DIY in 3/4 Jahr

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Hi zusammen,
nach langer Zeit melde ich mich mal wieder aus der Versenkung.
GG Januar/Februar haben wir angefangen, unsere Demo/EP aufzunehmen, zu mixen, usw usf. Dabei hatten wir zwei "treibende Köpfe", also zwei leute, die "know- how" hatten, bzw dieses aneigneten.
In einem dreiviertel Jahr voller Enttäuschungen und Irrwegen haben wir es nun zu diesem "Endprodukt" geschafft, welches eigentlich so stehen bleiben soll. Möchte gern eure Meinungen zu Master und Mix haben (wir wissen, dass er nicht perfekt ist), und natürlich Verbesserungsvorschläge für die nächste Recordingsession mitnehmen!
Für eine möglichst objektive Bewertung bitte ERST das Video anhören, DANACH dann unsere Vorgehensweise (unter dem eingebetteten Video zu finden) durchlesen. Vielen Dank, und viel Spaß :)





VORGEHENSWEISE

Equipment:

Sony F190 HiFi- Endstufe
Pioneer CS7030 HiFi Aufioboxen.
Tascam US1800 Audio Device
Steinberg UR22 AUfio Device
Fame Drummikrofon-Set
Sennheiser e817 Vocal Mikrofon
Steinberg Cubase 7 ELements
Waves Gold
Amplitube


Recording
Drums: Bassdrum, Snare, 4 Toms, Overheads, HiHat/ Ride Becken Mikrofoniert, also insgesamt 9 Mikrofone (HiHat/ Ride als eins). Aufnahmen im Proberaum gemacht, keine sonderliche Schalldämmung angebracht, noch Raummikrofone genutzt. Alles direkt übers Tascam in Cubase, logischerweise die Inputs am Tascam so weit hochgedreht, dass sie gerade nicht clippen.

Gitarre: Direkt ins UR22, ohne DI oder Ahnlichem. Habe auch versucht, meinen Amp ins Device laufen zu lassen, der Sound war danach allerdings (vermutlich wegen falscher Einstellungen am Amp) nicht mehr großartig zu verwenden. Eine Spur für links, eine für rechts eingespielt.

Bass: Ueber den Bassverstärker direkt ins Device.

Gesang: Mikrofon direkt ins Device.


Mixing
Drums: Für einen gleichmäßigen Kick die Bassdrum getriggert. Overheads bei 650Hz gecuttet, ansonsten die "übliche" Bearbeitung mit EQ und Compressor. Alle Einzelteile in eine Drumgruppe geroutet, hier abschließend den Hall eingebaut.

Gitarre: Mit Amplitube einen Peavey 6506 simuliert, die einzelspuren hart links, hart rechts gepanned und bearbeitet mit dem Waves 4 BandEQ. HiPass bei ca 80Hz, Frequenzbearbeitung bei 180-200Hz angefangen. LowPass bei ca 16000. Den Hall als Effektkanal eröffnet und über die Sendwege der Einzelspuren bestückt.
Anschließend beide Spuren in eine Gitarrengesamtgruppe geroutet, hier nochmal nen 10BandEQ zum dezenten Feintuning sowie HiPass bei ca 100 Hz und einen Vitalizer (Waves Gold: Vitamin) drüberlaufen lassen.
Solospuren sind noch über den Amp eingespielte Spuren, ansonsten wie oben.

Bass: Über Amplitube einen Bassamp simuliert, LowPass bei ca 12000, HiPass bei ca 40Hz, Hauptaugenmerk auf ca 800 Hz anhebung, Compressor. Sonst nichts.

Gesang: Viel Compressor, viel EQ, und einen DeEsser. Halleffekt für MainVocals und BackingVocals über Effektkanal und Sendwege gesteuert.

Mastering

Mit einem 4BandCompressor/ EQ Mischling (Waves Gold: C4) eine leichte Badewanne erstellt. Dabei am "Hörerlebnis" von Exodus "Funeral Hymn" und Panteras "Strength Seyond Strength" orientiert und versucht, eine auf uns passende Masterdatei zu erstellen.


