Fortbestand Guitar-Magazin (missing e-paper 2/2024)?

  • Ersteller Hendock
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Ich hab die guitar gestern im Kiosk gekauft
"Im Kiosk gekauft" ist glaub einer der Knackpunkte für die Gitarrenmagazine und natürlich auch alle anderen Arten von Fachmagazinen.
Ich bekomme Guitar (bzw. jetzt das zusammengelegte "Guitar und Acoustic Guitar") oder auch "Gitarre & Bass" nur noch im etwas größeren Bahnhofsbuchhandel - nur.
Bei allen anderen Kiosken gibt es zunehmend nur noch den Boulevard-Schrott, so gut wie keine Fachzeitschriften, auch bei anderen Themen.
Sobald ein Ort etwas kleiner ist, musst du die Zeitschrift online ordern oder gleich online lesen oder ein Abo machen.
Damit entfällt der Mitnahmeeffekt, der beim Kauf auch immer eine Rolle spielt bzw. gespielt hat.
 
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der Mitnahmeeffekt
wird wohl nicht genug Anreiz für die Zeitungsverkäufer (gewesen) sein, die Zeitschrift dauerhaft ins Sortiment zu nehmen. Drei Exemplare bei uns bei Edeka, davon mussten meistens zwei entsorgt werden. Das rechnet sich halt nicht - und die guitar habe ich schon einigen seit Jahren dort ebensowenig mehr gesehen wie "Gitarre & Bass", "bass quarterly oder eben "guitar"...
 
Schon vor vielen Jahren haben sich special Interest Magazine kaum rentiert. Habe vor ca 25 Jahren als freier Redakteuer für ein Manga/Anime-Fachmagazin geschrieben. Trotz 5stelliger Auflage und fast nur freiern redakteuren, die kaum was kosteten ist das Magazin pleite gegangen. Wenn ich dann die Auflage der Guitar sehe ist es mir ein Rätsel wie die so lange durchgehalten hat.
 
Dr_Martin
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: OT
Hat schon jemand eine Spur der März oder April Ausgabe gesehen?
Ich bin immer noch sauer und werde, sofern sich da die nächsten Tage nichts rührt, Anzeige stellen, weil im Dezember noch Abo kassieren und dann das Magazin einstellen ist für mich ein NoGo.
 
Anzeige stellen, weil im Dezember noch Abo kassieren und dann das Magazin einstellen ist für mich ein NoGo.
verständlich dein Ärger, aber eine Anzeige bringt doch nur noch mehr Ärger, vor allem, wenn sie zahlungsunfähig sind, mM..
 
Warum sollte das noch mehr Ärger bringen? Eine Anzeige zu erstatten kostet erstmal gar nix, und Ärger bekommt man nur, wenn man sie wider besseres Wissen stellt. Aber davon kann hier doch keine Rede sein. Eine Insolvenz kommt ja nun in den seltensten Fällen aus blauem Himmel und von jetzt auf nachher. Wenn bei @bluesfreak noch im Dezember die Abogebühr abgebucht und im Januar Insolvenzantrag gestellt wurde, kann ich den Verdacht schon nachvollziehen, dass man im Verlag eigentlch schon damit rechnen musste, den Vertrag nicht mehr erfüllen zu können. Von da ist es nur ein kleiner Schritt zu Vorsatz und Strafbarkeit.

Ob eine Anzeige überhaupt nötig ist, sei aber mal dahingestellt. Bei Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wird ohnehin routinemäßig die Staatsanwaltschaft informiert, und die dürfte dann auch auf diese zeitlichen Abläufe schauen. Zumindest vor den Corona-bedingten Änderungen gabs pro Jahr dementsprechend regelmäßig über 10.000 Strafverfahren zu Insolvenzdelikten.

