Fender Blues Deluxe vs. 65' Deluxe Reverb

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Der Titel sagt ja eigentlich schon, um was es geht. Ich bin auf der Suche nach einem zweit Amp, welcher einen guten und soliden Clean Sound liefern soll.
Dabei bin ich über diese beiden Amps gestolpert. Ich habe heute schon einmal den 65er anspielen können. Gefällt mir schon sehr gut :) Den Blues Deluxe habe ich jedoch noch nicht testen können.

Meine spezielle Frage ist jetzt eigentlich, kann mir der Blues Deluxe den selben (oder sehr ähnlichen) Clean Sound liefern wie der 65er, der Vater aller Clean Sounds?
Mein Musikhändler Verkäufer des Vertrauens hat gemeint, das wird nicht der Fall sein und dass die Blues Deluxe Amps in Mexico gebaut werden. Stimmt das?
In einem Youtube Video (von NevadaMusicUK) hat der Typ gemeint, im Prinzip ist der Blues Deluxe ein Deluxe Reverb mit 2 Kanälen. Da stell ich mir aber die Frage, wieso der Blues Deluxe gute 800€ und der Deluxe Reverb um 400€ mehr kostet?!

Was stimmt den jetzt also? Zu welchem Amp würdet ihr mir raten?

LG
 
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Was stimmt den jetzt also? Zu welchem Amp würdet ihr mir raten?
LG

Ich habe beide Amps besessen, bzw. besitze nach wie vor den 65 DR.

Beide sind ohne Zweifel tolle Amps, der Blues Deluxe verfügt zudem über ein sehr attraktives Preis- Leistungsverhältnis. Wäre die Frage hier nach einem universellen Erstamp, müsste man den Blues Deluxe empfehlen. Er meistert den cleanen Ton ebenso wie die moderate Zerre, für mein Empfinden auch um Klassen besser als die Hot Rods. Ein Amp ohne Fehl und Tadel.

Dennoch sind die cleanen Sounds der Amps nicht direkt vergleichbar. *** hat in der G&B mal geschrieben, dass im Grunde jeder Fender Amp das Synonym des cleanen Sounds zu verteidigen hat, eben weil Fender auf dem Amps steht. Das ist in gewisser Weise korrekt, wobei der Ton des BD für mich etwas "moderner" ausfällt, ohne dieses Attribut mit einer Wertung belegen zu wollen.

Der DR ist "Spezieller", er bietet einen legendären Sound in eben seiner Bandbreite. Es ist kein Zufall, dass er so oft als Referenz erwähnt wird. Für mich ist er das Maß der Dinge im cleanen Bereich. Ein wenig Reverb dazu, fertig ist der perfekte Ton. Will man ihn im Sparkle oder Crunch betreiben sollte man entweder ein gutes Pedal am Start haben, oder bereit sein mit Speakern und ggf. mit Tubes zu experimentieren. Ich habe meinen mit einem Weber 12F150 ausgestattet, sozusagen mit einem Speaker, welcher den Ton der alten Pappen reproduziert.

Unzählige Aufnahmen aus den Bereichen Blues, Country, Surf, R'n'R, Soul, New Wave, Pop, Jazz und Fusion unterstreichen die Vielseitigkeit dieses Amps, welche er trotz simplen Aufbaus bereit hält. Für mich ist diese Ikone ein MustHave.

Für einen PTP Clone des DR zahlst Du bei Ritter Amps nur unwesentlich mehr als für den Platinen RI. Befrage hierzu ggf. Boardmember Little Mopp, so wie ich ihn kenne wird er Dir bereitwillig seine Erfahrungen schildern, übrigens hat er sich bei Ritter einen Blonden fertigen lassen, Fender hat ihn in einer kleinen Auflage mal in dieser Optik angeboten.

Du kannst mit einem DR faktisch nix falsch machen, und solange er gut erhalten ist, bleibt er wertbeständig.
 
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Hi!

7eleven hat ja schon einiges Treffendes gesagt.

Die beiden Amps sind tatsächlich ziemlich verschieden - sowohl vom Aufbau als von der Fertigung, als auch vom Sound.
Beides gute Amps - ich persönlich bevorzuge den Deluxe Reverb, aber die Entscheidung kann dir keiner abnehmen ;)

Und ja - der Blues Deluxe wird in Mexico gefertigt, wäre aber für mich jetzt kein Kriterium...

cheers - 68.
 
Will man ihn im Sparkle oder Crunch betreiben sollte man entweder ein gutes Pedal am Start haben, oder bereit sein mit Speakern und ggf. mit Tubes zu experimentieren.