EIGENE KRITIK AM ERGEBNIS/ FEHLER

Zunächst einmal ist uns bewusst, dass wir kein 10.000 Euro Studioequipment besitzen, keine 20 Jahre Erfahrung in dem Bereich haben und es im Endeffekt auch kein Schema F gibt.
Trotzdem bin ich der Meinung, im Rahmen unserer Möglichkeiten ein noch besseres Ergebnis erzielen zu können.

Was mir auffällt sind die nicht isolierten Instrumententeile. Hier verschwimmt alles ein bisschen, statt gezielt als Einzelnes betrachtet werden zu können.
Hauptsächlich gibts Probleme bei der
- Bassdrum. Diese hat keinen "smoothen" Kick, sondern einen sehr scharfen, höhenlastigen. Ein wenig vollerer, "bauchiger" Klang und weniger Wubbern wäre angenehm. Zudem nur so viel Kick, dass es das Gesamtergbnis nicht verfälscht.
- Die Gitarren sind nicht durchsetzungsfähig genug. Shreddings auf e gehen einfach unter, zudem ist mir der Klang nicht "voll" genug.
- der Bass ist eventuell zu mittenlastig.
- Die Overheads wirken immer "weit weg" und nicht direkt im Geschehen. Sie springen einem nicht ins Gesicht.
- Der Gesamtklang nach Premaster ist nicht voll genug. Über die Masteringtools liess sich das nicht steuern, im Vergleich haben andere Studiosongs IMMER mehr wärme.

Ein merkwürdiges Phänomen habe ich beim Exportieren der Mixdowns erlebt: ich höre mir den Mix als Projekt an und empfinde ihn als gut. Ich exportiere den Mixdown als WAVE- Datei, füge ihn in die Masterdatei ein und schon klingt das Ganze wesentlich anders. Als Beispiel rückt die Bassdrum total in den Hintergrund. Somit ist der Weg zum Ziel schwieriger zu finden, da ich zwischen MixProjekt und Mixdown, welcher in die Masterdatei eingebettet wird, einen klanglichen Unterschied habe.
Könnte das vielleicht an der Aufnahme in 24Bit und dem Export in 32 Bit liegen?

Und nun ihr!

Über ehrlich gemeinte und konstruktive Kritik würde ich mich am meisten freuen, bitte keine Lobheuchelei oder unmöglich umsetzbare "Lösungen".
Lasst alles raus was euch auffällt, einfällt und sagt auch, was euch gefällt ;)

Denn man tau!
 
Eigenschaft
 
Ich schreib dir einfach mal unstrukturiert meine Gedanken dazu auf:

Also unterm Strich find ichs eigentlich sogar ziemlich gut.
Kanns du das Ganze vielleicht auch nochmal als 320kbps/Flac/Wave exportieren und den Link posten? Die Overheads klingen doch schon ganz schön abgefucked, was ich mal auf die Youtube-Konvertierung zurückführen würde...

Du musst vll auch noch bedenken, dass du keinen übertrieben fetten Mix hinbekommst wenn nicht alles gnadenlos perfekt eingespielt ist. Das find ich aber unterm Strich auch gar nicht so relevant.... relevanter ist doch viel mehr obs insgesamt nen coolen Klang hat und für mich klingt das Ganze schon nach Musik. Weitaus angenehmer als so standard moderne Metalcore steril-Sounds...

Insgesamt ist der Mix extrem Gitarrenorrientiert. Die klingen scho schön schmatzig und cool.... aber unter ihnen leidet der Rest doch nen bischen. Die Gitarren bilden eine konstante Wand "unter" (bzw um in der metaphorik zu bleiben -> hinter) der meistens alles andere passiert. Da die Drums nun auch nicht so schrecklich tight sind, ist das für diese Produktion ggf. auch nicht der schlechteste Weg....

Bei nen paar Details hättet ihr euch aber vll noch etwas mehr Mühe geben können... Der Basssoloteil klingt z.b. etwas holprig, obwohl der Sound des Bass ansich an der Stelle schön klingt. Da hätte man vll mit Kompression mit ultra niedriger Attack-Zeit etwas die Anschläge wegbügeln können damits nich so holprig is und notfalls vll mit nem Filtereffekt oder was anderem das "untighte" noch etwas überdecken können.
Dem Gitarrensolo hätte ich auch noch nen Stereodelay verpasst um es cremiger zu machen.
Und allgemein hätten die Vocals viel mehr Liebe kriegen können....


