Um mal wieder auf "Oberklasse-Transistoramps" zurückzukommen:
- Bud Ross, Firmengründer Kustom, gründete nach dem Verkauf
von Kustom die Firma "Road Electronics"; Unter diesem Label wurden
qualitativ hochwertige Transistorverstärker gebaut. Später fusionierte
"Road Electronics" mit "Rickenbacker"; Auch hier baute man eine zeit-
lang noch ordentliche Transistorverstärker. Ross dürfte vielen durch
Ross Amplifiers bekannt sein, wobei Bud Ross unter dem Label Ross
nur gute Effektpedale vertrieben hat und mit den kleinen Übungsamps
nicht mehr viel gemein hat.
- Teneyck Amplifiers - Bob Teneyck war Namensgeber und maßgeblich
verantwortlich für das Design der Verstärker. Er ist übrigens auch der
Kopf hinter Ampegs Gemini, sowie Ampegs Vibrato und Tremolo. Er hat
auch für Sunn Amps, den Orion (Jimi Hendrix endorste den Orion) und
die T-Serie designed.
- Transonic Amplifiers - Designed von Bob Rissi, welcher wiederum
die ersten Fender Transistorverstärker designed hat. Er war bei Randall
und Rickenbacker tätig. Rickenbacker sind wiederum für die Transonic Amps
verantwortlich. Transonic waren qualitativ hochwertige Verstärker und wurden
u.a. Steppenwolf, Led Zeppelin und Jeff Beck verwendet.
Wie es leider bei sovielen Transistorverstärkern war, kamen die bei
der Masse nicht an. Rissi baute später unter Risson Amplifiers weiter.
Risson baut heute "Boutique" Röhrenverstärker. Begonnen haben sie
aber mit Transistorverstärkern.
- Fender SS Super Showman - Designed von
Seth Lover dem Erfinder des Humbuckers (P.A.F.)
- TUSC - baute anfang der 80er Hybridverstärker.
Die Röhren saßen hier in der Endstufe. Programmierbare
DSP basierte Vorstufe. Das waren übrigens auch die ersten
voll programmierbaren DSP-basierenden Verstärker, lange
vor dem Spider Valve "Konzept" von Line 6.
Paul Rivera (ja, der Rivera) hat ebenso für Fender entwickelt. Hier u.a.
den Montreaux und den Studio Lead. Für Yamaha entwickelte er den
G-100 und den Pignose.
Paul Rivera (Rivera), Sondermeyer (Peavey), John Murphy (Carvin),
Dan Pearce (LabSeries, A.R.T.), Eric Pritchard (PRS & Pritchard ; auch
verantwortlich für den schon erwähnten PRS Amp) und selbst Seth Lover
(der Erfinder des Humbuckers) haben Transistorverstärker entwickelt.
Oftmals sogar richtig gute. Daneben gibt es noch soviele Kompetenzen
in diesem Gebiet mit eher "kleinem Namen". Zum Beispiel Jürgen Rath,
Dirk Baldringer und Günther Philipp aus Deutschland.
Bei all den klugen Köpfen soll mir keiner sagen, dass es keine guten
Transistoramps gegeben hätte, Röhrenamps generell besser sind und ein
Fender Frontman oder der xte Marshall MG es auch nur bissel wert wären,
in diesem Thread hier genannt zu werden.
Bei den Werdegängen so mancher Entwickler der letzten Jahrzehnte frage
ich mich ehrlich gesagt, warum bei dem Namen "Peter Diezel" solch große
Wallungen gemacht werden. Mal ganz davon abgesehen, dass die alle auch
hochgeschätzte Röhrenamps bauen/bauten.
Nuja.. das ist ja jedem selbst überlassen..
Hoffe mal.. ich konnte wieder bissel Information in den Thread tragen.