Erster Eigenbau - LesPaul/Schecter-Blackjack ATX Solo-Verschnitt

  • Ersteller moertel
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Es bleibt spannend. Interessant zu lesen sind auch die ganzen Probleme, die du ansprichst.
 
Oh. Ich hab also doch noch interessierte Mitleser:great:.

Nun wird endlich der Fender LSR-Steg tiefergelegt. Dazu brauche ich eine glatte Auflage für die Oberfräse und einen Anschlag (die beiden Bretter unter der Schutzbrille). Der Hals wird so hingelegt, dass die Fräskante 53,5mm vom Anschlag entfernt liegt (Abstand vom Fräser bis zum Rand der Oberfräse) und mit einem Stück Gummi unter den beiden Brettern festgeklemmt. Damit der Hals nicht wegrutscht wird er hinten auch noch mal fixiert. Die Schutzbrille kann ich nur empfehlen und eine Absaugung mittels Staubsauger auch*:cool:.
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Dummerweise sind mir die Ecken von dem Hinterfütterungsholz (siehe ganz am Anfang) weggeplatzt. Die hab ich wieder aufgesammelt, mit dem Schleifstein passend gemacht, neu gebeizt und wieder eingeleimt. Unter der Plasteunterlage des LSR-Steges fällt das sowieso nicht auf. Außerdem ist der Steg im Bereich der tiefen E-Saite nun etwas zu tief geworden. Das wird durch die mitgelieferten Einlegebleche von Fender ausgeglichen. Fotos dazu mach ich morgen noch.
 
***Bitte löschen***
 
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Außerdem habe ich mir Heute noch den Halswinkel vorgenommen. Mittlerweile habe ich ja Übung darin:
1. Hals auf Body und auf der Unterlage fixieren
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2. Die beiden Bretter links und rechts am Hals festklemmen.
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3. Die beiden Bretter auf dem Body und der Unterlage fixieren.
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*4. Nochmal genau messen wo ich eigentlich hin will. Der Fräser steht etwas mehr als 30mm heraus. (Das mit der Kopierhülse und dem Klebeband ist halbwegs passabel. Die Tiefe muss dann allerdings mittels der Führungsbretter eingestellt werden. Hab mir aber heute endlich einen Kopierfräser bestellt - für die Zweite :)).)
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5. Am Hals auch nochmal nachmessen. Am Innenrand sind es etwas weniger als 30mm und am Außenrand ca. 28mm. Klingt doch gar nicht schlecht. Und die Klebestreifen nicht vergessen, damit seitlich nicht zuviel weggefräst wird.
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6. Alles gut fixieren. Und Fräser frei.
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Es ging auch ganz gut. Nur die vorderen beiden Ecken musste ich stehen lassen, da die Schraubzwingen im Weg waren. Das hab ich aber mit dem Stemmeisen und viel Gefühl hinbekommen.
 
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Und jetzt wird es richtig spannend.
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Der lichte Abstand von der Saite zu Bundstäbchen beträgt 3mm. Bei der Strat sind es 3,5mm, bei der Tele 3mm und bei der LesPaul 2mm (von eigenen Gitarren bzw. Leihgaben nachgemessen). Da es trotzdem noch zu hoch aussah, hab ich mit Stemmeisen und noch mehr Gefühl noch ein paar Lagen Holz abgeschält, dann die Fläche nochmal begradigt und den Hals rangehalten. Das muss reichen. Kontrolliert hab ich den Abstand jetzt nicht mehr.

Die Position der Tune-O-Matic Bridge hab ich mit den beiden E-Saiten ermittelt. Wie mir gesagt wurde sollte der Ton im 12. Bund mit dem Flageolett-Ton im 12. Bund übereinstimmen. Eigentlich ganz einfach. Also das ganz auf E stimmen, das Stimmgerät danebenlegen und die Bridge so hinrücken, dass es ungefähr passt. Das Finetuning wird dann mit der fertigen Gitarre gemacht.

Dann werden die Löcher (D=6mm) für die Bridgebefesigung gebohrt und die Gewindemuffen (D=6,5mm) eingedreht. Das eindrehen hab ich mit eingeschraubtem Gewindestab und gekontertem Stellrädchen gemacht. So hat man mehr Gewalt über die Muffe und schraubt auch nicht so schräg wie mit dem Schraubenzieher (außerdem ist mir die erste Muffe mit dem Schraubezieher ausgebrochen).
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Und was dann folgt lässt sich mit einigen Bildern zusammenfassen, wird aber sicherlich noch einige gemütliche Stunden in meinem Kellerloch in Anspruch nehmen:
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Und ganz wichtig ist dabei doch der Mundschutz, bitte nicht unterschätzen.
 