Grade für ne selbstproduzierte EP/Demo ist das aber schon alles andere als verkehrt was ihr gemacht habt. Zumal die Produktion mit echten Drums die Geschichte immer anspruchsvoll macht....

Ich dachte überings direkt als Vergleich wie eure Produktion in "perfekt" klingen könnte an das hier: (leidet aber auch durch YT)
Dort ist die "Trennung" der Elemente weitaus deutlicher und die Vocals stehen viel mehr im Vordergrund. Hört man genau hin, fallen mir zwei Sachen direkt auf:
a) Gitarren und Vocals scheinen gesidechained zu sein, damit die Vocals sich besser durchsetzen. Sowas bemerkt nen normaler Hörer eigentlich auch gar nicht, wenn er nicht drauf achtet... trotzdem ists grad gegen verzerrte Gitarren für den Sänger dankbar, da die Klampfen ja einen riesigen Teil des Frequenzspektrums dominieren.
b) Die Vocals haben nen sehr krassen Hall der sich eigentlich kaum hörbar durchsetzt aber den Vocals unterm Strich doch noch richtig Tiefe und damit "Macht" gibt.

Ich find grade bei solchen Produktionen wie jetz von euch kriegen die Vocals oft nicht genug Liebe.... in die Vocalproduktion darf man auch nochmal richtig viel Zeit pumpen und mit vielen Spuren arbeiten (ohne dass es am Ende dem Hörer auffällt).
Kleiner Tipp: In der Produktion von Rap-Vocals kann man sich extrem viel abgucken was auch für Screams/Shouts/Grunts/Growls etc funktioniert, weil sowohl Rap als auch Geschrei in jeder Form gemeinsam haben, dass sie normalerweise wenig melodische Informationen beinhalten.
 
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Ja die Gitarren klingen etwas dünn für diese Art von Musik. Da könnte man mit Overdubs bestimmt noch was rausholen. Nochmal zwei Gitarren und vielleicht hab ihr dann einfach mehr Fülle. Sehr tight spielen ist dann angesagt.
Das mit der Bass Drum könnte man beim nächsten Mal mit mehr Mikros weit aus mehr rausholen. Schlagfell, Mitte, hinterm Loch. Dann hat man nachträglich sehr viele Optionen was den Sound angeht und muss nich versuchen alles über EQ rauszuholen. In eurem Fall könnte man auch versuchen mit einem X-Changer die Bass Drum durch Samples zu ersetzen, die einfach einen satteren Sound bieten.
Ich habe auch das Gefühl, dass dem Mix generell etwas Bass fehlt. Kann ich aber auch täuschen.
 
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Also unterm Strich find ichs eigentlich sogar ziemlich gut.
Oh, recht herzlichen Dank! Hatte das wirklich nicht erwartet!

Kanns du das Ganze vielleicht auch nochmal als 320kbps/Flac/Wave exportieren und den Link posten?
Geht auch unsere 256 kbps MP3? Ansonsten exportier ichs gerne nochmal in dem gewünschten Format!

Du musst vll auch noch bedenken, dass du keinen übertrieben fetten Mix hinbekommst wenn nicht alles gnadenlos perfekt eingespielt ist. Das find ich aber unterm Strich auch gar nicht so relevant.... relevanter ist doch viel mehr obs insgesamt nen coolen Klang hat und für mich klingt das Ganze schon nach Musik.
Klar, aber es soll auch beim Hören Spaß machen. Da hör ich Referenzmusik und sie macht mehr Spaß. Vielelicht bin ich aber auch kritischer, weil das UNSER Zeugs ist.

a) Gitarren und Vocals scheinen gesidechained zu sein, damit die Vocals sich besser durchsetzen.
Was bedeutet das? Habe den Begriff n paar mal gehört, dachte es ginge nur ums Routing in bestimmte Effekte... Aber du meinst was anderes damit?

b) Die Vocals haben nen sehr krassen Hall der sich eigentlich kaum hörbar durchsetzt aber den Vocals unterm Strich doch noch richtig Tiefe und damit "Macht" gibt.
Ja, mir stellt sich halt die Frage, ob man eben für fette Vocals mehr Wert auf Veränderung des Raums legt, oder aber eine sehr tiefe Hallfahne erzeugt, und wie das ganze praktizierbar ist.

