Chrashkurs für PA im Proberaum - nach welchen Features muss ich suchen

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Hallo Grüss Euch!

Ich habe da so ein Spezialproblem und nachdem ich mich hinsichtlich PA's eher wenig auskenne ... tja :)
Und zwar suchen wir nach einer PA für den Proberaum, die im Idealfall als "persönliche Wollmichsau" folgendes abdecken können sollte:

+ Beschallung von Gitarre 1 und Bass, Gesang, Gitarre 2 mit Gesang und zuletzt Schlagzeug mit je einem Monitor --> macht in Summe 4 Monitore
+ Im Idealfall individuelle Einstellung des jeweiligen Monitors, d.h. Gitarre 2 hört auf seinem Monitor nur Gitarre 1 und Gesang, Schlagzeug auf seinem Monitor einen Mix aus allen anderen Instrumenten usw.
+ genügend Instrumenteninputs um evt. auch das Schlagzeug abnehmen zu können um bei den Proben für den Fall des Falles, dass wir den prefekten Song spielen ;-), das ganze auch auf Band aufgenommen zu haben. (lustigerweise, die ganzen Mikros hätten wir sogar)

Leider werde ich aus den Produktangaben bei den Onlinehändlern nicht ganz schlau. D.h., ich weiss jetzt nicht genau, nach was ich suchen soll, um mir eine Vorstellung hinsichtlich der zu erwartenden Kosten machen zu können.
Was mir klar zu sein scheint:
ich brauche 4 (passive) Monitore, einen Verstärker, ein Mischpult und einige Verbindungskabel.

Nur, was brauche ich da jetzt wirklich? Bei den Verstärkern, die ich mir bis dato angesehen habe, sehe ich bei den Angaben immer nur "2 mal xxx Watt". Brauche ich also zwei Verstärker um 4 Monitore betreiben zu können oder sind da diese Mehrkanalendstufen wie das hier https://www.thomann.de/at/the_tamp_tsa_4700.htm notwendig?
Beim Mischpult würde ich jetzt nach 12 Mikrophoneingängen und zumindest 4 Aux-Ausgängen filtern...

Ist es das? Oder habe ich da noch etwas zu berücksichtigen?

Liebe Grüße B
 
Eigenschaft
 
Guten Morgen nach Österreich :)

Im Idealfall individuelle Einstellung des jeweiligen Monitors
Um deinen Idealfall umzusetzen solltest du nach einem Mischpult mit 4 Pre-Fader Auxwegen suchen, da die Monitormixe im Regelfall vor den einzelnen Kanalfadern abgegriffen werden.
Also suchen wir nach einem Pult mit 6 Auxen, 4 pre und 2 post Fader für die Effekte.
https://www.thomann.de/de/soundcraft_gb216r.htm
oder
https://www.thomann.de/de/soundcraft_gb2122r.htm

Natürlich brauchst du für 4 Monitormixe auch 4 Verstärkerkanäle, ob du nun eine 4 Kanalendstufe oder zwei 2 Kanalendstufen verwendest ist eigentlich nur von den vorhandenen Platzverhältnissen abhängig.
Du könntest aber auch 4 aktive Monitore verwenden, dann hat sich das mit den Endstufen schon erledigt.
 
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Wenn auch gleich mitgeschnitten werden soll, würde ich in Richtung Digitalpult schauen. Wenn man mit der Bedienung via Laptop/PC/Tablet etc. klar kommt, gibt es da schon Lösungen unter 1000 €, die Einzelspurmitschnitte ermöglichen und alle Features, die du dir fürs Monitoring im Proberaum wünschen kannst (Behringer XR18 z. B.). Wenn man auf Motorfader verzichten kann, könnte die Presonus Studiolive-Serie interessant sein.
Zum Thema Monitore und Endstufen hat Witchcraft schon das relevante geschrieben. Aktiv oder passiv ist eine oft geführte Diskussion, beides hat Vor- und Nachteile. Das Angebot an Aktiv-Boxen ist im unteren Preissegment größer.
 
