Der "Genervt vom Celestion Vintage 30" thread

  • Ersteller Chris Jetleg
  • Erstellt am
Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass ein V30 an einem heißen, ur-britischen und hochmittigen Topteil wie dem JCM800/900 oder dem Laney VH100R extrem bissig werden kann. Man wird zwar überall im Bandsound gehört, aber es kann auch schnell überpräsent und entsprechend ätzend. Daher wahrscheinlich der vermeintliche Eindruck, der V30 würde mehr "sägen" als der T75. Dabei muss man sagen, dass der V30 gerade die Frequenzen betont, die beim T75 eher schwächer ausfallen, nämlich die Mitten.
Der V30 eignet sich mMn deshlab so gut für moderne HiGain-Sounds weil er den entsprechenden Amps den Hang zum Brizzeln nimmt bzw ausgleicht und dabei den vermeintlich so wuchtigen Bassschub, ohne den HiGain-Sounds angeblich nicht können, stark reduziert. Diese Wucht sorgt nämlich meist dafür, dass erst dieser Soundbrei zustande kommt, da die Frequenzen sich überschneiden.
Außerdem werden die häufig weicher auflösenden (glatteren) Mitten dieser Amps etwas hervorgehoben, sodass sie trotzdem sehr brachial und gut durchkommen.

Der T75 ist ebenso ein guter Speaker, besonders für den Einsatz im cleanen und leicht angezerrten Bereich macht er eine gute Figur, da er durch die Betonung der Bässe und Höhen den Sounds ein unglaubliches Volumen und eine sehr hohe Transparenz verleiht, die einfach ein wohliges Gefühl am Schluss zurücklassen. Auch die klassischen Rocksounds kommen sehr gut, da der Amp dem Spieler nicht direkt mit allen gefletschen Zahnreihen ins Gesicht springt.
Für modernen HiGain wie Recti, VH4 oder Überschall ist der T75 dagegen nicht sonderlich geeignet, eben weil er schnell zu sägen anfängt. Sind hingegen Badewannensounds gefordert, kann dieser Speaker wiederum sehr gut, wobei mir außer extremen Black und Death-Formationen da keine bekannt sind, die einen solchen Sound bevorzugen.

Abschließend ist jedoch zu sagen, dass ein entsprechend flexibel ausgelegter Amp mit einem weit einstellbaren EQ viele Charaktereigenschaften der angeschlossenen Speaker wieder sehr gut Ausgleichen kann, wenn man sich die Zeit nimmt. Man sollte dabei aber auch berücksichtigen, welchen Amp man sich da zugelegt hat.
So ist der Rockerverb 50 des Threaderstellers eines der ur-britischen Modelle, hier kann der V30 fast etwas zuviel des Guten sein.
Anders bei meinem Amp: ich habe den Carvin V3, der bei aller Flexibilität doch ein reinrassiger US-HiGain Verstärker bleibt und das zerrtechnisch auch voll ausspielt. Hier ist der V30 die bessere Wahl wie ich festgestellt habe. Beim V3 kommt aber auch noch hinzu, dass sein EQ einen weiten Regelbereich sowie Soundmodi- und Brightschalter hat und man sehr viel am Sound ändern kann.
Es hängt, wenn ihr mich fragt, sehr viel weniger vom Speaker als vom Amp ab.

Jep, guter Post und ein paar einleuchtende Argumentationen! Aber wie kommst Du darauf, dass ich nen Rockerverb 50 Spiele? (Ok, ich spiele nen OR120, der ist wohl sogar noch urbritischer;))
 
:confused::confused::confused:

Kein 50er? Ich dachte, ich hätte das eingangs gelesen... Oder war das einer der anderen anwesenden Herrschaften?

Egal, in dem Fall ist es ja noch besser :)
Wundert mich nicht, dass dir der V30 auf dem Orange nicht so gefällt. Ein mittig etwas ausgewogenerer Speaker könnte dir da schon weiterhelfen. Der T75 ist schonmal eine ganz gute Wahl, obwohl ich halt meine, dass er schon fast zuviel Mittenspektrum wegnimmt.