I
Vielen Dank schon mal für die überaus hilfreichen Worte! Das macht Spaß zu lesen :)
 
Sidechain hat schon was mit Effekten (oft mit Kompressoren) zu tun. Aber diese werden eben durch eine bestimmte Audioquelle getriggert.
Man könnte eben das ganze so routen, dass auf der Gitarre ein Kompressor liegt, der nur dann greift wenn gesungen wird. (nur eine Kurzbeschreibung)

Das mit den Vocals ist so eine Sache. Um Vocals fetter zu machen benutze ich gerne ein Delay als Reverb. Da kann man eine sehr schöne Tiefe erzeugen und hat auch die Möglichkeit noch ein richtiges Stereopanorama zu erschaffen.
In diesem Video wird das ganz gut erklärt:
Einfach mal ein wenig damit rumprobieren.
 
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Geht auch unsere 256 kbps MP3?
Vermutlich ist auch das hochauflösender als Youtube....

Klar, aber es soll auch beim Hören Spaß machen. Da hör ich Referenzmusik und sie macht mehr Spaß. Vielelicht bin ich aber auch kritischer, weil das UNSER Zeugs ist.
Das is doch ganz bestimmt so. Grade wenn man selber viel dran gewerkelt hat, verliert man jeden vernünftigen Zugang.... interessanter wirds eigenes Zeug nach 0,5-2 Jahren zu hören. Da kommen dann ja erst neutrale Gedanken ala "yeah.. das war doch ganz cool" oder "hmm.. das hätten wir letzendlich doch alles ganz anders machen sollen"... mal schauen was für dich irgendwann passiert ;)
Der Anspruch muss aber auch realistisch bleiben....

Was bedeutet das? Habe den Begriff n paar mal gehört, dachte es ginge nur ums Routing in bestimmte Effekte... Aber du meinst was anderes damit?
Sinn dessen: Immer wenn der Gesang einsetzt, werden die Gitarren durch den Gesang etwas "runtergedrückt".
http://de.wikipedia.org/wiki/Ducking
Da steht eigentlich alles relevante für die theoretischen Gedanken. Du findest im Internet auch geschäfze Dröfmilliarden Anleitungen dazu wenn du nach Sidechaining und Ducking suchs.

Gib dir den The Haunted Song mal schön laut.. am besten auf guten Kopfhörern. Da kannste scho die Beschaffenheit des Halls und den Ducking-Effekt gut wahrnehmen.


Ja, mir stellt sich halt die Frage, ob man eben für fette Vocals mehr Wert auf Veränderung des Raums legt, oder aber eine sehr tiefe Hallfahne erzeugt, und wie das ganze praktizierbar ist.
Die Tiefenstafflung von Elementen ist eben auch so mit das schwierigste im Mixing.
Durch Reverb und/oder Delay-Effekte lässt sich ja für alles eine Tiefe/Breite erzeugen und da den Kompromiss zu finden zwischen "Tiefe" und "Größe" ohne gleichzeitig Signale zu sehr zu verwaschen ist nicht so einfach. Leider kann ich dir da nun auf die Schnelle auch keine großartigen konkreten Tipps geben, da das weit führt. Vll aber soviel: Delay-Effekte sind wesentlich leichter zu kontrollieren und dann von Vorteil, wenn man Dinge fetter machen möchte aber dabei gleichzeitig nicht soviel "Platz" im Mix hat, da so die Beschaffenheit von Reverbs sowieso etwas untergehen oder deren Beschaffenheit andere Elemente beeinträchtigen könnte.
 
Wie gewünscht gibts hier nochmal den Link zu der Mp3. Hab das Ganze gerade im Auto meines Bruders gehört, da klingt der Song gleich ganz anders.



