Der kleine Bruder des Kronos: KROME

Ich frage mich wenn die Pianos wirklich abgespeckt sind, dann müsste eigentlich genügend Speicher für andere Sounds (z. B. gute Bläser) sein. Oder kann man den verbleibenden Speicher zum Nachladen von Sounds nutzen?

Nein, der größte Teil der 3,8 GB steckt definitiv in GrandPianos und E-Pianos, das geht aus Korgs Produktbeschreibung hervor, und ich hatte beim Testen ganz klar den gleichen Eindruck. Ich finde das Wort 'abgespeckt' bei diesen Dimensionen und dem Höreindruck der Flügel-Samples auch total absurd, es kann wirklich höchstens relativ zum Kronos gelten, aber es ist ja immer noch das Zig-fache im Vergleich zu bisherigen Instrumenten vom Fantom G, Fantom X, Juno bis zu Motif etc. Mit Nachladen von Sounds können die 3,8GB nichts zu tun haben, das ist Wave-ROM-Speicher.
 
Sorry, ich bleibe dabei, mein Höreindruck war so. Da beeindrucken mich irgendwelche Gigabytes recht wenig. Und "abgespeckt" war ja gerade im Vergleich zum Kronos gemeint, deswegen finde ich es nicht ok, dass du meine Meinung hier als "total absurd" abqualifizierst, @specialplant.
 
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Jeder Höreindruck ist subjektiv, da gibt es nichts zu streiten. Es gab schon oft die Diskussion im Forum von "schönem" vs "durchsetzungsfähigem" Piano Sound, vielleicht läßt sich darüber im Bezug auf den KROME eher diskutieren? :)
 
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Und "abgespeckt" war ja gerade im Vergleich zum Kronos gemeint
Vermutlich hat der KROME außerdem nicht so hochwertige Effekte (Reverb und so) wie KRONOS... Die Engine (sprich die ganzen Algorithmen und so) ist ja auch eher mit M3, M50 usw. verwandt. Somit wären auch die Abspielparameter von Samples nicht mit dem KRONOS identisch.
 
Sorry, ich bleibe dabei, mein Höreindruck war so. Da beeindrucken mich irgendwelche Gigabytes recht wenig. Und "abgespeckt" war ja gerade im Vergleich zum Kronos gemeint, deswegen finde ich es nicht ok, dass du meine Meinung hier als "total absurd" abqualifizierst, @specialplant.

Das ist wohl kein persönlicher Angriff und keine Abqualifizierung deiner Meinung insgesamt, sondern meine persönliche Meinung über den Ausdruck 'abgespeckt' in diesem Zusammenhang, den ich nach wie vor für total unangemessen halte, und ich denke, dass es ok ist, eine Ausdrucksweise als absurd zu bezeichnen. Dass der Kronos insgesamt viel mehr kann, ist ja offensichtlich. Aber das German Grand ist, falls Korg nicht lügt, wie beim Kronos 88-tastig, mit 8 Velocity-Stufen, ungekürzt/ungeloopt, insofern: abspeckt? Na ja. Dann wohl in den Sondermüll mit den bisherigen Pianos der Konkurrenz... Der Kronos hat ja noch einen weiteren japanischen Flügel integriert. Musiker Lanze hatte das vor kurzem ja mit dem WaveROM erwähnt, er müsste es demnach genau wissen. Die Geschmacksfrage ist natürlich sowieso nicht diskutierbar. Vielleicht gefällt ja auch nicht jedem der etwas wärmere, nicht ganz so brilliante holzlastige Klang des typischen deutschen Flügels. Übrigens bin ich eigentlich Roland-Fan, ich weiß gar nicht, warum ich hier ein Korg-Instrument verteidige.
 
Trotzdem wäre es interessant wie sich die 3,8 GB verteilen und wieviel Speicher für Brot und Butter Sounds bleiben. Ob die Sound Engine wirklich schlechter klingt wie die des Kronos kann nur ein direkter Vergleich von ausgewählten Sounds beweisen. Da bin ich auf weitere Beiträge, Hörproben und Vergleiche gespannt. Auf jeden Fall ist der Preis für den Krome als 2. Key bestechend günstig.
 