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Ob man wirklich vier Monitore individuell regeln muss, wage ich zu bezweifeln. Das würde im Prinzip dann ja zwei Stereo Endstufen erfordern. Man kann aber auch mit einer Stereo Endstufe auskommen, indem man einfach an die jew. monitore noch zwei weitere parallel anhängt. Somit erhält man zwei getrennt getrennt Kanäle, was normalerweise für Git/Git/B/Dr ausreicht. Einfach den Gesang auf alle Kanäle legen und die Gitarren auf jeweils einen Kanal. Ausserdem halbiert man auf diese Weise auch gleich die Impedanz (i.d.R. von 8 auf 4 Ohm), was aus der Endstufe etwas mehr Leistung herausholt.
Über 2 Monitor Outputs verfügt eigentlich jedes Mischpult, die meisten auch noch über zwei AUX-Outputs...Die noblere Lösung ist natürlich mit 2 Endstufen, dafür aber auch die teurere. Und wenn man dann auch noch FoH Speaker mit subs befeuern will, kommen da schnell 'ne ganze Menge Endstufen, Lautsprecher, Frequenzweichen zusammen.
 
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Ausserdem halbiert man auf diese Weise auch gleich die Impedanz (i.d.R. von 8 auf 4 Ohm), was aus der Endstufe etwas mehr Leistung herausholt.
Nur werden dann statt einer Pappe zwei Pappen angetrieben. Milchmädchenrechnung! Sorry.

Wie Kollege witchcraft schon geschrieben hat und du es in deinem Startpost auch schon richtig erkannt hast brauchst du:
Mischpult mit entsprechenden Eingangtskanälen und eben entsprechenden AUX Wegen, für das Monitoring eben Prefader.
Endstufe und zwar pro Monitorweg einen Endstufenkanal. Bei 4 Monitorwegen also 4 unabhängige Endstufenkanäle. Ob du nun 2 Stereoendstufen, eine 4-Kanal Endstufe nimmst ist vollkommen wurscht. Ebenso gibt es die schon erwähnte Möglichkeit von selfpowered Boxen. Da ist die Endstufe schon eingebaut, deswegen selfpowered.

Für einen Mitschnitt reicht meist ein Stereomitschnitt aus. Einzelspurmitschnitt benötigt dann schon mehr Ressourcen. Moderne Digitalpulte können mittlerweile das auch. USB Stick rein und loslegen, sofern der Hersteller seine Hausaufgaben gemacht hat.
 
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Hallo B,

... PA für den Proberaum, die im Idealfall als "persönliche Wollmichsau" folgendes abdecken können sollte

für den von Dir beschriebenen Idealfall hast Du nun genügend Hinweise bekommen.

Ich würde aber - wie captain0492 in Beitrag #4 - vermuten, daß diese Lösung für einen Proberaum "zu groß" gedacht ist.
Klar, Proberäume und Musikerkonstallationen sind recht verschieden, aber ich kann aus meiner jahrelangen Banderfahrung nur sagen, daß ich selbst noch nie mehr als einen Monitorkanal in Proberäumen erlebt habe.
Derzeit probe ich z.B. mit einer siebenköpfigen Rock-Coverband ohne Monitorkanal, nur mit einer (Mono)-Gesangsanlage.
Diesen Main-Ausgang gibt es ja auch noch, der wird bei Dir nicht erwähnt.
Unser Trommler hat eine Monitorbox bei sich stehen, kriegt aber auch nur das Main-Signal.
Und das ist keine Notlösung. Ich bekomme so gut wie jeden falschen Ton mit ;-)

Auch "draußen" finde ich oft kleine Clubs ohne gesonderte Monitore. Manchmal gibt es zwei - und einer davon ist kaputt ... :(
Es gibt also viele Möglichkeiten und Gegebenheiten, mit denen man zurecht kommen muß.

Aufnahmen mache ich mit einem Zoom H2, das mitten im Raum steht, könnte aber auch an ein Pult.

Wenn Du genügend Zeit, Lust - und Geld - hast, dann gerne die "full-blown"-Lösung. Damit schaffst Du Dir auch generell PA-Knowhow. Das wäre ein gern gesehener Nebeneffekt.
Aber für einen Proberaum wär's mir persönlich zuviel und zu teuer.

Hier noch die Gegenfrage: Was habt Ihr denn aktuell an Equipment ?

Grüße, der Omnimusicus
 
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Hallo liebes Forum!

Ich komm leider erst jetzt wieder zum Antworten – tja, berufliche Ausbildungen lassen einen echt wenig Zeit. ;-)

Jedenfalls gefällt mir euer Vorschlag hinsichtlich aktiver Bodenmonitore und eines digitalen Mischpults sehr gut. Diese Presonus wirkt für mich aber schon sehr mächtig – da verlier ich mich ja. :)

Um die Frage hinsichtlich Zeugs zu beantworten: Das persönliche Zeugs (sprich Amp usw.) kann schon was, ihr wisst ja, Metal = Think big and loud, da kommt das Wort Vernunft nicht vor.