Auch ein Phänomen, welches mit meinen Mitteln eher schwierig zu bändigen ist, oder?
 
Also der Track ist maßlos übersteuert und pumpt wie die Hölle. Das Flattern der Overheads ist ein deutliches Zeichen von viel zu übertriebener Kompression auf der Summe oder auf dem Drumbus.
Es wäre gut, wenn man sich den Track mal ohne die Mastering Chain anhören könnte.

Mich wundert ja immer, dass ihr das scheinbar nicht hört, dass es kracht und knackt und pumpt. Selbst als Anfänger sollte man das doch hören. :redface:
Das ist mir hier schon bei vielen Leuten aufgefallen, dass die Tracks so derbe zermastert werden, dass sich die Balken biegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich ähnlich. Vorher hätte es auch wirklich die Youtube-Qualität sein können, aber hier ist es doch recht eindeutig.
 
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Mich wundert ja immer, dass ihr das scheinbar nicht hört, dass es kracht und knackt und pumpt. Selbst als Anfänger sollte man das doch hören. :redface:
Das ist mir hier schon bei vielen Leuten aufgefallen, dass die Tracks so derbe zermastert werden, dass sich die Balken biegen.

Liegt das womöglich auch an den Soundsystemen? Höre selber nur ne Übersteuerung der Becken (ja, die habe ich NICHT wegbearbeitet, da ich es nicht besser hinkriege. Shame on me!) Pumpen an sich allerdings gar nicht.
Die Overheads sind mit nem Compressor belegt, die Drumgruppe komplett nackt (außer dem genannten Hall).

Hier nochmal die Wave, vor PreMaster.

https://dl.dropboxusercontent.com/u/94407026/Storm 15.08. Vocs lauter -.wav

Gibt es ne Möglichkeit so Dinge Visuell darzustellen? Manchmal hören die Augen besser als die Ohren ;)
Habe immer das Gefühl, dass mir irgendetwas analytisches vorbeigeht, so dass ich nur nach Ohrenmaß messen kann und etwas offensichtliches sehe, wie: "oh, der Kanal übersteuert."
 
Sehe ich ähnlich. Vorher hätte es auch wirklich die Youtube-Qualität sein können, aber hier ist es doch recht eindeutig.

Tjaja.. mein Fehler. Ich hab ja damit angefangen.... ich dachte die schwammigen Tiefen und kaputten Overheads wären einfach nur dem geschuldet, dass sie das Video nicht gut konvertiert haben + Youtube Konvertierung.
So kann man sich irren...


Liegt das womöglich auch an den Soundsystemen? Höre selber nur ne Übersteuerung der Becken (ja, die habe ich NICHT wegbearbeitet, da ich es nicht besser hinkriege. Shame on me!) Pumpen an sich allerdings gar nicht.
Die Overheads sind mit nem Compressor belegt, die Drumgruppe komplett nackt (außer dem genannten Hall).

Hier nochmal die Wave, vor PreMaster.

https://dl.dropboxusercontent.com/u/94407026/Storm 15.08. Vocs lauter -.wav

Gibt es ne Möglichkeit so Dinge Visuell darzustellen? Manchmal hören die Augen besser als die Ohren ;)
Habe immer das Gefühl, dass mir irgendetwas analytisches vorbeigeht, so dass ich nur nach Ohrenmaß messen kann und etwas offensichtliches sehe, wie: "oh, der Kanal übersteuert."

Was has du denn für ne Abhörsituation?

Die gravierensten Probleme an dem Track sind ersma Bass und Kick.
Die Kick reißt einem auf jeden Fall mal richtig den Kopf ab.... ich habs jetz nicht genau ausprobiert, aber im "Druckbereich" der Kick ist sie - davon im wiederum höheren Bereich - übertrieben zu krass. Ich schätze im Bereich von 100-140hz irgendwo ist sie derart stark, dass grade in den Parts mit höherer Kick-Frequenz der Song unanhörbar wird, weil einem da nur noch die Resonanz um die Ohren ballert.

