aber bei niedrigen Bünde erachte ich es eher als Nachteil.
 
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Hi,

im Prinzip hat der Mann seinen Job wahrscheinlich einfach nur richtig gut gemacht. Wahrscheinlich ist die Bundierung qualitativ um einiges besser als bei der ladenneuen Gitarre, und was er meinte, war dass das Spielgefühl dadurch weicher wird.

Ich denke, Du solltest das eher ausnutzen als bewusst kaputt zu machen und versuchen, Dich an das Spielgefühl zu gewöhnen. Wenn das Deine Hauptgitarre ist und die Bünde abgerichtet werden mussten, war sie wahrscheinlich schon recht lange und intensiv in Gebrauch. Dann hattest Du Dich mit den Jahren an die schleichende Korrosion und die winzigen Riefen, die insbesondere die umwickelten Saiten auf den Bünden hinterlassen, gewöhnt. Damit einher geht dann auch ein "rauheres" Gefühl.

Ich kann mir ganz gut vorstellen, was Du vermisst. Mir jedenfalls gehts auch so, dass ich es in den tiefen Lagen gerne "ein bisschen härter mag" - ist die Bespielbarkeit gar zu glatt, habe ich hier das komische Gefühl, die Akkorde hauen nicht so rein bzw. die Saiten schwimmen mir beim Greifen ein bisschen weg. Weil es neu und anders ist, ist die Hand (deren Nerven eben sehr sensibel sind) halt erst mal ein bisschen irritiert. Das ist aber mehr subjektiv, tatsächlich bleiben die schon, wo sie sind.

Obenrum kann es mir dagegen gar nicht leicht genug gehen, weil ich halt auch gerne ausgedehnte Bendings spiele und meine alten Finger froh sind, wenn sie bei schnelleren Läufen nicht noch gegen einen Widerstand ankämpfen müssen. Meine Konsequenz war damals (zusammen mit dem Abwärtsstimmen um einen Halbton in der Band, das noch dazukam) der Wechsel zu einem gemischten Saitensatz mit den dickeren Bassaiten eines .010er-Satzes und .009er Diskantsaiten.

Vielleicht solltest Du also einfach mal andere Saiten probieren. Die Mustang hat ja nun eine extrem kurze Mensur, kann man schon mal mit dickeren Saiten etwas mehr Zug und damit ein strafferes Spielgefühl draufbringen. Wenn es Dir ganz recht ist, wenns in den oberen Bereichen bequemer ist, könntest Du wie erwähnt auch zu einem gemischten Satz greifen. Bei der 610er Mensur würde ich persönlich es wohl mal mit .010-.052 probieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du mit strafferen Saiten wieder ein konkreteres, griffigeres Gefühl hast.

Gruß, bagotrix
 
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Mehr Licht !

Ein paar aussagekräftige Bilder vom betreffenden Griffbrett bzw. den Bünden sind da eigentlich schon Pflicht bei solch einer Frage. Fremde Bilder aus dem Netz kopiert verwirren die Sache mehr als das sie helfen. Jeder der hier schreibt weiß übrigens wie ein Griffbrett aussieht. Und das auf dem Bild hat noch nicht mal eine tiefe Saitenlage. Das geht noch besser. Meine Frage wäre was der Grund war für eine neu Bundierung ? Ich kann mal ein Bild von meiner neuen Jaguar explizit der Bünde und der Werksseitigen Saitenlage einstellen, damit du besser vergleichen kannst. Ich habe auf 10 - 46 Rotosound Saiten gewechselt. Mir waren die OEM Saiten etwas zu weich. Oder ich ziehe/drücke zu kräftig beim Bending. Die "Rotos" Yellow sind da etwas straffer. Aber wie schon angemerkt. Zeige die "Gitte" mal vor damit man besser helfen kann.

@bagotrix
Bei einem straffen 10 er Saitensatz bin ich bei dir. Aber 052 oben ? Wie würde da der komplette Satz aussehen. Die kurze Mensur verträgt ja einiges. Beim einstellen stelle ich mir das nicht so prickelnd vor. Habe aber damit auch noch keine große Erfahrung gemacht. Die 046 ger Roto sitzt schon sehr stramm. Ich bin mal eine Zeitlang oben auf 042 zurück gegangen. Also den umgekehrten Weg. Aber was du schreibst mit strafferen Saiten da bin ich dabei. Nur wie gesagt man sollte mal Bilder sehen um etwas genaueres sagen zu können.

Gruß
Hatfield
 
Hi,

ich meinte ja den Hybrid-Satz .010 - .052. Das hängt aber natürlich auch von der Stimmung ab, da kann man heute E-Standard auch nicht immer voraussetzen. Aber die Mustang und Jaguar sind da schon extrem, immerhin nochmal 1,8 cm kürzer als eine Gibson - die mit .010ern wirklich nicht hart bespannt ist.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass das Spielgefühl bei der Jaguar nochmal anders verhält, auch wenn ich zugegebenermaßen keine eigene Erfahrung mit dieser Gitarre habe. Jedenfalls hat die Jag ja dieses spezielle Vibratosystem, bei dem hinter dem Sattel nochmal eine ungewöhnlich lange zusätzliche Saitenstrecke liegt. Und nachdem dieser Typ Bridge idR beweglich gelagert ist, muss man den Saitenteil dahinter beim Greifen immer mitdehnen, erst recht wenn man Saiten zieht.