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Toll, danke für's posten. Viele Bilder, viele überwundene (Anfänger-)Probleme... Das ist super, man kann viel davon lernen!
Dankeschön :great:
 
Für die Buchhalter unter euch :).
(Ich hab immer die Bezeichnungen bzw. Eigenschaften und die Bezugsquellen mit dazugeschrieben, weil es teilweise doch für Anfänger recht verwirrend ist, was es da so alles gibt)
01. Body (Buche) - steht seit ca. 4 Jahren bei mir in der Wohnung 0,00 EUR
02. Hals von Harley Benton gabs bei Quoka in schwarz lackiert mit Mechaniken 35,00 EUR (inkl. Versand)
03. Dimarzio Megadrive (Bridge-Pickup) von Thomann 85,00 EUR
04. Dimarzio PAF Pro (Neck-Pickup) von Thomann 85,00 EUR
05. Potiknopf Warwick Metal 1 C 4 Stk. von Thomann 7,80 EUR
06. 2xPoti 500kOhm logarithmisch kleine Bauform von Thomann 4,00 EUR
07. 2xPush-Pull-Poti 500kOhm linear kleine Bauform von ML-factory (ebay-shop) 13,80 EUR
08. Tune-O-Matic Bridge "Gotoh" von ML-factory (ebay-shop) 22,90 EUR
09. 3-Wege-Schalter von ML-factory (ebay-shop) 5,80 EUR
10. 2x Göldo Kondensator 0,022mF von Thomann 2,60 EUR
11. Fender Rollensattel LSR von Thomann 39,00 EUR
12. Toggleabdeckung LP in schwarz von ML-factory (ebay-shop) 3,20 EUR
13. Elektrofach-Abdeckung LP in schwarz von ML-factory (ebay-shop) 8,40 EUR (inkl. 2,50EUR Versand)
14. 6xSaitenhülsen für Austritt 5,5mm, Bohrung 4mm von AWM guitars&parts (ebay-shop) 7,00 EUR (inkl. 3,50EUR Versand)
15. 6xSaitenhülsen für Aufnahme der Ball-Ends 8mm von AWM guitars&parts (ebay-shop) 3,60 EUR
16. Allparts Endpinbuchse Chrome von Thomann 12,90 EUR
17. RAMPA-Verbindungsmuffe M4, 6,5x10mm 10Stk. von Pfahl verbindungstechnik (ebay-shop) 3,85 EUR
(für die Einschraubung der Tune-O-Matic-Bridge)
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*GESAMT 339,85 EUR (beim Schreiben standen die Einzelpreise alle Rechts am Rand schön untereinander, aber irgendwie wurden die ganzen Leerzeichen wegrationalisiert*:()

Arbeitsstunden hab ich bisher in den letzten 2 Wochen vielleicht 20 Stunden gesteckt. Ich schätze mal, dass nochmal soviel für Schleifen, Lackieren, Polieren und Zusammenbau hinzukommen. Achja. Die Planung und das heraussuchen der ganzen Teile hat bestimmt auch nochmal 10 bis 15 Stunden verschlungen ;-) als sagen wir mal mit 60 Stunden ist man dabei.

Zusätzlich fallen natürlich noch Kosten für diverse Verbrauchsmaterialien, wie für Füllspachtel, Schwarzlack und Klarlack sowie Poliermittel, Stichsägeblätter, Schleifpapier für Bandschleifer, Schwingschleifer, Wasserschleifpapier usw. an. Und eine Ständerbohrmaschine musste ich mir auch erst noch Kaufen (ca. 60 EUR bei Ebay - neu).

Dann möchte ich noch einen Satz zu den sogenannten billig Fräsern verlieren. Ich hab hier im Forum gelesen, dass man die total vergessen kann. Sicherlich gibt es teure Fräser, die auch MDF-Fräsen und nicht stumpf werden, aber ich hab mir mal 2 Sätze mit je ca. 10 verschiedenen Fräser bei Norma gekauft (damals für 13 EUR der Satz). Das war so vor ca. 6 Jahren, als ich eine Komode aus Buche gebaut habe. Seitdem hab ich hier und da mal was gefräst und die meisten Fräser leben noch (so ca. 2 bis 3 sind auch schon abgebrochen). Ich hab mir damals gedacht, dass ich bei so einem Billigangebot nicht viel falsch machen kann und bin nicht enttäuscht worden.
 
