Drumsticks "haltbarer" machen...

  • Ersteller huxlihaxli
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Ich wollte auch in nicht die Technik von Travis Barker in Frage stellen. Nur er ist mir als einer der ersten in den Sinn gekommen, der auch gerne mal mit Gewalt auf seine Becken haut. Ich denke das Travis Barker Stil und Technik hat, kann man sehr gut sehen, da er auch richtig gut z.B. Jazz oder Marching Drums (...) spielen kann.
Ich habe allerdings in einer Drumheads Ausgabe mal gelesen, dass er sich auf einer Tour in Europa irgendwie beim Schlagzeug spielen einen oder beide Arme gebrochen hat. Und das finde ich dann eine Nummer zu heftig. Ich meine ok, es gibt Schlagzeuger die brauchen alle 2 Monate einen neuen Beckensatz und als Endorser währe mir das auch vollkommen egal. Aber die Arme brechen? Ich glaube da hab ich dann keinen Spaß mehr am Schlagzeug.
 
Mich wundert es, dass noch nicht Alu oder Karbon Sticks genannt wurden. Diese Sticks haben eine extrem verbesserte Haltbarkeit, aber(!!!) mit dem großen Nachteil, dass Becken, Felle oder sogar die (Die Cast-) Hoops drunter leiden müssen.

Also ich kann dir aus eigener erfahrung berichten, dass man zumindest mit Carbosticks (bei Alu weiß ich es nicht) keinen höheren Verschleiß hat als mit Holz. Technisch gesehen sogar weniger, weil die Sticks halt viel länger halten. Ich spiele jetzt seit 12 Jahren Schlagzeug, ca. die Hälfte davon mit Carbosticks. Bisher haben sich meine Felle und Becken nie beschwert.
 
Ich bin langsam aber sicher zu dem Entschluss gekommen, Phsychologie dahinter steckt. Ich kann viele lebende Beispiele, wo Carbonsticks einen höheren Verschleiß von Becken, gerade bei billigen Becken, nach sich gezogen haben. Hier im Forum, und ich schenke diesen Posts mein Vertrauen, sind aber viele mit diesen Sticks zu frieden und der Verschleiß von Becken und Fellen ist nicht gestiegen. Wieso nun Psychologie? Ich bin der Überzeugung, dass dieser Slogan "diese Sticks sind unzerstörbar" viele Spieler beeinflusst. Frei nach dem Motto "hihi, die Sticks gehen eh nicht kaputt, also brauche ich auch nicht so viel Rücksicht nehmen." Gerade wenn der Stickverschleiß vorher groß war.

Jetzt Rolle ich die Geschichte aber nochmal von einer anderen Seite auf. Ein unnormaler und hoher Stickverschleiß ist auf eine schlechte Technik und einen schlechten Setaufbau zurückzuführen. Diesen beiden Faktoren sind sich viele nicht bewusst. Sie spielen wie sie spielen und die Sticks brechen. Wenn andauert die Sticks schlecht auf das Becken treffen, gibt der Schwächere irgendwann nach. Im Regelfall der Sticks auf Grund des eher wichen Holzes im Kontrast zum Stahl. Wenn man nun aber auf Carbonsticks zurückgreifst ist der Stick länger haltbar und robuster. Irgendwann gibt dann nicht der Stick nach, sondern das Becken. Dieses führt nun zu dem Trugschluss, dass die Sticks dafür verantwortlich sind. Sind sie aber nicht! Es gibt viele andere Faktoren, die ein Sticks reißen und ein Becken brechen lassen. Ähhh... andersrum. ;) Wenn man unter gleichen Bedingungen, also identischer Setaufbau und identische Technik spielen würde, würden die Becken wohl genau so lange halten. Wie viele hier u.a. auch Calaway berichten.

Mein Standpunkt ist, dass ich Carbonsticks nicht spiele, weil ich den Klang und das Spielgefühl mit ihnen nicht mag. Lass sie länger haltbar sein, aber meine Sticks halten auch schon eine ganze Weile u.a. desswegen, weil ich mehr auf dem Pad spiele als am Set. Aber trotzdem ziehe ich auf Grund des Gefühls und des Klangs Holzsticks vor, auch wenn sie nicht so lange haltbar sind.