Bei waschechten Briten sind häufig Speakermodelle ratsam, die die Spitzen nicht ganz so fies ausfahren, halt immer in Abhängigkeit vom Amp. Da würde ich dann schon mal auf andere Hersteller zurückgreifen, denn alternative Celestions sind meist noch teurer als die ohnehin schon teuren V30. Eminence ist hier das Stichwort.
 
:confused::confused::confused:

Kein 50er? Ich dachte, ich hätte das eingangs gelesen... Oder war das einer der anderen anwesenden Herrschaften?

Egal, in dem Fall ist es ja noch besser :)
Wundert mich nicht, dass dir der V30 auf dem Orange nicht so gefällt. Ein mittig etwas ausgewogenerer Speaker könnte dir da schon weiterhelfen. Der T75 ist schonmal eine ganz gute Wahl, obwohl ich halt meine, dass er schon fast zuviel Mittenspektrum wegnimmt.

Bei waschechten Briten sind häufig Speakermodelle ratsam, die die Spitzen nicht ganz so fies ausfahren, halt immer in Abhängigkeit vom Amp. Da würde ich dann schon mal auf andere Hersteller zurückgreifen, denn alternative Celestions sind meist noch teurer als die ohnehin schon teuren V30. Eminence ist hier das Stichwort.

hey ich suche doch gar keine neuen Speaker, hab doch ne alte 4x12er mit Celestion G12 H30 Speakern die mit dem Orange wunderbar harmoniert. In meinem Threat gings nur darum, dass ich in letzter Zeit immer mal wieder über Leihboxen mit V30 Speakern gespielt habe und absolut keinen halbwegs vernünftigen Sound rausbekommen kann...
 
In meinem Threat gings nur darum, dass ich in letzter Zeit immer mal wieder über Leihboxen mit V30 Speakern gespielt habe und absolut keinen halbwegs vernünftigen Sound rausbekommen kann...

Und was sagt uns das?

-> dein Amp harmoniert einfach nicht mit dem Speaker.

Ich würde mit nem OR120 rein spaßeshalber 2x EVM 12L kreuzweise in die Box verbauen. Das wummst und ist linear. Kleiner Tipp!

Für Riffing ist der V30 an nem Amp zu dem er auch passt sehr genial, da er die Tiefmitten, wie kein anderer mit dementsprechenden Punch wiedergibt. Bei Lowtunings(very-low) kommt er nicht klar. Solieren kann unter Umständen mit der falschen Gitarre schon wehtun, keine Frage. Optimal wäre da dann sowas wie n G12M(etwas geigenhafter) oder H bzw. der C(der Speaker gefällt mir mit einem kratzigen Marshall ungemein, weil er irgendwie weich und doch prägnat wirkt. Wird aber leider nur im Hendrixsignaturestack verbaut oder eben in Vintagemodernboxen. Irgendwann mal werd ich mir die Box zulegen.) wenn mans klassisch will, ansonsten EVM 12L harmoniert dann mit nem Marshall auch sehr gut, grad wenns um Soli geht(siehe Zakk).
 
Und was sagt uns das?

-> dein Amp harmoniert einfach nicht mit dem Speaker.

Ich würde mit nem OR120 rein spaßeshalber 2x EVM 12L kreuzweise in die Box verbauen. Das wummst und ist linear. Kleiner Tipp!

Für Riffing ist der V30 an nem Amp zu dem er auch passt sehr genial, da er die Tiefmitten, wie kein anderer mit dementsprechenden Punch wiedergibt. Bei Lowtunings(very-low) kommt er nicht klar. Solieren kann unter Umständen mit der falschen Gitarre schon wehtun, keine Frage. Optimal wäre da dann sowas wie n G12M(etwas geigenhafter) oder H bzw. der C(der Speaker gefällt mir mit einem kratzigen Marshall ungemein, weil er irgendwie weich und doch prägnat wirkt. Wird aber leider nur im Hendrixsignaturestack verbaut oder eben in Vintagemodernboxen. Irgendwann mal werd ich mir die Box zulegen.) wenn mans klassisch will, ansonsten EVM 12L harmoniert dann mit nem Marshall auch sehr gut, grad wenns um Soli geht(siehe Zakk).