Hier nochmal ein Paar Bilder vom Hals. Auf dem 2. Bild sieht man unter dem LSR-Sattel (ich hab vorher immer Steg geschrieben) die Unterlegbleche.
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Auf dem 3. und 4. Foto sieht man die durch das Fräsen abgeplatzten Stellen. Die hab ich erstmal schwarz gebeizt.

Heute hab ich den ganzen Tag geschliffen. Zwischendurch ist mir ein eingefallen, dass ich ja mit der Ständerbohrmaschine schleifen könnte. Auf geraden Flächen sah das ungefähr so aus und ging auch ziemlich gut:
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An den Kanten hatte ich aber auf einmal ziemlich unschöne Riefen drin:
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Danach hab ich dann nur noch mit dem Schwingschleifer und per Hand weitergemacht. Angefangen hab ich mit 40er Körnung die Form zu vollenden. Ringsherum waren durch das Aussägen mit der Stichsäge noch ganz schöne Wellen drin und auch die gewölbte Oberfläche hatte zum Rand drin noch ein paar kleine Vertiefungen die raus mussten. Danach gings weiter mit 80er und jetzt bin ich bei 120er angelangt.

Man darf nicht zu oft auf einer Stelle herumschleifen, muss viel Geduld mitbringen, lieber öfter mal rundherum an den selben Stellen vorbeischleifen, darf sich auf keinen Fall sagen, dass es keinen Spass macht und sollte sich immer die Buddhistischen Mönche mit ihren Mandalas aus Millionen von farbigen Sandkörnern vor Augen halten... Dann ist das bischen Schleifen doch ein Klacks. Oder wie hat es Terry Pratchet ausgedrückt? Die Unendlichkeit des Universums ist leichter zu ertragen, wenn man sie in möglichst viele und möglichst kleine Bereiche einteilt.

Also die gröbsten Riefen und Ecken sind raus. Jetzt macht es auch wieder mehr Spaß. Nebenbei hab ich mal eine Probe-Lack-Sprühung zum Testen meines Klebebandes für das Binding gemacht. Mal sehen wie das morgen aussieht.
 
Vorgestern hab ich zuerst das Potifach nochmal etwas ausgebohrt. Dann habe ich die Bohrung von der einen Pickup-Fräsung zur anderen Pickup-Fräsung mit dem Stechbeitel aufgeweitet, damit das Kabel später auch noch durchpasst, wenn der Pickup drin ist. Dabei ist es dann passiert. Man denkt sich nur noch ein Schlag und dann passt es und....
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...so ein Rotz, mein Herz hat einen Sprung bekommen. Ich war erstmal völlig fertig und hab es dann gleich mal geleimt und zusammengespannt, so gut es eben ging. Das schwarze auf dem Foto ist der angeklebt Rest meiner Gummi-Unterlage.
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Heute hab ich dann geschliffen und nun ist die Welt wieder in Ordnung.
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Hier mal ein paar Impressionen. Heut habe ich nach dem verschleifen meines Unfalls den ganzen Body naß gemacht, etwas gewartet und dann alles wieder wunderbar glatt geschliffen. Durch das naß machen stehen dem Holz die "Haare" zu Berge und man kann sie wunderbar abschleifen. Das ganze wird noch ein bis zweimal wiederholt und man hat ein traumhaftes resultat (Eigentlich ist es jetzt schon toll).
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Ich möchte nochmal erwähnen, dass dieses Holz einst eine Buche-Leimholz-Küchen-Arbeitsplatte war bzw. der Ausschnitt für den Herd der Arbeisplatte aus dem Haus von Freunden ist. Ich hatte erwartungsgemäß keine Probleme beim bearbeiten (außer denen, die ich selbst zu verschulden hatte) und bis jetzt kann ich immer noch nicht erkennen, dass Buche nicht geeignet sein sollte.*

Nach dem Gespräch mit einem Holzprofi aus meiner Nachbarschaft vermute ich, dass Buche deshalb nicht gern gewollt ist, weil es doch ziemlich böse arbeiten kann, wenn es feuchter Umgebung ausgesetzt wird (so wie meinem Keller zum Beispiel). Solange ich die Gitarre jedoch in meiner Wohnung lagere und nicht auf allzu feuchten Saufgelagen musizieren werde, sehe ich immer noch keine Probleme. Klangliche Beurteilungen werde ich später auch noch machen müssen :)
 
