Definierter Bandsound kaum machbar?

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4einhalb
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Hi an Alle!

Wir (Coverrrock Band mit 6 Mann) versuchen seit ein paar Wochen immer wieder mal einen sauberen InEar Sound hinzubekommen.
Leider klappt das nicht. Ich habe hier sehr viel gelesen und probiert. Aber leider noch keinen absoluten Erfolg erzielt. Jetzt läuft uns die Zeit langsam davon, weil in ein paar Wochen die Tour losgeht und wir noch nicht wirklich zufrieden sind.

Kurz zum Equipment:
Extra Mischer für inEar mit 6 AUX Wegen
Signalauftrennung für FOH Mischer und inEar Pult.
Alles LD MEI Geräte (1x 1000er, Rest 100er)
Alles gute Hörer (Shure E3 oder UE FI 5 PRO)
2x Gitarre (abgenommen mit Mikros SM57)
Bass (POD X3 Life DI)
4x Gesang
Schlagzeug mikrofoniert
Keyboard über DI

Der Sound:
Wenn ruhigere Stücke gespielt werden, ist der Sound einigermaßen.
Wenn aber alle in rockigen Nummern "brettern" Ist der Sound totaler Matsch. es klingt, wie wenn ein Compressor die Gitarren "runterdrückt" und alles in einen Limiter Bereich reinläuft. Die AUX-Wege sind sauber ausgesteuert.

Uns ist bewusst, dass die LD Teile etwas rauschen.

Hat einer von euch noch Tips für mich, wie ich Problem Herr werden kann?

Danke
Kruemel
 
Eigenschaft
 
Eventuell greift hier ein Limiter im Beltpack?
 
Kann gut sein. Die LD Teile haben einen Limiter integriert um das Gehör zu schützen.

Ich habe auch die AUX Signale bereits reduziert. Nur hab ich irgendwie das Gefühl, dass wenn ich as Signal noch weiter reduziere kaum noch was ankommt :D
Aber ich werde es nochmal reduzieren um zu testen.
Könnte es noch andereUrsachen geben?

Gruß
Kruemel
 
Sind die EQ-Einstellungen am Monitorpult vernünftig? Z.B. macht es Sinn dem Gesang den Bass/(Tiefmitten) rauszudrehen aber dafür im Bereich 2-4kHz ein bissl reinzudrehen. Wenn das bei allen Instrumenten befolgt wurde (das Nutzlose wegzufiltern) und es immer noch nicht funktioniert, evtl jedem nur das Nötigste geben, also eigenes Instrument + Lead-Gitarre + leichtes Schlagzeug(BD,SD,HH)(bzw. was derjenige sonst noch unbedingt benötigt).

Habt ihr einen eigenen Monitortechniker?
Wie hört es sich an, wenn man am Mischpult den entsprechenden Aux sich anhört?

LG
 
Hi alpha90,
ich werde das morgen bei der Probe mal testen. Vielen Dank auf jeden Fall für die Ideen.
Gruß
Kruemel
 
Hast Du weitere Erfolge erzielt?

Ich bastel auch gerade, und habe im Grunde ähnliche Probleme.

Ich habe inzwischen Schlagzeug, Bass, Gitarre und Gesang so hinbekommen, dass es annehmbar klingt. Gerade um den Bass sauber hörbar zu machen musste ich die Gitarre untenrum massiv "beschneiden", was dem Mitgitarristen erst garnicht gefiel. Er stimmte mir aber zu, dass dies zusammen mit dem Bass und Drums dann doch sehr gut klang.

Sobal aber zwei Gitarren einsetzen, klingt es einfach nur grauenhaft. Das Paning der Gitarren hat schon etwas Besserung gebracht, eine klare Trennung war aber dennoch nicht vorhanden.

Ich bin mir sicher, das vor allem Arangement und Gitarrensounds hier Ansatzpunkte sind.

Man merkt bei In-Ear Monitoring einfach viel drastischer ob bestimmte Sounds und Arrangements wirklich funktionieren und Banddienlich sind.
 
Daher meine Gleichung: Anzahl Gitarristen>1 = Matsch. ;):D

Aber im Ernst:
Klampfen machen gerne Matsch bei Wohnzimmer-Sounds. Daß ein Wohnzimmer-Sound ein ebensolcher ist, zeigt sich oft erst bei härterer Gangart, wenn dann alle Instrumente ein bisschen mehr zukleistern.

