Fender Twin Reverb + Power Soak?

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T. Neider
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Hallo, ich besitze einen Fender Twin Reverb. Für die Probe ist der top, aber zum üben (also volume bei 2 bis 3, 'n bisschen über Zimmerlautstärke) oder auch für Recordingzwecke klingts bei dieser "Lautstärke" einfach nicht so berauschend...


Nun bin ich auf sogenannte "Powersoaks" (auch Silencer, Attenuator oder wie auch immer genannt) gestoßen, jene Teile die überschüssige Leistung des Verstärkers einfach in Wärme umwandeln. Man kann also bei den Amps schon bei geringer Lautstärke die volle Röhrensättigung ausfahren, soweit ich das richtig mitgekriegt habe... Man muss das gewünschte Bauteil einfach zwischen Verstärker und Box klemmen...

An dieser Stelle meine Frage: Klappt das bei meinem Twin Amp, weil der ja eigentlich n Combo ist. Aber ich hab mir mal die Rückseite angesehen, und da geht auf jeden Fall ein Klinkenstecker von der Box in das Topteil hinein. Daneben steht irgendwas mit 4 Ohm, weiß nicht ob das wichtig ist.

Hab die Frage auch mal an Thomann geschickt, aber da kam bis jetz noch nichts zurück...

Über ne Antwort von euch würd ich mich sehr freuen!

Liebe Grüße Tom
 
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Hallo Tom!

Natürlich kannst Du eine Powersoak auch an Combos anschließen!
Die Ausgangsimpedanz (4, 8 oder 16 Ohm) des Amps muß (wie immer) mit der Eingangsimpedanz des Powersoak übereinstimmen.
Du gehst quasi mit einem (neu gekauften) Speakerkabel (kein Instrumentenkabel!) vom Speakerout in den Eingang des Powersoak und vom Output des Powersoak zu den Speakern (also das Kabel, das ohnehin schon hinten in der Klinkenbuchse des Amps steckt).
Simple as that!

4 Ohm hat Dein Combo deshalb, weil dort 2 Speaker à 8 Ohm parallel dranhängen. Macht laut Ohmschen Gesetz 4 Ohm gesamt.;)

Greetz,

Oliver
 
hi tneider!

wenn dir nur ein "bißchen" zu laut ist, kannst du auch folgendes machen:

ziehe zwei der endstufenröhren (jeweils eine des linken, und eine des rechten paares) raus UND schliesse nur einen speaker an. das sollte durchaus ein stück weniger lautstärke bringen - wenn auch nicht ERHEBLICH weniger...

ausprobieren kostet jedenfalls nix ;)

cheers - 68.
 
Danke für die Infos! Wow, ging ja echt schnell...

Erhoffe mir aber schon einen ganzen Schub Lautstärke-Verringerung fürs Recorden/Üben, da der Amp echt verdammt laut ist. Außerdem wäre es für mich Faultier einfach zu viel Aufwand jedesmal zwischen Bandprobe und spontanen Aufnahme-Aktionen die Röhren zu montieren :-D

Nun noch ne Frage, habe mich mal umgeschaut und gesehen, dass diese Teile so bei 300€ losgehen (Beispiel "SPL Reducer"), könnte ich aber auch sowas hier nehmen: "Palmer PDI-09"? Ist zwar eigentlich ne DI-Box, aber da ist auch n Klinkenein- und Ausgang mit Lautstärkeverringerung dran, und Preis ist hier nur 89€.....

Prinzipeiell solls halt schon ziemlich gut klingen, sonst macht das ja von vornherein sowieso keinen Sinn und ich könnt ich mir das Geld gleich sparen... Aber muss so ein Teil wirklich ab 300€ aufwärts kosten, oder gibt es auch preiswertere Alternativen? (Bräuchte auch keinen XLR Ausgang oder sowas, Recorden würde ich sowieso traditionell über Mikrofonie....)