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Hab doch neulich bei wealdentool.com einen Kopierfräser aus Großbritanien bestellt. Hat wunderbar funktioniert und war gar nicht so teuer. Ein Template trim 12.0x25mm mit 8mm shaft, ein Bohrer 10mm ein Bohrer 1mm und ein Bohrer 1,5mm inkl. Versand für ca. 22Pfund. Lieferung hat etwas über eine Woche gedauert.
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Hallo,

nach langer Wartezeit geht es mal wieder weiter. In der Zwischenzeit hab ich geschliffen und musste auch mal wieder arbeiten. Jetzt war das spachteln dran:
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*Aus angst irgendwas zu zerkratzen wollte ich lieber nicht mit dem Metallspachtel ran (die Oberfläche war nach dem Schleifen mit 240er Körnung sowas von glatt - wahnsinn). Also hab ich einfach mit dem Zeigefinger rumgeschmiert (hab ich von meinen Kindern gelernt :))
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Nach dem Schleifen ist alles noch glatter als vorher, auf den Fotos sieht man schon, wo überall noch größere Unebenheiten geschlossen wurden. Beim schleifen setzt sich das Papier sehr schnell mit der Kunststoffspachtelmasse zu. Ich hab zuerst mit 120er Körnung per Hand geschliffen und dann ab und zu das Schleifpapier auf die Kante der Werkbank geschlagen, so ist es wieder einigermaßen sauber geworden. Als das gröbste wieder abgeschliffen war, hab ich mit dem Schwingschleifer und 240er Körnung den Rest gemacht. Ein wenig Handarbeit mit 240er Papier (halb zugesetzt) war dann auch noch an einigen Stellen erforderlich. Jetzt ist es richtig schön glatt.
 
Nun ist das Binding dran. Ich möchte ein Natur-Binding, also einfach die Kante abkleben, dann den Body lackieren (schwarz) und dann den Klebestreifen entfernen und mit Klarlack den gesamten Body lackieren. So die Theorie.
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Ich hab ein wenig probiert, wie das wohl am besten geht. Mein Klebeband ist 19mm breit. Das Binding sollte etwa 10 mm breit werden. Ich dachte erst, ich klebe die Seitenfläche fest, schneide dann oben an der Kante entlang und lasse dabei ca 2mm stehen, die dann auf die Vorderseite geklebt werden. Das ging irgendwie nicht gut, da sich das Klebeband schon von selbst um die Kante geklebt hat. Also hab ich erstmal die vollen 19mm draufgeklebt und dann mit einem scharfen Messer ca. 9mm wieder entfernt. Das ging dann erstaunlich gut (gerade).
P1070640.jpg
 
Die ersten zwei Lackschichten sind drauf (eine vorgestern und eine gestern):
P1070651.jpgP1070654.jpgP1070655.jpgP1070656.jpgP1070658.jpg*
*Heute hab ich keine mehr draufgemacht, weil ich den Eindruck hatte, das die beiden anderen Schichten noch nicht trocken genug sind. Kurios ist, dass man die Maserung der Buche noch ziemlich gut erkennen kann. Ich vermute mal, dass liegt dann wohl an der Buche - also daran, dass sie bei Feuchtigkeit stark arbeitet und sich die Fasern aufstellen und so. Ich hab zwar zweimal die Oberfläche nass gemacht und die Fasern glattgeschliffen, aber scheinbar war das noch nicht genug. Ich hoffe mal, dass es nach der vierten Lackschicht besser wird.

Was ich noch vergessen habe:
Der Lack ist Kunstharz aus'm Obi (wird von Kwasny produziert).
P1070652.jpg*
Damit hab ich mit ein paar Mahagoni-Teststücken schon fantastische Ergebnisse erzielt. Auf Buche hab ich es noch nicht so ausgiebig getestet.
 
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So, ich klink mich mal wieder ein: Sieht irgendwie komisch aus, die Lackierung. Als wäre der Lack auf Wasserbasis. Kunstharzlack sollte meiner Meinung nach nicht so einziehen, sondern sich eher schön ebenmäßig verdichten. Vielleicht brauchst du mehr Lack. ;) Falls du eine undurchsichtige, glatte Lackierung haben willst, wäre eine gute Maßnahme einen Füller aufzutragen und dann noch mal zu lackieren.
 