Zudem hat IEM in Kombination mit konventioneller Backline eben das Problem, daß man die Amps natura ebenfalls hört. Verstärkt natürlich bei nicht angepassten Hörern, wie Ihr sie verwendet. Was man von den Amps hört, ist vornehmlich der tieferfrequente Bereich, da die IEM-Hörer im Ohr wie eine Art Tiefpass-Filter wirken.

Ich würde also neben einer Einstellung von durchsetzungsfähigen Sounds und gegenseitigem "Luft-Lassen" bei den Stromklampfen auch darauf achten, von den Amps selbst akustisch so wenig wie möglich mitzubekommen. Zur Not stellt die Boxen in einen Nebenraum oder verwendet enclosure-cabs.


domg
 
Hallo, Kruemel,

ich nutze seit einiger Zeit ein LD MEI100 zusammen mit einem UE SF5pro. Also in einer Kombination, die teilweise mit Eurer identisch ist.

Damit ich auf der Bühne vollkommen unabhängig bin, habe ich noch einen einfachen (Behringer-)Linemixer vor das MEI100 gesetzt. Hier geht zum einen der mir zugeteilte Auxweg rein (zur Not tuts auch die Summe oder der Aux des Dummers), zum anderen gehe ich mit dem zweiten Ausgang meines GT-10B direkt rein. Dann kann ich mir meinen Bass schnell und unkompliziert zugeben oder auch absenken, ohne dem FOH-Mann hektische Zeichen geben zu müssen.

Inzwischen bin ich hochgradig glücklich mit meiner InEar-Sitaution, auch wenn ein hochwertigerer Sender natürlich noch tollerer wäre....
Nach meinen Erfahrungen am Anfang kommen mir folgende Tips in den Sinn:

1. Die Anschaffung von Otoplastiken für meine UE-Hörer war ein akustischer Quantensprung, gerade im Bereich der Basswiedergabe.

2. Könnte es auch sein, dass der Matsch von aussen kommt? Du schreibst, dass ihr mit richtigem Schlagzeug und abgenommenen Gitarren probt. Wenn das ziemlich laut ist und die Ohrhörer nicht bombenfest sitzen, dann bekommt Ihr ziemlich viel Müll von draußen rein. Hier hilft entweder leiseres Spielen (tut auch dem Saalsound in kleinen Hallen zugute) und/oder Otoplastiken.

Habt Ihr vielleicht die Möglichkeit, mal einen Auxweg aufzunehmen und danach erst ins InEar zu geben, wenn keine Instrumente mehr spielen? Dann könntet Ihr testen, ob es am Mix oder an der Lautstärke im Probenraum liegt.
 
Hallo an Alle,

zuerstmal tausend Dank für alle Tips! :great:

Als Ergebniss kann ich folgendes berichten:

1. Weniger Signal auf die einzelnen AUX-Summen geben. Dann kommt der interne Limiter der IEMs nicht so zum greifen und der Sound wird etwas besser.

2. Wie auch schon beschrieben müssen die Instrumente für den IEM in den Frequenzen wirklich gut abgestimmt sein unm den anderen "Luft zu lasen".

3. Wir haben zum testen Sennheiser und Beyer Systeme ausgeliehen. Ein Quantensprung!!!
Desshalb wird es jetzt 3x LD MEI100 und 1x LD MEI1000 zum verkaufen geben.
Wir werden uns ein Sennheiser System zulegen.

4. EQ und Kompressor im IEM Weg ist meiner Meinung nach wichtig um die Qualität nochmals zu erhöhen.

5. Die Kopfhörer sind wie schon überall nachzulesen enorm wichtig!. Wir werden uns die Ultimate Ears Super FI 5 Pro zulegen und in Otoplastiken "verpacken" lassen.
Die vorhandenen Shure E3 waren zwar auch OK....aber Ersatz braucht man eh :)

Wir werden also an Fasching von den vielen Gigs Geld abzweigen und richtig für neues IEM Equipment ausgeben.

Gruß
Roland
 
1. Weniger Signal auf die einzelnen AUX-Summen geben. Dann kommt der interne Limiter der IEMs nicht so zum greifen und der Sound wird etwas besser.