So, das wollte ich mal loswerden. ;)
 
Warum werden eigentlich keine Drumsticks aus Eisenholz gemacht?:gruebel:
 
Ich denke mal Eisenholz ist einfach zu dicht und hart. Wenn du die Dichte mal vergleichst:

Eisenholz: 1 g/cm³
Hickory: 0,8 g/cm³
Maple: 0,6 g/cm³
(Verhältnis von Masse zu Volumen)

Außerdem ist Eisholz auf Grund der höhren Dichte schwerer, d.h. der Stick hätte keine guten Eigenschaften zum Spielen. Außerdem wäre die Herstellung auch zu teuer (schätzungsweise), weil du nicht mit Standandwerkeuz die Sticks drehen kannst, sondern extra Werkzeug aus Hartmetall brauchst. Hickory hat eben das optimalste Gleichgewicht aus Haltbarkeit und Spielgefühl.

Aus ökonomischer Sicht für den Hersteller wahrscheinlich untragbar und die Spieleigenschaften wären wohl mieserabel.

Trotzdem ist der Gedanke nicht schlecht. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Haltbarkeit von Holzgegenständen gehört (gerade in diesem Bereich) auch eine gewisse Flexibilität des Materials. Nur Festigkeit reicht nicht, das Holz würde sonst splittern bzw. zerbrechen. Es muss die Schläge auch durch Flexibilität abbauen können.

Hickory Holz vereint beide Eigenschaften wohl am besten.
 
Ich denke mal Eisenholz ist einfach zu dicht und hart. Wenn du die Dichte mal vergleichst:

Eisenholz: 1 g/cm³
Hickory: 0,8 g/cm³
Maple: 0,6 g/cm³
(Verhältnis von Masse zu Volumen)

Außerdem ist Eisholz auf Grund der höhren Dichte schwerer, d.h. der Stick hätte keine guten Eigenschaften zum Spielen. Außerdem wäre die Herstellung auch zu teuer (schätzungsweise), weil du nicht mit Standandwerkeuz die Sticks drehen kannst, sondern extra Werkzeug aus Hartmetall brauchst. Hickory hat eben das optimalste Gleichgewicht aus Haltbarkeit und Spielgefühl.

Aus ökonomischer Sicht für den Hersteller wahrscheinlich untragbar und die Spieleigenschaften wären wohl mieserabel.

Trotzdem ist der Gedanke nicht schlecht. ;)

Man könnte ja nur einen Teil der Sticks aus Eisenholz machen dann wären sie nicht so schwer und nicht so teuer....:gruebel:

Zur Haltbarkeit von Holzgegenständen gehört (gerade in diesem Bereich) auch eine gewisse Flexibilität des Materials. Nur Festigkeit reicht nicht, das Holz würde sonst splittern bzw. zerbrechen. Es muss die Schläge auch durch Flexibilität abbauen können.

Hickory Holz vereint beide Eigenschaften wohl am besten.

Kann schon stimmen mit der Flexibilität, würde es aber trotzdem gerne wisse.:D
 
Man könnte ja nur einen Teil der Sticks aus Eisenholz machen dann wären sie nicht so schwer und nicht so teuer....:gruebel:

Aber was dringt dir das dann? Der eine Teil geht dann eher kaputt als der andere. ;) Ich verstehe dich schon, dein Grundgedanke war wahrscheinlich, dass du den unteren Teil aus "normalen" Holz und den oberen Teil, also Schulter und Tipp aus Eisenholz machst. Ich sehe dort zwei Schwachpunkte. Erstmal hast du ein sau schlechtes Gleichgewicht am Stick. Das ist enorm wichtig für die Stickauswahl. Der Stick hat irgendwo in der Mitte seinen Schwerpunkt. Findest du ganz einfach in den du den Stick auf deinen Fingerlegst und der nicht nach rechts oder links kippt. An dieser Stelle ist der Schwerpunkt deines Sticks. Der Schwerpunkt ist wichtig für den Umgang mit dem Rebound. Wenn die Schulter und der Tipp aus Eisenholz sind, ist die Front sehr schwer und der Schwerpunkt extrem weit vorne. Sehr schlecht für das Spiel gefühl.
Der zweite Punkt wäre, wie man die Holzarten verbinden will? Leimen? Dann wäre dort eine sehr schnell nachgebende Schnittstelle. Es gibt glaube ich Sticks, die sind aus zu verschiedenen Hölzer, bzw. 2 verschiedenen Gewichtsklassen in einem Stick. Waren glaube ich von ICE. Diese Sticks konnten sich am Markt aber nicht durchsetzen. Ein Grund dafür sind wohl auch die hohen Produktionskosten. Wenn du einen Stick aus einem Stock drehst, dann brauchst du eine Drehmaschine mit einem Fertigungsprogramm. Wenn du nun aber 2 verschiedene Teile der Sticks herstellerst, brauchst entweder 2 Maschinen mit 2 Produktionsprogrammen oder eine Maschine mit 2 Programmen und einer Umrüstzeit. (Nur lässig gesponnen). Was ich damit sagen will, die Produktionskosten würden steigen, die Sticks wären teuerer und kein Mensch möchte sie bezahlen. Sogar noch teuer, als würden sie nur aus Eisenholz herstellt wurden. Du kannst nicht rein vom Rohmaterial ausgehen. ;)
 