Hab ja eigentlich gespachtelt und wieder abgeschliffen (siehe oben). Vielleicht hätte ich nicht so viel abschleifen sollen oder nochmal Spachteln? Allerdings hab ich auch erst 2 ziemlich dünne Schichten aufgetragen, vielleicht wird es ja noch mit den nächsten Schichten?

Inhaltsstoffe des Lackes sind: Bindemittel (syntehtische Kunstharze), Pigmente/Füllstoffe, Ethanol, Dimetylether (Treibgas), Additive

So steht es drauf. An den Stellen wo noch etwas mehr Spachtel stehen geblieben ist, ist der Lack auch schön glatt. Ansonsten eher nicht. Was soll ich tun, nochmal spachtel oder schleifen und weiterlackieren?
 
Mahlzeit. ^^

Mach, was du denkst. Musst du selbst beurteilen können, dir liegt das Teil ja direkt vor. Ich würde, die Bilder zugrunde legend, eine ebene Lackschicht durch Sprühen aufbauen, wenn es möglich ist. Und wenn du zwischenschleifst und die letzte Schicht nochmal aufträgst...
Füller kannst du jederzeit auftragen, wenn er sich einigermaßen mit dem Lack verträgt (Einfach ein ähnliches oder gleiches Produkt nehmen).
Das gesamte Holz zu überspachteln, um es glatt zu kriegen ist jedenfalls nicht der richtige Weg - das Produkt der Wahl ist da wirklich (Poren)Füller.
 
Danke für die Hinweise Tobish. Ich hab nochmal etwas nachgedacht: Ein Fehler könnte sein, dass ich erstens zu früh nach dem Spachteln geschliffen habe und zweitens auch wieder zuviel weggeschliffen habe.

Nachdem ich den Lack glatt geschliffen habe, sind mir doch noch einige Krater aufgefallen, also hab ich erstmal komplett neu gespachtelt (Kunststoffspachtel für alle Lacke geeignet). Morgen werde ich dann in Handarbeit alles nochmal schön glatt schleifen und einen erneuten Lackierversuch wagen.
 
Moin!

Bitte verspachtel deine Gitarre nicht so sehr, sondern nutze Füller. Du wirst es dir selber hinterher danken nicht an diesem Ende Aufwand und Geld gespart zu haben. Ich kenne sowas nämlich nur von "tollen" China-Kracher-Klampfen. Mach es so wie tobish es bereits erwähnt hat. Füllern und dann nochmal Lack drauf und dann auch ruhig mal ein paar Schichten mehr, bis es glatt ist.
 
Hallo Etna,

hab gerade festgestellt, dass mir da ein wenig das Wissen fehlte (hab Wikipedia bemühen müssen). Bisher dachte ich das Spachteln und Füllern dasselbe ist. Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, dann ist ein Füller sowas wie eine Lackschicht, die besonders gut auffüllt. Also für mich besser zu verarbeiten ist als Spachtel und vom Ergebnis vermutlich auch viel ebener wird, gerade wenn man mehrfach füllert.

Es ist ja mein erster Bauversuch und gerade beim Lackieren habe ich bis auf ein paar Probestücke noch nicht soviel Erfahrung.

Gruß Holger
 
Genau, Füller sprüht man wie Lack auf. Meistens kannst du auch gleich eine gut 1mm dicke Schicht auftragen und diese nach dem Trocknen nur noch mal oberflächlich glatt schleifen (mind. 600er Körnung oder feiner). Spachtel hat den Nachteil, dass er flächig aufgetragen kaum flexibel und leicht brüchig ist. Den nimmt man nur zum Ausbessern von groben Unebenheiten wie Dellen, Rissen, Kerben, Kuhlen, auch mal zum Ausgleich von Rundungen (stellenweise).

Deine Gitarre ist doch sehr gut und mit viel Handarbeit vorbereitet worden, du brauchst also auch mit dem Füller nicht übertreiben. Kauf dir 1, vll. 2 Spraydosen - es reicht, das Holz zu bedecken und lackierfähig zu machen. Grundierung könntest du vielleicht auch oder stattdessen verwenden.

Die "China-Kracher" ^^ benutzen meines Wissens auch Füller.. Einmal grob, einmal fein, dann eine fette Lackschicht.
 

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