Auch bei den E-Piano-Sounds wurde wohl nicht viel abgespeckt, denn gerade letztens habe ich irgendwo gelesen dass sie auch in 7-stufiger Sample-Form vorliegen.

Na ja, ich muss es mal hören, testen.

Das mit dem "nicht durchsetzungsfähig" ist halt irgendwie ein Totschlagargument. Im Bonedo-Bericht von Xaver Fischer wird ja erläutert, wie man jeden Piano-Sound auf Durchsetzungsfähigkeit trimmen kann.

Es scheint mir umgekehrt schwieriger, einem von Grund auf "durchsetzungsfähigen" Sound Wärme etc. durch EQ zu verpassen, aber es gibt sicher genügend die auch das hinbekommen (absolut nicht ironisch gemeint).

Wie schrieb hier mal jemand: Einem echten Flügel der auf der Bühne eingesetzt wird, wird auch niemand vorverfen, der sei jetzt aber "schlecht durchsetzungsfähig".

Ich bin aber bei all dem lieber ein Presetspieler der so wenig wie möglich nachregelt. Beim Yamaha CP 33 z.B. weiß ich, wo das brillianteste und wo das dumpfeste Piano in der Soundbank liegt und wie ich durch Zwischenabstufungen (bright, mellow...) schnell zum idealen Sound komme.
 
..und ich hab unseren tonmann letzte woche gefragt wie er das piano des kronos im bandkontext findet, ob es an durchsetzungsfähigkeit mangele..
nun - er konnte nichts negatives feststellen
ich habe 3 songs - 2 mit kapelle und 1 nur mit sängerin - im bandkontext gespielt, dafür den german grand also IA000 verwendet und ich denke nur den bass etwas zurückgenommen

klar - es gibt natürlich viele bsp für die notwendigkeit ein piano für den bandkontext anzupassen..letztendlich liegt aber einfach auch viel daran was und wie ich spiele, ob sich das instrument durchsetzen kann
 
Im Idealfall findet man dynamisches Piano vor, dass dem Orginal so nah wie möglich kommt. Und darüberhinaus noch eine Variante, die für den Bandkontext geeignet ist. Ich empfinde es als großen Luxus am Kunden, wenn sich dieser für "Standardfälle" nicht alle Klänge zurechtbiegen muss, sondern der nicht so seltene Fall "Einsatz im Bandkontext mit ein zwei Varianten abgedeckt ist. Die Profi-Soundentwickler der Hersteller sollten so was besser können als Tausende von Hobbynutzern, die das Teil bedienen.

Dennoch scheint der Krome hier sehr viel Piano für das Geld zu bieten. Ich persönlich lasse mich nur nicht mehr von "Speichergrößen" blenden, da dies lediglich aussagt wie lange eine Aufnahme ist und nicht wie toll das Material klingt, und wie es bearbeitet wurde...

Es muss also jeder wieder für sich entscheiden, ob ihm der Klang zusagt.
 
Also dann ist ja jetzt alles geklärt.... ;) Was ich aber trotzdem noch loswerden wollte: Mich hat der Haupt-Pianosound im Krone halt einfach nicht so begeistert wie es der Bösendorfer in meinem NE3 immer noch tut. Die sind einfach unheimlich lebendig, die Nord-Pianosounds, finde ich jedenfalls - und einige andere weltweit ja auch... Aber natürlich ist das alles auch Geschmacksache. Jedenfalls hab ich beim parallelen Antesten des Kronos gestaunt über die doch extrem geilen Rhodes-Samples darin! Der Krome macht das auch ganz gut, erreicht aber die Qualität der Kronos-Sounds hier auch nicht. Aber nochmal: Wär ja auch komisch, wenn Korg für weniger als die Hälfte vom Preis das Gleiche bieten würde.
 