Kann ich nur bestätigen. Bei (fast) Vollaussteuerung klingt alles sehr angestrengt und plärrig.

3. Wir haben zum testen Sennheiser und Beyer Systeme ausgeliehen. Ein Quantensprung!!!
Desshalb wird es jetzt 3x LD MEI100 und 1x LD MEI1000 zum verkaufen geben.
Wir werden uns ein Sennheiser System zulegen.

Das interessiert mich. Habt ihr auch die jeweiligen Systeme mit den gleichen Kopfhörern getestet?

Das allgemeine Urteil was ich bisher über das LD MEI100 gelesen hatte war: Rauscht etwas, aber tut was es soll. Lieber am Sender/Empfänger gespart, als an den Kopfhörern.

4. EQ und Kompressor im IEM Weg ist meiner Meinung nach wichtig um die Qualität nochmals zu erhöhen.

Auf den einzelnen Instrumenten oder in der Summe? Wie habt ihr den Kompressor dann eingestellt?
 
W
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Doppelpost
Hi,
die Kopfhörer waren immer die gleichen.

Zu den Compressoren: Ich würde jeden AUX Weg mit einem Compressor ausstatten. Wie das Ding eingestellt weden muss, kann ich nicht sagen. Das hat unser Techniker besser im Griff.

Gruß
Roland
 
Ich bin nun auch kurz davor, nochmal eine andere (bessere) Sendeanlage zum Vergleich heranzuziehen.

Wir nutzen Shure E2C und Sennheiser IE 4 Kopfhörer, also solide Einstiegsware. Sicherlich kann man da noch was verbessern, aber eigentlich erwarte ich von Kopfhörern im Bereich von 75-100 Euro schon annehmbare Ergebnisse.

Für mich ist gerade bei dem Gesang auf jedenfall auch Hall Pflicht. Ansonsten habe ich das Gefühl, das er mir direkt ins Ohr singt, was ich als unangenehm weil unnatürlich empfinde. Generell finde ich aber die Abstimmung schwer bis unmöglich. Habe ich den Gesang so das er angenehm klingt, geht er im Gesamtmix unter. Stelle ich ihn lauter bzw. präsenter ein, klingt er einfach laut und ätzend, sobald der Sänger etwas Gas gibt.

Ein Kompressor und ein EQ im Aux Weg brachten zwar Besserung, aber keine vollständige Zufriedenheit.
 
Habe ich den Gesang so das er angenehm klingt, geht er im Gesamtmix unter. Stelle ich ihn lauter bzw. präsenter ein, klingt er einfach laut und ätzend, sobald der Sänger etwas Gas gibt.

Ein Kompressor und ein EQ im Aux Weg brachten zwar Besserung, aber keine vollständige Zufriedenheit.


Daran wirst Du mit einem Kompressor auf dem Mix (selbst bei Mehrwege-Kompressoren...) nichts ändern können. Der Gesang muß einzeln komprimiert werden und sollte sich da kein Kompromiss für IEM- und FoH-Mix finden lassen, muß man den Gesang halt an irgendeiner Stelle aufsplitten und getrennt komprimieren.


domg
 
Daran wirst Du mit einem Kompressor auf dem Mix (selbst bei Mehrwege-Kompressoren...) nichts ändern können. Der Gesang muß einzeln komprimiert werden und sollte sich da kein Kompromiss für IEM- und FoH-Mix finden lassen, muß man den Gesang halt an irgendeiner Stelle aufsplitten und getrennt komprimieren.


domg

Hallo,

es stimmt schon, dass ich für den Gesang eigentlich einen eigenen Kompressor brauchen würde. Aber selbst wenn der Gesang alleine ist und der Kompressor auf den Gesang eingestellt ist, bleiben die "Probleme" bzw. die latente Unzufriedenheit. Vielleicht gefällt mir auch einfach In-Ear-Monitoring nicht... wobei ich es in Hinsicht auf die Lautstärke genial finde.

Grüß,
wary
 
Vielleicht brauchst Du einen Singenden mit einer schöneren Stimme, wary... lol
 
es stimmt schon, dass ich für den Gesang eigentlich einen eigenen Kompressor brauchen würde. Aber selbst wenn der Gesang alleine ist und der Kompressor auf den Gesang eingestellt ist, bleiben die "Probleme" bzw. die latente Unzufriedenheit. Vielleicht gefällt mir auch einfach In-Ear-Monitoring nicht... wobei ich es in Hinsicht auf die Lautstärke genial finde.

