Einzelne Noten als freie Files

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sunshineh
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Hallo,

ich möchte mir ein kleines Tool programmieren, dass einzelne Noten abspielt und mein kleiner Sohnemann kann dann anklicken um welche Note es sich handelt.
Er lernt gerade Klavier mir geht es um die Töne der kleinen und eingestrichenen Oktaven.

Gibt es diese frei zum Download irgendwo?
In welchem Format spielt bzw. speichert man sie am besten ab, damit die Note klar und deutlich zu erkennen ist?

Vielen Dank!
 
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Ich verstehe noch nicht ganz wie genau du deine Frage meinst. Was genau willst du frei zum Download? Soundfiles mit den Noten? Die findest du en masse im Netz (http://lmgtfy.com/?q=free+piano+sound+font) Das Format ist relativ egal, solange du es in der Script-/Programmiersprache abspielen kannst, die du zum coden des Tools benutzt. Standard wäre .wav oder .mp3, das sollte so ziemlich jede Library zum Soundabspielen schaffen.

Oder geht es um Grafikdateien mit der Darstellung von Noten? Das findest du auch im Netz, wenn du es selbst erstellen willst würde ich mit einem kostenlosen Programm wie MuseScore die Darstellung erzeugen und dann einen Screenshot machen. Den kannst du dann mit dem Grafikprogramm deiner Wahl bearbeiten, hier wäre das üblichste Format dann .png.
 
Danke für deine Antwort! Ich meinte die Files zum Abspielen und habe vorher noch nie vom Begriff Sound Font gehört.
 
Ich muss nun doch nochmal nachfragen. Also ich suche die Töne separat als einzelne wav-Files, z.B. ein "kleines-c.wav" oder ein "eingestrichnes-d.wav"
 
... dass einzelne Noten abspielt und mein kleiner Sohnemann kann dann anklicken um welche Note es sich handelt ...

Damit würdest Du nur ein absolutes Gehör trainieren. Keine gute Idee.

- absolutes Gehör ist nicht trainierbar
- das bringt rein gar nichts für's Klavierspielen
- das ist nichts für Kinderunterhaltung. Er würde es Dir nach 5 Minuten um die Ohren hauen.

Fazit: Es gibt sinnvollere Vorgänge, um seine Zeit zu verbraten.
 
Nebenbei bemerkt gibt es das als kostenlose bzw. günstige App bereits im Android und Apple App Store in vielfacher Ausfertigung. Falls dir das Coden an sich nicht ein Wert ist und dir Spaß macht könntest du die Zeit mit deinem Kind verbringen :)
 
1.Was wäre so "schlimm" an einem absolutem Gehör?
2.Programmieren macht mir Spaß und wenn's nicht für ihn ist, dann halt zum Spaß für mich.

Wo kann man den nun die einzelnen Töne als Files herunterladen?
 
- absolutes Gehör ist nicht trainierbar
Es kommt auf das Alter an:

Aus einem früheren Post von mir:

"Unumstritten ist, daß nahezu alle Absoluthörer sich früh musikalisch geübt haben. Eine Trainierbarkeit des absoluten Gehörs bei Erwachsenen ist gilt als selten bis unmöglich. Eine Umfragestudie an über 1800 Musikern ergab einen fast lineraren Zusammenhang zwischen Übungsbeginn und Anteil der Absoluthörer:

Alter Anteil Absoluthörer
5,6 Jahre 88%
7,1 Jahre 49%
9,9 Jahre 0%

aus: Sergeant, D. (1969) Experimental investigation of absolute pitch. Journal of research in Musical Education, 17, 135-143.
Spätere Untersuchungen kamen zu ähnlichen Ergebnissen (Miazaki 1988, Baharloo et al. 1998).
Es sieht so aus, daß eine absolutes Gehör vor allem bis zum 5. bis 6. Lebensjahr dauerhaft erworben werden kann (passend auch das Einzelbeispiel eines Forumsteilnehmers). Dieser Zeitraum ist übrigens auch für den (akzentfreien) Erwerb der Erstsprache sehr wichtig und hängt wohl damit zusammen, daß der auditorische Kortex in dieser Phase sehr plastisch ist.