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Ich hatte jetzt einen Youtube-Kommentar über die Verteilung des WaveROM und bin der Sache nachgegangen: viele (englischsprachige) Händler behaupten in ihrer Produktbeschreibung, 2,8 GB entfielen auf das GrandPiano und 600 MB auf die E-Pianos, z.T. wird auch noch gesagt, dass weitere 300 MB für die Drums reserviert sind (die werden ja auch bei Korg als besonders gut dargestellt). Das brächte die bittere Erkenntnis mit sich, dass kümmerliche 100 MB für Brass, Strings, Gitarren, Orgeln, ChromPercussion, Bässe und alles andere übrig bleiben und der Krome in diesen Bereichen quasi ein Winzling wäre. Leider finde ich bei Korg selbst nirgendwo eine solche Aufschlüsselung.
 
Ich kann nur empfehlen, Klänge mit dem Ohr zu beurteilen und nicht nach dem Speicherbedarf :)
 
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Ich hatte jetzt einen Youtube-Kommentar über die Verteilung des WaveROM und bin der Sache nachgegangen: viele (englischsprachige) Händler behaupten in ihrer Produktbeschreibung, 2,8 GB entfielen auf das GrandPiano und 600 MB auf die E-Pianos, z.T. wird auch noch gesagt, dass weitere 300 MB für die Drums reserviert sind (die werden ja auch bei Korg als besonders gut dargestellt). Das brächte die bittere Erkenntnis mit sich, dass kümmerliche 100 MB für Brass, Strings, Gitarren, Orgeln, ChromPercussion, Bässe und alles andere übrig bleiben und der Krome in diesen Bereichen quasi ein Winzling wäre. Leider finde ich bei Korg selbst nirgendwo eine solche Aufschlüsselung.

Ich denke mal, das bezieht sich auf diesen Beitrag. In Kurzweil Dimensionen sind 100MB übrigens eine ganze Welt. :)
 
Ich denke mal, das bezieht sich auf diesen Beitrag. In Kurzweil Dimensionen sind 100MB übrigens eine ganze Welt. :)

Ich habe mit dem Beitrag auf das Interesse einiger User hier antworten wollen, die unbedingt wissen wollten, wie sich der Speicher aufteilt. Ich selbst bin begeistert von den Roland Expansion Boards wie z.B. SRX 06, das für ein ganzes Orchester nur 64 MB zur Verfügung hat und m.E. noch immer sehr gut klingt.
 
Dann werf ich mal ganz OT noch eine Generation vorher rein, Roland XP-30, dieser hat die Session, Orchestral und Techno Collection (...) SR-JV80 fest eingebaut und kommt in der Summe auf 32MB ROM für 1406 Sounds. :rolleyes:

 
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Ja, das begeistert mich nach wie vor, hervorragendes Soundniveau für die Zeit um 1999.
 
kannst du etwas über die Verarbeitung sagen?
Wie fühlt sich die Tastatur an? labbrig oder akzeptabel.
Sitzen die Potis fest?

danke
 
kannst du etwas über die Verarbeitung sagen?
Wie fühlt sich die Tastatur an? labbrig oder akzeptabel.
Sitzen die Potis fest?

danke

Ich habe mich bei meinem kurzen Test mehr auf die Klänge konzentriert, insgesamt erschien mir die Verarbeitung aber rein oberflächlich betrachtet besser als am Yamaha MOX, die schwarze Aluminiumoberfläche wirkt solider. Die Knöpfe und Drehknöpfe, die ich benutzt habe, fühlten sich gut und nicht wackelig an, das Touch-Display ist natürlich sehr praktisch. Mit der Tastatur kam ich gut zurecht, was die Dynamik angeht, nicht zu leichtgängig, vielleicht etwas besser als am MOX 6 (es stand noch ein alter Fantom XA im Zimmer, quasi der Vorgänger des Roland Juno Stage, der hatte damit verglichen eine extrem leichtgängige, billig wirkende Tastatur).
 

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