Ohne das gehört zu haben, kann man dazu nur schwer was sagen. Eine Frage wäre allerdings: welcher Kompressor mit welchen Einstellungen?

Ein paar generelle Gedanken:

- IEM ist IMHO nur dann gleichwertig oder besser als konventionelles Monitoring, wenn sehr gute Hörer - idealerweise im passenden Gehörschutz - eingesetzt werden.
Ansonsten kämpft man damit ebenso gegen die Backline an wie mit Bodenmonitoren, nur dass man zusätzlich noch Mitten und Höhen der Backline auf dem IEM braucht, damit es nicht ganz übel klingt - und in dem Fall ist es auch nicht leiser oder definierter als konventionelle Monitore.
Das einzige was wegfällt, ist der "Dreck" vom Monitor des Nebenmannes - was allerdings auch nicht immer prositiv ist: Man muß das dann nämlich auch wieder auf die Ohren legen :)

- IEM taugt für mich nur dann, wenn die Signalverarbeitung komplett getrennt vom FoH erfolgt. Und zwar von einem _sehr_guten_ Tonmenschen, der mehr oder weniger ständig die einzelnen Mixes (oder eine Stereo-Summe als Anhaltspunkt) abhört, Delay, Hall, EQ und Solisten nachzieht.
Ich habe keinen Nerv, während der Show ständig zum Pult zu rennen, weil der Hall für die nächste Nummer zu lang/dick ist oder schon wieder eine (leise gespielte) Gitarre im Mix fehlt. Das ist ganz klar Aufgabe des Monitormenschen - und der muß für meine Begriffe noch besser sein als der FoH-Mensch, weil von seiner Arbeit abhängt, ob die Musiker überhaupt brauchbar zusammenspielen können.
Die Erfahrung (als Tonmann und Sänger/Gitarrist) zeigt mir deutlich, dass "IEM selber mischen", "Einmal einstellen und vergessen" oder "IEM vom FoH aus" schlicht nicht funktioniert.
Eine Zwischenlösung wäre es, sich zumindest die Effekte vom FoH zum Monitorpult zu legen, damit man die schon mal aus den Füßen hat - ein brauchbarer Tonmensch wird die eh passend nachführen.
Leider ändert das nichts daran, dass man je nach Song (gerade bei einer Coverband) keinen allgemein und für jede Nummer passenden (statischen) Monitormix erreichen wird und so trotzdem immer wieder selbst nachregeln muß.

- IEM stellt höhere Anforderungen an die Signalverarbeitung:
IMHO braucht man gerade bei IEM zumindest für jeden Gesangskanal einen guten Kompressor, für die Drums an nahezu allen Trommeln ein Gate und einen Kompressor (zumindest einen in der Schlagzeug-Gruppe) sowie wenigstens einen 4-Band EQ für jede IEM-Strecke zur Anpassung an die eigenen Hörgewohnheiten und Hörer.

- Sinnvoll mischen:
Nur das auf die Ohren, was man wirklich braucht. Generell sollte jeder Musiker zumindest die HiHat (wichtiger als Bassdrum und Snare!) als Timinginformation, dazu passende Anteile Bass (tonale und Timing-Information) und Gesang bekommen - und natürlich das eigene Instrument.
Sehr hilfreich ist Stereo: "Fremde" Instrumente im Panorama verteilen, d.h. die Gitarren aus der Mitte und auf die passende Seite, Keyboards weit panen um die Mitte freizuhalten, eigenes Instrument/Stimme in die Mitte.
Backing-Vocals ebenfalls passend im Panorama verteilen, das erleichtert es deutlich, die eigene Stimme zu halten und gibt zusätzlich noch eine sinnvollere Orientierung auf der Bühne.

IEM-Mixes so leise wie möglich abhören, zu laut ist dabei tödlich - nicht nur für die Ohren sondern auch für die Transparenz im Mix.

EQs eher "brachial" einsetzen, insbesondere bei Gitarren, Bass und Drums. Prägnante Frequenzen deutlich anheben, dafür das jeweilige Signal im Mix leiser fahren. Diese Reduktion auf wesentliche Informationen macht gerade IEM-Mixes deutlich transparenter, ohne sie bestialisch laut machen zu müssen.
Der Mix muß nicht "schön" klingen, sondern ein brauchbares funktionales Hören ermöglichen.
 
