Flöte Ansatz verändern

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Ich spiele zwar schon seit über 10 Jahren Querflöte, hatte aber nur am Anfang einen Lehrer. Da muss ich wohl den Ansatz etwas falsch gelernt haben. Es kann auch damit zusammenhängen, dass ich davor Trompete gelernt hatte und da der Ansatz natürlich komplett verschieden ist. Jedenfalls ist mein Flötenansatz ziemlich fest, und ich spiele hohe Töne eher mit Druck. Außerdem habe ich nie gelernt, dass man in der Höhe die Unterlippe vorschiebt. Generell ist das alles sehr statisch und fest bei mir.
Das ist mir alles erst bewusst geworden, seit mich meine neue Flötendozentin darauf hingewiesen hat.
Ich spiele immer noch manchmal Trompete, auch wenn es mir ja irgendwie für die Flöte (welche mein Hauptinstrument ist) schadet, aber ich will es nicht komplett aufgeben.
Wie trainiere ich mir jetzt am besten diesen neuen Ansatz an? Vorm Spiegel üben habe ich mir schon vorgenommen. Es geht mir vor allem darum, einen lockeren Ansatz zu bekommen und die Unterlippe daran zu gewöhnen, sich vorzuschieben.
Welche Übungen würde sich dafür eignen?
Wie lange übe ich sowas am besten? Und wie lang dauert so etwas, also bis sich die Lippen und die Muskeln in den Mundwinkeln daran gewöhnt haben?
 
Eigenschaft
 
Was sagt denn die Flötendozentin dazu? Hat sie keine Tipps für die Umstellung gegeben?
 
Zur Länge des Übens würde ich raten, vor allem nicht zu lange zu üben. Wenn dein Problem ist, zu verspannt zu sein, dann solltest du besonders aufpassen, nur zu üben, solange es sich wirklich entspannt anfühlt. Lieber immer wieder mal dran denken, als bewusst 15min lang entspannt sein zu wollen.

Der Ansatz ändert sich leider nicht von heute auf morgen. Habe Geduld mit dir und versuche regelmäßig dran zu denken.

Übe vielleicht auch mal ohne Flöte. Bewege mal den Unterkiefer und den Oberkiefer in alle Richtungen und wechsel bei den Lippen bewusst zwischen Schnute und Grinsen. Die Wahrheit liegt in der Mitte, aber so kannst du erstens entspannt arbeiten und zweitens dich reinfühlen, was eigentlich alles möglich ist und welche Muskeln du da hast, die du benutzen kannst. Das sind rund um den Mund nämlich sehr viele.

Auch mit Flöte kannst du rumprobieren. Eindrehen, ausdrehen, nach links oder rechts verschieben, etc.

Wie es dann aber letztendlich aussehen soll, dass musst du mit deiner Lehrerin üben. Dafür muss sie dich sehen und auch etwas ausprobieren können.

Auch die Atmung macht einen großen Unterschied aus. Auch hier kannst du evtl Druck rausnehmen, wenn du einen passenderen Ansatz gefunden hast. Achte darauf, dass die Spannung, die du für die hohen Töne brauchst sich nicht im Hals oder an den Lippen aufbaut. Wenn, dann muss die Luft aus dem Bauch kommen und der ganze Körper den hohen Ton "tragen". Je besser dein Ansatz aber wird, desto weniger Spannung wirst du auch brauchen.

Nimm dir die Zeit, die es braucht, einen neuen Ansatz zu lernen. Ich denke, in wenigen Monaten wirst du vielleicht zufrieden sein. Vertraue deiner Lehrerin, dass sie das sehen und dir helfen kann und frage sie, wann immer du etwas neues zum Thema Ansatz erforscht hast. Manchmal kommt man auf Ideen ("Mein Ton klingt ja viel besser, wenn ich die Unterlippe viel weiter über das Mundloch lege") und wenn man diese dann der Lehrkraft zeigt, sind sie entweder wirklich hilfreich oder komplett daneben. Aber man hat geforscht und anders kann man seinen persönlichen Ansatz (der sich ja auch von Oktave zu Oktave unterscheidet) auch nicht finden.
 
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