Zum Thema "Dinge visuell darstellen":
Da gibz tausend Analyzer von allen Herstellern (freeware z.b. hier ne Auswahl: http://bedroomproducersblog.com/201...udio-best-free-spectrum-analyzer-vst-plugins/ )

Die Frage ist nur was dir das aktuell nutzen soll, wenn du nicht die nötige Erfahrung hast und die Probleme (vermutlich aufgrund deiner Abhörsituation) nichtmal akkustisch orten kannst.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was has du denn für ne Abhörsituation?
Siehe erster Post. Alles steht in meinem Wohnzimmer, ca 2-3 Meter von mir weg, Speaker zu mir gerichtet, ich sitze an einer Spitze des virtuellen Dreiecks.


Ich schätze im Bereich von 100-140hz irgendwo ist sie derart stark, dass grade in den Parts mit höherer Kick-Frequenz der Song unanhörbar wird, weil einem da nur noch die Resonanz um die Ohren ballert.
Jo, bei ca 100 Hz sind die Frequenzen angehoben, weil das ganze sonst auf meiner Anlage (im Gegensatz zu anderen Tracks) untergeht. Ist der Regelfall ein statischer Mix, oder sollte man da mit ner Automation drangehen?

Die Frage ist nur was dir das aktuell nutzen soll, wenn du nicht die nötige Erfahrung hast und die Probleme (vermutlich aufgrund deiner Abhörsituation) nichtmal akkustisch orten kannst.
Auch richtig, aber wenn ich nicht damit arbeite, kann ich keine Erfahrung sammeln. Gegen die schlechte Abhörsituation lässt sich bestimmt auch mit relativ humanen Mitteln etwas machen. Hoffe ich zumindest.
 
Ob @Novik (sorry.. wollte das Verlinken mal testen ;) ) dir das wohl übel nimmt, dass du ihm meine Worte in den Mund legst? :D


Also:

Siehe erster Post. Alles steht in meinem Wohnzimmer, ca 2-3 Meter von mir weg, Speaker zu mir gerichtet, ich sitze an einer Spitze des virtuellen Dreiecks.

Verzeihung. Das hab ich irgendwie überlesen. Die Anlage kann ich auf jeden Fall nicht beurteilen. Aber ich hoffe du hast sie so neutral wie möglich eingestellt.
Grundsätzlich würd ich mal sagen, dass man auf ner guten Hifi-Anlage auch schon ganz brauchbare Mixe abliefern kann, wenn man das System gut kennt und weiß was man tut. Mittelfristig wären richtige Monitore natürlich die weitaus bessere Lösung, wenn du in Zukunft weiter Sachen mixen möchtest.


Jo, bei ca 100 Hz sind die Frequenzen angehoben, weil das ganze sonst auf meiner Anlage (im Gegensatz zu anderen Tracks) untergeht. Ist der Regelfall ein statischer Mix, oder sollte man da mit ner Automation drangehen?
Grad wenn man sich nicht sicher ist, ist schmalbandige Anhebung (besonders im Bassbereich) ne sehr riskante Sache. Eigentlich mehr als riskant... die Chance zur Verschlimmbesserung is dabei scho aus eigener Erfahrung bei 99%.
Du solltest da mit der Kick auch nen anderen Weg gehen und grundsätzlich eher versuchen Elementen "Platz" zu verschaffen als gewisse (kleine) Teile des Elements stark zu pushen.

Ich würd an deiner Stelle mal den Boost bei 100hz rausnehmen und die Kick leiser machen. Gleichzeitig beim Bass aber Platz für den Druckbereich der Kick schaffen. Wenn die Kick ihren natürlichen Druck meinetwegen bei 90-110 hz hat, dann nimmst du beim Bass genau in dem Bereich schmalbandig ein bischen heraus.
Gleichzeitig ist für die Wärme und den Druck des Songs (grade weil es nen Metalbrett ist) wichtig, dass der Bass richtig "steht".

Für deinen Bass würd ich folgendes machen:
a) Stark komprimieren mit geringer Attackzeit (die Anschläge sind zu deutlich) und
b) Mit dem EQ zum einen mehr Höhen (durch Highcut) vom Bass wegnehmen und zum anderen ist der Bass im Frequenzbereich unterhalb der Kick relativ schwach. Du hast ja schon selber festgestellt, dass sich in dieser Art von Musik die Kick als Lowend-Lieferant nicht grade eignet, da sie zu variabel ist.