Die Erfahrung (als Tonmann und Sänger/Gitarrist) zeigt mir deutlich, dass "IEM selber mischen", "Einmal einstellen und vergessen" oder "IEM vom FoH aus" schlicht nicht funktioniert.

Das würde ich nicht pauschalisieren, zumindest müsste ich meinen Sauhaufen dann als absolute Ausnahme einordnen, denn bei uns funktioniert set and forget über sehr weite Bereiche. Allerdings erfüllen wir ein paar Grundbedingungen, die IEM einfacher gestalten:

1. Disziplin/persönliche Einstellung:
Der wohl wichtigste Punkt, denn "more me" kann auch bei IEM ausarten, wenn es nicht jeder Akteur an seinem IEM-Mix realisiert, sondern über Pegelveränderung des Ausgangssignals seines Instrumentes.

2. DI-Konzept:
Wir mikrofonieren zwar noch die Drums, weil sich der Geräuscherzeuger nicht zum E-Drum durchringen will, aber ansonsten ist die Bühne leise. Es gibt keine Backline, alle Instrumente per DI und auch keine weiteren Naturinstrumente mit hohem Pegel (Bläser etc.).

3. Signalaufbereitung:
Umfassende Möglichkeiten, jedes Einzelsignal sauber zu entzerren, die Dynamik aufzubereiten, die Einzelmischungen zu entzerren uswusf. Wir realisieren das per Digitalpult, was ggü. analogem Equipment halt auch die Möglichkeit bietet, einen recall zu machen. Somit starten wir bei jedem Gig mit der identischen Grundeinstellung und stellen regelmäßig fest, daß die Start-Mixe meist besser behagen, als die Endmischung des vorangegangenen Gigs. Das Ohr wird einfach müde während ein paar Stunden showtime.

4. Sounds:
Die Besetzung ist fest und Veränderungen beim Equipment jedes Musikanten sind die Ausnahme. Jeder bietet sauber eingestellte/vorgemischte Sounds an und der Schwerpunkt liegt auf der Qualität. Also z.B. keine siebenundsechzig verschiedenen Stromgitarrensounds (auch wenn's das Equipment hergeben würde...) sondern eine Handvoll, die passen.


Der Stein der Weisen ist das sicher nicht, aber ich würde mal postulieren, daß die Art, wie wir IEM realisieren, zu dem Gelingen für unsere Formation entscheidend beiträgt, ja man an den Einzelpunkten durchaus Grundsätze festmachen kann. Je weiter man sich von den Punkten entfernt, desto aufwendiger bzw. problematischer kann das Unternehmen IEM werden.



domg
 
Das würde ich nicht pauschalisieren, zumindest müsste ich meinen Sauhaufen dann als absolute Ausnahme einordnen, denn bei uns funktioniert set and forget über sehr weite Bereiche.

Ich hatte bisher 3 Kapellen, die komplett auf IEM waren:
- Eine von mir tontechnisch betreute Coverband mit durchaus brauchbarem Material auch auf IEM-Seite:
Nach dem Umstieg auf IEM hörte sich zwar der Sänger ("Flüsterer") endlich mal, dafür wurde die ganze Band mehr oder weniger untight und leblos. Vor allem Dynamik ging drastisch flöten. Das wurde etwas besser, nachdem sie auf IEM eingespielt und der Mix von mir angepasst war(en), der Weisheit letzter Schluß ist das aber wohl nach wie vor nicht. Zumal da nach wie vor dran rumgeschraubt wird - dummerweise von Leuten, die tontechnisch nicht gerade bewandert und der der Meinung sind, dass Vocals massiv mumpfig klingen müssen...

Nummer 2:
- Eine von mir betreute Coverband aus AT, bei der ich auch schon mal am Gesang einspringen musste. Für die Jungs wurde es durch den Umstieg vom DDX auf ein analoges Pult mit Outboard deutlich besser, inzwischen tut da ein StudioLive seinen Dienst.
Bei meinem Springerjob kam ich mit dem IEM überhaupt nicht klar (billig-Funke, billig-Hörer...). Auch nicht, nachdem ich mir einen halbwegs passenden Mix zusammengeschraubt hatte.
Konsequenz: Im 3. Song des ersten Sets den ersten Hörer raus, im 4. Song den zweiten und den restlichen Gig ohne Monitor absolviert. Das ging dann deutlichst besser, obwohl (da ich ja auf der Bühne stand) nichtmal jemand mit Ahnung am FoH war.