Rein wirtschaftlich hat man natürlich in den seltensten Fällen was davon, bei Strafverfahren gehts ja nicht um Schadensersatz der Geschädigten, sondern primär um den Strafanspruch des Staates. Und nochwas: Eine Anzeige macht einen nicht zum Beteiligten, man bekommt also nicht automatisch Nachricht. Wenn man also wissen will, was am Ende rausgekommen ist, sollte man reinschreiben, dass man um Mitteilung über den Ausgang des Verfahrens bittet.

Ohne den Verlust vieler beschönigen zu wollen: Man muss sich das jetzt auch nicht so vorstellen, dass die Insolvenzbeteiligten regelmäßig in die Sonne reiten und vom beiseite geschafften Geld Mai-Tais schlürfen. Bei einer 500-Millionen-Pleite kann man vermutlich schon eher ein paar Schäfchen ins Trockene bringen als bei einer mittelprächtigen GmbH, die seit Jahren kämpft. Betrogene Investoren gibts da meist keine, gescheiterte Lebensträume schon eher - und da wurde dann vor der Insolvenz nicht selten auch der größte Teil des Privatvermögens reingebuttert. Die Leidtragenden sind neben Lieferanten und Kunden vor allem die Beschäftigten, die nicht selten feststellen müssen, dass es auch nichts genutzt hat, monatelang praktisch umsonst gearbeitet zu haben.

Gruß, bagotrix
 
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Ich sehe das ähnlich wie @bagotrix . Anzeige erstatten bringt da wohl eher weniger.

Bei mir erneuerte sich das Jahresabo jeweils in Juli. Wenn jetzt nichts mehr kommt fehlen mir halt 4 bis 5 Ausgaben. Ich verbuche das unter 'Pech gehabt'.
 
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Bzgl der Nichtverfügbarkeit am Kiosk: damals hatte mir der Dorfkiosk gesagt, er könne alles bestellen, was ich möchte. Wenn ichs dann nicht kaufe gehts an andere Kunden oder er schickts zurück. Einfach mal beim lokalen Kiosk fragen.
 
Seit einigen Tagen sind die https://ppvmedien.de/ offline und die von mir verlinkten Zeitschriften auch:

Weitere Infos habe ich noch keine gefunden, über die Insolvenz wurde ja schon im März in der Presse berichtet.
Bleibt nur die ganz gringe Hoffnung, dass das ein oder andere Magazin in einen anderen Verlag als Käufer findet. :nix:

Interessant sind die Zahlen für die sogenannte "verkaufte Auflage" bei Guitar (gedruckt werden ja logischer Weise mehr)
Das waren im Jahr 2019 nur 8955 Hefte.
Gitarre & Bass hatte 2018 immerhin 17.900 Exemplare verkauft.
Quelle: Wikipedia


@bluesfreak
@Hendock
Habt ihr wenigstens irgendeine Info bekommen, Abonnenten sind ja i.d.R. per Mail erreichbar.
Zumindet von Herausgeber und den jew. Chefredakteuren hätte ich so viel Anstand erwartet, dass sie sich von den Stammlesern irgendwie verabschieden.
Die Website selbst wäre dazu auch eine Möglichkeit gewesen, aber einfach leere Seiten ...
 
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Dann hoffe ich mal das mein gewonnenes SIB Systems Rocket Two Mikrofon (guitar adventskalender) noch ankommt.

Mich hatte mitte Januar mänlich ein Mitarbeiter per Email kontaktiert ich hätte besagtes Mikrofon im adventskalender geworden. Er bräuchte noch Rückmeldung ob er meine Adresse /Daten an den Hersteller weitergeben darf. Zwecks zusenden des gewinns , seit dem hab ich nichs mehr gehört .🤷‍♂️
.
Von meinen Gewinn hab ich mich inzwischen auch verabschiedet. Einige weitere Kontakt versuche blieben erfolglos bzw ohne Reaktion.

Ich denke nicht das da noch was kommt
 
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Nur 9000 Hefte? Das kann absolut nicht wirtschaftlich gewesen sein.
 