Nur mal des Interesse halber (ich bin ja mit meinen schön eingespielten G12h30 völlig zufrieden und werde mir wohl keine anderen Speaker anschaffen), wie verhält sich denn so ein EVM 12L für angecrunchte Rockriffs alter Schule hauptsächlich mit Singlecoils oder alten Minihumbuckern (bei mir vorwiegend richtung Hellacopters, Radio Birdman, MC5, Stooges, frühe Tom Petty & the Heartbreakers, Sonics Rendezvous Band,...)? Der Speaker wird ja meist immer im Zusammenhang mit härteren Gangarten genannt...
 
Ich kenn die EVMs eigentlich nur als sehr neutral. Kann also sein, dass du einen charaktervollen Speakersound mit eigenständiger Handschrift vermissen könntest. Außerdem sind sie verflixt teuer.

Für Riffing ist der V30 an nem Amp zu dem er auch passt sehr genial, da er die Tiefmitten, wie kein anderer mit dementsprechenden Punch wiedergibt. Bei Lowtunings(very-low) kommt er nicht klar.

Dem ersten stimme ich voll und ganz zu, vorrausgesetzt man hat einen Amp der dementsprechend kraftvolle Tiefmitten wiedergibt - siehe US HiGain.
Dem zweiten mit Low-Tunings stimme ich nicht zu. Ich habe sehr viele Gitarristen gesehen und gehört, die mit dem V30 genau die richtige Kerbe getroffen haben, die bei tiefen Stimmungen wichtig ist: sehr aufgeräumte Bässe und kraftvoll drückende, tiefmittige Quintakkorde, dass ist die Essenz, die den US HiGain Sound für mich erst richtig sahnig macht. Dann werden auch die meisten merken, dass Bass bei der Gitarre eher kontraproduktiv ist. Allein klingt ein solcher Amp zwar sehr genial, aber zusammen mit einem Bassisten ist es eine Katastrophe. Der könnte sich an dieser Stelle hingegen richtig austoben.
 
Ich glaub es ist auch immer eine Sache wonach der Amphersteller sein Gerät ausrichtet. An einem Mesa Recto passt idealerweise halt die hauseigene 4x12er mit V30 da er ein gewisses Spektrum in die Box schickt, klatsch aber mal ne V30 Box an einen JCM 900 der selbst schon mehr als dezent die Mitten bedient wirds noch sägender.

Wir hatten die Tage mal an dem JVM 205 die V30 vom Kollegen drangehangen, es war ok aber es ändert sich einiges im Soundspektrum im direkten Vergleich zur 1960 von Marshall. Ich mag es nicht, aber jedem das seine ;).

Edit: Hab ich überlesen das es schon geposted wurde .. sorry
 
Ich kenn die EVMs eigentlich nur als sehr neutral.
Seit einiger Zeit gibt es einen echten Lagerkampf zwischen den V30 Jüngern (meist die neuen, chinesischen in den billigen Boxen) und den EVM Nachrüstern.
Bin sehr geneigt, mal solche EVMs auszuprobieren.

Zum Thema "neutral": In meinem Lonestar war ein Celestion C90 "Black Shadow", der war neutral wie ein Studiomonitor. Ein V30 (alt, abgenudelt, Made in England, Mesa Amp mit EL34) oder auch seit einiger Zeit ein Jensen NEO (Amp wieder mit 6L6) stehen ihm viel besser.
 
@Chris Jetleg:
Die EVM 12L sind wie schon gesagt sehr klar. Egal ob heavy oder nicht, die sind überall beliebt. Soweit ich weiß gibts sogar Jazzer, die den supergeil finden. Wird in G&B auch öfters mal angedeutet wenns um Speaker geht. Wurden in der Vergangeheit genauso geliebt wie heutzutage, aber heute wirds leider eher mit Metal in Verbindung gebracht.

Du hast nen sehr charaktervollen Amp und wenn du da jetzt 2 einbaust, wirds nicht unbedingt charakterlos klingen, sondern geben eben genau das wieder, was reinkommt, aber eben tight und aufgeräumt, besonders die Tiefen erleben einen gewissen 3D-Effekt. Die anderen 2 färben dann und geben so den nötigen Grit. Das Klangbild wird einfach stärker. Sicherlich wird die Box schwerer und teurer, aber wer schön sein will...