Liebe Grüße Tom
 
Hallo Tom,
Mit unserer PDI09 geht es leider nicht. Der Attenuator ist für den Eingang... damit man mit nem Linesignal oder Lautsprechersignal rein gehen kann ohne dass es zerrt. Grundsätzlich muss man sich vor Augen halten, bei einer Loadbox oder bei einem Power Soak wird die Ausgangsleistung eines Verstärkers in Hitze umgewandelt. Bei deinem Fender wären das immerhin bis zu 85W... das ist schon ne Menge. D.h. solche Kisten haben in der Regel immer Kühlrippen oder Lüftungsschlitze. Eine kleine Kiste in der Größe unserer PDI09 wäre niemals in der Lage, so viel Leistung zu absorbieren bzw. in Hitze umzuwandeln (zumindest nicht ohne nach 2 Minuten sich in Rauch aufzulösen).
Auch von Palmer gibt es ganz neu einen Power soak zu einem fairen Kurs: Das PDI06L08: http://www.palmer-germany.com/199-0-pdi06-power-attenuator.html. Die 8 Ohm Version wird ab Ende Juli verfügbar sein. 4, und 16 Ohm Versionen werden dann folgen. Das Teil dürfte so für 215€ über den Ladentisch gehen.

Hoffe das Hilft!
 
nutz Dir zum zuhause üben alles nicht viel.

Meine Erfahrung ist dass eben auch die eingebauten Lautsprecher durch anhusten nicht zu einem guten SOund zu bewegen sind bei einem leistungstarken Amp.

Du bekommst zwar die Endstufe ggf. früher in die Sättigung und sie komprimiert auch schön, aber auch die Membranen wollen bewegt werden und das klingt bei den großen Fender nicht so dolle.
Ein Attenuator hilft eher dabei zu Proben oder Gigs oder recording dass Ding wenigstens soweit runterzuregeln dass dem Schlagzeuger nicht die Ohren abfallen (der Sänger motzt sowieso immer, ausser Du machst den Amp aus ;-))

Spar Dir das Geld das ein guter Soak kostet und hol Dir einen kleinen zum üben für zuhause wie den Super Champ XD oder einen Princeton.
Dann sparst Du auch das schleppen
 
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joo mit dem gedanken, für das geld eines attenuator einfach nen neuen amp zu holen, hab ich auch schon gespielt.... :rolleyes:

besten dank für die hilfreichen infos allerseits!
 
Du bekommst zwar die Endstufe ggf. früher in die Sättigung und sie komprimiert auch schön, aber auch die Membranen wollen bewegt werden und das klingt bei den großen Fender nicht so dolle.

Dies ist genau DER Punkt, der fast immer vergessen wird und weshalb alle Lösungsansätze mit Attenuatoren beim Heimgebrauch scheitern!
 
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Spar Dir das Geld das ein guter Soak kostet und hol Dir einen kleinen zum üben für zuhause wie den Super Champ XD oder einen Princeton.
Dann sparst Du auch das schleppen

+1
 
Du bekommst zwar die Endstufe ggf. früher in die Sättigung und sie komprimiert auch schön, aber auch die Membranen wollen bewegt werden und das klingt bei den großen Fender nicht so dolle.

Naja, einen Twin Reverb zum fröhlichen Komprimieren der Endstufe auf Zimmerlautstärke bewegen zu wollen ist aber auch allein schon so, als würde man von einem Porsche Fahrspaß in der Spielstraße erwarten. Das ist einfach der falsche Amp dafür. Zumindest seit irgendwann in den 70ern das Mikrofonieren erfunden wurde.

ANsonsten she ich das auch so, wenn Dir der 2x12' Sound auf Zimmerlautstärke nicht gefällt, dann wird das mit so einem Gerät auch nicht besser. Zumal der Twin ja eigentlich eine effektive Lautstärkeregelung hat.
 
ANsonsten she ich das auch so, wenn Dir der 2x12' Sound auf Zimmerlautstärke nicht gefällt, dann wird das mit so einem Gerät auch nicht besser.

