Dokumentation eines TAD JTM 45 Aufbaus

AlexGT
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Hallo,

ich möchte in diesem Thread den Bau eines JTM 45 von TAD dokumentierten. Der Nutzer Hoss hat dies zwar schon vor ein paar Jahren sehr ausführlich gemacht, bei mir steht jedoch auch ein gewisser Eigennutzen dahinter. Sicherlich tauchen beim Bau bei mir einige Fragen auf oder es gibt Verbesserungsvorschläge, die ich gerne einfließen lassen werde. Vielleicht lässt sich aber auch der eine oder andere User durch den Bau inspirieren.

Für mich ist so ein Aufbau mehr oder weniger Neuland. Ich habe zwar schon einige Pedale erfolgreich aufgebaut und zuletzt einen Powersoak gebaut, letztendlich aber immer nur mit niedrigen Spannungen zu tun gehabt (abgesehen von BIAS-Einstellungen). Ich habe kein Problem damit, etwas nach einem Layout nachzubauen, Schalpläne kann ich jedoch nur bedingt umsetzen. Ich war jetzt einige Wochen hin und her gerissen, ob ich mir das tatsächlich zutraue. Ausschlaggebend war letztendlich die Anleitung eines Metroamp JTM 45 und die Beiträge von Hoss. Dabei habe ich festgestellt, dass mir doch die wesentlichen Gefahren und Fehlerquellen bereits vorher bewusst waren. Mein Hauptproblem wird also meine Ungeduld sein. Ich werde mir daher schön viel Zeit lassen, so dass ich Flüchtigkeitsfehler so weit wie möglich ausschließen kann. Gestern Abend habe ich daher erstmal mit Prüfung des Kits auf Vollständigkeit begonnen. Leider fehlten auch gleich ein paar Kondensatoren. Hoffentlich ist TAD mit der Nachlieferung schnell, da ich am Wochenende das Turret Board bestücken möchte.

IMG_1521.jpg

Achtung: So ein Kit ist nichts für Leute, welche die Gefahren eines Röhrenverstärkers nicht abschätzen können bzw. nicht kennen. Wer jetzt das erste mal hört, dass man Kondensatoren entladen muss, sollte sich mit so einem Kit noch etwas Zeit lassen. Ich bin zwar selbst vergleichsweise Ahnungslos, bin mir aber durchaus bewusst, welche Gefahren es bei der Inbetriebnahme gibt. Die erste Inbetriebnahme wird daher auch unter den Augen eines befreundeten Elektrotechnikers erfolgen.

Gruß
Alex
 
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Bin ja gespannt, wie maßhaltig genau inzwischen Chassis, Front- und Backpanel sind.

CU MM
 
Geile! Bin gespannt. Willste den möglichst original haben oder auch modden?

MfG
 
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Bin ja gespannt, wie maßhaltig genau inzwischen Chassis, Front- und Backpanel sind.

CU MM

Die Plexipanels passen sehr gut, auf dem Chassis scheint aber die eine oder andere Bohrung etwas verrutscht zu sein. Ich werde wohl heute Abend mit der Montage des Chassis beginnen und dann berichten.

Geile! Bin gespannt. Willste den möglichst original haben oder auch modden?

MfG

Ich werde den jetzt erst original aufbauen, später aber noch ein LarMar PPIMV nachrüsten. Der Amp wird nur zuhause genutzt und ich möchte die Nerven meiner Nachbarn nicht überstrapazieren.

Ausserdem habe ich noch keine Box für den Amp. In der engeren Auswahl sind derzeit eine Marshall 1960AX, ein Tube-Town 2x12 Slant oder das Gegenstück von Mojo. Die 1960AX ist für meine Zwecke überdimensioniert, der Preis passt aber. Tube-Town hat eine Lieferzeit von 6-8 Wochen, was mir egentlich zu lange ist und das Mojo Cab von TAD ist mir mit 599 € eigentlich zu teuer. Gibt es zwischen Mojo und Tube-Town einen deutlichen Qualitätsunterschied, der den Mehrpreis von 200 € rechtfertigt?

Gruß
Alex
 
Der Amp wird nur zuhause genutzt und ich möchte die Nerven meiner Nachbarn nicht überstrapazieren.

Dann würde ich an deiner Stelle nicht drüber nachdenken ob 4x12" oder 2x12", sondern eher 1x12" oder 1x10" ;)
Auch eine 212er und im Prinzip sogar ne 112er ist für zu Hause noch überdimensioniert. Finde ich zumindest..

MfG
 
Das sehe ich genauso, solange es eine normale Gitarrenmembran ist, braucht diese eine gewisse Lautstärke um den "sweetspot" zu erreichen und das kann teilweise schon für zu hause im unschönen (natürlich nur für die Nachbarn und evtl Haustiere) Bereich liegen.
Bei PA Membranen ist dieser Sweetspot nicht so ausgeprägt, aber das Thema Thielebox oder was in die Richtung passt hier nicht.

Hau rein mit deinem Kit, ich bin schon gespannt
 
Kleines Update:

IMG_1526.jpg

Irgendwie hat das Verschrauben der paar Teile länger gedauert als erwartet. Die Bohrungen für das Turnet Board waren etwas zu weit auseinander, ansonsten hat alles gut gepasst.

Gruß
Alex
 
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Heute war ich etwas fleißiger:

IMG_1529.jpg

Ich habe beim Prüfen der Verkabelung der Röhrenheizung festgestellt, dass ein Durchgang zwischen den beiden grünen Kabeln vom Trafo besteht. Ist das normal?
 