Schon 1895 ging Meyer (4) der Frage nach, ob Erwachsene durch Training ein absolutes Gehör erwerben können. Sie starteten mit 10 Tönen im Sextabstand und versuchten schließlich 39 Töne im Ganztonabstand zu unterscheiden.
Nach mehreren Monaten Training erreichten er und sein Kollege Victor Heyfelder Trefferquoten von 60 bzw. 64%. Die Fehler gingen nur selten über einen benachbarten Ganzton hinaus.
Wegen des hohen Zeitaufwands bei fraglicher Nützlichkeit gaben sie das Training schließlich auf und stellten 1899 fest, daß die erlernte Fähigkeit zum größten Teil wieder verloren ging.

Man kann die Frage stellen, ob es sich bei dieser erlernten Fähigkeit wirklich um ein absolutes Gehör handelte oder eher um ein perfektioniertes "Hoch-Tief-Urteil"."
Literatur:
(1) Burns, E.M. (1999). Intervals, scales, and tuning, In D. Deutsch (Hrg.) The psychology of music (2nd ed. pp. 215-264). San Diego, CA: Academic Press.
(2) Ward, W. D. (1999). Absolute pitch. In D. Deutsch (Hrg.) The psychology of music (2nd ed. pp. 265-298). San Diego, CA: Academic Press.
(3) Vangenot, S. (2000) L'oreille absolue: une oreille plus "fine"? Musicae Scientiea, 4, 3-29.
(4) Meyer, M. (1899). Is the memory of absolute pitch capable of development by treaining? Psychological Review, 6, 514-516
(5) Stoffer und Orter (2005) Allgemeine Musikpsychologie (Hogrefe Verlag), 18. Kapitel: Absolutes Gehör (Oliver Vitouch, pp. 717-767)

Viele Grüße
Klaus
 
oder eher um ein perfektioniertes "Hoch-Tief-Urteil"."
Was ist denn ein absolutes Gehör anderes?

Ich war bis vor zehn Jahren felsenfest davon überzeugt, daß ich niemals absolut werde hören können. Inzwischen kann ich genau das, was Du hier beschrieben hast:
Nach mehreren Monaten Training erreichten er und sein Kollege Victor Heyfelder Trefferquoten von 60 bzw. 64%. Die Fehler gingen nur selten über einen benachbarten Ganzton hinaus.
Ich glaube auch, daß das heute viel besser wäre, wenn ich das vor 30 Jahren trainiert hätte. Aber mit 20 hat man ja anderes zu tun ... :D

Viele Grüße,
McCoy
 
Inzwischen kann ich genau das, was Du hier beschrieben hast:
Das glaube ich Dir, doch irgendwo in der oben angegebenen Literatur las ich folgendes:

Es besteht wohl ein qualitativer Unterschied zum Absoluthörer. Bei letzterem sind die Töne ziemlich fest im Gedächtnis "eingerastet", was wohl auch mit der Empfindung eines "Chromas" (Tonfarbe, Tonigkeit) verbunden ist. Der Ton "f" klingt dann eben "f-ig" und "g" "g-ig", unabhängig von der Oktavlage. (Absoluthörer verwechseln auch hin und wieder die Oktavlage.)

Folgende weitere Überlegungen zur Thematik:

Die höhere Fähigkeit ist das relative Gehör. Jeder Papagei (bzw. Vogel) hat z.B. ein absolutes Gehör. Doch eine transponierte Melodie erkennt er nicht. Sie ist für ein etwas völlig Neues.

Es ist entwicklungsbiologisch eher verwunderlich, daß wir normalerweise über KEIN absolutes Gehör verfügen. Denn jeder Ton hat ja einen festen Ort in der Hörschnecke, wo er die entsprechenden Neuronen erregt.

Worum also sollten die Töne nicht dauerhaft fest im Gedächtnis verankert sein?