Ich hab beispielsweise 2 Boxensysteme sozusagen, eins mit Charakter(V30) und eins(EVM12L) "ohne". Schaltest du eins ab, fehlt das andere. Ich hab seit neuestem Minihumbuckergitarre und hab auch SC-Betrieb in meiner Ibanez sowie Viper AL-600(SG-ähnlicher Klang, weil dünn wie SG) und kann sie für fast jeden Stil empfehlen, wobei ich jetzt grad nicht Blues sagen würde. ES ROCKT EINFACH! Und lohnt sich in meinen Ohren.

@Slashjuenger:
B und A geht noch aber G wird schon anderes wiedergegeben, deswegen hab ich verylowtuning geschrieben. Clean ist A auch nicht mehr so das Wahre(wobei 4x12" clean sowieso nicht sonderlich sind), hingegen bei den EVM12L das alles gar kein Prob ist, auch auf E-Bass. Die V30 haben dann so nen leichten Brizzler dann drin gleich nach dem Anschlag und der Ton wirkt für mich jedenfalls nicht fest. So stelle ich mir den Ton jedenfalls nicht vor.
Aber ich spiel ja nicht nur Baritonestimmungen, sondern größtenteils einfach zwischen E und C, da gibts keine Probs und wie schon gesagt uneingeschränkt für Rockriffs eine sehr gute Party, mit dementsprechenden Amp. Ich würde die Box nicht mehr hergeben wollen oder Speaker tauschen. Es muss leider ein anderes System noch her, das dauert wieder. Nächstes Jahr vielleicht. Sonst hält meine 2x12"er her, die ich dann immer hochkannt stelle.

Aonsten 1-2 von den EVMs lässt ne 4x12"er Box klarer blicken und mächtiger wirken, kann wirklich uneingeschränkt empfohlen werden! Außerdem sind se für Recordingzwecke wirklich geilomat!
 
edit: ich tippe wohl zu langsam... egal ich lass es trotzdem stehen!

Tja dann komm mal nach Halle da kannste bei mir 2 EVMs in jeweils ner mischbestückung mit nem V30 testen... (hab letzte woche mein Equipment umgespeakert...aus nem Orange 2x12 Combo wo 2 EVM12L drin waren einen in ein Orange PPC212 verpflanzt und desen V30 in den Combo geschraubt...bin da sehr glücklich mit....)
Ein EVM ist übrigens nicht so neutral wie man Ihm immer nachsagt...er betont die Bässe und die Höhen stark...das Gleicht sich dann mit dem V30 wieder aus...:D

Unser Sänger hat eine Framus 212 mit V30 (unlackiertes Chassis...ich schätze mal China als Produktionsstandort) ich habe V30 mit nem metallic-grau lackierten Chassis (made in U.K.) und die klingen sehr stark verschieden auch noch nach 2 Jahren...nicht unbedingt besser oder schlechter einfach nur stark anders...(die Framus Box schreit :( ) die Orange Box drückte mehr in den Tiefmitten und war in den Höhen dafür bedämpfter...(was aber vermutlich am größeren Gehäuse und der massiveren Bauweise lag...)

Zum Threadsteller... ich nutze ja auch nen Orange OR120 und mag auch sehr die Kombination mit meiner Marshall 1960TV (4xG12M25 Greenbacks) konnte mich aber Live nicht sooft damit anfreunden da ich da immer irgendwie das Gefühl hatte mich nicht zu hören ( ganz im Ernst wie oft habt Ihr eure Gitarre den wirklich mal auf den Monitoren???)...das ist mir in der Kombi Offener Orange OD120 Combo / Orange OD120+Geschlossene Orange PPC212 nie passiert...