Für heute reicht es mir erstmal. In der kommenden Woche werde ich zunächst alles noch mal prüfen und dann kann das Turnet Board angeschlossen werden. Etwas unklar ist mir noch die Verlegung der Kabel zu den beiden dicken Kondensatoren. Sollte, kann oder muss man die verdrillen?

P1020341.jpg
 
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Die Trafowicklung für die Heizung hat einen relativ niedrigen Gleichstromwiderstand wenn du das meinst.
Ohne dir nahe treten zu wollen:
Nach deinem Warn-Hinweis im Eröffungspost dachte ich du bist vom Fach?
 
Die Trafowicklung für die Heizung hat einen relativ niedrigen Gleichstromwiderstand wenn du das meinst.
Ohne dir nahe treten zu wollen:
Nach deinem Warn-Hinweis im Eröffungspost dachte ich du bist vom Fach?

Danke, das meinte ich.

Ich bin nicht vom Fach und freue mich über jeden Tipp.
 
Ich hätte mal eine Frage:

Die Kohlepresswiderstände weichen ja zum Teil extrem von den Werten ab, die sie haben sollten. Dafür haben sie an manchen Stellen einen anderen Klang als Metallschicht oder Metalloxid (harmonische Verzerrungen), was durchaus erwünscht sein kann und was mit ein Grund ist, diese zu verwenden.

Hast du dir darüber Gedanken gemacht und die ausgemessen oder bist du da pragmatisch und verbaust das, was du bekommen hast, weil die vom TAD schon wissen werden, was das Optimum für diesen Amp darstellt?

Bitte versteh das nicht als Kritik, es interessiert mich wirklich - auch weil ich selbst schon öfters mit dem Gedanken gespielt hab, mich auch mal an so einen Bausatz ranzutrauen.
 
Hallo,
Zum einen: Auch Kohlepresswiderstände kann man selktieren;
Zum anderen: Ein Widerstand ist in diesem Frequenzbereich absolut linear (die paar Kilohertz gelten als Gleichstrom).
Woher sollen diese harmonischen Verzerrungen denn kommen? An einem linearen Bauteil entstehen keine "harmonischen Verzerrungen".
Auch bei Kohlepresswiderständen fangen die Kohleteilchen nicht an zu tanzen...alles Mojo!

Ich weiß nicht woher diese Urban Legend kommt - wahrscheinlich von denen die diese Trümmer noch in der Schublade haben und dann pro Widerstand soviel verlangen dass man ein ganzes Sortiment von Metallschicht dafür bekommt.

Das mit den Kohlepresswiderständen ist dem Mojo von AutoHifiKabel sehr ähnlich: Kupferkabel mit monokristallinen Kupferaufbau bringen mehr Höhen......
 
Ich hätte mal eine Frage:

Die Kohlepresswiderstände weichen ja zum Teil extrem von den Werten ab, die sie haben sollten. Dafür haben sie an manchen Stellen einen anderen Klang als Metallschicht oder Metalloxid (harmonische Verzerrungen), was durchaus erwünscht sein kann und was mit ein Grund ist, diese zu verwenden.

Hast du dir darüber Gedanken gemacht und die ausgemessen oder bist du da pragmatisch und verbaust das, was du bekommen hast, weil die vom TAD schon wissen werden, was das Optimum für diesen Amp darstellt?

Bitte versteh das nicht als Kritik, es interessiert mich wirklich - auch weil ich selbst schon öfters mit dem Gedanken gespielt hab, mich auch mal an so einen Bausatz ranzutrauen.

Ich nehme einfach das, was in den Tütchen liegt:rolleyes:

Aber ich gehe nicht davon aus, dass die gelieferten Bauteile durch TAD auf irgendeine Weise selektiert worden sind (außer den Röhren). Ebenso wurde das früher mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht gemacht, da angeblich jeder Amp etwas anders geklungen hat.

Gruß
Alex

Das mit den Kohlepresswiderständen ist dem Mojo von AutoHifiKabel sehr ähnlich: Kupferkabel mit monokristallinen Kupferaufbau bringen mehr Höhen......

Besser sind nur die vergoldeten Stecker an den HDMI-Kabeln. Angeblich hat man dann ein schärferes Bild, obwohl jedes popelige Kabel 1080p unterstützt:bang:
 
Ja diese Streuungen der tatsächlichen Werte von Bauteilen haben dazu geführt, dass kein Amp wie der andere geklungen hat.
Wie gesagt, mich hat nur interessiert, ob du das in Kauf nimmst oder nicht bzw. ob du dir darüber überhaupt Gedanken gemacht hast. Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch Leute gibt, die lieber Metallschicht oder Metalloxid verbauen würden. Alleine schon wegen der niedrigeren Rauschanfälligkeit (wobei das hier ja kein Hi-Gain Amp ist).
 
Etwas unklar ist mir noch die Verlegung der Kabel zu den beiden dicken Kondensatoren. Sollte, kann oder muss man die verdrillen?

Man kann weil dann die Kabel stabiler sind und besser zu verlegen...muss aber nicht. im übrigen ein sauberer Aufbau, einzig über die Lötfahnen von Netzbuchse und Sicherungshalter hätte ich Schrumpfschlauch gezogen.
Der PE ist separat befestigt mit Zahnscheibe, Unterlagscheiben und Federring?
 
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