Kann ich so nicht bestätigen. Ich habe mir jetzt mal den SPL Reducer ins Haus geholt und ihn an meinem 65 Twin Reverb Reiusse getestet. Bei Master-Stellung im Bereich 5 - 7 klingt der Twin nun echt geil, eine gewisse Grundlautstärke natürlich immer noch vorausgesetzt (aber halt nicht mehr so dass es einen erschlägt). Üblicherweise würden bei dieser Einstellung ja die Wände wackeln. Aber mit dem Reducer kann ich diesen Bereich des Amps nun zuhause echt gut nutzen. Wie oben erwähnt hat es aber keinen Sinn, wenn man zu leise macht. Deshalb empfehle ich immer noch ein freistehendes Einfamilienhaus für diese Anwendung.

Ich hab den Reducer auch mal an meinen Marshall DSL 401 geklemmt. Im Gegensatz zum Fender fällt hier ein deutlicher Höhenabfall auf. Zunächst war ich etwas verwirrt, da dies beim Fender nicht so deutlich zu Tage tritt.
Aber ich glaube, ich kann es erklären:
Bei leisen Lautstärken ohne Reducer macht sich die Vorstufen-Gain Regelung mit einem ziemlich Sägen in der Verzerrung bemerkbar. Dieses Sägen (und damit die Höhen) wird deutlich weniger wenn ich den Reducer ins Spiel bringe und den Master gegenüber der Vorstufe weiter aufreisse. Ich denke der Höhenverlust ist nun aber nicht dem Reducer anzulasten, sondern resultiert aus dem sich ändernden Verhältnis zwischen Vorstufen-/Endstufen-Volume. Könnte meine Theorie stimmen?
 
Hallo, ich besitze einen Fender Twin Reverb. Für die Probe ist der top, aber zum üben (also volume bei 2 bis 3, 'n bisschen über Zimmerlautstärke) oder auch für Recordingzwecke klingts bei dieser "Lautstärke" einfach nicht so berauschend...


Nun bin ich auf sogenannte "Powersoaks" (auch Silencer, Attenuator oder wie auch immer genannt) gestoßen, jene Teile die überschüssige Leistung des Verstärkers einfach in Wärme umwandeln. Man kann also bei den Amps schon bei geringer Lautstärke die volle Röhrensättigung ausfahren, soweit ich das richtig mitgekriegt habe... Man muss das gewünschte Bauteil einfach zwischen Verstärker und Box klemmen...

An dieser Stelle meine Frage: Klappt das bei meinem Twin Amp, weil der ja eigentlich n Combo ist. Aber ich hab mir mal die Rückseite angesehen, und da geht auf jeden Fall ein Klinkenstecker von der Box in das Topteil hinein. Daneben steht irgendwas mit 4 Ohm, weiß nicht ob das wichtig ist.

Hab die Frage auch mal an Thomann geschickt, aber da kam bis jetz noch nichts zurück...

Über ne Antwort von euch würd ich mich sehr freuen!

Liebe Grüße Tom

Das müsste klappen, allerdings würde ich Dir lieber einen kleineren Zusatzamp empfehlen, z. B. den Super Champ XD oder neuer X2. Beim Twin die volle Röhrensättigung ausfahren macht absolut keinen Sinn.
Der X2 hat auch den Twin simuliert drin mit einer 1a Qualität. Ich habe zwar keinen Twin, dafür aber einen Pro Reverb (70 Watt) und den Super Champ X2. Das Preset für den Twin kommt nah an den Pro Reverb/Twin-Sound ran, natürlich gezähmt. Für Recording ist der x2 bestens geeignet (per USB und/oder Lineout) .... oder eben mit Mic.

Ich hab sogar mal beide parallel betrieben. Den Pro Reverb anblasen mit Fußtreterzerren, am Ende der Fußtreterkette ein Boss-Delay. Direktausgang des Delay an den Pro Reverb ...aber in Zimmerlautstärke einstellen, Delayausgang an den X2. beide Amps im Raum verteilen:D, Lautstärken anpassen und Du hast im Wohnzimmer einen amtlichen Sound:great: wie in einem großen Raum. Der Hall des Twin (Pro Reverb) ist nicht von schlechten Eltern und das Delay tut das übrige. Da überleg ich mir noch was für die Bühne.
S.
 

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