Ich denke es ist einfach nur ne Geschmacksfrage...die meisten Leute die meine Boxen beim Gig mitnutzten waren danach begeistert (ungelogen und nicht übertrieben!)

p.s. deswegen schleppe ich immer meine Zeugs mit...habe keine Lust mal über ne Behringer 4x12 spielen zu müssen (den Stress beim Soundcheck spar ich mir gerne auch wenns 120kg extra Gewicht schleppen für mich bedeutet! :p )
 
@Chris Jetleg:
Die EVM 12L sind wie schon gesagt sehr klar. Egal ob heavy oder nicht, die sind überall beliebt. Soweit ich weiß gibts sogar Jazzer, die den supergeil finden. Wird in G&B auch öfters mal angedeutet wenns um Speaker geht. Wurden in der Vergangeheit genauso geliebt wie heutzutage, aber heute wirds leider eher mit Metal in Verbindung gebracht.

Du hast nen sehr charaktervollen Amp und wenn du da jetzt 2 einbaust, wirds nicht unbedingt charakterlos klingen, sondern geben eben genau das wieder, was reinkommt, aber eben tight und aufgeräumt, besonders die Tiefen erleben einen gewissen 3D-Effekt. Die anderen 2 färben dann und geben so den nötigen Grit. Das Klangbild wird einfach stärker. Sicherlich wird die Box schwerer und teurer, aber wer schön sein will...

Ich hab beispielsweise 2 Boxensysteme sozusagen, eins mit Charakter(V30) und eins(EVM12L) "ohne". Schaltest du eins ab, fehlt das andere. Ich hab seit neuestem Minihumbuckergitarre und hab auch SC-Betrieb in meiner Ibanez sowie Viper AL-600(SG-ähnlicher Klang, weil dünn wie SG) und kann sie für fast jeden Stil empfehlen, wobei ich jetzt grad nicht Blues sagen würde. ES ROCKT EINFACH! Und lohnt sich in meinen Ohren.

Danke für die Info! Sehr aufschlussreich... werd mir mal bei Gelegenheit mal nen EV Speaker bei Ebay ersteigern und mal reinhören, klingt schon recht interessant!
 
@Chris Jetleg
leider ist es so, dass man Kompromisse eingehen muss, wenn man fremdes Equipment mit benutzt.
Einzige Konsequenz ist, immer seinen eigenen Kram mitzunehmen.
Ich denke jeder hatte schon mal das Problem beim Gig nicht mit dem Sound zufrieden gewesen zu sein.
Aber das ist Rock n' Roll und passiert schon mal.

Und was bringt es, wenn die Box 100%ig klingt und der Monitormix so bescheiden ist, dass der Sound in den Ohren wehtut?

Ich frage im Vorfeld nach, was für eine Box zur Verfügung steht und wenn es gar nicht geht muss ich halt schleppen :-(
Macht wohl niemanden viel Spaß aber lässt sich nicht immer vermeiden.
 
@Chris Jetleg
leider ist es so, dass man Kompromisse eingehen muss, wenn man fremdes Equipment mit benutzt.
Einzige Konsequenz ist, immer seinen eigenen Kram mitzunehmen.
Ich denke jeder hatte schon mal das Problem beim Gig nicht mit dem Sound zufrieden gewesen zu sein.
Aber das ist Rock n' Roll und passiert schon mal.

Und was bringt es, wenn die Box 100%ig klingt und der Monitormix so bescheiden ist, dass der Sound in den Ohren wehtut?

Ich frage im Vorfeld nach, was für eine Box zur Verfügung steht und wenn es gar nicht geht muss ich halt schleppen :-(
Macht wohl niemanden viel Spaß aber lässt sich nicht immer vermeiden.

Ja, da hast Du wohl recht... wie ich oben aber schon beschrieben habe ist halt nicht immer Platz im Auto noch die eigene 4x12er einzupacken, wenn man schon Bassanlage und Schlagzeug mitbringen muss... Naja, ich werde mich in Zukunft wohl wirklich vorab erkundigen was für Boxen vor Ort sind und falls es wieder mal ne V30 Box ist lieber einen meiner Combos mitnehmen (obwohl ich eigentlich live den Orange unschlagbar finde...)...
 
Muss ich auch mal meinen Senf dazugeben...

Ich finde, der V30 ist zurecht einer der beliebtesten Speaker. Man weiß, was man bekommt und
er hat einfach eine sehr gute Durchsetzungsfähigkeit.