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Tja, nächste Adventszeit wird total langweilig. 😉
Bei fast allen ppvmedien Magazinen gab es ein tägliches Türchen mit mehr oder weniger nützlichem Equipment oder Instrumenten zu gewinnen.
G&B hatte den Adventskalender vor glaub 2-3 Jahren abgeschafft, d.h. es gibt in Zukunft gar keine Türchen mehr für Musiker. :weep:
Ich finde das total blöd, auch wenn ich nie was gewonnen habe und nicht jeden Tag für mich was dabei war, aber es war einfach nett.
 
Naja die Gewinne wollen ja von Sponsoren bereitgestellt werden und wer wirbt den bei Medien mit so niedriger Reichweite?
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja die Gewinnen wollen ja von Sponsoren bereitgestellt werden und wer wirbt den bei Medien mit so niedriger Reichweite?
Ja, das ist leider so ...
G&B, was ja "noch" besser läuft, hatte früher mal einen Seitenumfang von über 200 Seiten.
Klar deutlich mehr Werbung aber auch mehr Artikel bei geringerem Preis.
Inzwischen sind die bei 100 Seiten angelangt.
Im Nahrungsmittelgewerbe (was sich natürlich nicht wirklich vergleichen lässt) wäre das im Mogelpackungs-Index ganz weit oben.
Inhalt verkleinern und gleichzeitig Preis erhöhen ist eine riskante Nummer.
Soweit ich aus dem Bekanntenkreis sehe, kaufen sich nur noch die betuchteren Boomer das G&B aus "Tradition", wenn bei denen die Rente nicht hoch genug wird, sind die auch weg.
Spätestens dann macht G&B auch zu - leider, leider ...
 
Ja, das ist leider so ...
G&B, was ja "noch" besser läuft, hatte früher mal einen Seitenumfang von über 200 Seiten.
Klar deutlich mehr Werbung aber auch mehr Artikel bei geringerem Preis...
Die G&B hab ich vor Corona regelmäßig gekauft und gelesen.

Aber irgendwann hatte es satt ein teueres Werbe Blättchen zukaufen. Jeder Artikel ist da eine Lobeshymne so gut wie alles was da getestet werd , werd neutral bis postiv dargestellt. Information gehalt für persönlich fast null.

Da kann ich mir auch auf Bonedo oder amazona die test Berichte kostenlos durchlesen. Die haben zumindest deutlich mehr Informations gehalt für mich persönlich
 
Grund: Vollzitat Vorpost reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Aber irgendwann hatte es satt ein teueres Werbe Blättchen zukaufen. Jeder Artikel ist da eine Lobeshymne so gut wie alles was da getestet werd , werd neutral bis postiv dargestellt. Information gehalt für persönlich fast null.
Das höre ich oft und ich hab mich meistens auch geärgert, wenn ich das Magazin wegen eines Testberichts gekauft habe, das ist auch definiv nicht besser geworden.
Wenn ich eine längere Zugreise habe, kann es sein, dass ich G&B wegen der Storys über Musiker und Bands kaufe, die finde ich inzwischen gut.
Dadurch habe ich taschlich auch schon Anregungen für mir noch unbekannte Musik erhalten.
Vielleicht ist es für die Zeitschrift eine Möglichkeit, über die Sparten Storys und Workshops noch einige Zeit zu überleben.
Testberichte waren nie wertvoll und sind inzwischen gar kein Kundenfänger mehr.
 
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G&B aus "Tradition"
Jo. Ich bin zwar X-er, aber ich habe die G&B bzw. Vorgänger seit knapp 1986. Zugegebenermaßen bin ich so langsam auch am folgenden Punkt
hatte es satt ein teueres Werbe Blättchen zukaufen. Jeder Artikel ist da eine Lobeshymne so gut wie alles was da getestet werd , werd neutral bis postiv dargestellt. Information gehalt für persönlich fast null.
angelangt.