Hat man nun eine Mustang mit fester Bridge (und die mit P90 kenne ich eigentlich nur so), dann fällt das weg, und die Saiten greifen sich womöglich noch um einiges weicher. Wenn das also das Problem ist, könnte der Hybrid-Satz gerade passen. Es kommen aber natürlich auch etwas weniger extreme Sätze in Frage, wie die Duesenberg .010-.050 oder einige .010-.048.

Vielleicht könnte der TE mal schreiben, welche Saiten er bisher aufgezogen hat.

Gruß, bagotrix
 
Ich zeige nachher mal einige Bilder meiner Bünde. Von der noch neuen Jaguar und meiner "Experimental" Vintage Wilkinson Strat mit "Blugocaster" Umbau in einer V6 Blue Ausführung. Mag kein "Aged". Deren Bünde sind so flach gegen die der Jaguar das ich sie meist nur mit Finger Picking spiele. Von einer Fender Strat bin ich eine ganz andere Saitenlage gewöhnt. Im übrigen kommt bei mir nach dem "Unboxing" einer neuen Gitarre eh erst mal der filigrane Se/aitenschneider zum Einsatz. Der liegt immer beim auspacken direkt neben dem Karton. Erster Weg die Gitarre auf lose Teile oder Schäden inspizieren, und dann gleich die Saiten abzwicken. Bei einer Duesenberg oder hochwertigen Les Paul bzw. 1800,- Euro Fender wäre das nochmal was anderes. Aber die liegen nicht in meinem Fokus. ( Sparen ! )

@bagotrix
So nun nochmal zu deiner "Hybrid" Saiten Geschichte und der Ausführung zu den Tremolos bzw. der Saitenstrecke hinter dem Sattel. Ja das alte Problem. Hatte ich auch explizit bei der Jazzmaster. Bei der Jaguar habe ich erstmal zum spielen das "Trem" blockiert mit der eingebauten Arretierung. Beim längeren und heftigen spielen mit der Jazzmaster musste ich immer nachstimmen. Da ist gutes Gehör und Spielgefühl nicht schlecht. Mit der Jag sollte das besser gelingen. Das ist ein Umstand mit dem viele Jazz und Jaguar Spieler kämpfen. Es gibt einiges an Zubehör. Aber nichts was wirklich befriedigt. Auch diese anderen Brücken nicht. Hängt ja alles "fliegend" in der Aufnahme. Also alles nix für nen Hardrocker. Oder doch ?

Die Duesenberg hat doch ein Bigsby ähnliches Trem. Oder eine eigene Kreation in der Richtung. ( Diamond de Luxe ) Semi Hollows spielen sich eh ganz anders. De Armond Picks erst recht. Aber die "Hybrid Geschichte" ist einen Versuch wert. Ich experimentiere mal gerne. Die Gretsch arbeitet ja mit dem Bigsby B70 Tremolo oder den Bigsby Ablegern. Aber mit Fender Standart Saiten. Also 010-046. Aber warten wir mal auf die Bilder vom TE. Mal sehen was da gemacht wurde.

Gruß
Hatfield
 
So hier hab ich mal was. Zweimal Jumbo Medium Bünde kaum oder nur wenig gespielt. Einmal Fender Jaguar aussen offen im Griffbrett und einmal Wilkinson geschlossen. Messing und Neusilber. Beide sauber abgerichtet würde ich sagen. Standart und Flach abgerundet. Inwieweit Wilkinson da Einfluss nimmt was das "Brett" betrifft kann ich nicht sagen. Eines kann ich aber sagen. Diese "Vintage" Gitarren sind der Kracher. Da wurde mehr als hart kalkuliert. Aber ohne Abstriche. Zurück zu den Bünden.

Look !

Wilkinson V6. ( Pick Up Umbau )

IMG_3078.JPG


Fender Jaguar.

IMG_3077.JPG


Beide noch nicht wirklich nach Wunsch eingestellt. Aber schon sehr gut spielbar. Erstere mit Fender 010-046 Standart ( billig ) und letztere mit Rotosound 010-046. Die Vintage ( Hersteller ) hat eine sehr gute "Performance" beim Saitenziehen. Trotz den ganz einfachen Fender 010-046 Saiten. Das liegt eindeutig an den Bünden. Der Radius und das Material ist das was wir so kennen. Also nichts aussergewöhnliches.

So nun mal wieder zurück.

Gruß
Hatfield.
PS: Die Laguna Blaue ( was für ein Kunstwort ) ist die Vintage Wilkinson und die Rote ( Fiesta Red, auch so ein Wort ) ist die Fender Jaguar. Die Cracks hier sehen das aber sowieso.
 
In diesem Thread gibt es eh einige Ungereimtheiten bzw. Unverständlichkeiten.

Also ich habe das jetzt alles mehrfach gelesen und zwar nicht um zu meckern, sondern um einen hilfreichen Beitrag zu leisten.

Es ist mir nicht möglich. Verstehe kein Wort oder kann die Zusammenhänge nicht erkennen.

An dieser Stelle ein besonderes Lob an die beiden beteiligten HFUs, die sich sehr viel Mühe gegeben haben Licht ins Dunkel zu bringen und damit ihrem Titel alle Ehre gemacht haben. Ich hatte wegen der dürftigen und extrem missverständlichen Angaben gar keine Lust überhaupt zu antworten.

Auf dem letzten Bild von der Jaguar erkenne ich fünf Bünde, von denen vier unbearbeitet erscheinen und einer bearbeitet. Warum das so ist??? Wenn ich so `nen Hals bearbeite dann vollständig.

Mir ist das alles...:

etwas zu niedriger
 
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