Es ist ratsam erst dann mit Automationen zu arbeiten wenn das grundsätzliche klangliche und dynamische Verhalten den Anforderungen entspricht.


Wenn mit den Drums und dem Bass die Rhythmusfraktion des Songs steht und funktioniert, dann wird es auch einfacher den Rest dazuzubringen.

Ich find überings nach wie vor, dass das trockene Solo so .. trocken... (und damit unangenehm) klingt...


Auch richtig, aber wenn ich nicht damit arbeite, kann ich keine Erfahrung sammeln.
Ich würd mich an deiner Stelle erstmal drauf fokussieren das Gehör auszubilden und die Abhörsituation genauer kennenzulernen. Irgendwann wird für dich nen Analyser vielleicht mal ein nützliches Werkzeug sein, aber aktuell wärs viel wichtiger, dass du hinhörst und drüber nachdenkst was du hörst, als Einstellungen danach zu machen was dir ein Analyser anzeigt.
 
Jo hier bei dem Track ist einiges im argen. Monsy hat eigentlich das göbste schon erklärt.
Falls du noch die unbearbeiteten Rohspuren hast, wären die auch mal interessant, sich anzuhören. besonders kann man dann am genausten sagen, wass du alles machen kannst/solltest
 
Zunächst einmal: Warum dort droben falsch zitiert ist, kann ich beim besten WIllen nicht erklären :D
Back to topic:

Jo hier bei dem Track ist einiges im argen. Monsy hat eigentlich das göbste schon erklärt.
Falls du noch die unbearbeiteten Rohspuren hast, wären die auch mal interessant, sich anzuhören. besonders kann man dann am genausten sagen, wass du alles machen kannst/solltest
Alle Rohspuren hochzuladen wird mir jetzt zu lange dauern! Dem werd ich wohl nicht nachkommen können :(

Grad wenn man sich nicht sicher ist, ist schmalbandige Anhebung (besonders im Bassbereich) ne sehr riskante Sache. Eigentlich mehr als riskant... die Chance zur Verschlimmbesserung is dabei scho aus eigener Erfahrung bei 99%.
Du solltest da mit der Kick auch nen anderen Weg gehen und grundsätzlich eher versuchen Elementen "Platz" zu verschaffen als gewisse (kleine) Teile des Elements stark zu pushen.

Der Bassbereich im Kick ist sogar sehr breitbandig.


b) Mit dem EQ zum einen mehr Höhen (durch Highcut) vom Bass wegnehmen und zum anderen ist der Bass im Frequenzbereich unterhalb der Kick relativ schwach.
Da mussten wir treibenden Köpfe nen Kompromiss finden. Aber der lässt sich so, wie vorgehabt, wohl nicht verinbaren. Dann werd ich mal versuchen, die Bassfrequenzen mehr auf Bassgitarre zu fixieren.



Ich würd mich an deiner Stelle erstmal drauf fokussieren das Gehör auszubilden und die Abhörsituation genauer kennenzulernen.
Wie gesagt, bis auf dass die Becken scheppern und das gesamte realtiv verwaschen wirkt (wozu ich allerdings keinen Anhaltspunkt hatte), hatte ich selber keine schwierigkeiten wahrgenonmen.

Ich werd wie obeen gesagt wohl erstmal an Bass und Kick gehen, und mal schauen was sich damit noch so machen lässt. Wer noch ein bisschen Unterstützung geben mag, immer gern!
 
Wie gesagt, bis auf dass die Becken scheppern und das gesamte realtiv verwaschen wirkt (wozu ich allerdings keinen Anhaltspunkt hatte), hatte ich selber keine schwierigkeiten wahrgenonmen.

Um die Schwächen der Abhöre zu wissen und sich zu überlegen wie man dem entgegenwirken kann gehört auch zum "kennenlernen". Eigene Mixe und Vergleichssongs dann auch mal auf anderen Anlagen/Systemen (auto, mp3player, pc-boxen, anlage vom bruder/freundin/papa/wemauchimmer) hören etc.
 

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