Wie willst du denn mit Röhren experimentieren? Da kann man doch nicht einfach reinstecken, was einem passt^^

Ja ich denke auch, dass ich mit dem DR nix falsch machen kann. Obwohl mich mittlerweile der Twin Reverb auch sehr interssiert. Der ist wohl noch einen Tick "geiler" als der DR denk ich. Da drängt sich mir natürlich die Frage auf, ob man nicht etwas länger warten und sparen und sich dann eventuell sowas zulegen sollte. Wobei, was unterscheidet den TR jetzt wieder vom DR? Bei einem Direkten vergleich fällt mir nur auf, dass der TR mehr Leistung als der DR hat, zudem zwei, statt einem 12" Lautsprecher und andere Röhren. Klingt der soviel anders als der DR?

Aber wie gesagt, erzählen kann mir jeder was. Wichtig ist einmal, dass ich jetzt zumindest weiß, dass man den BD und DR nicht direkt vergleichen kann.
Werde bei Zeiten einfach mal die 3 Kandidaten vergleichen und mir anhören, was sie zu bieten haben. :)

Danke für die Hilfen!

Lg
 
Wie willst du denn mit Röhren experimentieren? Da kann man doch nicht einfach reinstecken, was einem passt^^

Ja ich denke auch, dass ich mit dem DR nix falsch machen kann. Obwohl mich mittlerweile der Twin Reverb auch sehr interssiert. Der ist wohl noch einen Tick "geiler" als der DR denk ich. Da drängt sich mir natürlich die Frage auf, ob man nicht etwas länger warten und sparen und sich dann eventuell sowas zulegen sollte. Wobei, was unterscheidet den TR jetzt wieder vom DR? Bei einem Direkten vergleich fällt mir nur auf, dass der TR mehr Leistung als der DR hat, zudem zwei, statt einem 12" Lautsprecher und andere Röhren. Klingt der soviel anders als der DR?

Aber wie gesagt, erzählen kann mir jeder was. Wichtig ist einmal, dass ich jetzt zumindest weiß, dass man den BD und DR nicht direkt vergleichen kann.
Werde bei Zeiten einfach mal die 3 Kandidaten vergleichen und mir anhören, was sie zu bieten haben. :)

Danke für die Hilfen!

Lg

Vorstufenröhren kannst Du nach Belieben stöpseln, es gibt da Unterschiede in der Eingangsempfindlichkeit und auch tonal tut sich Was. Bei den Endstufen ist ein Abgleich notwendig, das ist nicht ganz so trivial...... Nach meiner Erfahrung klingt der DR mit jedweder Endstufenröhre gut, ein Phänomen.

Der TR ist keineswegs geiler als der kleine DR.....im Gegenteil. Klar, beides sind gutklingende BF Amps, und damit auch miteinander verwandt, aber der Sweet Spot des leistungsschwachen DR ist schneller erreicht. Er klingt "schneller gut" oder er klingt "früher gut" als der TR, bei dem Dir die Ohren bluten wenn Du den aufmachst. Es ist ein riesiger *sry* Anfängerfehler die Potenz eines Amps an dessen Endstufenleistung zu bemessen, genau genommen ist es ein Kardinalfehler!

Was ich jetzt sage stimmt nicht ganz, soll Dir aber als Orientierung dienen: Je erfahrener der Gitarrist, desto geringer ist die Ausgangsleistung seines Amps. Mein Lieblingsbabe btw hat maximal 10 Watt.
 
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Hi!

...Obwohl mich mittlerweile der Twin Reverb auch sehr interssiert. Der ist wohl noch einen Tick "geiler" als der DR denk ich...



Das Design für diese Amps (also Twin Reverb, Super Reverb, Deluxe Reverb etc.) stammt aus dem Jahre 1963.

Leo Fender und sein Team wollten damals Ihren "Traum" eines Amps verwirklichen der toll klingt, möglichst clean ist UND Hall und Tremolo an Bord hat - und das für möglichst jeden (oder zumindest viele) Geldbeutel.

Damals dachte man so, dass die kleinen Amps für kleine Leute sind (Gitarrenschüler, Anfänger etc.) und die großen Amps für die "großen Jungs" (Profis + so).
Deswegen waren die kleinen Amps so konzipiert, dass sie in kleinen Umgebungen clean blieben, und die großen Amps so, dass sie auch möglichst LAUT noch clean blieben (große Bühnen + so).
Die Vorstufen waren nahezu identisch, aber die Endstufenleistung war verschieden (6/12/22/40/85 Watt) - und man bot verschiedene Speaker-Bestückungen (1x8", 1x10", 1x12", 1x15", 2x10", 2x12", 4x10") für verschiedene Klangfarben/Anwendungen an.

