Down-Tuning umgehen?

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Liebe Mitbasser,

ich habe das Problem, dass wir in meiner Groovemetal-Band mittlerweile beim A-Tuning angekommen sind...bis zum H-Tuning ging's ja noch (habe die H-, E-, A- und D-Saite eines Fünfsaitersatzes auf meinen Viersaiter gezogen), aber im A-Tuning bin ich mit der Haptik nicht so ganz zufrieden. Geht aber noch, viel schlimmer ist der Sound. Ich habe mir jetzt überlegt, ob ich nicht eine Oktave höher stimme (dünner Viersaiter-Satz oder die höchsten Saiten eines Sechssaitersatzes) und ggf. einen Oktaver einsetze.
Hat jemand von euch mit sowas schon Erfahrung sammeln können oder müssen?
Grüße
 
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Hi,

Ich würde mir von einem Oktaver–Einsatz nicht allzu viel versprechen. Das kann zwar technisch funktionieren (mit dem richtigen Gerät), klingt aber normalerweise immer künstlich.
Ich persönlich halte nicht sonderlich viel von diesen extremen Down–Tunings, aber das ist jedem selbst überlassen.
Ist es denn wirklich nötig, auf die A–Stimmung zu gehen oder reicht es nicht in der normalen Basslage auf A zu spielen, also eine Oktave höher als aktuell angedacht? Alternativ könntest Du versuchen, einen D–Tuner einzusetzen oder Drop–A zu spielen, um zumindest das Spielgefühl auf den verbleibenden drei Saiten zu wahren.

Gruß
Golo
 
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... aber im A-Tuning bin ich mit der Haptik nicht so ganz zufrieden.

Schlabbern die Saiten zu sehr oder klingeln die Saiten auf den Bünden? Dann würden etwas dickere Saiten wahrscheinlich helfen - aber das weißt Du bestimmt selbst.

...viel schlimmer ist der Sound.
Diese Beschreibung lässt offen, was Dich stört:

- Kommen schnelle Noten (Sechzehntel und kürzer) nicht sauber getrennt rüber? Kann passieren, wenn die Saiten zu steif sind oder zu weit ausschwingen müssen, irgendwo muss der tiefe Ton ja herkommen. Eine Frage der Physik (Schwingung, bewegte Masse und so...)
- Bringt die Box die tiefen Frequenzen nicht rüber (es macht nur "blobb")? Schon ab Drop C kann das zu Problemen führen, nicht alle Boxen sind da unten noch leistungsfähig. Kann man im Musikgeschäft oder mit einer geliehenen -"Kumpel"-Bassbox mal testen.
- Hast Du das Gefühl, du müllst untenrum alles zu? Bässe am Amp rausnehmen bzw. mit einem EQ mal filtern kann die Lösung sein.
- Oder umgekehrt: Wildern die Gitarristen in Deinem Frequenzbereich? Da kann der Eindruck entstehen, man spiele "Luftbass".

Ich habe mir jetzt überlegt, ob ich nicht eine Oktave höher stimme ... und ggf. einen Oktaver einsetze.
Kann man machen. Ich habe nur zwei Erfahrungen mit Octaver:
Im Zoom B1 ON ist einer drin, der hat aber 'ne deutlich hörbare Latenz und steigt irgendwo so beim tiefen G (3. Bund auf der E-Saite des Viiersaiterbasses) mehr oder weniger aus. Klingt auch etwas künstlich....
Ich habe mal den von EBS ausprobiert. Der war gut, aber auch sehr teuer, und trotzdem - irgendwie hat's mich nicht überzeugt, was aber auch an meiner Low-Tech-Spieltechnik liegen kann, und letztlich ist es Geschmackssache.

Ich spiele meistens 5-String in Normalstimmung, und wenn's auf Low A runtergehen soll, schafft das der Bass mit der 35"-Mensur (Fernandes oder Ibanez BTB) gerade noch, der Sound ist akzeptabel.

Für Dich hilft wohl nur: Probieren...

Bässte Grüße
Hauself Zwo
 
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Danke, ihr beiden...werde bei der nächsten Probe mal ein paar eurer Tips ausprobieren...
 
Downtunings bzw. Droptunings implizieren i.d.R. dass der tiefste Ton der Gitarren gleichzeitig auch der Grundton der meisten Songs ist. Niemand stimmt vermutlich auf Drop-D, um dann Songs in Bb-Dur zu spielen. Wenn ihr also mit einem A-Tuning unterwegs seid, bollern die Gitarristen die meiste Zeit auf dem Kontra-A 'rum. Der Ton hat 55 Hertz. Wenn du mit dem Bass (wie ansonsten üblich) eine Oktave darunter bleiben willst, bist du auf dem Subkontra-A. Das ist der tiefste Ton, der auf einem normalen Klavier vorkommt. Er schwingt mit 27,5 Hertz. Ein Halbtonschritt in diesen Frequenzbereichen ist gerade mal ein Unterschied im Bereich von 1,5 bis 1,8 Hertz!

Das bedeutet, physikalisch geht da einfach nicht mehr so viel. Jeder Halbtonschritt unter der "Normalstimmung" macht schon einen enormen Unterschied. Ich persönlich mag die Standardstimmung und ich erkenne weitere Möglichkeiten im Drop-D. Stimmt man einen Halbtonschritt tiefer und landet auf Eb bzw. Drop-Db, kann ich darin auch noch einen Sinn sehen. Einen Grund, Saiten in einem Tempo schwingen zu lassen, dass man die Schwingung fast besser sehen als hören kann, erkenne ich nicht. :) Daher mein Tipp: Viel hilft nicht immer viel, überdenkt eure A-Stimmung. Ist das wirklich Kunst? Oder kann das nicht besser weg? ;)
 
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Soooooo, ich habe mal ein bisschen Stress geschoben (durch euch inspiriert) und es geht zurück zur H-Standard Stimmung...Hurra, mein Bass kriegt seine Eier wieder!:great:
 
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Soooooo, ich habe mal ein bisschen Stress geschoben (durch euch inspiriert) und es geht zurück zur H-Standard Stimmung...Hurra, mein Bass kriegt seine Eier wieder!:great:
Freut mich für dich. Ich denke, die Vorteile überwiegen hier ganz klar. Davon abgesehen ist H immer noch arg tief.
 
Ja, ist schon ordentlich tief...aber mit den richtigen Saiten und dem richtigen Amp passt das schon vom Sound. Aber auf A hatte ich echt nur noch Sub-Bass und null Punch.
 
Aber auf A hatte ich echt nur noch Sub-Bass und null Punch.
Ist vielleicht ein bisschen am Thema vorbei, weil du ja eignetlich nix kaufen, sondern mit dem was du hast arbeiten willst (was ich grundsätzlich sehr begrüße): nach meiner Erfahrung nützt es dem Punch und der Klarheit bei tiefen Stimmungen, wenn die Mensur etwas verlängert ist. Ideal für harte Musik in tiefen Tunings ist zb. der Dingwall NG2.
 
Ich hab jetzt einen "Blackstar HT-Dist" davor. Das ist eigentlich ein Gitarren Distortion- und Preamp-Pedal mit verbauter Röhre. Mit gaaaaaanz wenig Gain...jetzt klingt's wieder!
 
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Ich weiß nicht, ob du oft A als Leersaite einsetzen mußt, ansonsten gibt es von Warwick eine tiefe Fis Saite (nennt sich Dark Lord :w00t:) zu kaufen, da könntest du den 5-saiter dann auf Fis H E A D umrüsten (nur den Sattel eventuell ein wenig auffeilen und vielleicht den Stahlstab etwas nachstellen)
 

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