Auch Stilübergreifend und jenseits von Metal ist das Teil sehr gut zu gebrauchen.

Ich habe sowohl original englische und in China Produzierte im Einsatz und konnte bislang
keine Qualitätsunterschiede feststellen.

Ich bin also nicht genervt von diesem Speaker und wer genervt ist, hat von verschiedenen
Herstellern eine kaum zu überschauende Auswahl zur Verfügung...Fazit: Kein Grund, genervt zu
sein ;)
 
Der V30 hat seinen großen Beliebtheitsschub ja wie bereits gesagt, insbesondere mit dem Aufkommen der modernen US HiGain-Amps wie dem Soldano SLO oder dem Mesa Mark/Recti erhalten. Die Speaker beheben halt unheimlich gut das gewollte "Problem" mit der glatten Verzerrung der amerikanischen Amps und gleichen damit die Durchsetzungsfähigkeit wieder enorm an. Dadurch wird der Sound unheimlich gewaltig, behält aber gleichzeitig den typisch cremigen Sound, der auch clean schon so beliebt ist.

Wenn man jetzt mal die Charakteristik des T75 nimmt, könnte man sagen, dass er aufgrund einer höheren Belastbarkeit und zwecks der Aufweichung der aggressiven Mitten englischer Amps entwickelt wurde. Wohlgemerkt, das ist reine Spekulation, würde aber dahingehend Sinn machen. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Herrschaften der Avantgarde und vereinten Virtuosität damals mit den Schwierigkeiten schwer keifender Speaker zu kämpfen hatten. Der T75 hat das ganze dann etwas entschärft. Heut gibt es ja schon wieder häufiger Leute die den Eierschneider-Sound eines ultra-hochmittigen Marshalls mit genauso mittiger Box lieben. Hat alles seine Daseinsberechtigung, obwohl ich solchen Hummel-im-Glas-Trommelfellperforatoren nichts abgewinnen kann.
 
Hmm... ich spiele einen Engl Screamer 50-Combo mit einem geschlossenen Eigenbau 1x12er Zusatzcabinet. Der Screamer ist an sich ja schon ziemlich agressiv in Höhen und Hochmitten. Trotzdem wird der Combo mit einem V30 ausgeliefert. Wenn ich mir die Posts hier so ansehe, überlege ich mir wirklich, zumindest einen der Speaker auszutauschen. Einen V30 würde ich für den Punch drinlassen. Irgendwelche Tipps für mich? Ich hätte meinen Sound gerne seidiger, spiele meist im Crunch-oder Soft-Lead-Kanal.
 
Ich liebe gut eingebrannte V30s. Für meine eigenen Amps und Diezels sowieso. Ich bin aber nach wie vor neuen (alten) Dingen gegenüber aufgeschlossen und habe einen 65er in meinen Combo eingebaut - vielleicht waren die Erwartungen meinerseits ob des vielen Lobes zu groß, aber so einen charakterlosen Speaker habe ich lange nicht mehr gespielt. OK, mit Plexies, die vor Hochmitten und Treble nur so kreischen bestimmt fein, aber sonst?
Egal, wieder was dazugelernt und mich gefreut, als der gute, alte V30s wieder eingebaut war.
 
hm, ich hasse v30 eigentlich auch...
letzten samstag allerdings hatte ich eine erleuchtung. eine alte london city 4x12 mit v30. und die waren mal das absolute gegenteil von den mir bekannten v30ern. nicht kratzig, nicht kreischig sondern schön warm, bassig und vollmundig. hätte ich nicht gedacht.
lag vielleicht daran, dass die schon 20 jahre eingespielt sind, aber die waren echt lecker...kann ich nur jedem empfehlen mal auf so alten zu spielen :redface:
 
V30s klingen erst bei höheren Lautstärken richtig geil... meiner Meinung nach.
Wenn ich mein Top auf Zimmerlautstärke bei Highgain fahre, klingt es alles etwas undifferenziert und drucklos.
Aber ab Probelautstärke fängt der V30 an zu wimmern und zu drücken... da flattern die Hosenbeine! :D
 

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