Danke für den Reminder. Ich habe zwar vor ein paar Jahren auf Digital umgestellt, aber ich denke, die kündige ich zum nächstmöglichen Zeitpunkt.


EDIT: Gerade in meinem Account gekündigt. Mailbestätigung schon da. Wunderbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Einlassung zu verkleinertem Inhalt und erhöhtem Preis als potentielle Mogelpackung kommt einem schnell in den Kopf, ist ein Schnellschuss.
Allerdings gilt hier wohl das gleiche aber vergleichbar mit anderen "Werken" wie Bücher, Filme, Bilder oder Musik: Der Autor legt den Preis fest. So müsste man da bei Musikalben sonst auch gestaffelte Preise haben (solche Dinge wie Format und Artwork inkl. Booklet (gedruckt oder digital) nicht noch zusätzlich betrachtend)): Bspw. bis 15 min Spielzeit 5 EUR, bis 20 7,50 usw.
Das suggeriert, dass Zeit ein skalierbarer Index für Qualität ist. Die Seitenzahl sagt nichts über die Qualität des Inhalts aus. Genausowenig die Bildgröße eines Rembrandts über die Bedeutung.

Auch der hier im Thread sichtbare fehlerhafte Umgang Pinkamenas mit der deutschen Sprache führt zum falschen Schluss, dass möglicherweise die billigen freien Redakteure ein relativ auflagenstarkes Manga-/Anime-Fachmagazin in die Pleite führten, weil eben Enthusiasmus allein nichts wert ist und die Rezipienten bei einen Fachmagazin akurate Sprachkompetenz verlangen.

Neue Marktteilnehmer orientieren sich - sind sie auch nur ein klitzekleinwenig auf Umsatz angewiesen - an vergleichbaren Wettbewerbern.
Wichtig ist doch ein Alleinstellungsmerkmal.
Die US guitar hatte fünf komplette Lieder transkribiert, dazu Profimucker, die immer mal wieder in Einseitern Technik Tipps und Kniffe publizierten, dazu in der Mitte ein Faltposter a la Playboy.
Die deutsche Ausgabe hatte das nicht, sie hatte genau das gleiche wie der deutschsprachige Platzhirsch G&B.
 
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Die Seitenzahl sagt nichts über die Qualität des Inhalts aus.
Da bin ich vollkommen bei Dir. Dies tut ausschließlich der Inhalt - neudeutsch "Content" - selbst und der spricht mittlerweile (das ist ein schleichender Prozess seit etwa 2004) bei der G&B Bände. Ich bin ein riesengroßer Verfechter von "was nix kostet, ist auch nix" und "guter Content verdient gutes Geld". Mittlerweile allerdings ist das Geschreibsel auf dem Niveau einer mittelprächtigen Schülerzeitung angelangt und da bin ich persönlich dann an einem Punkt, an dem ich dies als nicht mehr tolerierbar bewerte.
 
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Die Einlassung zu verkleinertem Inhalt und erhöhtem Preis als potentielle Mogelpackung kommt einem schnell in den Kopf, ist ein Schnellschuss.
Ich hatte das auch etwas polemisch gemeint.
Die Seitenzahl sagt nichts über die Qualität des Inhalts aus.
Ja, definitv, zumal ich auch eher ein Freund der kompakten Formulierung bin.
Und wie gesagt kaufe ich das G&B auch gerne wegen der Storys für eine Reise, die sind bei den meisten Autoren gut.
An den Produkttests hätte aber im Laufe der Jahre ruhig gearbeitet werden können.
Dabei zieht auch nicht das Argument, dass der Leser halt zwischen den Zeilen lesen muss.
Wenn es eh kaum noch Werbung gibt, muss den Herstellern auch nicht ...
Und dann gibt es noch das seitenlange Gefasel von Udo Pipper, das du im Prinzip noch von den Seitenzahlen negativ abziehen musst. :tongue:
 
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