Nummer 3:
- Meine letztjährige Haupt-Coverband.
Wie die anderen beiden mit eigenem Split und eigenem Monitorpult unterwegs. Stereosumme + jeweils eigener Aux auf die Ohren. Nach zwei Gigs habe ich es aufgegeben, den IEM-Nutzern brauchbare Mixes machen zu wollen, die drehen sich das eh immer wieder so hin, dass bereits die Sender überfahren werden, hauen massiv Bassdrum aufs IEM und wundern sich, warum ständig die Limiter angehen während der Hörersound absolut mies, verzerrt und alles andere als transparent ist.
Nach einem Gig mit dem (von der Band geliehenen) IEM bin ich zu einer Hybrid-Lösung übergegangen: Bass, Schlagzeug, Keyboards und ich (einer der Sänger) bekommen konventionelle Monitore, die vom FoH aus beschickt werden, Sängerin, 2. Sänger und Gitarre benutzen das IEM. Der Gitarrist kommt damit (Stereo-Mix + Gitarre) gut klar, Sängerin und 2. Sänger klagen ständig über "hör mich nicht, klingt matschig"...


1. Disziplin/persönliche Einstellung:

2. DI-Konzept:

3. Signalaufbereitung:

4. Sounds:

Unter diesen Bedingungen funktioniert das sicherlich - vor allem Punkt 1 ist eben bei IEM extrem wichtig.
Will der Gitarrist allerdings nicht auf "Full Blast" mit dem 8x12er Marshallturm verzichten und der Bassist schleppt dazu einen SVT nebst Kühlschrank an, kann man das ziemlich vergessen.
Drums machen mir garnicht so viel aus (im Gegenteil vermisse ich mit Cardiod-Bassarrays inzwischen sehr viel Punch auf der Bühne), Gitarren und Tasten sind aber schon recht böse für (Lead-)Sänger. Und ich singe nicht gerade im Flüsterton.
Dummerweise bediene ich dann auch noch hauptsächlich A-Gitarren, die nun wiederum recht anfällig für Schrabbel sind, wenn der Bass zu dick brät.
Trotzdem komme ich (mit disziplinierten Mitmusikern) mit konventionellen Monitoren nach wie vor sehr gut zurecht. Bei durchaus gemäßigten Monitorpegeln.
 
Unter diesen Bedingungen funktioniert das sicherlich - vor allem Punkt 1 ist eben bei IEM extrem wichtig.
Will der Gitarrist allerdings nicht auf "Full Blast" mit dem 8x12er Marshallturm verzichten und der Bassist schleppt dazu einen SVT nebst Kühlschrank an, kann man das ziemlich vergessen.

Ich achte genau darauf den Sender nicht zu überfahren. Das führt in der Tat nur zu Murks und Brei.

Zur Zeit spiele ich mit einer 2x12, über die ich eine dicke Decke gehängt habe. Das macht die zwar nicht komplett still im Raum, im Zusammenhang mit einer moderaten Amplautstärke ist das aber praktikabel. Der Mitgitarrist und Sänger hat ein Tonelab (Modeller).

Vielleicht erwarte ich auch zu viel Schönklang? Klar geht es um funktionelles hören und Sounds. Klar kann ich beispielsweise die Gitarren so schmal beschneiden, dass sie Raum für den Gesang lassen.

Aber ein wenig sollten die Instrumente dann doch auch klingen. Ich rede nicht von Wohnzimmersounds. Ich krieg meine Gitarre ja sonst auch gut in den Bandsound integriert ohne daraus eine ätzende Kreissäge zu machen.

Wenn ich ganz funktionell rangehe dann kriege ich wohl noch einen einigermaßen brauchbaren Mix hin. Der klingt dann aber so ätzend, dass ich damit wirklich null Spaß habe.

Wo würdet ihr ansetzen? Zum Test mal eine bessere Funke oder bessere Kopfhörer?
 

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