Offenbar wird die eigentlich vorhandene Information durch die stürmische neuronale Entwicklung im Vorschulalter derart überlagert, daß sie dem Gedächtnis entzogen wird. Nur Kindern, die sich früh musikalisch üben, bleibt diese Information dauerhaft zugänglich. Hier scheinen sich Bahnen von den Neuronen der Hörschnecke bis zum bewußten Gedächtnis erhalten (bzw. verstärkt) zu haben.

Vor fünf Jahren führte ich ein Experiment durch:
Ich hatte bei mir getestet, wie genau ich den Ton c' spontan treffe. Um Fremdeinflüsse audzuschalten, hatte ich das nach dem Aufwachen (ohne Wecker!) ausprobiert. Und siehe da, meist hat der Ton in etwa gestimmt, oft kam eine Abweichung um einen halben Ton vor oder auch um einen ganzen. Das war für mich überraschend genau, doch ich fühlte keine große Sicherheit (im Sinne vom "einrasten"). Durch Fremdeinflüsse wäre mein "c'" wohl leicht zu verändern. Ich betrachte mich allenfalls als "latenten AH". Da ich es für musikalisch weniger relevant halte, versuche ich nicht, mich in dieser Richtung zu verbessern.
Gerade wieder ausprobiert: Ich traf das c' sehr genau. Unterschied nur einige Hertz. Ich habe verspüre allerdings keine Sicherheit des "Einrastens" oder eine Empfindung eines "Chromas".

Viel sinnvoller für den kleinen Sohnemann, wäre es, wenn sunshineh statt einzelner Töne, Intervalle erklingen und trainieren ließe (Zusammenklang und nacheinander). Von der Programmierung her wäre da kein Unterschied, nur von den wav-Files her, welche man ja leicht in Audacity aus den wav-Files der Einzeltöne herstellen könnte. Das relative Gehör ist viel wichtiger und lässt sich trainieren.

Viele Grüße
Klaus
 
Eine Ex-Freundin von mir hatte ein absolutes Gehör, das ist nicht nur wünschenswert... ich erinnere mich noch an die Kommentare, jedes Mal wenn ich die Gitarre in die Hand genommen habe: "Deine g-Saite ist etwa einen Viertelton verstimmt". Und Karaoke/Singstar mit Freunden ist dann eine Nervenzerreißprobe für denjenigen. Also... "be careful what you wish for". ;)
 
Eine Ex-Freundin von mir hatte ein absolutes Gehör, das ist nicht nur wünschenswert...
... z.B. auch weil wir (ich) für genau einen unserer Solisten die Noten neu schreiben müssen, wenn wir (ist halt so mit Laienchor) ein Stück einen Halbton oder Ganzton runtersetzen ...

H.M.
 
Nach mehreren Monaten Training erreichten er und sein Kollege Victor Heyfelder Trefferquoten von 60 bzw. 64%. Die Fehler gingen nur selten über einen benachbarten Ganzton hinaus.
Das beschreibt m.E. kein "absolutes Gehör" im heutigen Sinn, sondern ein mehr oder weniger gut trainiertes relatives Gehör. Die Trefferquoten von Absoluthörern bzw die Abweichungen wären geringer.
Ich habe allerdings über die Jahre bisher nur zwei Absoluthörer bei meinen Mitmusikern kennengelernt, um dann gelegentlich solche Ratespielchen zu veranstalten. :D

Nachdem ich seit Jahr und Tag meine tägliche Übungsroutine mit Buzzing (trompeterisches Lippensummen) auf dem "a" anfange, treffe ich den Anfangston auch ohne Referenz ziemlich gut. Ich weiß das, weil ich erst beim Buzzen nachträglich das Stimmgerät einschalte.

Mache ich aber mal richtig Urlaub vom Üben, geht diese spontane Reproduktionsgenauigkeit aufgrund der Erinnerungsleistung direkt in den Keller. Die Abweichung liegt dann irgendwie bei Ganzton bis kleiner Terz.
Einem Absoluthörer würde das nicht passieren.
Und mehr Abweichung wird es bei mir vermutlich nur deshalb nicht, weil die erforderliche Lippenspannung und Ansatzmaske eine weitere körperliche Referenz darstellt (Muskelgedächtnis).

Gruß Claus
 

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