Man muss dabei auch bedenken, dass die Kraft irgendwo hin muss. Wenn das Material die Kraft nicht ausgleichen bzw. kompensieren kann, bin ich froh, dass zuerst das Holz nachgibt und nicht der Spannreifen, das Fell oder das Becken.
Was bringts, wenn der Stick unkaputtbar ist, dafür aber das Set kaputt geht?
 
... und nicht zuletzt die Handgelenke.

Das wäre wohl ganz ungünstig, wenn man die ersetzen müsste, weil sie "kaputtgegangen" sind. :p

Gegen kaputte Sehnen und Gelenke ist ein kaputter Stick wohl Pillepalle.
 
Hallo huxlihaxli,

länger hält US Hickory, aber leider sind alle Drumsticks - egal aus welches Holz - nicht für die Ewigkeit. Es ist im Drummer-Leben völlig normal, einen großen Verschleiß an Sticks zu haben.
Von Nylon-Tips halte ich nicht viel. Diese sind auch schnell hinüber und fliegen einem beim Spielen zuvor immer davon (Frohes Suchen auf der Bühne!). Festkleben ist auch nichts, denn dann kannst Du die Sticks schon allein deswegen wegwerfen.
 
Wahrscheinlich nicht und hat's Gottseidank aufgeben, danach hat vielleicht ein anderer Drummer diese gefunden. Und jetzt sucht der...;)
 
Ich habe durchweg gute Erfahrungen mit Nylontips gemacht.
Mir ist bisher nicht ein Tip weggeflogen.
Ist halt ein anderer Klang auf dem Ride, muß man mögen
 
...und wer's nicht mag, sollte an seiner Technik feilen oder sich (noch) einen Nebenjob suchen.
Beides kann helfen...
;):tongue:
 
Sicher sind Nylon-Tips Ansichtssache, aber wer diese nicht mag, warum soll derjenige deswegen gleich an seiner Technik und (noch) einen Nebenjob suchen?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich meinte natürlich, warum soll jemand, der keine Nylon-Tips mag, gleich an seine Technik feilen oder (noch) einen Nebenjob suchen?
Aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen sind diese Nylon-Tips Ansichtssache. Entweder man mag diese oder nicht.
 
beces Kommentar zielt wohl darauf ab, dass bei Spielern, die auf Nylontips gewechselt haben, die Holztips übermässig oft abgebrochen sind. Und dass das an deren Technik liegen soll. Stimmt so wahrscheinlich nicht ganz.

Alles Liebe,

Lim
 
Nee, eigentlich nicht so richtig...
Der Grund für erhöhten Stickverschleiss liegt in mehr als 90% an falscher Spieltechnik. Die restlichen 10% dürfen sich dann die Sticks teilen, wie z.B. Weissbuche, die wirklich schnell zerbröseln. Also, entweder Spieltechnik ändern oder den hohen Verbrauch zahlen (müssen).
Mit Nylontips hat das eher wenigervbis gar nichts zu tun,-

Beste Grüße bece
 
Das stimmt allerdings auch wieder und habe dem nichts mehr hinzuzufügen.
Jedoch Gottseidank ist meine Spieltechnik nun doch nicht so schlimm, und bleibe zudem bei meinen US-Hickory-Sticks. Dieselben, mit denen ich schon seit langem spiele.

Schöne Grüße aus Bremen!
 

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