Die PA Anlage ist eine Standard-Anlage, ganz gut eigentlich, „aber“: Sie ist halt nicht die unsrige, und nachdem wir eben in einen eigenen Raum wollen, zumindest konkret daran arbeiten, können wir sie dann auch nicht mitnehmen. Und wenn neu, dann ist halt mein Gedanke: Klar, eine normale PA mit 2 Boxen reicht vollkommen aus. Aber wenn man dann brauchbare her“zeig“bare Aufnahmen haben will, dann ist man schnell bei seinen Grenzen. Uns ist es schon ein paar mal passiert, super gespielt, aber sch… Sound. Daher, so mein Gedanke, wenn man die Instrumente alle abnimmt und immer alles mitschneidet, dann hat man den genialen Moment auch auf Stick.
Und nachdem, historisch bedingt, alle Mikros, selbst fürs Schlagzeug, vorhanden wären, wäre das halt cool, wenn man zumindest die Möglichkeit dazu hätte. Ob man es dann auch im normalen Betrieb umsetzt, ist ja dann wieder ne andere Frage. Nur, so wie wir jetzt gerade aufnehmen, Interface und Notebook mitnehmen, aufbauen usw., das ist auch eine fade Geschichte.

Letzte Woche bin ich über das gestolpert:
https://www.thomann.de/at/qsc_touchmix_16.htm
https://www.thomann.de/at/presonus_studiolive_1602.htm
Wäre das was?

P.S.: Die Standardanlage um weniger Euro ist nicht vom Tisch, und wenn ich mich entscheiden muss zwischen Mischpult und Gitarre, dann ist jetzt schon klar was ich tu‘. Nur tu‘ ich gerne vorher überlegen, als einfach kaufen und dann schauen, was man damit (nicht) machen kann. Neidig auf alle, die das können, die leben nämlich unbeschwerter :).
 
Um die Frage hinsichtlich Zeugs zu beantworten: Das persönliche Zeugs (sprich Amp usw.) kann schon was, ihr wisst ja, Metal = Think big and loud


Die Frage wird in aller Regel weniger wegen der Leistung/Quantität der Anlage gestellt, sondern eher im Hinblick auf die vorhandene Qualitätsstufe und und um besser einschätzen zu können, ob bestimmte Komponenten weiterverwendet werden können oder ersetzt werden soll(t)en. :)



Die PA Anlage ist eine Standard-Anlage

Das ist leider zu rudimentär und hilft zur Einschätzung nicht weiter...



Daher, so mein Gedanke, wenn man die Instrumente alle abnimmt und immer alles mitschneidet, dann hat man den genialen Moment auch auf Stick.

Dazu würde ich normalerweise ein Mehrkanal-Audio-Interface hernehmen, kein analoges P.A.-Mishpult. Das Presonus StudioLive wiederum könnte dank der integrierten Mehrkanal-Schnittstelle diesen Spagat vollziehen. ;)



HTH
:hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
ich weiss eh
Die Frage wird in aller Regel weniger wegen der Leistung/Quantität der Anlage gestellt, sondern eher im Hinblick auf die vorhandene Qualitätsstufe und und um besser einschätzen zu können, ob bestimmte Komponenten weiterverwendet werden können oder ersetzt werden soll(t)en. :)
Ich weiss eh, aber was soll ich da dazu sagen, ausser der Raum wird neu aber leer sein :-D
Ich kann dazu jetzt nur sagen, es gibt Leute, die machen Musik, um mit anderen in einem Kellerloch abhängen und (viel) Bier trinken zu können. Und es gibt Leute, die machen Musik weil sie Musik machen wollen. Und ich gehöre leider zu letzteren :-D. und ohne die ersteren beleidigen zu wollen, die sind hinsichtlich Zeugs möglicherweise weniger anspruchsvoll als letztere... ;-)
... wobei ich jetzt schon zugeben muss, je mehr ich mich damit beschäftige, desto wilder und verwirrender wird mein Bild und desto mehr tendiere ich zur durchschnittlichen Standardvariante. :)
 
Wenn du mit dem QSC Pult und dem Presonus liebäugelst: ich würde das Presonus nehmen, wenn du
- kein Platzproblem hast
- nicht viele Szenenwechsel hast
- oder das Pult viel fernbedient wird.
Das Presonus hat keine Motorfader und es bedient sich auch für Einsteiger im Prinzip wie ein analoges Pult.
Mir sind echte Knöpfe lieber als ein Touchpad.
Zum Presonus habe ich mal ein ausgiebiges Review geschrieben.
Ach so, das Presonus ist auch noch einiges billiger.

Gruß
Christoph
 
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Vielen Dank für eure Inputs :)
 

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