Vorab erstmal: Der Song gefällt mir extrem gut.
Wenn das von Dir ist: herzlichen Glückwunsch!
Wenn nicht, kenne ich es zumindest nicht und würde mich freuen zu erfahren, was das Original ist
an sich versuche ich schon, den kompressor nur dezent einzusetzen und das EQing auf leichte hochmittenanhebung und eventuell mittel-mitten (witziger begriff) zu beschränken, De-Essing und raumhall werden auch verwendet,
nur hab ich so das gefühl, dass ich wegen des billigmikrofons versuche, zuviele frequenzen mit dem EQ "wiederherzustellen" und damit nur alles kaputt mache, was man bei der aufnahme dann sehr gut hört.
Die Vocals sind genretypisch absolut ok. Da könnte man sicher noch was reißen, da sehe ich aber aktuell das geringste Problem.
mir ist auch klar, dass ich dem preamp bei dieser aufnahme viel zuviel gain gegeben habe und er deshalb übersteuert.
Bei den Vocals? Ich sitze gerade an der billig-Abhöre. Da sind durchaus Verzerrungen zu hören, ich kann aber nicht auf Anhieb sagen, woher die kommen.
und wie ist das schlagzeug so eurer meinung nach? (etwas zu stark komprimiert und bisschen viele bässe meiner meinung nach, sonst gut)
Die Drums sind mit das größte Problem an diesem Mix!
"Etwas zu stark komprimiert" ist ziemlich untertrieben. Die Hütte pumpt wie sau!
Ist da ein Gruppenkompressor drauf? Da die Vocals nicht pumpen, gehe ich mal davon aus, dass das nicht im Masterbus passiert ist.
Erstmal Gruppenkompressor rausschmeißen, Snare präsenter machen (obenrum etwas anheben, die darf bei der Nummer wohl ruhig beißen.
Die HiHat geht _garnicht_. Die hat etwas von dem, was ich an HiHats gerne mal vermisse, nur leider viel zu viel davon. Das Ding klingt einerseits drastisch übersteuert (wie der Rest vom Blech, den man so grade noch erahnen kann), wird mit dem vermutlich verwendeten Gruppenkompressor extrem moduliert und klingt deshalb noch merkwürdiger.
Probier mal, nur die Trommeln (einzeln) zu komprimieren. Dann schickst Du alle Trommeln in eine Subgruppe und komprimierst die da _leicht_ mit einem Stereokompressor. Attack und Release so einstellen, dass die Drums Punch kriegen, aber nicht pumpen. Da ist etwas probieren gefragt.
HiHat nicht komprimieren und auch nicht in den Gruppenkompressor jagen, ebenso die Overheads, wobei die eine _sanfte_ Kompression bekommen dürfen, um die Peaks etwas zu zügeln.
Wenn die OVHs in AB aufgebaut waren, hard left/right panen, alles andere gibt Phasendreck.
Zusehen, ob Du die HiHat überhaupt zumischen musst oder ob die nicht schon über die OVHs ausreichend kommt. Wenn Du sie zumischen musst, auf Phasensauerei achten, evtl. Phase drehen.
Beim Drummix ab und zu mal den Bass mit zuschalten, die ersten beiden offenen Spuren sollten Bass und Bassdrum sein. Beide jeweils solo so pegeln, dass sie am Master bei ca. -8dB landen. Das ist eine gute Basis.
Die Snare darf wohl auch recht knallig sein, ebenso pegeln (und ab und zu mal gegenchecken, ob die Verhältnisse noch stimmen).
Dann fahr mal die aktuell unterrepräsentierten Gitarren dazu.
Aktuell sind Deine lautesten Signale Vocals (soweit ok) und HiHat.
Im halbwegs fertigen Mix solltest Du, wenn Du die Abhöre gaaanz leise stellst, noch Snare, etwas Bassdrum und Vocals hören können, evtl. ein klein wenig Bass.
Viel Spaß beim Remix!