In der Zwischenzeit hat sich vieles geändert - und vieles was man damals als "naja, geht so" empfand wird heute besonders geschätzt.
So z.B. ein Amp der clean bleibt wenn man leise spielt, und ordentlich verzerrt wenn man ihn laut spielt - so wie der Deluxe Reverb. Solche Amps reagieren viel mehr/leichter auf das eigene Spiel...
Und das ist auch der Grund warum z.B. die alten Deluxes heute für höhere Preise gehandelt werden als die alten Supers oder Twins ;)

cheers - 68.
 
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Vorstufenröhren kannst Du nach Belieben stöpseln, es gibt da Unterschiede in der Eingangsempfindlichkeit und auch tonal tut sich Was. Bei den Endstufen ist ein Abgleich notwendig, das ist nicht ganz so trivial...... Nach meiner Erfahrung klingt der DR mit jedweder Endstufenröhre gut, ein Phänomen.

Also, da kann man bestimmt garnix tauschen (au einen anderen Typ). In der Vorstufensektion vielleicht, aber es gibt so viel verschiedene Röhren, wo ja auch die Pinbelegung eine andere ist! Wie soll man da einfach was umstöpseln können? Da reicht kein Abgleich^^

Es ist ein riesiger *sry* Anfängerfehler die Potenz eines Amps an dessen Endstufenleistung zu bemessen, genau genommen ist es ein Kardinalfehler! Was ich jetzt sage stimmt nicht ganz, soll Dir aber als Orientierung dienen: Je erfahrener der Gitarrist, desto geringer ist die Ausgangsleistung seines Amps. Mein Lieblingsbabe btw hat maximal 10 Watt.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass mehr Watt auch besser sind, hab ich ja nie gesagt! Ich spiele jetzt seit 12 Jahren, und ich brauch bei weitem keinen 100W Amp oder einen, der nur annähernd so viel Leistung hat. Ich spiel mit 7W, sowohl live (bei Mikrofoniertem Amp versteht sich) als auch im Proberaum und selbst da reiß ich den Master nicht voll auf!

Aber nach deinem letzten Satz, den du ja selber schon als falsch angepriesen hast, wären Musiker wie Angus Young, John Petrucci, Steve Vai, Steve Morse etc. (um nur wenige zu nennen..) alles keine erfahrenen Gitarristen ;)
Natürlich braucht ein "normal Sterblicher" so wie du und ich keinen 100W Engl im Schlafzimmer ;)

Aber gut, dass ich jetzt mal im klaren bin über den TR und dem DR. Somit bleiben nur noch zwei :)

Lg
 
Ich musste bei deiner Antwort bzgl. dem Austausch der Vorstufenröhren unfreiwillig schmunzeln. Natürlich ist der Tausch gleicher Vorstufenröhren-Typ von verschiedenen Herstellern gemeint. ;)
Eine 12ax7 Röhre bspw. von JJ oder TungSol oder Sovtek oder Electro Harmonix usw., da passt dann auch die Pinbelegung.
 
Also, da kann man bestimmt garnix tauschen (au einen anderen Typ). In der Vorstufensektion vielleicht, aber es gibt so viel verschiedene Röhren, wo ja auch die Pinbelegung eine andere ist! Wie soll man da einfach was umstöpseln können? Da reicht kein Abgleich^^

Nur bedingt richtig. Sofern man bei der gleichen Art der Röhre bleibt (in dem Fall Doppeltriode mit Novalsockel) kannst Du zwischen ECC83/ECC81/ECC82/5751/ECC803 hin- und hertauschen bis die Fassungskontakte ausgeleiert sind. Da diese Röhren alle das gleiche Prinzip und das gleiche PinOut haben und sich vorwiegend nur im Gainfaktor unterscheiden geht hier Plug'n'Play. Auch bieten die verschiedenen Hersteller unterschiedliche Soundnuancen, eine TungSol klingt z.B. anders als eine Shuguang ECC83 und die wiederum anders wie eine JJ. Dito bei den Endröhren, allerdings aufpassen, der Twin hat 6L6 und der 65 DR hat 6V6! Der 65 DR kann es sogar ab 6L6 anzutreiben, allerdings ist das grenzwertig für die verbauten Trafos. Theoretisch könnte man im Twin Reverb auch 6V6 fahren, allerdings NUR die von JJ denn die können als einzige die hohe Anodenspannung (die eigentlich über den Specs einer 6V6 liegt) ab und auch nur der Twin Reverb, ein Evil Twin / Red Knog oder einer der alten The Twin killen auch JJ 6V6... Bias Justage natürlich immer durchführen...
 
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beautifulmind
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